ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
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Plural τà data (14, 28. 29) ist biblisch, wie of oopavoí - freilich auch griechisch.

§ 10. Mt. 9, 1-8.

Und er ging zu Schiff und fuhr über und kam in seine Stadt. 'Da brachten sie ihm einen Gelähmten auf seinem Bette, und da Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten sei getrost, mein Sohn, die Sünden sind dir vergeben. Etliche Schriftgelehrten aber sprachen bei sich: dieser lästert. 'Und Jesus sah ihre Gedanken und sagte: warum denkt ihr Böses in eurem Herzen? 5 Was ist leichter, zu sagen: die Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: steh auf und wandle? Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben darauf sagte er zu dem Gelähmten: steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause. 'Und er stand auf und ging nach Hause. Als aber die Leute das sahen, fürchteten sie sich und priesen Gott, der solche Macht den Menschen gegeben.

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Durch

Jesu Stadt ist hier nicht Nazareth, sondern Kapernaum. die Verkürzung von Mc. 2, 1-4, durch das Fehlen des Gedränges in und vor dem Hause und der Herablassung des Kranken durch das Dach wird loov thy riotv 9, 2 unnatürlich oder auch übernatürlich. Die Vorschiebung von tóte 9, 6 (12, 13) verbessert den eigentümlichen Nachsatz (Mc. 2, 10. 11) nicht; übrigens werden die Worte Jesu wie gewöhnlich am wenigsten variirt. Über τοῖς ávoрúños 9, 8 s. zu Mc. 2, 10; es rührt her von einem, der den Ausdruck ó víòs tou à. 9, 6 noch richtig verstanden hat.

§ 11. Mt. 9, 9-13.

Und von da weiter gehend sah er einen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus, und sagte ihm: folg mir. Und er stand. auf und folgte ihm. 10Und wie er zu Hause bei Tisch saß, kamen viele Zöllner und Sünder und saßen mit zu Tisch bei Jesus und seinen Jüngern. "Als das die Pharisäer sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: warum iẞt euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Er aber hörte es und sprach: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.

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13 Geht aber hin und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

'Exeidev ist gewöhnlich ganz unbestimmt. Die Ortsangabe am See fehlt bei Mt, paßt aber gut zu dem Zoll, da er von den Schiffen erhoben wird, die von dem anderen, nicht zum Gebiet des Antipas gehörigen Ufer kommen. Die Differenz im Namen des Zöllners läßt sich nicht erklären. Der Zusammenhang verbessert sich bei Mt dadurch, daß das Haus, wo das Mahl stattfindet, nicht das des Zöllners ist; doch wird die Brüchigkeit bei Mc ursprünglich sein. Das in den Doppelspruch am Schluß mitten eingesetzte Citat Osee 6, 6 kehrt 12, 7 wieder. Ζι πορευθέντες μάθετε vgl.

10, 7. 11, 4. Lc. 8, 14. 10, 37. Der Anfang der Handlung wird noch besonders bezeichnet; am einfachsten durch das in den Evangelien und auch in 4. Esdrae so häufige pyesdal.

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§ 12. Mt. 9, 14-17.

Darauf kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sagten: warum fasten wir und die Pharisäer, deine Jünger aber nicht? Jesus sprach zu ihnen: können etwa die Hochzeiter trauern, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? aber es kommen Tage, wo der Bräutigam ihnen entrissen ist, dann werden sie fasten. 16 Niemand setzt einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid, denn das Aufgesetzte reißt ab vom Kleid und es entsteht ein ärgerer Riß. "Man tut auch nicht jungen Wein in alte Schläuche, sonst reißen die Schläuche, und der Wein fließt aus und die Schläuche sind hin. Sondern man tut jungen Wein in neue Schläuche, so halten sich beide.

9, 14. Mt nennt passender als Mc (in dessen uns vorliegendem Texte) nur die Johannesjünger als die Fragenden. Diese müssen sich dann aber in der Frage fueis nennen, und dadurch geht die formelle Antithese (die Johannesjünger, deine Jünger) verloren. Ursprünglich waren die Fragenden überhaupt nicht genannt. D und Syra S. fügen am Schluß á hinzu, insofern jedenfalls richtig, als von Pflegen die Rede ist, nicht von einmaligem Geschehen.

9, 16. Ilýρwμa wechselt bei Mt wie bei Mc (aber nicht bei Lc) mit nißqua. Es ist ein sicherer Aramaismus und setzt außer Zweifel, daß für flicken zur Zeit Jesu auch in Palästina ge

bräuchlich war. Jetzt läßt es sich nur im Syrischen nachweisen, das Verbum bei Aphraates ed. Wright 145, 8 und bei Sindban ed. Baethgen 17, 4, ein davon abgeleitetes Substantiv (mallâjâ sartor) bei Land Anecd. Syr. 2 269, 7.

9, 17. Der Zusatz am Schluß findet sich auch bei Lc.

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§ 27. Mt. 9, 18-26.

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Als er so mit ihnen redete, kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: meine Tochter ist eben verschieden, aber komm und leg ihr die Hand auf, so wird sie lebendig werden. 19Und Jesus erhob sich und folgte ihm mit seinen Jüngern. 20Da trat eine Frau herzu, die zwölf Jahre den Blutfluß hatte, und rührte von hinten an den Zipfel seines Kleides, denn sie dachte: wenn ich nur sein Kleid anrühre, werde ich gesund. Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. 23Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer gewahr wurde und das Lärmen. der Menge, sagte er: "geht weg, das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. 25 Als nun die Menge hinausgetrieben war, trat er ein und faßte das Mädchen bei der Hand, und es stand auf. 26 Und die Kunde davon ging aus in die ganze Gegend.

Der Anlaß, warum Mt den § 27 (und ebenso die folgenden Heilungen der Blinden und des Tauben) vorgeschoben hat, ergibt sich aus 11, 5. Dort verweist Jesus darauf, daß er u. a. Blinde und Taube geheilt und Tote auferweckt habe. Dergleichen Beispiele sind bisher noch nicht vorgekommen, sie werden also zum Schluß (vor den Reden Kap. 10 und 11) noch gegeben. Darum läßt Mt das Kind auch von vornherein gestorben sein, weil er wegen 11, 5 einer richtigen Totenerweckung bedurfte. Die dreiundzwanzig Verse des Mc reduzirt er auf neun. Die Äußerung Jesu, er habe gespürt, daß eine Kraft von ihm ausgegangen sei, ist ihm anstößig gewesen; aber auch das Gedränge der Menge, wodurch das Verfahren der blutflüssigen Frau sich begreift, übergeht er mit Stillschweigen. Statt dessen führt er die Menge in das Totenzimmer ein, wohin sie nicht gehört; zur Erklärung des Gezeters ist sie ganz überflüssig. Von den drei besonderen Jüngern Jesu redet er nicht.

Den Anruf an das Kind läßt er auch aus und zwar nicht bloß im aramäischen, sondern auch im griechischen Wortlaut; er vermeidet den Schein, als ob auf die Formeln und Medien der Heilung etwas ankäme. Aus dem Gebote Jesu, die Sache geheim zu halten (Mc. 5, 43), liest er nicht ohne Grund heraus, sie habe sich nach allen Seiten verbreitet. In 9, 18 lies mit D und Syra S. apxwv sis

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ἐλθών.

Mt. 9, 27-34.

Und als Jesus von da weiter ging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: erbarm dich unser, Sohn Davids. 28 Als er aber nach Hause kam, traten die Blinden zu ihm. Und er sagte zu ihnen: glaubt ihr, daß ich das zu tun vermag? Sie sagten: ja Herr. 29 Darauf rührte er ihre Augen an und sprach: nach eurem Glauben geschehe euch! 30 Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus fuhr sie an und sprach: gebt acht, daß niemand es erfahre. 31Sie aber gingen hinaus und verbreiteten seinen Ruf in der ganzen Gegend.

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32 Als sie hinausgegangen waren, da brachte man ihm einen Menschen, der stumm und besessen war. 33 Und nach der Austreibung des Dämon redete der Stumme. Und die Leute wunderten sich und sagten: so etwas ist in Israel noch nicht vorgekommen. [Die Pharisäer aber sagten: durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.]

Die beiden zeitlich eng verbundenen Geschichten sind dem Mt eigentümlich, aber trotzdem nicht mit Liebe und nicht um ihrer selbst willen erzählt. Man hat mit vollem Recht vermutet, daß sie bloß wegen Mt. 11, 5 hier stehn, als Beläge dazu. Sie sind von andersher vorgetragen und zwar aus Mc. § 38 und 41, welche Perikopen Mt an ihrer Stelle übergeht. Paívesda 9, 33 wechselt in der Syra S. zu Mt. 11, 23 mit rivesda und entspricht wörtlich dem deutschen vorkommen; es ist Passivum von ópav. Outws muß Subjekt sein, was man auch sagen mag. man auch sagen mag. Der Schlußvers (9, 34) ist nach Lc. 11, 14. 15 die Einleitung zur Beelzebulsperikope (Mt. 12, 22), ein abgebrochener Ansatz, der nicht hierher gehört und in D und Syra S. fehlt. Ganz ähnlich bringen einige Latinae den Anfang von Mc. 3, 21 schon hinter Mc. 2, 27: et cum audissent qui ab eo erant, exierunt detinere eum; dicebant enim,

quia exstitit mente. Die Empfindung, daß Mt. 9, 27-33 mit Mt. 12, 22 identisch sei, ist richtig. In Mt. 12, 22 werden die beiden Blinden und der Taubstumme zusammengefaßt zu einer einzigen Person, die zugleich blind und taubstumm ist.

Mt. 9, 35-10, 4.

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Und Jesus zog umher in Städten und Dörfern und lehrte in den Synagogen und verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Gebrechen. 36 Als er aber das Volk sah, jammerte es ihn, denn sie waren abgemüdet und verstoßen, wie Schafe ohne Hirten. Darauf sprach er zu seinen Jüngern: die Ernte ist groß und der Arbeiter sind wenige, bittet also den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter zu seiner Ernte aussende. 10,1Und er rief seine zwölf Jünger herbei und gab ihnen Gewalt, unreine Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Gebrechen zu heilen.

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10,2. Der zwölf Apostel Namen aber sind diese: zuerst Simon genannt Petrus und sein Bruder Andreas, und Jakobus Sohn des Zebedäus und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und der Zöllner Matthäus, Jakobus Sohn des Alphäus und Lebbäus, Simon Kanaanäus und Judas der Iskariote, der ihn verriet.

9, 35 wie Lc. 8, 1, aber auch dem Eingang von Mc. § 29 entsprechend. Vgl. zu 4, 23.

9, 36. Der Anfang von Mc. 6, 34 wird passend benutzt zur Motivirung der Diakonie und der Mission, deren Objekt das verwahrloste jüdische Volk ist, nicht die Heiden. Das Wort épiuuévol muß auf Schafe passen; das biblische Äquivalent muß in Stellen wie Zach. 11, 16 gesucht werden. Vielleicht D', wie oxudμévoi

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9, 37. 38 wie Lc. 10, 2 die Einleitung zur Aussendung der Apostel in Q. Die Ernte ist sonst das Weltende und die Schnitter die Engel. Wenn unter dem Herrn der Ernte Gott verstanden werden muß, so entspricht die Bitte nicht ganz dem tatkräftigen Eingreifen Jesu, der im Folgenden selber die Schnitter aussendet. 'Exßáha ist hier wie sonst appeq (Mc. 4, 29. Deut. 16, 9).

10, 1. Πνευμάτων ὥστε ἐκβάλλειν αὐτά (im Vergleich mit dem folgenden Deparзúзtv vósov) erinnert an die Konstruktion d'rûchè

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