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gekreuzigt haben, werden sie euch auch tun, sondern um den Anachronismus zu vermeiden: so wie sie mich für den Gottseibeiuns ausgegeben haben, so auch euch. Auch damit wird freilich der Zeit vorgegriffen; denn Mt bringt die Beelzebulperikope erst in Kap. 12. Kai tp doól 10, 25 ist grammatische Korrektur des zweiten Satzes nach dem ersten; im Sinne des Mt muß vielmehr der erste nach dem zweiten so gefaßt werden: es genügt (das soll bei Mt heißen: es muß hingenommen werden), daß der Jünger sei wie der Meister (d. h. daß ihm geschehe wie dem M.).

10, 26-33 ist ein Passus, der bei Lc (12, 2-9) selbständig an einer anderen Stelle erscheint. Vorausgesetzt wird, daß Jesus selber bei seinen Lebzeiten ziemlich unbekannt blieb und daß seine Wirkung erst nach seinem Tode anging. Seine Jünger sollen sich nicht fürchten, vor der Welt zu verkünden, was er in einem kleinen Kreise gesagt und getan hat, d. h. Mission zu treiben. Μη φο Beide ist der Grundton; nur einmal heißt es uǹ poßqdîte und da in der griechischen Verbindung mit einem Akkusativ.

10, 28-31. Es handelt sich immer um die Gefahr das Martyriums, nicht um jede beliebige Gefahr und um die göttliche Vorsehung im allgemeinen. 'Eni tv yyy (10, 29) bedeutet nach Amos 3,5 in die Falle; die Korrektur eis thy naɣíòa trifft den Sinn. Euer Vater (10, 29) ist hier so wenig natürlich wie in 6, 26. Пoλλ☎ (10, 31) beruht auf irriger Übersetzung einer aramäischen Vorlage. Min çipp'raija saggi m'jatt'rin antôn kann zwar an sich heißen: ihr seid besser als viele Sperlinge. Hier muß es aber heißen: ihr seid viel besser als Sperlinge; wegen 6, 26. 12, 12 und weil der Unterschied nicht quantitativ, sondern qualitativ ist. Dhat 10, 28 σφάξαι für ἀποκτεῖναι.

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10, 32. 33. Das Original ist Mc. 8, 38 und dort steht wie bei Lc. 12, 8 zwar im Vordersatz das Pronomen der ersten Person, im Nachsatz aber auch der Menschensohn", wofür Mt auch ich" setzt, um Jesus zum Subjekt der Aussage zu machen, der hier in Wahrheit von dem Menschensohn unterschieden wird. Vor den Menschen d. i. vor dem menschlichen Gericht (10, 18. 19); vor Gott d. i. vor dem jüngsten Gericht. Mt sagt: vor meinem Vater im Himmel, Lc: vor den Engeln Gottes, bei Mc (Lc. 9, 26) ist beides vereinigt, vermutlich durch Kontamination.

10,34 wie Lc. 12, 49. 51. Es sind nach Mt die Jünger, die dadurch enttäuscht werden, daß Jesus keinen Frieden, sondern das

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Schwert gebracht hat; und sie haben darunter zu leiden. Das Schwert ist also nicht der eigentliche Krieg, und sipývy bedeutet

nicht den Völkerfrieden.

10, 35-37. Vgl. zu 10, 21. Die Christen sind hier von ihrer jüdischen Familienverbindung noch nicht gelöst. Zur Verfolgung durch die Behörden kommt der Seelenschmerz, daß ihre Angehörigen nichts von ihnen wissen wollen und feindselig gegen sie auftreten, daß sie um des Evangeliums willen sich von ihnen trennen müssen. Zu 10, 37 vgl. Mc. 10, 29. Lc. 14, 26.

10, 38. 39 wie Mc. 8, 34. 35. Für alpev steht auch 8, 17. 16, 9-10 λαμβάνειν.

10, 40-42 wie Mc. 9, 37. 41. Die Rede kehrt hier wieder ganz zu der Mission zurück, von der sie ausgegangen ist. Mt redet deutlicher als Mc von den Missionaren (Propheten) und ihrer Aufnahme. Aber das ist keine wirkliche Differenz. Denn jeder Jünger war Missionar, zumal auf der Wanderung, wie er hier vorgestellt wird. Aixatos ist eine auszeichnende Benennung der Christen; sie sind die wahren Erfüller des Gesetzes und nicht die Pharisäer. Τῶν μικρῶν wird bei Me erklärt durch τῶν πιστευόντων. Es geht auf den niederen Stand und bedeutet nicht ganz das selbe wie νήπιοι 11, 25 oder πτωχοί 5, 3. Εἰς ὄνομα προφήτου = als solchen, seines christlichen Berufes wegen.

Q*. Mt. 11, 1-19. Lc. 7, 18–38.

Und als Jesus mit den Verordnungen an seine zwölf Jünger zu Ende war, ging er von da weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten.

11,2 Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, ließ er ihm durch seine Jünger sagen: bist du der kommende Mann, oder sollen wir auf einen anderen warten? Und Jesus antwortete ihnen: geht hin und meldet Johannes, was ihr hört und seht, "Blinde sehen wieder und Lahme gehn, Aussätzige werden rein und Taube hören, und Tote stehn auf, und Arme empfangen frohe Botschaft; und selig ist, wer nicht an mir Anstoß nimmt.

'Als diese nun gingen, begann Jesus zu dem Volk über Johannes zu reden. Wozu seid ihr hinaus in die Wüste gegangen? ein Rohr zu schauen, das im Winde schwankt?

Oder wozu seid ihr hinausgegangen? einen Mann in weichen Kleidern zu sehen? Die Leute, die weiche Kleider tragen, sind am Hofe der Könige. Oder wozu seid ihr hinausgegangen? einen Propheten zu sehen? ja ich sage euch, mehr noch als ein Prophet ist dieser, 10 von dem geschrieben ist: siehe ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. "Amen ich sage euch, kein Größerer ist unter den Weibgeborenen erstanden als Johannes der Täufer, jedoch der Kleinste im Reich des Himmels ist größer als er. 12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis jetzt wird das Reich des Himmels gestürmt, und die Stürmer reißen es an sich. 13 Denn alle Propheten und das Gesetz bis auf Johannes haben geweissagt, und wenn ihr es annehmen wollt: er ist Elias, der da kommen soll. 15 Wer Ohren hat, höre!

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16 Wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? es gleicht Kindern, die auf der Straße sitzen und den Gespielen zurufen: 17wir haben gepfiffen und ihr habt nicht getanzt, wir haben geklagt und ihr habt nicht auf die Brust geschlagen. 18 Johannes ist gekommen, nicht essend und trinkend, da sagen sie: er ist besessen. 19Der Menschensohn ist gekommen, essend und trinkend, da sagen sie: er ist ein Fresser und Säufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern. 20Und so ist die Weisheit gerechtfertigt vor ihren Kindern.

11, 1 ist ein Übergangsvers des Mt. Bei Lc steht Kap. 11 vor Kap. 10; die Wirkung der umgekehrten Folge bei Mt ist, daß die Jünger in Kap. 11 eigentlich abwesend gedacht werden müßten. Das ist aber schwerlich die Absicht. Es scheint vielmehr, daß die Instruktion Kap. 10 erst für die Zukunft gelten soll und nicht schon für die Gegenwart. Die Zwölf reisen gar nicht ab, wie denn auch von ihrer Rückkehr nichts berichtet wird. Darum gehn auch in 11, 1 nicht die Zwölf aus um zu predigen, wie man erwarten sollte, sondern Jesus selber.

11, 2. Die Werke, die Jesus tut, erregen bei Johannes Zweifel, ob er wirklich der Christus ist, da er von diesem ganz anderes erwartet. Eben darum nennt sie Mt die Werke des Christus; der auffallende Ausdruck fehlt bei Lc, wie auch die Angabe: im Gefängnis. Der Täufer wendet sich aber doch mit seinen Zweifeln an Jesus selber und überläßt ihm die Entscheidung. Das aramäische (und auch das hebräische) w bedeutet für sich allein, ohne

weiteren Zusatz, néμyas einev: er ließ ihm sagen. Darum wird es mit (da) verbunden und nicht mit dem Akkusativ.

11, 5. Mt hat im Vorhergehenden Proben gegeben für alle hier aufgezählten Wunder; vgl. 8, 1—4. 9, 1-7 und 9, 18-33. Er faßt sie also durchaus im eigentlichen Sinne auf. Es fragt sich, ob mit Recht. Denn Jesus verweist die Abgesandten auf etwas, was sie selber hören und sehen; er kann aber doch nicht im Augenblick eine gedrängte Übersicht über alle seine Wunder vorführen, wie Lc durch einen ungeschickten Zusatz glauben machen will. Die Hauptsache ist jedenfalls, was am Schluß steht: den. Armen wird die frohe Botschaft gepredigt (Isa. 61). Darnach kann sehr leicht das Öffnen der Augen und Ohren metaphorisch verstanden werden, und auch das Lebendigmachen der Toten (vgl. vexpós Mt. 8, 22, Lc. 15, 24. 32 und gevachi, Cwoyovsiv Lc. 17, 33); letzteres kann sogar kaum anders verstanden werden. Möglich, daß die beiden anderen Wunder nach Isa. 35, 5. 6 mit untergelaufen sind, möglich aber auch, daß sie ursprünglich nicht dagestanden haben. Καὶ χωλοὶ περιπατοῦσιν fehlt in D.

11, 6. Wenn man einerseit 15, 11, andererseits 26, 31 in Betracht zieht, so kann man schwanken, was mit oxavdahileodat hier gemeint sei. Vgl. 13, 41. 16, 23. 18, 6ss.

11, 7-15. Es befremdet zwar nicht, daß 11, 7-10, wol aber, daß auch 11, 11-15 an das Volk gerichtet sein soll.

11, 7. Das tí muß überall gleichen Sinn haben. Entweder warum: dann muß nicht bloß in 11, 9, sondern überall unmittelbar nach date ein Fragezeichen stehn und der Infinitiv zum Folgenden gezogen werden. Oder was: dann muß in 11, 9 mit D gelesen werden: ἀλλὰ τί ἐξήλθατε ἰδεῖν; προφήτην; καὶ κτλ. Die Wüste ist auch hier die Araba am Jordan; es wächst Rohr darin. Das Rohr im eigentlichen Sinne zu verstehn, muß wenigstens möglich sein, wenngleich eine Beziehung auf Johannes beabsichtigt ist. Sie ist aber in diesem ersten Fall nicht so deutlich erkennbar, wie in den beiden folgenden. Wenn die Frage in 11, 7 Absurdes supputirt, wie die in 11, 8, so müßte die Antwort ebenso wie dort verneinend ausfallen und auch hier wie sonst ein Elogium erteilt werden: Johannes war nicht ein schwankendes Rohr, sondern unbeugsam bis zum Tode. Sonst müßte man an das Schwanken des Täufers in Bezug auf Jesus denken; doch besteht schwerlich echter Zusammenhang mit 11, 2-6. Die Redens

art ist zwar aus 1 Reg. 14, 15 entlehnt, aber in anderem Sinn gebraucht.

11, 8. 'Aλá ist nicht ella, sondern vella = ei ôè μýye, s. zu Mc. 4, 22. Ein Höfling ist Johannes nicht gewesen, das zeigt sein Verhalten zu Antipas.

11, 9. 10. Περισσότερον πρ. kann nicht Objekt zu ἰδεῖν sein, sondern nur Prädikat zu outos. Пepì oỡ (d'alôhi) darf als Begründungssatz gefaßt werden.

11, 11. Die Bedeutung des Täufers wird voll anerkannt, aber die Zukunft gehört nicht ihm, sondern einem Anderen. Er steht noch in der alten Aera; inzwischen ist die neue bereits angegangen, und der geringste Christ ist eben als Christ mehr als der größte Jude. Wie der Messias (Jesus), so ist auch das Gottesreich schon präsent in der christlichen Gemeinde. „Johannes der Täufer" findet sich sonst nicht im Munde Jesu.

11, 12. Der Passus 11, 12-15 findet sich bei Lc (16, 16) in kürzerer Form an anderer Stelle. Die Tage Johannis gehören bereits der Vergangenheit an, und es liegt ein längerer Zwischenraum zwischen ihnen und der Gegenwart (Eos apu), während doch Jesus den Täufer kaum überlebte. Die Blastaí könnten die Zeloten sein, die das Reich Gottes für einen Raub ansahen und es mit Gewalt herbeiführen wollten, im Kampf gegen die Römer. Sie würden dann, im Gegensatz zu Johannes, als Mitstreber der Christen beurteilt, freilich als falsche. Aber der Täufer hatte doch auch das Reich Gottes als bald bevorstehend verkündet und grade deshalb den Tod erlitten? Waren etwa seine Jünger davon zurückgekommen, eben infolge seiner Hinrichtung? Jedenfalls hat dieselbe eine ganz andere Wirkung auf sie ausgeübt, als die Kreuzigung Jesu auf dessen Jünger.

11, 13 steht bei Lc passender vor 11, 12 und besagt bei ihm: das Alte Testament geht mit Johannes zu Ende, von da geht eine neue durch das Symptom 11, 12 gekennzeichnete Ära an, zu der er selber nicht gehört. Mt dagegen scheint positiv den prophetischen, vorbereitenden Zweck des Alten Testaments zu betonen, der zum Schluß mit Johannes dem Täufer am direktesten hervortritt.

11, 14 fehlt bei Lc. Das schüchterne si déλste dé§aodai erklärt sich aus Mc. 9, 11-13. In Mc. 9, 13 spricht sich Jesus zwar ganz affirmativ über diesen Punkt aus, vorher aber bezeichnet er die ganze Lehre von der Apokastasis durch Elias als eine bloße Meinung der Schriftgelehrten, die durch die Schrift sich widerlege.

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