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summarisch wiedergegeben, ohne das lebendige szenische Detail. Die Herodianer kommen bei Mt nur in 22, 16 vor.

$ 15. Mt. 12, 15-21.

Da Jesus das erfuhr, wich er von dort. Und Viele folgten ihm und er heilte alle 16 und schärfte ihnen ein, sie sollten ihn nicht in die Öffentlichkeit bringen 17 auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Esaias: 18Siehe mein Knecht, den ich erwählt, mein Geliebter, den meine Seele ausersehen hat. Ich lege meinen Geist auf ihn und er wird den Heiden das Recht verkünden. 19 Er wird nicht zanken noch lärmen, und man wird seine Stimme nicht auf den Gassen hören. 20 Geknicktes Rohr zerbricht er nicht und schwelenden Docht lischt er nicht aus, bis er das Recht hinausführt zum Siege. Und auf seinen Namen werden die Heiden hoffen.

Der Anfang (12, 15. 16) wie Mc. 3, 7. 8. 12, jedoch mit ausgesprochener Motivirung des avezópyoev durch den Beschluß der Pharisäer. Das von Mt hinzugefügte Citat aus Isa. 42 weicht von der Septuaginta ab. Auf 12, 19 liegt Nachdruck, wegen 12, 16. Über Exẞáλλev 12, 20 (= appeq) s. zu 9, 38.

§ 17. Mt. 12, 22-37. Q*.

Da wurde ihm ein Besessener gebracht, der war blind und stumm. Und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 23 Und die Haufen von Volk waren alle außer sich und sprachen: ist dieser vielleicht der Sohn Davids? 24 Die Pharisäer aber hörten es und sagten: dieser treibt die Dämonen nur durch Beelzebul aus, den Obersten der Dämonen. 25 Da er nun ihre Gedanken erkannte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das sich entzweit, wird zerstört, und jedes Stadt- oder Hauswesen, das sich entzweit, hat keinen Bestand. 26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich entzweit: wie soll dann sein Reich Bestand haben? "Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? somit sind sie eure Richter. 28 Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes schon zu euch gelangt. 29Oder wie kann

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einer in das Haus eines Gewaltigen dringen und ihm sein Zeug rauben, wenn er nicht zuvor den Gewaltigen bindet; dann erst kann er sein Haus ausrauben. 30 Wer nicht mit mir ist, ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. 31Darum sage ich euch: jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, doch die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben. Und wer etwas sagt gegen den Menschensohn, findet Vergebung; wer aber etwas gegen den heiligen Geist sagt, findet keine Vergebung, weder in dieser Welt noch in der künftigen. Gesetzt, der Baum ist gut, so ist auch die Frucht gut; gesetzt, der Baum taugt nicht, so taugt auch die Frucht nicht. 34 Ihr Otterngezücht, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid! Denn wovon das Herz überfließt, daraus redet der Mund. 35 Ein guter Mensch bringt aus gutem Schatze Gutes hervor, und ein böser Mensch bringt aus bösem Schatze Böses hervor. Ich sage euch aber: von jedem nichtsnutzigen Wort, das die Menschen reden, müssen sie Rechenschaft geben am Tage des Gerichts. 37 Denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und aus deinen Worten wirst du verurteilt.

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Das Apostelverzeichnis (§ 16) hat Mt schon früher gebracht. Dem § 17 schickt er die selbe Einleitung voraus wie Lc (11, 14). Nur läßt er den Tauben noch dazu blind sein, vgl. zu 9, 27-34. Er spitzt ferner das Staunen des Volkes zu auf die Frage: ist dieser nicht Davids Sohn? und legt den Widerspruch dagegen nicht wie Lc etlichen aus dem Volk in den Mund, sondern den Pharisäern, die den Schriftgelehrten bei Mc entsprechen. Die Beelzebulperikope hat auch in Q gestanden. Le bringt sie nicht in der Reihenfolge des Mc, er hält sich an Q. Mt dagegen behält ihre Stellung bei Mc bei und vermischt die beiden Quellen wozu er überhaupt mehr neigt als Lc.

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12, 24. 25. Das Gedankenlesen wie bei Lc, 11, 17. Obx.... si un (14, 17) ist schwerlich griechisch.

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12, 27. 28 wie Lc. 11, 19. 20. ,Eure Söhne" eure Volksgenossen, d. h. Juden überhaupt. Also hat Le Recht, daß nicht speziell die Pharisäer angeredet sind. Jesus sagt: ihr dürft mich nicht anders beurteilen wie eure Söhne, die ebenfalls Dämonen austreiben; sie richten euch, d. h. sie widerlegen praktisch eure Behauptung - das Futurum oovta ist misverständlich. Aber der Hinweis darauf, daß die Exorzismen, die er verrichtet, auch von

manchen anderen Juden verrichtet werden, paßt an dieser Stelle nicht zu seiner Absicht, wie er denn auch bei Mc fehlt. Denn er will hier keineswegs sagen, daß er nichts besonderes tue. Gleich der folgende Vers 28 beweist das. Das Reich Gottes wird darin als mit Jesus, d. h. mit dem Messias, bereits eingetreten gedacht, wie auch sonst in Q; ἔφθασεν ist mehr als ἤγγικεν. Es liegt im Kampf mit dem Reich des Satans, und dieser Kampf wird durch das Austreiben der Dämonen geführt, die des Satans Heer sind. Der Gedanke ragt auch in Mc (3, 27 Mt. 12, 29) hinein, steht aber dort isolirt und verloren.

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12, 30 wie Lc. 11, 23, ganz anders gewandt wie Mc. 9, 40, exklusiv statt tolerant. Zu der Allgemeinheit der vorhergehenden Argumentation würde die Äußerung nur passen, wenn o nicht auf Jesus speziell ginge, sondern statt dessen ebensogut sou hätte gesetzt werden können. Wie σκορπίζειν, so muß auch συνάγειν von der Herde (d. i. Gemeinde) verstanden werden; vgl. 23, 37.

12, 31 wie Mc. 3, 28. Nur hat Mt verkürzt und sein dià τοῦτο vorgesetzt.

12, 31. 32. Hier werden Mc. 3, 28 und Lc. 12, 10 (Q) neben einander gestellt. Daß dies nur Varianten eines und des selben Spruches sind, liegt auf der Hand. Aus der Vergleichung dieser Varianten von Mc und Q ergibt sich aber die Priorität des Mc. Bei ihm (3, 28) heißt es: alle Lästerungen werden den Menschensöhnen vergeben, nur nicht die Lästerung gegen den heiligen Geist. In Q (Lc. 12, 10) dagegen: Worte gegen den Menschensohn werden vergeben, nur nicht Lästerungen gegen den h. Geist. Gegen die Ursprünglichkeit dieser Fassung spricht zunächst, daß Lästerungen (absolut) nur gegen Gott gerichtet sind und der Menschensohn doch nicht Gott ist; Lc redet darum auch nicht von Lästerungen gegen den Menschensohn, sondern nur von Worten, während Mt ausgleicht und die Lästerungen gegen den Geist ebenfalls in Worte verwandelt. Ferner spricht dagegen, daß in diesem Fall die Lästerung gegen den Geist ja gerade in Worten besteht, die gegen den Menschensohn gerichtet sind und also der Unterschied sinnwidrig ist weshalb der Spruch bei Lc (vielleicht auch in Q) aus dem Zusammenhang der Beelzebulgeschichte entfernt ist, die ihn doch allein erklärt. Endlich hat der Messias in Q im Vergleich zu den Menschen bei Mc das Vorurteil gegen sich. Aus dem allgemeinen Namen ist der besondere gemacht und dieser dann

nicht mit vergeben, sondern mit lästern in Beziehung gesetzt. Das Umgekehrte ist undenkbar. Wahrscheinlich ist übrigens, daß Q in Mc. 3, 28 dem Menschensohn statt den Menschensöhnen vorgefunden und den generell gemeinten Singular individuell misverstanden hat. Und wahrscheinlich ist auch nach Mc. 2, 10. 28, daß to viộ too dvoρónou in Mc. 3, 28 wirklich ursprünglich war und erst später sinngemäß in den sonst unerhörten Plural tous viοἷς τῶν ἀνθρώπων verwandelt wurde, um keinen Augenblick das Misverständnis aufkommen zu lassen, daß dem Messias Sünden vergeben werden sollten ein Misverständnis, welches in Q, wo in der Tat in dem ufòs too avd. auch hier der Messias erblickt wird, durch Veränderung der Konstruktion wegfällt.

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12, 33-37. Der Passus steht sonst am Schluß der Bergpredigt, und zwar bei Lc. 6, 43-45 ähnlicher im Wortlaut als bei Mt. 7, 17. 18. Der Anfang von 12, 34 dient, um die Verbindung mit der Beelzebulsrede klar zu stellen. „Ihr könnt gar nicht anders als lästern, weil böser Baum notwendig böse Frucht bringt.“ Eine Entschuldigung soll das aber nicht sein, wie in den abschließenden Versen 12, 36. 37, die ebenfalls dem Mt eigentümlich sind, mit hohem Nachdruck gesagt wird: wie die Worte die innere Gesinnung verraten, unterliegen sie auch nicht minderer Verantwortung als die Taten. Ähnlich Mc. 7, 17 ss. Der Schatz 12, 35 ist weder der Schatz der Almosen noch der guten Werke überhaupt, sondern das Herz selber offenbar auf grund von 6, 21.

Q*. Mt. 12, 38-45. Lc. 11, 29-32. 24-26.

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Darauf huben etliche von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sagten: Meister, wir verlangen von dir ein Zeichen zu sehen. 39 Er antwortete ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben als das des Propheten Jona. 4o Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Ungetüms war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoße der Erde sein. Die Männer von Nineve werden als Ankläger dieses Geschlechtes auftreten und seine Verdammnis bewirken; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas, und hier ist mehr als Jona. Die Königin des Südlandes wird als Anklägerin dieses Geschlechts auftreten und

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seine Verdammnis bewirken; denn sie kam vom Ende der Erde zu hören die Weisheit Salomos, und hier ist mehr als Salomo.

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43 Wenn aber der unreine Geist aus dem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Stätten, sucht eine Ruhstatt und findet keine. Darauf sagt er: ich will wieder zurück in mein Haus, das ich verlassen habe. Und wenn er hinkommt, findet er es leer stehend, gefegt und geputzt. Darauf geht er hin und holt sich noch sieben andere Geister, schlimmer als er selbst, und sie kommen und nehmen dort Wohnung; und der letzte Zustand jenes Menschen wird schlimmer als der erste war. So wird es auch diesem bösen Geschlechte gehn.

Mt. 12, 38-42 wie Lc. 11, 29-32 ist eine Variante von Q zu Mc. 8, 11. 12. Mc sagt einfach: es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden; Q fügt hinzu: außer dem Zeichen des Propheten Jona.

12, 38 kehrt 16, 1 wieder und entspricht dort dem Verse Mc. 8, 11, hier aber eher dem Verse Lc. 11, 16. In der Septuaginta heißt Jona 'Ιωνᾶς.

12, 39 Tɛvɛź (17, 4) ist determinirt, ebenso wie avòpes N. 12, 40.

12, 40. Deutlich liegt die Vorstellung von der Höllenfahrt Jesu vor; sie ergibt sich notwendig, wenn zwischen seinem Tode und seiner Auferstehung überhaupt ein Zwischenraum gedacht wird. Dieser Zwischenraum beträgt hier drei volle Tage und Nächte, während Mt sonst gewöhnlich im Unterschied von Mc sagt „auferstanden am dritten Tage" und auch nach drei Tagen in dem gleichen Sinne versteht (27, 63. 64). Bei Lc fehlt diese Deutung des Jonaszeichens. Statt dessen heißt es Lc. 11, 30: denn wie Jonas den Nineviten ein Zeichen war, so ist es der Menschensohn für dieses Geschlecht. Das sieht aus wie ein passender Übergang auf Mt. 12, 41: ein hergelaufener Prophet predigt den Heiden Buße und sie bekehren sich sofort, während auf die Juden die Aufforderung Jesu zur Sinnesänderung keinen Eindruck macht. Aber man begreift nicht, wie diese Antithese ein Zeichen genannt werden kann. Dazu kommt, daß Le auf den Übergang, den er allein hat, gar nicht die Leute von Nineve folgen läßt, auf die er gemünzt ist, sondern vielmehr die Königin des Südens. Diese gehört sogar an sich, auch wenn sie wie bei Mt an zweiter Stelle steht, nicht hinein in die Erklärung des Jonaszeichens. Also hat

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