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Mt. 12, 41. 42 (Lc. 11, 31. 32) ursprünglich nichts mit dem Jonaszeichen zu tun. Dann verdient die Deutung desselben bei Mt. 12, 40 den Vorzug vor der bei Lc. 11, 30. Vermutlich hat Lc Anstoß an dieser Verwendung des Walfischs genommen.

12, 41. 42. „Sie werden erstehn im Gericht mit diesem Geschlecht und es verurteilen" ist nur durch Retroversion ins Aramäische zu verstehn. In Gericht treten mit ist dann s. v. a. anklagen. Verurteilen habe ich früher nach dem Syrischen verstanden, wo es besiegen heißt. Der syr. Sprachgebrauch von Ni (siegen) und (unterliegen) liegt auch den Juden nahe, wie p und beweist. Aber allerdings kann ich das Pael 1 (xataxpívav) in der syrischen Bedeutung besiegen für das palästinische Aramäisch (das wir freilich schlecht genug kennen) nicht belegen. Man kommt auch aus mit: bewirken, daß jemand der Verdammnis verfällt. So wird 1 z. B. in Dan. 1, 10 gebraucht: ihr macht, daß ich der Strafe des Königs verfalle. Natürlich geschieht die Anklage in Mt. 12, 41. 42 nicht mit Worten, sondern durch das Faktum selbst, wie es beidemal mit t explicirt wird. Die Königin des Südens ist die K. von Saba, und dies ist, so viel ich weiß, das erste Beispiel, worin das südwestliche Arabien Jemen genannt wird.

Mt. 12, 43-45 steht bei Lc (11, 24—26) vor 12, 37–42, und zwar mit Recht, denn das Stück setzt die Beelzebulrede fort und bildet deren Schluß in Q. Es enthält freilich eine derselben eigentlich widersprechende Kritik der Exorcismen. Sie nützen nicht auf die Dauer, es treten immer wieder Rückfälle ein, die das Übel nur ärger machen.

12, 43. Der Dämon hat keinen eigenen Leib, sondern logirt sich in einem fremden ein (daher heißt er 'âmôra Clem. Rec. syr. 80, 26 ed. Lag.); wenn er daraus vertrieben wird, muß er in der Wüste schweifen, sucht aber alsbald wieder nach einer Ruhestatt (ávánavo:s), und wenn er keine findet, kehrt er zurück in die alte, aus der er hat weichen müssen. Dem Sinne nach richtig heißt es in der Syra S. und Lc. 11, 24: und wenn er keine findet, sagt er. 12, 44. Der unreine Geist verunreinigt auch seine Wohnung; er empfindet es bei seiner Rückkehr mit Behagen, daß sie (eben. mit seiner Austreibung) einmal gründlich gesäubert ist, als wäre er nur wegen des Reinemachens auf Reisen geschickt. Der ironische Ton fällt auf.

Wellhausen, Evang. Matthaei.

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12, 45. Es können auch mehrere Dämonen in einem Menschen wohnen (Mc. 5, 1ss.). Über die Lesart von D tà oxata autoυ toυ ávoрánov, über die Blaß in der Praefatio p. VII eine merkwürdige Weisheit zum besten gibt, s. zu Mc. 6, 17. Mit dem bei Lc fehlenden Schlußsatz will Mt die verkehrte Stellung rechtfertigen, die er dem Stück angewiesen hat. Diese Pointe ist aber so gesucht wie möglich.

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§ 18. Mt. 12, 46-50.

Während er noch zu dem Volke redete, siehe da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und verlangten ihn zu sprechen. Er aber antwortete dem, der es meldete: wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49Und er wies mit der ausgestreckten Hand auf seine Jünger und sprach: siehe da meine Mutter und meine Brüder; 50 denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

"Ew (12, 46) ist nur bei Mc (3, 19) vorbereitet. Mt hat bisher nicht gesagt, daß Jesus sich im Hause befindet (13, 1); trotzdem macht er in 12, 49 nicht das Volk (Mc. 3, 32), sondern die Jünger zur Corona und bezieht die Äußerung Jesu (12, 50) nur auf sie. Die unfreundliche Absicht der Verwandten (Mc. 3, 21) wird von Mt und Lc gleichmäßig unterdrückt.

§ 19. 20. Mt. 13, 1–23.

Jenes Tages ging Jesus aus dem Hause und setzte sich am See. 'Und eine Menge Volks sammelte sich zu ihm, so daß er in ein Schiff sitzen ging, indes das ganze Volk am Ufer stand. Und er redete zu ihnen viel in Gleichnissen und sprach: Siehe ein Säemann ging aus zu säen. zu säen. Und beim Säen fiel etliches den Weg entlang und die Vögel kamen und fraßen es auf. Anderes fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte, und es lief alsbald auf, weil es nicht tief in der Erde lag; als aber die Sonne aufging, litt es unter der Glut, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 'Anderes fiel auf die Dornen, und die Dornen liefen auf und erstickten es. Anderes aber fiel auf das gute Land und gab

Frucht, hundertfach, sechzigfach, dreißigfach. 9 Wer Ohren hat, höre!

10 Und die Jünger traten herzu und sagten zu ihm: warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? Er antwortete und sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reichs des Himmels zu verstehn; jenen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben und immer mehr gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch was er hat weggenommen. 13 Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, damit sie sehenden Auges nicht sehen und hörenden Ohres nicht hören noch verstehn. Und es erfüllt sich ihnen die Weissagung Esaias, die da lautet: hören sollt ihr und nicht vernehmen, sehen und nicht gewahr werden, 15 denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und sie hören schwer mit den Ohren und ihre Augen sind verschlossen, damit sie nicht sehen mit den Augen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehn und sich bekehren, daß ich sie heile. 16 Aber eure Augen sind selig, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören. "Amen ich sage euch, viele Propheten und Gerechte begehrten zu schauen was ihr seht und haben es nicht geschaut, und zu hören was ihr hört und haben es nicht gehört. 18 Ihr also hört das Gleichnis vom Säemann! Wenn einer das Wort vom Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und raubt, was in sein Herz gesät war: das ist der den Weg entlang Gesäte. 2o Der auf das Steinige Gesäte aber ist der, welcher das Wort hört und alsbald mit Freuden empfängt; "'er hat aber keine Wurzel an sich, sondern ist wetterwendisch, und wenn Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes eintritt, kommt er alsbald zu Fall. 22 Der auf die Dornen Gesäte aber ist der, welcher das Wort hört, und die Sorge der Welt und der Trug des Reichtums ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. 23 Der auf das gute Land Gesäte aber ist der, welcher das Wort hört und versteht, dann trägt und Frucht bringt, hundertfach, sechzigfach, dreißigfach.

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av des Mc

13,1. 'Ex ts oixías fehlt in D, stimmt aber zu w 12, 46. 13, 9. "O pév... dé setzt voraus, das Mt das als v und nicht als v verstanden hat. für das Richtige; vgl. Dan. 3, 19 nya

Und dies halte ich jetzt

eins sieben Entaἑπτα

Asíws. Weil Ev das Multiplikationszeichen ist, hat der griechische

Übersetzer es auch Mc. 4, 20 im Neutrum stehn lassen; und daraus erklärt sich dann weiter das neutrale & bei Mt. 13, 23.

13, 10. Mt läßt die Jünger nicht, wie Mc (4, 10), nach dem Sinn der Gleichnisse fragen, den sie schon verstehn, sondern nach dem Zweck, weshalb er in dieser verhüllenden Form zum Volke rede. Dadurch wird zwar besserer Anschluß an das zunächst Folgende erreicht; aber die eigentliche Antwort Jesu (13, 18ss.) pat dann nicht mehr auf die Frage.

13, 11-15 wie Mc. 4, 11. 25. 12, mit Vervollständigung des Citats am Schluß, das hier mit der Septuaginta stimmt.

13, 16. 17 (Lc. 10, 23. 24) steht an stelle von Mc. 4, 13. Die Jünger werden selig gepriesen, nicht wie bei Mc gescholten wozu nach der Fassung ihrer Frage in 13, 10 auch kein Anlaß mehr vorliegt. Statt Propheten und Könige bei Lc sagt Mt Propheten und Gerechte.

13, 18. 19. Mt läßt der Same ist das Wort (Mc. 4, 14) aus und damit das, was zunächst einmal gesagt werden mußte. Es ist aber kein Versehen, sondern Absicht. Er denkt nicht mehr an den Samen und die Aktion des Ausstreuens, sondern nur an das Saatfeld und dieses ist ihm, wie der Weinberg, das Reich Gottes, worunter er wie gewöhnlich die christliche Gemeinde versteht, man kann auch sagen die Kirche. Das erhellt deutlich aus 13, 24 ss., zeigt sich aber schon hier. Und zwar nicht bloß in der Auslassung der prinzipalen Erklärung Mc. 4, 14, sondern auch in leiseren Änderungen, die am Wortlaut des Mc angebracht werden. Die Hörer sind bei Mt nicht mehr der Boden, auf den der Same fällt, sondern die Pflänzlinge (13, 38. 15, 13), die aus dem Samen erwachsen sind. Die Konstruktion am Anfang von 13, 19 zeigt, daß doch auch Mt nicht gerade korrektes Griechisch schreibt. Für Satan sagt er der Böse. Zum Wort des Reichs vgl. 4, 23. 9, 35.

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Mt. 13, 24-31.

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich des Himmels ist, wie wenn ein Mensch guten Samen auf seinen Acker gesät hat. 25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut unter den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Saat aufging und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut. 27 Und die Knechte des Haus

herrn kamen und sagten ihm; Herr, hast du nicht guten Samen auf den Acker gesät, woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach: das hat der Feind getan. 29Und die Knechte sagten: sollen wir nun hingehn und es lesen? Er aber sprach: nein, damit ihr nicht beim Lesen des Unkrauts zugleich auch den Weizen ausreißt; 30 laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: lest zuerst das Unkraut aus und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, den Weizen aber bringt in meine Scheuer ein!

Die Eingangsformel kehrt öfters wieder, z. B. 18, 23. 20, 1; das Verbum steht meist im Aorist, doch auch im Futur. Während das einfache Gleichnis gewöhnlich präsentisch ist, ist dagegen die Allegorie gewöhnlich präterital. So auch schon in 13, 1-9. Dort aber sitzt das Unkraut im Acker, der Same ist nur guter Same. Hier dagegen wird guter und schlechter Same unterschieden, weil in Wahrheit überhaupt nicht an den Samen gedacht wird, sondern an die guten und schlechten Pflanzen innerhalb des Reiches Gottes, d. h. der christlichen Gemeinde. Man soll hienieden. beide mit einander wachsen lassen und die schlechten nicht zu exkommuniziren versuchen; die Ausscheidung des idealen Reiches Gottes aus dem empirischen soll dem Endgericht überlassen bleiben, welches wie so oft der Ernte verglichen wird (Mc. 13, 28). Die Erklärung 13, 38 der Acker ist die Welt darf nicht zu der Meinung verführen, es stünden sich hier das weltumfassende Reich Gottes und das weltumfassende Reich des Satans im offenen Kampf gegenüber; es handelt sich vielmehr um ein nachträgliches heimliches Einschleichen des Satans in ein bestimmtes, spezifisch göttliches Gebiet, wo er nichts zu suchen hat. Es darf natürlich nicht jeder Zug der Allegorie ausgedeutet werden, z. B. nicht das Schlafen der Menschen. In 13, 25 hat die Syra S. nicht sein Feind, sondern der Feind, d. h. ein Feind vielleicht richtig. Das Wort (Cávia (13, 26) wiederholt sich öfters in diesem Kapitel und findet sich sonst nirgends, vielleicht ist es aramäisch. Zu éxрòs аvýршñоs (13, 28) vgl. 13, 45. 52. 18, 23. 20, 1. 21, 33. Judicum 6, 8; avdрwnоs bedeutet quidam und ist in diesem Gebrauch aramäisch. Der Vers 13, 30 ist aus 3, 12 abgewandelt, wie denn die Täuferrede vielfach bei Mt nachhallt.

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