ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

§ 23. 24. Mt. 13, 31-35.

Noch ein Gleichnis legte er ihnen vor. Das Reich des Himmels gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte, 32 welches am kleinsten ist von allen Sämereien; wenn es aber wächst, so ist es das größte unter den Sträuchern und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen Wohnung nehmen.

33 Noch ein Gleichnis. Das Reich des Himmels gleicht einem Sauerteige, den eine Frau nahm und in drei Scheffel Mehl tat, bis es ganz durchsäuert ward.

35

34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnis redete er nichts mit ihnen, auf daß erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten: ich will meinen Mund mit Gleichnissen auftun, heraussprudeln Verborgenes von ur an.

13, 31. 32 wie Mc. 4, 30-32; Mt hat die wahre Konstruktion von Mc. 4, 32 richtig erfaßt. Die christliche Gemeinde muß überraschend schnell gewachsen sein.

13, 33. Das Bild vom Samen, das in Mc. 4 überall festgehalten wird, macht hier (und 13, 44ss.) einem anderen Platz, welches nur deshalb damit wechseln kann, weil der Same als das Reich Gottes aufgefaßt wird. Dieses erscheint hier als ein fremden Stoff (die Welt oder das jüdische Volk?) durchdringendes Prinzip. Es ist aber trotzdem die christliche Gemeinde, wie ja auch die Jünger das Salz der Welt genannt werden, die von der Gemeinde nicht unterschieden sind. Die drei Sata sind entlehnt aus Gen. 18, 6 und für das gewöhnliche Backen einer Frau zu viel. Aber wenn das außerordentlich große Quantum zum Bilde nicht paßt, so zur Sache desto besser. Die Syra S. läßt éháλyoev autois in der Einἐλάλησεν leitung aus.

13, 34. 35 wie Mc. 4, 33. 34a. Das angehängte Citat (Ps. 78, 2) stammt nicht aus der Septuaginta; 'Hoaíou fehlt in D und Syra S. Das Reich Gottes, welches durch Jesus in die Welt eingesät wird, ist von Anfang an bei Gott verborgen, d. h. prädestinirt gewesen (25, 34). Da 13, 34. 35 auch bei Mt, wie bei Mc, nur als Abschluß zu verstehn ist, so fällt auf, daß noch mehr kommt. Man kann kaum umhin, anzunehmen, daß 13, 36–52 nachgetragen ist,

nicht bloß der Kommentar, 13, 36-43, sondern auch die folgenden drei Gleichnisse, wodurch die Gesamtzahl auf sieben gebracht wird.

Mt. 13, 36-43.

+37

Darauf entließ er das Volk und ging nach Hause. Und seine Jünger traten zu ihm und sagten: deut uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! Er antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn, 28 der Acker ist die Welt, der gute Same sind die Söhne des Reichs, das Unkraut die Söhne des Bösen, 39 der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist das Ende der Welt, die Schnitter sind die Engel. 40 Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es sein am Ende der Welt. Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden aus seinem Reich alle Verführer und Täter der Ungerechtigkeit zusammenlesen und in den Feuerofen werfen; da wird Gejammer sein und Zähneknirschen. werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, höre.

42

43

Dann

13, 36. Der Acker ist nicht das Reich Gottes, sondern nur die Sphäre, in der es sich verbreitet; aber diese Sphäre ist universal (5, 13. 14), nicht das jüdische Volk, sondern die Welt. Toù novyрo ist neutral; wegen 13, 39.

13, 41. Jesus ist als Messias Gottes Stellvertreter, hält das Weltgericht ab, hat die Engel zur Verfügung; das Reich ist sein Reich, wie 16, 25. 20, 21 (19, 28). Für oxávozhov gibt es kein deutsches Wort. Ärgernis entspricht nicht, Anstoß ist zu wenig. Es bedeutet: was zu Fall bringen kann oder bringt, Fallstrick (môqesch, targ. tuqla); vgl. Sir. 27, 23. An unserer Stelle sind die Skandala. Personen und zwar Christen (7, 23). Daß das Weltgericht sich zuspitzt auf die Ausscheidung der unwürdigen Mitglieder der Kirche von den würdigen, findet sich ebenso auch in 25, 31 ss. 13, 42. Der Feuerofen ist das Tophet (richtiger Tephât Feuerherd) des Tales Hinnom, d. h. der Geenna.

=

13, 43. Die ouviévtes Dan. 12, 3 werden in díxatot verwandelt; vgl. 13, 49.

Mt. 13, 44-46.

Das Reich des Himmels gleicht einem im Acker vergrabenen Schatz, den ein Mensch fand und verhehlte, und er ging hin in seiner Freude und verkaufte alles was er hatte und kaufte den Acker.

[ocr errors]

45 Weiter gleicht das Reich des Himmels einem Händler, der Perlen suchte. Und da er eine kostbare Perle fand, verkaufte er alles was er hatte, und kaufte sie.

13, 44. Diese Parabel ist nicht an das Volk, sondern an die Jünger gerichtet; wie auch die folgenden. Der Acker trägt hier nicht die Saat, sondern birgt einen Schatz. Der Einzelne kann und

soll das Reich Gottes kaufen, durch Aufopferung alles anderen. Ebenso ist dasselbe auch in 13, 45. 46 als das individuelle höchste Gut gedacht. Vgl. Mc. 10, 21. 28 ss.

13, 45. 46. Mit Recht urteilt G. Hoffmann (ZNTW 1903 p. 283), daß der gnostische Hymnus von der Seele das Bild von der Perle aus Mt entlehnt habe. Das Beiwort xaλous fehlt auch hier in der Syra S., nicht zum Schaden der Sache. Dadurch erhält das Fehlen von eva in D eine Stütze; vgl. zu 6, 27.

48

Mt. 13, 47-52.

Weiter gleicht das Reich des Himmels einem in das Meer geworfenen Netze, das allerhand Art Fische zusammenschleppte, und als es voll war, zogen sie es ans Ufer und setzten sich hin und lasen die guten in Gefäße, die unbrauchbaren aber warfen sie weg. 4° So wird es sein am Ende der Welt, die Engel werden ausgehn und die Bösen von den Gerechten scheiden 50 und sie in den Feuerofen werfen, da wird Gejammer sein und Zähneknirschen.

51

40

51Habt ihr das alles verstanden? Sie sagten: ja, Herr. 52 Er aber sprach zu ihnen: darum gleicht ein für das Reich. des Himmels geschulter Schriftgelehrter einem Hausmeister, der aus seinem Vorrat Neues und Altes austeilt.

Diese Variante zur Unkrautparabel (13, 24ss.) scheint in der zweiten Hälfte ganz nach dem Schema des Kommentars dazu (13, 36ss.) gearbeitet zu sein. Das aus Mc. 1, 17 geflossene Bild vom Netz wäre schon gut, wenn nicht das sofort nach dem Fang ein

tretende Verlesen der Fische dem Sinn des Gleichnisses total zuwider liefe. Yarpós hat die Bedeutung faul ganz verloren, denn faule Fische werden nicht aus dem Wasser herausgezogen.

13, 52. Der Spruch ist trotz διὰ τοῦτο in Wahrheit isolirt und wird durch 13, 51 nur sehr notdürftig mit den Gleichnissen verbunden. Der für das Reich Gottes geschulte Schriftgelehrte ist der christliche im Unterschied vom jüdischen (5, 19). Er schöpft Neues und überliefert Altes; beides stammt aus der selben Quelle und aus dem selben Geiste. Oixodesлóτys scheint hier, wie rab baita, der olxovóμos oder tauías zu sein. Denn dieser teilt die Speisen (freilich nicht gerade alte und neue) aus der Vorratskammer (1318) an das Hausgesinde aus; ebenso wie der Lehrer das geistige Brot, vgl. 24, 45 ss. Madyτɛúsv bei Mt und in der Apostelgeschichte ist talmed und darum transitiv, entgegen dem griechischen Gebrauch; nur in einigen Hss. zu 27, 57 findet es sich intransitiv.

§ 28. Mt. 13, 53-58.

Und als Jesus mit diesen Gleichnissen zu Ende war, machte er sich auf von dannen 54 und kam in seine Heimat und lehrte die Leute in ihrer Synagoge, so daß sie staunten und sagten: woher kommt dem diese Weisheit und die Wunder? 55 ist das nicht des Zimmermanns Sohn? heißt seine Mutter nicht Mariam und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? 56 sind nicht auch seine Schwestern alle bei uns? Und sie stießen sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: ein Prophet gilt nirgend weniger als in seiner Heimat und in seinem Hause. 58Und er tat dort nicht viele Wunder wegen ihres Unglaubens.

Die §§ 25-27 sind von Mt schon vorausgenommen, ebenso § 29. Er gibt Jesu auf dem Abstecher nach Kapernaum seine Jünger nicht mit. Über den Zimmermannssohn vgl. zu Mc. 6, 3. Seine Schwestern sind alle bei uns sie sind unter uns verheiratet.

[ocr errors]

§ 30. Mt. 14. 1-12.

Und

Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes von Jesu. er sagte zu seinen Dienern: das ist Johannes der Täufer, er ist von den Toten auferstanden, darum wirken die Kräfte in

3

ihm. Nämlich Herodes hatte Johannes gegriffen, gefesselt und ins Gefängnis geworfen wegen Herodias, der Frau seines Bruders, *denn Johannes hatte zu ihm gesagt: du darfst sie nicht haben. Und er hätte ihn gern getötet, fürchtete sich jedoch vor dem Volke, weil sie ihn für einen Propheten hielten. Als nun Herodes' Geburtstag war, tanzte die Tochter der Herodias vor der Gesellschaft und gefiel Herodes so gut, daß er ihr eidlich versprach, ihr zu geben, was sie verlangen würde. 8 Sie aber, von ihrer Mutter vorher abgerichtet, sagte: gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers. 9 Dem Könige war das leid, aber wegen des Schwurs und wegen der Gäste befahl er es ihr zu geben, 10 und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. "Und sein Haupt wurde auf einer Schüsselgebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen und holten den Leichnam und begruben ihn. Und sie gingen und berichteten es Jesu. 13Da Jesus das hörte, entwich er

14, 1-2. Daß Herodes von Jesus hörte, ist jedenfalls der Sache nach richtig. Er heißt hier Tetrarch, aber 14, 9, wie bei Mc, König. Die Äußerung, in Jesu sei der Täufer wieder aufgelebt, wird nicht von zwei verschiedenen Seiten, sondern angemessener nur von Herodes getan. Das Gerede der Leute bei Mc fehlt überhaupt, und zwar ohne Schaden.

14, 5. Bei Mc (6, 19) will Herodias den Täufer töten, bei Mt Herodes selber. Das widerspricht freilich dem Folgenden, besonders dem λυπηθείς 14, 9.

14, 6 Γενεσίοις γενομένοις nimmt sich aus wie ein lateinischer Ablat. abs.

14, 8. In poßißaodeioa wird Mc. 6, 24. 25 zusammengedrängt. Aber wie kann Herodias vorher wissen, daß der Tanz ihrer Tochter den König in diesem Grade begeistern würde!

14, 12. Anders wie bei Mc melden die Johannesjünger Jesu den Tod ihres Meisters und veranlassen ihn dadurch, vor Herodes zu fliehen. Indessen die Hinrichtung des Johannes ist ja schon vor längerer Zeit geschehen und an dieser Stelle nur nachgetragen. Es ist eine Parenthese, sie unterbricht den Zusammenhang und darf ihn nicht zum Schluß einfach fortsetzen, so daß das Plusquamperfektum auf das Niveau des bloßen Präteritums übergeht. Es ist also klar, daß die Vorlage des Mc hier durch Mt entstellt

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »