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Herausgegeben von Eduard Fuchs.

Neuntes Heft.

Die Menschheit

wie sie ist und wie sie sein sollte.

Von

Wilhelm Weitling.

Nebst einem Anhang:

Nachtrag zu:

Das Evangelium eines armen Sünders.

Von

Wilhelm Weitling.

München 1895.

Druck und Verlag von M. Ernst, Senefelderstraße 4.

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Vorbemerkung.

Im vorigen Jahre haben wir die Neuherausgabe der Weitling 'schen Schriften mit einem seiner Hauptwerke „Das Evangelium eines armen Sünders“ (Heft 4 und 5 der Sammlung gesellschaftswissenschaftlicher Aufsätze) begonnen, wir lassen jezt die erste größere schriftstellerische Arbeit. Weitling's „Die Menschheit, wie sie ist und wie sie sein sollte" folgen. Diese Schrift ist im Jahre 1838 von Weitling zur Zeit seines Aufenthaltes in Paris verfaßt worden und zwar im Auftrage des Bundes der Gerechten, dessen Mitglied er war. Die erste Auflage wurde auf Kosten der deutschen Sozialisten in Paris in 2000 Exemplaren auf einer geheimen Presse gedruckt; die Gesinnungsgenossen Weitlings mußten sich die größten Entbehrungen auflegen um sie drucken zu können, sie wurde von seinen Genossen selbst gesezt, gedruckt und broschirt. Im Jahr 1840 erschien dieselbe bereits von einem Genossen ins Ungarische überseßt *). Dem auf den nachstehenden Blättern publizirten Neudruck liegt die zweite Seutsche, im Jahre 1845 bei Jenni Sohn in Bern erschienene uflage, zu Grunde.

Vergl. Emil Kater, Wilhelm Weitling, seine Agitation und Lehre im geschichtlichen Zusammenhange dargestellt. Zürich 1887. Seite 32.

Der Reihe nach werden wir in dieser Sammlung die andern, auf dem Büchermarkt ebenfalls nicht mehr erhältlichen Schriften Weitling's wiederveröffentlichen, da deren Werth für die Geschichte des Sozialismus zweifellos ein hervorragender ist.

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Als nächster Neudruck ist in Vorbereitung das Hauptwerk Weitling's, Die Garantien der Harmonie und Freiheit". Dieses Werk, in welchem Weitling sein System begründete, seine Lehren entwickelte, den Nachweis von der Möglichkeit eines Zustandes freier Gemeinschaft und gemeinschaftlicher Freiheit", wie er schrieb lieferte, erschien im Dezember 1842 in der Schweiz (Michod in Vevey) in erster und trotz des Verbotes im Jahre 1846 und 1849 in Hamburg in zweiter und dritter Auflage. Es ist das weitverbreitetste Buch Weitling's *), Heine sagte davon: „es war lange Zeit der Katechismus der deutschen Kommunisten." Bald nach seinem Erscheinen wurde es ins Französische, Englische und Norwegische übersetzt. Unserm Neudruck liegt die dritte, vermehrte und verbesserte Auflage zu Grunde. Seines großen Umfanges wegen - ca. 20 Bogen oder 320 Seiten wird dasselbe voraussichtlich einen ganzen Band der „Sammlung gesellschaftswissenschaftlicher Aufsåße“ beanspruchen. Nach Erscheinen der einzelnen Schriften in dieser Sammlung werden dieselben dann vereinigt und als Separatausgabe mit einem historischen und biographischen Vorwort von Dr. C. Hugo versehen, als „Weitling's gesam= melte Werke" herauskommen.

Dieser Separatausgabe werden dann ferner noch Weitling's kleinere litterarische Arbeiten, Flugblätter, Artikel 2c. in möglichster

*) E. Kaler beziffert die Höhe der ersten Auflage auf 2000 Exemplare, und bemerkt ferner, daß ca. 300 Arbeiter sich in sämmtliche Herstellungskosten theilten und dafür Bücher in Zahlung genommen haben.

Vollständigkeit beigegeben, des weiteren auch seine unter dem Titel „Kerkerpoesien“ im Jahre 1844 bei Hofmann und Campe erschienenen Gedichte. Diese Separatausgabe wird demnach das gesammte litterarische Schaffen Weitling's, soweit es vorliegt, umfassen.

In dem Vorwort werden sowohl seine Theorien, als auch seine Person, dadurch, daß sie in ihren geschichtlichen Zusammenhängen dargestellt sind, eine eingehende Würdigung erfahren. Eine Anzahl der beachtenswertesten Briefe Weitling's, zum größten Theil bis jetzt noch nicht veröffentlicht, werden das Bild des ersten deutschen Kommunisten noch weiter vervollständigen.

Von dem oben genannten Werke W's. „Das Evangelium eines armen Sünders" lag dem Abdruck in der „Sammlg. gesellschaftswissenschaftl. Auffäße“ die erste Auflage zu Grunde. Dieses merkwürdige Buch Weitling's erlebte aber deren drei. Die erste erschien im Jahre 1845 und zwar zur Zeit, als Weitling sich auf Grund der Ankündigung dieses Buches im Gefängniß befand. Die Herausgabe erfolgte durch seine Freunde, denen es gelungen war, den größten Theil des Manuscriptes vor den konfiskationsgierigen Fingern der Züricher Polizei zu retten *). Da jedoch das Manuscript an einigen Stellen von ihnen ergänzt werden mußte und Weitling bereits während seiner Haft eine Erweiterung desselben plante, so ließ er nach seiner Freilassung im Jahre 1846 eine zweite vollständig vermehrte und verbesserte Auflage in Birsfelden unter dem Titel „Das Evangelium des armen Sünders" erscheinen. Dieser reihte sich dann im Jahre 1847 die dritte an, welche in New-York, dem späteren Aufenthalte Weitlings, zur Ausgabe gelangte.

*) Vergl. Emil Kaler, Wilhelm Weitling, seine Agitation und Lehre im geschichtlichen Zusammenhange dargestellt. Zürich 1887. Seite 32.

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