ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

tollen Leontes im Wintermärchen; ihre Vision der entfesselten Bacchantinnen als Orsina; ihre rächende Kriemhild an Ehels Hof -: das und anderes lebt und wirkt als künstlerisch Ganzes in meinen Gedanken ebenbürtig neben den Dichterwerken selbst fort.

Eine Frau, die das kann, muß auch ein sonst mit solchem Wort Sparsamer eine Elementarkraft, ein Genie nennen, das mit andern nicht in eine Reihe zu stellen ist. Und ihr Verdienst wächst, wenn man ihrer dunklen Jugend, ihrer mühseligen Anfänge eingedenk bleibt. Was sie geworden, hat sie sich und sich allein zu danken. Wie sie das geworden, vermöchte uns — da sie keine Memoiren hinterlassen nur ein großer Menschenkenner an und auszudeuten. Gewiß ist, daß ihre starke, leidenschaftliche Natur weit über den Bereich der Kenner hinaus vorurteilslose Naturen, edle Frauen und Männer, gewann und festhielt. Wohl hat sie niemals in der Wiener Frauenwelt die Nachfolge einer Julie Rettich angetreten. Gleichwohl hat Auguste v. Littrow-Bischoff schon in den sechziger Jahren ihre Beziehung gesucht und Charlotte Wolter dem greisen Grillparzer vorgestellt. Und ein echter Aristokrat, der Graf O'Sullivan, hat aus reiner Begeisterung das Kölner Kind des Volkes geheiratet und in dauernder Neigung im besten Wortsinn zur Gefährtin seines Lebens gemacht. Eines Lebens, das erfüllt war von der Pflege edler Sammler- und Kunstliebhabereien. Sein Einfluß auf die Wolter war in jeder Richtung ein Segen. Künstlerisch und menschlich ist sie im Verkehr mit ihm gewachsen. Und als er jahrelang vor seiner heißgeliebten Charlotte starb und ihr seine ganze Habe hinterließ, das Familienhaus des Grafen O'Sullivan mit all seinen Bücher- und Bildersammlungen, hat sie ihn bis an ihr Lebensende betrauert. Nach ihrer Kunst hat sie nichts höher gehalten auf Erden, als ihren Mann. Ein unscheinbares Zeugnis dieser Gesinnung sah ich zufällig, als mich vor Jahr und Tag ein gemeinsamer Freund unvermutet zu der dazumal leidenden Wolter führte. Sie war in ihrem Hießinger Wintergarten, inmitten ihrer wohlgepflegten Palmen, in angeregtem Gespräch nur einmal unterbrochen, als ihr, der großen Tierfreundin, ein Flötenvogel gebracht wurde, dessen Gesangskünfte sie höchlich belustigten. Es währte aber nicht lange, daß sie zu unserem Thema zurückkehrte. Der erste starke Krankheitsanfall hatte sie vor allem deshalb so erschreckt, weil sie zum erstenmale Angstgefühle hatte, ob sie fortan ihres Gedächtnisses sicher sein werde? Gerade an dem Morgen des Tages, an dem sie uns gastfreundlich empfing, hatte sie stundenlang die Lea in den Makkabäern wiederholt und sich, schmerzlich bewegt, nicht durchaus fest im Tert gefühlt. Ähnliche Erlebnisse hatten seinerzeit auch den alternden Anschüß als Vorboten eines nahen Endes seiner Künstlerthätigkeit beklommen gemacht. Die Einfachheit und Aufrichtigkeit, mit der die Wolter von ihrem drohenden Abschied von ihrem Beruf sprach, war deshalb doppelt betrübend. Recht Komödie spielen oder gar nicht mehr Komödie spielen“ — blieb aber ihr leßtes Wort. Es war für den gut Aufmerkenden gleichbedeutend mit recht leben oder gar nicht leben . . .

"

Nach einer Weile faßte sie sich und geleitete uns als wirklich große Dame durch ihr stolzes Haus, vom Museum mit den vielen schönen Wolter-Bildern und -Statuen bis zum stattlichen Hundezwinger, von der Familienbibliothek des Grafen O'Sullivan bis zu ihrem Juwelenschmuck. Inmitten aller Herrlichkeiten und Geschmeide, umrahmt von allen Perlen, Edelsteinen, Armbändern und Halsketten fiel mir eine Sihanweisung auf. Ich fragte nach dem Ursprung dieser Theaterkarte, im Glauben, daß sie sich auf irgend ein Jubiläum der Wolter beziche. Dies Billet," so lautete die schlichte Antwort auf die unerwartete Frage, „hatte mein Mann zur ersten Vorstellung der

„Hoffmann'schen Märchen“ im Ringtheater gekauft. Ein zufälliger Aufenthalt führte ihn erst fünf Minuten nach sieben hin, gerade, als die ersten Flammen aus dem Haus schlugen .." Der Ton, in dem die Wolter dieser Begebenheit gedachte, war das Gegenteil von komödiantischer Rührseligkeit. Er kam von Herzen und bestärkte mich in der längst gehegten Überzeugung, daß die große Künstlerin auch eine Frau von großem Gemüt sei. An ihrem großen Verstand konnte nur zweifeln, wer sie nie gesehen. Ich hatte sie aber unmittelbar vorher vom alten Burgtheater und dem neuen Regiment reden hören: scharf und streng, sachlich und zutreffend, fachmännisch, wie das nur jemand vom Bau versteht und vermag.

[blocks in formation]

urch breite Massen unseres Volkes geht ein tiefes Sehnen, ein Sehnen nach dem Glück und Zusammenhalt der Familie, das im Getriebe modernen Wirtschaftslebens weiten Kreisen verloren gegangen ist. Aus der Fabrik, aus der Werkstatt möchte die Frau wieder zurück in die trauliche Enge des Heims, und aus dieser Enge möchte sie hinausweisen, was unter dem anheimelnden Namen der „Heimarbeit“ dem Heim seinen Charakter des Daheim-, des Geborgenseins ge= nommen hat.

Auf der andern Seite der gesellschaftlichen Stufenleiter macht sich, im Gegensat dazu, der Drang geltend, aus der Enge des häuslichen Daseins hinauszugelangen auf den großen Plan des geschäftlichen, gewerblichen und geistigen Berufslebens; doch sind es hier vorwiegend die unverheirateten Frauen, die nach nußen- und gewinnbringender Arbeit Umschau halten.

Beide Erscheinungen, so ungleichartig in ihrer Bekundung, entstammen der gleichen Wurzel und sind in ihrer gemeinsamen Ursache zu allgemein bekannt, als daß wir uns mehr als einen zusammenfassenden Hinweis gestatten dürften. Die technische Revolution hat, aus hier nicht weiter zu verfolgenden Gründen, aus der Arbeiterfrau eine erbitterte Konkurrentin des Mannes gemacht und ihr mit der Hausarbeit auch das lezte Restchen Familienleben und häuslichen Behagens genommen; sie hat, indem sie das Gebiet hauswirtschaftlicher Thätigkeit beträchtlich einengte, die Frauen und Töchter des Bürgertums zu einem unnüßen und beschäftigungslösen Leben verdammt und dabei gleichzeitig die wirtschaftlichen Grundlagen der bürgerlichen Familie unterwühlt. So, segensreich an sich, ist die technische Revolution der Menschheit zum Fluch geworden, und eifrig sucht man allerorten nach der Zauberformel, die den Fluch zum Segen wandeln soll. Der Weltverbesserer sind viele, der Ideen noch mehr, und besonders im Bereich der Frauenfrage, die heute im Vordergrunde des Interesses steht, hält sich jeder für berufen. Während die einen nach Verbot der Frauenarbeit überhaupt rufen, wollen andre die Frauenarbeit nur eingeschränkt sehen; andre wieder stellen die Ehefrage in den Vordergrund und meinen, daß von ihrer richtigen Lösung die Gestaltung der Frauenfrage abhänge. Auf die beiden ersten Anschauungen soll

später eingegangen werden; die dritte, als die wichtigste und folgenschwerste, ist an erster Stelle zu entscheiden.

Jhre Vertreter unterliegen einem Irrtum. Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Die moderne Frauenfrage, so bedeutsam sie ist, ist nicht Ursache, sondern Wirkung der allgemein bekannten sozial-ökonomischen Zustände. Da diese Wirkung selbstverständlich wieder zur Ursache wird, und da sie ferner auch für den blödesten Verstand offensichtlich ist, hat man sie als ausschlaggebendes Moment benust sowohl für als auch gegen die Frau. Die verringerte Ehemöglichkeit, die für bestimmte Volkskreise zur Kalamität geworden ist, hat die Zungen derer gelöst, die Beruf und würdige Lebensgestaltung für die Frau verlangen, wie sie erst jüngst wieder mit dem ganzen Rüstzeug der Statistik zu einer Waffe gegen die Berufsund Arbeitsgelüfte der Frau umgeschaffen werden sollte. Werden sollte! Denn gelungen ist es nicht, und der schneidige Kämpe, der den ebenso kühnen als aussichtslosen Beweis versucht hat, daß eine Verheiratungsnot nur auf dem Papier und in der Einbildung verbohrter Frauenrechtlerinnen bestehe, hat nur das unleugbare Verdienst gehabt, die Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße auf den Streitpunkt hinzulenken und hat so die Erkenntnis gefördert, daß die Heiratsnot in der That noch viel schlimmer ist, als man vorher annahm. Wir wollen in folgendem versuchen, 1. hierfür den zahlenmäßigen Nachweis zu erbringen, 2. darzulegen, daß die Ehefrage in ihrer ökonomischen Bedeutung sich wesentlich zu einer Witwenfrage zuspißt, und 3. zu zeigen, wie weit die Frau ein Recht und eine Pflicht der Berufsarbeit hat und daß und warum der Beruf die Ehemöglichkeit nicht beeinträchtigt, sondern sogar erhöht.

Die Ehefrage.

Nach der Volkszählung von 1890 gab es im Deutschen Reich 24 230832 Männer, 25 197 638 Weiber. Der Frauenüberschuß von nahezu einer Million ist um so bemerkenswerter, als die Knabengeburten mit durchschnittlich 5 vom Hundert die Zahl der Mädchengeburten übersteigen. Es liegt nahe, daß alle, die für die berufliche Ausbildung der Frau eintreten, zur Begründung ihrer Ansprüche in erster Linie auf diese Million überschüssiger Frauen hinweisen, und es ist einleuchtend, daß, wenn es gelingen sollte, die seither angenommene sozialpolitische Bedeutung des Frauenüberschusses als irrtümlich nachzuweisen, damit den Vorkämpfern und Vorkämpferinnen der Frauenrechte ihr stärkstes Beweismittel entzogen würde.

"

"

Ein dahingehender Versuch wird im zwölften Band der Berichte des Freien Deutschen Hochstifts" unternommen. Der dort abgedruckte „Beitrag zur Frauenfrage" zeichnet sich nicht sowohl durch die Neuheit der darin ausgesprochenen Gedanken als vielmehr durch die Kühnheit aus, mit der der Verfasser die Zahlen der Reichsstatistik seinen Absichten dienstbar macht. Die Ergebnisse, zu denen er mit dieser Firigkeit kommt, sind denn auch überraschend genug. Die Million Frauen mehr ist zwar nicht wegzuleugnen, aber, so ungefähr wird gefolgert, da die ganze Frauenfrage wesentlich eine Heiratsfrage ist, und die weiblichen Stimmen gegen das hohle Gesellschaftstreiben wohl kaum zahlreich laut geworden sein würden, wenn hinter so verbrachten Mädchenjahren für jede die Ehe als sicherer Abschluß stände“, so kommen nur die Ehefähigen bei beiden Geschlechtern in Betracht. Bei ihnen aber ist die Sache gerade umgekehrt; die heiratsfähigen Männer überwiegen mit 600 000 die Zahl der Frauen. Wie das? Sehr einfach. Von der physiologischen Ehefähigkeit sieht der Verfasser wie billig ab. Er setzt nur einfach das Heiratsalter für beide Geschlechter zwischen das 20. und 40. Lebensjahr, scheidet außerdem Verwitwete und Geschiedene aus, und die Hererei ist auf folgender Basis fertig:

[blocks in formation]
[blocks in formation]

Kein Zweifel: hier stehen 3 454 822 ledige Männer gegen 2813 339 ledige Frauen, d. h. also 641 483 Männer mehr als Frauen sind für die Ehe frei. Wie schade, daß bei dieser ebenso neuen als vielverheißenden Entdeckung ein ganz kleiner Umstand unberücksichtigt geblieben ist. Nach eben derselben Statistik, die oben als Beweismittel herangezogen wird, ergiebt sich, daß das Heiratsalter für beide Geschlechter nicht das gleiche ist. Die sich verheiratenden Männer sind durchschnittlich um 3 Jahr älter als die Frauen, eine Wahrnehmung, die auch durch sorgfältig durchgeführte Aufnahmen kleinerer Bezirke bestätigt wird.') Es ist also unzulässig, das Heiratsalter für beide Geschlechter gleich zu sehen, und man müßte, um zu annähernd richtigen Ergebnissen zu gelangen, das Heiratsalter für Männer von 23 bis 43, das für Frauen von 20 bis 40 Jahren sehen. Das ist leider nicht möglich, da, vom 21. Jahre aufwärts, die Reichsstatistik nur über fünfjährige Altersperioden Aufschluß giebt. Es bleibt also nichts übrig, als einen Weg zu suchen, der, mit Vermeidung der gröbsten Fehlerquellen, der Wahrheit möglichst nahe kommt.

Ein solcher Weg ergiebt sich mühelos. Das Heiratsalter beginnt für Männer 33 Jahre später als für Frauen. Seßen wir also den Beginn des Heiratsalters für Frauen auf das 20. und für Männer auf das 25. Lebensjahr, so entfernen wir uns von der Wahrheit um nur 1 Jahre, während Löb in den Berichten das männliche Heiratsalter um 3 Jahre zu niedrig ansett. Zu einem einwandsfreien Resultat werden wir so zwar auch nicht kommen, immerhin werden wir keinen so starken Fehler begehen wie Löb, da der Promillesaß der ledigen Frauen vom 40. Jahre aufwärts ziemlich stetig bleibt; 113-1082), während der Promillesah der ledigen Männer vom 35. bis 40. Lebensjahre von 137 auf 103 und vom 40. bis 45. Lebensjahre von 103 auf 86 pro Mille fällt, die Zahl der Verheirateten vom 40. bis 45. Jahre noch um 25 vom Tausend steigt, indes die gleiche Altersklasse der verheirateten Frauen einen Rückgang von 21 vom Tausend aufweist, eine bemerkenswerte Thatsache, die durch die in diesen Jahren häufig eintretende Verwitwung nichts von ihrer Bedeutung verliert, und darthut, daß die Männer dieser Altersklassen vergleichsweise häufiger zur Ehe schreiten als die jungen Leute von 20 bis 25 Jahren. Im Alter von 20 bis 25 finden wir verheiratete Männer 79 pro Mille, Frauen 259 pro Mille, von 25 bis 30 Jahren Männer 489 pro Mille, Frauen 623 pro Mille, d. h. im Jahre 1890 waren verheiratet:

[blocks in formation]

Ich meine, das alles spricht deutlich zu Gunsten unserer Annahme eines Unterschiedes von 5 Jahren im Heiratsalter der Geschlechter, und wir wollen nun einmal zusehen, welches Aussehen die Sache auf Grund dieser Unterstellung gewinnt.

1) Bei Büher, Statistik von Basel Stadt und Land, waren die Männer durchschnittlich gleichfalls 33 Jahre älter; ebenso ergab cine Privatenquete in ländlichen Bezirken Mitteldeutschlands das gleiche Resultat.

2) Stat. d. D. R. Bd. 68, S. 47.

[blocks in formation]

An Stelle des Überschusses von 600 000 ehefähigen ledigen Männern zwischen 20 und 40 Jahren bekommen wir so ein Frauenplus von mehr als einer Million. Das ist ein so erstaunliches Ergebnis, daß wir uns etwaige einschränkende Faktoren genau betrachten müssen. Vor allen Dingen gilt es festzustellen, auf wieviel sich die 13 Jahrgänge Männer belaufen mögen, die in der That vor dem 25. Jahre heiraten. Wir sind hier auf einen Wahrscheinlichkeitsschluß angewiesen, den wir am besten gewinnen, wenn wir von den 1937 654 ledigen Männern von 20 bis 25 Jahren ein Drittel mit 600 000 (unter Einrechnung der dann auch in Wegfall kommenden 1 Jahrgänge von 43 bis 45 Jahren, etwa 46 000) in Abzug bringen, bezw. die Zahl der den ledigen Frauen entgegenzustellenden Männer um so viel erhöhen. haben dann immer noch ein Plus von 550 000 ehefähigen Frauen, wobei, was hier nur nebenbei bemerkt sein mag, analog dem in den „Berichten" beliebten und ganz gewiß nicht einwandfreien Vorgehen die Witwen und Geschiedenen unberücksichtigt geblieben sind. Man mag die Sache also drehen wie man will: der Frauenüberschuß besteht nicht nur, wie Herr Löb meint für die höheren Altersklassen; er macht sich auch in den Altersklassen der sogenannten Ehefähigen in bedenklichster Weise fühlbar, indem er Hunderttausende zur Ehelosigkeit oder mindestens zu einer Eheschließung in vorgerückten Jahren verdammt.

Zur Kalamität wird die erzwungene Ehelosigkeit in den mittleren und oberen Gesellschaftsschichten. Wäre es möglich, die Ehefrequenz dieser Klassen samt den entsprechenden Heiratsaltern aus der Gesamtzahl auszuscheiden, man würde zweifellos zu dem Schluß kommen, daß, entgegen den Gesamtziffern, die Ehefrequenz dieser Volksschichten sich ständig verringert, das Heiratsalter der Männer sich erhöht. Wir stehen hier einer Erscheinung gegenüber, die die wirtschaftliche Notlage des mittleren Bürgertums getreulich wiederspiegelt, und es wäre thöricht, wollte man mit Herrn Löb annehmen, daß das wesentlich anders würde, wenn die Töchter dieser Volksschicht auf eine berufliche Thätigkeit verzichteten. Herr Löb und verwandte Geister (ich denke hier auch an Ärzte und sonstige Vertreter liberaler Berufe) schließen so: Jedes Mädchen, das sich einem Beruf zuwendet, drückt dadurch den Preis der männlichen Arbeitskraft, verringert demnach die ökonomische Heiratsfähigkeit des Mannes, also die Heiratschancen des eigenen Geschlechts. Alle Vertreter dieser Anschauung gehen davon aus, daß Frauenarbeit immer und überall preisdrückend wirken müsse. Sie nehmen das als etwas der Frauenarbeit schlechthin Innewohnendes hin und versuchen garnicht erst, darüber nachzudenken, ob dieses preisdrückende Moment ein notwendiges oder aber ein zufälliges und vorübergehendes ist. Dieses Bedenken müßte ihnen aber ganz ernstlich kommen, wenn sie einmal näher zusehen wollten, wer und was denn eigentlich die Preise drückt. Sie würden dann finden) (was wir im letzten Abschnitt noch ausführlicher zu begründen denken), daß es die ungelernte und schlecht vorgebildete Arbeit ist, die der qualifizierten verhängnisvoll wird, und sie würden weiter finden, daß dies Arbeiterinnenangebot sich aus solchen Elementen rekrutiert, die die allmähliche Verschlechterung der Klassenlage oder eine zufällig eintretende persönliche Notlage in die Erwerbsthätigkeit hineinzwingen.

') Wir stellen uns hier auf den Standpunkt der Gegner der sogenannten Frauenfrage und denken nicht an Industriearbeiterinnen.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »