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Der Neigung des Mt, zu kürzen, ist auch hier das malerische Detail des Mc zum Opfer gefallen. Die Fische werden zwar 14, 17 erwähnt, aber hinterher vergessen. Am Schluß kommen zu den fünftausend Männern noch die Weiber und Kinder hinzu, so daß die Zahl sich erheblich vergrößert. Das onλayxvioen als Motiv zu lehren hat Mt in 9, 36 verwendet, hier macht er es zum Motiv zu heilen. Пapev 14, 15 muß bedeuten: ist vorgerückt. Es scheint, daß auch napάyeu (wie ) öfters weitergehn heißt und nicht vorübergehn.

§ 33. 34. Mt. 14, 22-36.

Und er trieb die Jünger in das Schiff zu steigen und voraus zu fahren an das andere Ufer, während er inzwischen die Leute entließe. 23 Und als er sie entlassen hatte, ging er auf einen Berg, um für sich allein zu sein und zu beten. Und am Abend war er dort allein, 24 das Schiff aber schon meilenweit entfernt vom Lande, in Not vor den Wellen, denn der Wind war widrig. 25 In der vierten Nachtwache aber kam er auf dem See wandelnd zu ihnen. 26 Wie nun die Jünger ihn auf dem See wandeln sahen, entsetzten sie sich und sagten: es ist ein Gespenst und schrien vor Furcht. "Alsbald aber redete er sie an und sprach: seid getrost, ich bin es, fürchtet euch nicht! 28 Da hub Petrus an und sagte zu ihm: Herr, bist du es, so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser. 29 Er sprach: komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf dem Wasser und kam zu Jesus. 30 Da er aber den Wind sah, ward ihm bange, und er begann unterzusinken und schrie: Herr, hilf mir! Alsbald streckte Jesus die Hand aus und ergriff ihn und sprach: Kleingläubiger, warum zweifelst du! Und wie sie in das Schiff einstiegen, legte sich der Wind. 33 Die im Schiff aber warfen sich vor ihm nieder und sagten: du bist wahrhaftig Gottes Sohn.

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34 Und sie fuhren über und kamen ans Land nach Gennesar. 35 Und die Menschen dort erkannten ihn und schickten Boten in die ganze Gegend, und sie brachten ihm alle Kranken 36 und baten ihn, daß sie nur den Zipfel seines Kleides anrühren dürften, und wer daran rührte, wurde gesund.

14, 22. Mt läßt Bethsaida an den beiden Stellen aus, wo es bei Mc vorkommt, nennt es hingegen 11, 21.

14, 24. Subjekt zu Basaviceoda ist bei Mt (außer in Syra S. und C.) das Schiff, nicht wie bei Mc die Insassen; das Verb wird also passivisch verstanden und bedeutet in der Tat nirgend im N. T.: sich plagen, d. h. anstrengen.

14, 25. Und er wollte vorübergehn (Mc. 6, 49) fehlt bei Mt. 14, 28-31. Dieses schöne Beispiel von der Macht des Glaubens und der Wirkung des Zweifels findet sich nur bei Mt. Das Präteritum díotaoas 14, 31 ist semitisch, wie éẞántoa Mc. 1, 8. 14, 33. Bei Mt merken die Jünger, daß Jesus der Sohn Gottes sei; bei Mc merken sie nichts, weil ihr Herz verstockt ist. Vgl. Mt. 13, 16. 17 mit Mc. 4, 13.

§ 35. 36. Mt. 15, 1-20.

Darauf kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrten zu Jesus und sagten: 'warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? denn sie waschen die Hände nicht, wenn sie Brot essen. Er antwortete ihnen: Warum übertretet hinwieder ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat gesagt: ehre Vater und Mutter, und wer Vater oder Mutter schmäht, soll des Todes sterben; ihr aber sagt: wer zum Vater oder zur Mutter sagt: Opfer sei, was du von mir zu gut haben könntest, der solle seinen Vater oder seine Mutter nicht ehren; und ihr macht das Gesetz. Gottes ungiltig um eurer Überlieferung willen. 'Ihr Heuchler, mit Recht hat Esaias von euch geweissagt: dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, ihr Herz ist aber weit weg von mir, nichtig verehren sie mich mit ihren Lehren von Menschengeboten. 10Und er rief das Volk herbei und sprach: Hört und vernehmt! "Nicht das verunreinigt den Menschen, was in den Mund hineinkommt, sondern was aus dem Munde herausgeht, das verunreinigt den Menschen.

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12Da traten die Jünger herzu und sagten ihm: weißt du, daß die Pharisäer Anstoß genommen haben, als sie das Wort hörten? 13 Er antwortete: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgereutet werden. 14 Laßt sie, sie sind blinde Blindenführer, und wenn ein Blinder den anderen führt, fallen sie beide in die Grube. 15 Petrus aber hub an und sagte zu ihm: deute uns das Gleichnis. 16 Er

sprach: Seid ihr auch noch immer verständnislos? 17Seht ihr nicht ein, daß alles, was in den Mund hineingeht, in den Bauch tritt und zum Darm hinausgeworfen wird? 18 Aber was aus dem Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen und das verunreinigt den Menschen. 19Denn aus dem Herzen kommen die bösen Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Diebstahl, falsche Anklage, Lästerung. Das ist es, was den Menschen verunreinigt; aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht.

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15, 1. Bei Mc sind die Pharisäer nicht auch aus Jerusalem gekommen.

15, 2. Mt übergeht die Erläuterung Mc. 7, 7-5, die für jüdische Leser überflüssig ist. Er vermeidet auch den Ausdruck xovais xepoív, an den sie sich knüpft, gebraucht aber hernach das davon abgeleitete Verbum κοινοῦν.

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15, 3-9. Mt weiß die beiden bei Mc (7, 6-13) noch unverbundenen Antworten geschickt zu vermischen und den Zusammenstoß von Mc. 7, 8 und 7, 9 zu vermeiden. Für Moses setzt er 15,4 Gott ein und erzielt dadurch formelle Kongruenz mit dem vorhergehenden Verse. Den Schlußsatz von Mc. 7, 13 und dergleichen tut ihr viel" läßt er aus, in dem richtigen Gefühl, daß eine solche unbestimmte Verallgemeinerung bei dieser Gelegenheit nicht in den Mund Jesu passe, sondern dem Referenten angehöre, der eine ähnliche Bemerkung auch Mc. 7, 4 (xai älla nollá) gemacht hat.

15, 11. Die Deutung von in den Menschen und aus dem Menschen durch in den Mund und aus dem Munde ist zwar richtig, darf aber nicht schon hier erfolgen, da der Ausspruch, der erst hernach erklärt werden soll, dadurch an Erklärungsbedürftigkeit verliert.

15, 12-14. Zusatz des Mt, vgl. Lc. 6, 39. Die Pflanzen sind natürlich Menschen, nicht Satzungen, wie Weiß „dem Kontexte“ entnimmt, der ihm oft merkwürdige Dinge offenbart. Und zwar werden unter den auszureutenden távta hier speziell die Pharisäer verstanden. Diese Sündenböcke soll Jesus immer gemeint haben, auch in ganz allgemein lautenden Aussprüchen. Statt „mein Vater" 15, 13 liest die Syra S. „der Vater".

15, 15-20 deckt sich wieder mit Mc. 7, 16-20, nur daß Mt (15, 15) den Petrus voranschickt und (15, 16, im Gegensatz zu

13, 16. 14, 33) die Verständnislosigkeit der Jünger hervorhebt, die dem Mc nicht mehr auffällt. Zu 15, 17 muß ich hier etwas nachtragen, was ich zu Mc. 7, 19 vergessen habe. 'Exßaleta ist das Εκβάλλεται selbe wie èxпорeúɛtaι (Mc. 7, 19, vgl. zu Mt. 8, 12), nämlich pɔJ, welches, wie auch das hebräische NY", mit dem Akkusativ, d. h. mit konstruirt werden kann. Man sagt: das Tor hinausgehn, für: aus dem Tor h. Das ist aber misverständlich mit eiç übersetzt; besser wäre gewesen: ἐκπορεύεται τὸν ἀφεδρῶνα vielleicht auch im Griechischen sagen kann.

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Und Jesus ging weg von da und entwich in die Landschaft von Tyrus und Sidon. Und eine kanaanäische Frau aus der Gegend kam hervor und schrie: erbarm dich mein, Herr, Sohn Davids! meine Tochter wird von einem Dämon geplagt. Er antwortete ihr aber kein Wort. Und die Jünger traten herzu und baten ihn: fertige sie ab, denn sie schreit hinter uns her. 24 Er antwortete: ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt. 25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! 36 Er antwortete: es gehört sich nicht, den Kindern das Brot zu nehmen und es den Hündlein vorzuwerfen. Sie sagte: doch, Herr, denn auch die Hündlein essen von den Brosamen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete Jesus und sprach zu ihr: o Weib, dein Glaube ist groß, dir geschehe, wie du wünschest. Und ihre Tochter ward von dem Augenblick an gesund.

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15, 21. Sidon ist hier zugesetzt, dagegen 15, 29 ausgelassen. 15, 22. Xavaavaĩa ist biblisch und archaistisch. Während die Frau bei Mc das Haus aufzufinden weiß, wo Jesus sich verborgen hält, schreit sie hier auf der Straße längere Zeit hinter ihm her. Das geschieht, um ihn laut und öffentlich als Messias proklamiren zu lassen, und um das Eingreifen der Jünger zu motiviren.

15, 23. 24 fehlt bei Mc. Ausnahmsweise verkürzt Mt nicht, sondern erweitert. Das kananäische Weib hat für ihn das selbe Interesse wie der Hauptmann von Kapernaum. Der Ausspruch Jesu (15, 24) ist aus 10, 6 wiederholt; er antwortet nicht dem

Weibe, sondern den Jüngern. Also hat dróλvsov (15, 23) den Sinn: tu ihr den Willen, um sie los zu werden.

15, 26. Jetzt erst fällt die Frau vor Jesus nieder, bei Mc tut sie es gleich anfangs. Nach Blaß § 27, 4 ist xuváptov (anders wie ὠτάριον, ὀψάριον, ἀσσάριον) eine richtige Koseform, und bedeutet den Schoßhund. Nur von Schoßhündchen gilt, was die Frau sagt, daß sie sich im Hause aufhalten und von der Mahlzeit ihr Teil bekommen. Freilich kann Jesus die Heiden eigentlich nicht von vornherein Schoßhündchen nennen. Daß er es tut, erklärt sich nur aus dem Zweck des Schriftstellers, die Antwort der Frau vorzubereiten.

15, 27. Sämtliche Syrae, auch die Peschita und die Syropalästina, fügen am Schluß hinzu: und leben d. h. werden selig. Das ist etwas für Blaß.

15, 28. Sonst findet sich in den Evangelien nur als Drohund Weheruf, aber nicht vor dem einfachen Vokativ.

§ 38. 39. Mt. 15, 29-38.

Und Jesus zog von dannen und kam an den See von Galiläa. Und er ging auf einen Berg und setzte sich dort. 3o Und viele Leute kamen zu ihm, die hatten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und andere viele mit sich, und setzten sie nieder ihm zu Füßen, und er heilte sie, 31 so daß sich die Menge verwunderte zu sehen, wie die Stummen redeten, die Verkrüppelten geheilt wurden, die Lahmen wandelten und die Blinden sahen. Und sie priesen den Gott Israels.

32 Jesus aber rief seine Jünger heran und sprach: mich jammert des Volks, denn sie verharren schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen, und sie hungrig gehn lassen will ich nicht, damit sie nicht unterwegs von Kräften kommen. 33 Und die Jünger sagten zu ihm: woher bekommen wir in einsamer Gegend so viel Brot, um eine solche Menge satt zu machen? 34 Und Jesus sprach zu ihnen: wie viele Laibe habt ihr? Sie sagten: sieben und ein paar Fische. 35 Da hieß er die Menge sich auf dem Boden niederlassen, 36 nahm die sieben Laibe Brot und die Fische, sprach den Segen, brach und gab es den Jüngern, die Jünger aber (gaben es) den Leuten. 37 Und sie aẞen alle und wurden satt, und die übrig gebliebenen

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