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Stelle, sodaß die Worte wgen pwn. geradezu als eine Copie von w9n xnya bei Paulus zu betrachten sind!! Somit fette man die zweite Hälfte von v. 33 nebst v. 34 hinzu, obgleich es in der Originalerzählung gewiß nur geheißen hat: xxì áraoτávτες αὐτῇ τῇ ὥρᾳ ὑπέστρεψαν εἰς Ἱερουσαλὴμ καὶ ἐξηγοῦντο τὰ ἐν τῇ ὁδῷ καὶ ὡς ἐγνώσθη αὐτοῖς ὁ κύριος ἐν τῇ κλάσει τοῦ ἄρτου; das Wort & xúgios fiel aber hinweg, sobald man es in v. 34 gebrauchte. Ebenso war es auch ein Leichtes, in v. 27 das neqì αὐτοῦ (sc. τοῦ Χριστοῦ) päter in περὶ αὑτοῦ aut verwandeln! Das Schlimmste ist, daß die vorliegende Erzählung auch eine rückwirkende Kraft auf die frühere Darstellung dieses Evangeliums ausgeübt hat, indem Petrus nach c. 24, 12. sich ebenso von der Leere des Grabes überzeugen muß, wie dies in der Wirklichkeit die in Jerusalem wohnhaften Anhänger Jesu nach v. 24 gethan haben; auch hielt man es für gut, an jener Stelle auch die Binden (¿dónɑ) hinzuzufügen, und diese ganze unrichtige Darstellung der Sache ging dann später, noch weiter ausgeprägt, in das 4te Evangelium (c. 20, 1-10) über, wo jedoch dem Petrus noch Johannes beigefellt wird. Man vergl. Erläuter. 56-57. —

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108.

Ueber den ferneren Inhalt dieses Kapitels bei Lucas müssen wir hier gelegentlich unsre Meinung dahin aussprechen, daß v. 36-40 im Grunde weiter nichts ist als eine Paraphrase der Erscheinung des Gärtners zu Golgatha vor der freilich nicht namhaft gemachten, sondern durch die Jünger ersetzten Maria Magdalena und ihren Begleiterinnen, von welcher uns Petrus selbst bei Marcus (16, 9-11) ganz in der Kürze erzählt und der Apostel Matthäus im 1sten Evangelium (28, 9-10) genauere Kunde giebt, und wurde diese denkwürdige, so sehr mißverstandene Geschichte mit den eigenthümlichen Zusäßen des Lucas später vom Pseudojohannes in drei verschiedenen Abtheilungen (c. 20, 11-18; 19-20 und 24-29) noch weiter ausgeführt und speciell auf einen der Jünger applicirt, jedoch auch mit historischen Notizen über das Zwiegespräch zwischen dem Gärtner und der Maria durchflochten, die hierbei von Wichtigkeit sind!

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Sodann ist die Schilderung bei Lucas 24, 41-49 eine traditionelle Entstellung der rührenden Scene in Galiläa, von der uns Petrus bei Marcus (16, 14 ff.) und Matthäus im 1sten Evangelium (28, 16—20) berichtet hat; nur kann man aus v. 44–46 (verglichen mit v. 17. 26-27 und dem divorav in v. 32) leicht erkennen, daß seltsamer Weise wieder die Geschichte zu Emmaus das Vorbild dabei gewesen ist, obgleich das xnovxýřvaι els núvia tà kývŋ in v. 47 sich unmittelbar an die galiläische Begebenheit bei Marcus (16, 15) anschließt. Da übrigens das 4te Evangelium nichts davon enthielt, so beeiferte sich die spätere Zeit, demselben wohlweislich noch den Anhang (in c. 21, 1-14) hinzuzufügen, um diesem Vorfall in Galiläa gebührende Rechnung zu tragen, wobei aber ebenfalls die Geschichte von Emmaus benußt und mit Specialitäten aus dem Fischzug des Petrus bereichert ist, dessen Vergleichung mit Johannes auch den tendenziösen, obgleich rührende Momente enthaltenden Schluß des Ganzen (in v. 15-23) bildet!! — Was endlich die letzten Verse des Lucasevangeliums (v. 50–53) betrifft, so ist in ihnen nur der Inhalt des petrinischen Schlußworts bei Marcus (16, 19—20) auf einen andern Schauplatz, nämlich nach Bethanien und Jerusalem verpflanzt, wobei es besonders auffällt, daß die sofortige und unsichtbare Aufnahme Jesu in den Himmel in v. 51 (xaì àvɛφέρετο εἰς τὸν οὐρανόν) nach dem orbise be Betrus (μετὰ τὸ λαλῆσαι αὐτοῖς ἀνελήφθη εἰς τὸν οὐρανόν) feftgehalten wirs. Ilfeint man sieht daraus, daß die separate und sichtbare Himmelfahrt nebst den ihr vorangehenden 40 Tagen in der Apostelgeschichte 1, 1-11 erst aus dem Bedürfniß einer späteren Zeit, insbesondere aus dem Verlangen hervorgegangen ist, die unverständlichen Erscheinungen des Auferstandenen, von denen Paulus in 1 Cor. 15, 5-8 spricht, irgendwo unterzubringen und zwar in eine frühere Zeit d. h. vor das Pfingstfest zu verlegen. Da man jedoch diese Sachlage nicht durchschaute, so war es kein Wunder, daß der codex Sinaiticus, der neuerdings aufgefunden ist, jene Worte gestrichen hat, um die augenscheinliche Differenz zwischen den bei= den Schriften des Lucas auszugleichen; ein trauriger Ausweg, der auch sonst von ihm und dem codex Vaticanus durch die

Ausscheidung von Marcus 16, 9-20 und Joh. 8, 1-11 versucht worden ist!! Weit ersprießlicher würde es für die Kritik des N. T. sein, wenn man sich befleißigte, die alte syrische Uebersetzung Peschito zu vergleichen, die wenigstens zweihundert Jahre früher verfaßt ist als die genannten Handschriften!

109.

Die hier folgenden Aussprüche des Herrn sind vom Apostel Johannes und zwar in einer früheren Periode seines Lebens zusammengestellt, aber erst um die Mitte des zweiten Jahrhunderts von einem in Ephesus lebenden alexandrinischen Christen daselbst aufgefunden und in eine geschichtliche Darstellung des Lebens Jesu verflochten worden, die derselbe 30 oder 40 Jahre nach dem im Jahre 100 oder 101 n. Chr. erfolgten Tod des Apostels für einen befreundeten Kreis in Aegypten und zwar zur schonenden Berichtigung der doketischen und gnostischen Lehren ausgearbeitet hat. Daraus geht hervor, daß uns hier wie beim Urmatthäus und bei der Offenbarung des Johannes die mühsame Aufgabe erwächst, den Kern von der Schaale zu trennen d. h. das Werk des Apostels von dem unzuverlässigen Werke seines späteren Redactors sorgfältig zu unterscheiden. Ob mir diese schwierige und verdienstvolle Aufgabe gelungen ist, wird die freigewordene Wissenschaft der Mit- und Nachwelt entscheiden; für jezt berufe ich mich auf die Gründe, die ich in meiner Kritik des N. T. S. 254–256; S. 281-286 aufgestellt habe!

110.

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Es ist sehr bezeichnend, daß der Verfasser des 4ten Evangeliums gleich im Prologe uns wider seinen Willen den Maßstab in die Hand giebt, nach dem wir seine weiteren Referate zu beurtheilen haben. Denn wem es klar geworden ist, daß erst mit v. 14 von Jesu die Rede ist, indem er hier als das fleischgewordene, d. h. auf eine menschliche Person übergegangene Wort Gottes betrachtet wird, der wird auch leicht einsehen, daß die frühzeitige Erwähnung Johannis des Täufers und seiner Wirksamkeit in v. 6—8 ganz ungehörig ist und als ein fremdartiger

Zusatz aus diesem apostolischen Vorwort entfernt werden muß! Augenscheinlich soll ja auch in v. 9 die vortreffliche Beschaffenheit der göttlichen Erleuchtung gerechtfertigt werden, nachdem in v. 5 die Verwerfung derselben gemeldet war, und beide Verse hängen daher aufs Innigste zusammen. Daß in v. 10-12 dreimal das Wort avrov gesetzt ist, also schon eine Beziehung auf Christum stattfindet, kann keinen Eintrag thun, da der Evangelist natürlich so consequent sein mußte, das ursprüngliche Neutrum avro in das Maskulinum zu verwandeln. Ebenso ist aber auch v. 15 eingeschoben, da das лhrowμa („Fülle“) in v. 16 sich genau an das rλńons („voll“) in v. 14 anschließt, und lag zugleich die Absicht dabei zum Grunde, die mysteriöse Rede des Täufers in v. 27 und 30 schon jetzt durch ihre Aufnahme in das apostolische Vorwort glaubwürdig zu machen! — „Im Anfang war das Wort." Unter dem Worte ist ganz einfach das Schöpferwort (davar) zu verstehen, mit dem nach 1 Mos. c. 1 Gott die Welt ins Leben rief; es wird deshalb auch nur deós (el) genannt d. h. göttlich, im Unterschiede von zòv Jeóv mit dem Artikel (hebr. haël oder haëloah). „Nichts von dem." Das ovde ev ist die Uebersetzung des hebräischen meajin oder meëphes. Sie beachtete es nicht." So haben wir das ovx Tyvw überseßt, weil das hebr. jada auch „beachten oder verehren“ heißt, wie in Hof. 8, 2. Er stieg in einem vorzüglichen Grade auf ein Volk hernieder." So fonnten wir mur sem Sinne nad) δίε 23orte εἰς τὰ ἴδια ἦλθε übertragen, da das hebr. nachalah („Eigenthum“) zum Grunde liegt. Die nicht bloß von schwacher, irdischer Abkunft sind." Da der codex Vaticanus die Worte ovde x Dekýμatos árdoós an den Rand gefeßt, mithin für unächt gehalten hat, so sagt eigentlich das Original: „Die nicht allein von Fleisch und Blut geboren sind." Daß bei diesem Ausdruck auch das Blut als das Edlere vorangestellt wurde, zeigt Paulus in Ephes. 6, 12: πρὸς αἷμα καὶ σάρκα. „Sondern auch der göttlichen Wahrheit eine höhere Geburt verdanken." Zur Erläuterung dient hier sehr das Wort des h. Jacobus (c. 1, 18):

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ἀπεκύησεν ἡμᾶς λόγῳ ἀληθείας δ. f. er geugte uns δικά σας

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Wort der Wahrheit. — „Hierauf ließ sich die schöpferische Kraft zu den Sterblichen herab." Die oúgs ist das hebr. basar in der Bedeutung von „Sterblicher," wie in Psalm 56, 5. Um nun aber diese odos von der im vorigen Verse zu unterscheiden, sezte der Apostel dort Ex Dehuaros hinzu in dem Sinne: „aus der Neigung der Sinnlichkeit“ (wie in Pred. 2, 3; 5, 5 [6]), das Johannes selbst in seiner Epistel (1 Joh. 2, 16) durch Exıdvμía τñs caoxós übersezt hat, und geht hieraus klar hervor, daß der codex Vaticanus vorhin das Richtige getroffen hat! „Voll Huld und Treue." Die zúgıç xaì áâýðuɑ entspricht ganz dem hebr. chesed weëmeth, wie in Ps. 25, 10; 40, 11., wo es die Alexandriner durch xos xaì åλýðuɑ übertragen haben. Die Parenthese in v. 14 haben wir nicht übersetzt, weil sie unächt ist und offenbar schon im Voraus die sichtbare Herrlichkeit (dósa) rechtfertigen soll, die sich angeblich in seinen Wundern nach c. 2, 11; 11, 4 manifestirt; vergl. meine Kritik des N. T. § 45. „Die wahre Liebe." Τα δια χάρις καὶ ahý a dem hebräischen chesed weëmeth entspricht, so ist das lettere Wort eigentlich adjectivisch aufzufassen und beides entweder zu übersetzen durch treue Huld" oder durch wahre Liebe." „Der Liebling." So mußten wir das Wort povoyɛvýs überseßen, weil das zum Grunde liegende hebr. Wort jachid häufig die Bedeutung des Geliebten oder des Lieblings gewinnt, wie in Sprüch. 4, 3; Jerem. 6, 26 und Zach. 12, 10., wo es die Alexandriner durch dɣanηrós wiedergeben, und zwar ohne daß das Wort „Sohn" dabeisteht, was auch an unsrer Stelle nach den bessern Handschriften nicht der Fall ist! In Folge dessen wird Jesus auch bei Marcus (c. 1, 11; 9,. 7) der „geliebte Sohn" und bei Paulus (Ephes. 1, 6) sogar nur der „Geliebte“ (¿ hyaлquévos) genannt. Es wäre auch zu verwundern, wenn (ὁ ἀγαπημένος) hier μovoyɛvýs im eigentlichen Sinne der einzige hieße wie in Richt. 11, 34., - da nach dem freisinnigen, universellen Ausspruch in v. 13 alle Gläubigen wahrhafte Kinder Gottes werden können!

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Schließlich müssen wir über die Vorrede des Johannes die Behauptung aufstellen, daß in ihr vornehmlich die Ansichten des

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