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Je mehr man ihn zu loben
Noch allweg' lasset Statt.
Drum spielet und psalliret,
Was je nur spielen kann,
Springt, jauchzet, jubiliret,
Lust, Freud' ihm stellet an!

6. Der Herr im Garten und der Mond als Himmelsschäfer.

(Seite 228.)

Eingang.

Mond des Himmels treib' zur Weiden

Deine Schäflein gülden-gelb,

Auf geründter blauer Heiden
Laß die Sternen walten selb,
Ich noch neulich so that reden,
Da zu Nacht ein schwacher Hirt,
Aler Wegen, Steg' und Pfåden
Sucht ein Schäflein mit Begirdt.

Gleich der Mond ihm ließ gesagen,
Nahm ein lind gestimmtes Rohr:
That es blasend zärtlich nagen,
Spielet seinen Sternen vor.

Der Mond.

Auf ihr Schäflein, auf zur Heiden,
Weidet reines Himmelblau:
Dannenhero wann wir scheiden,

Scwißt ihr ab den Morgenthau.

Ach! wer aber dort im Garten
Liegt mit seinem Hirtenstab?
Wer will seiner dorten warten?

Schaut ihr Sternlein, schaut hinab.

Haltet, haltet, ich nit fehle:
Ist der Daphnis wohlbekannt.
Eia, Daphnis, mir erzähle,'
Daphnis, was will dieser Stand?

Weidet, meine Schäflein weidet,
Ich mit ihm noch reden muß.
Weidet, meine Sternen, weidet,
Daphnis liegt in harter Buß'.
Daphnis, thu' die Lippen rühren,
Eia, nit verbleibe stumm;
Daphnis, laß dich dannen führen
Eia, nit verbleibe dumm.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Daphnis liegt in Wengsten groß:
Daphnis Pein und Marter leidet,
Wollt, er låg' in Mutter-Schoß!
Er dem Felsen liegt in Armen,

Liegt auf harten Steinen bloß:
Ach, wer dorten ihn will warmen !
Förcht, er da das Haupt zerstoß'.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Daphnis spaltet mir das Herz!
Wer mag haben ihn beleidet?

Weinen möchten Stein und Erz:
Kalte Wind', halt' ein die Flügel,
Rühret nicht das kranke Blut:
Meidet jenen Berg und Hügel,

Daphnis liegt ohn' Schuh und Hut.

Weidet, meine Schäflein, weidet,

Daphnis leidet Angst und Noth:

Daphnis dopple Thrånen leidet,
Weisse Perl', Korallen roth.
Perlen von den Augen schießen,
Schießen hin in's grüne Gras:

Von dem Leib Korallen fließen
Fließen in den Boden bas.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Niemand hat's gezählet gar,
Niemand hat es ausgekreidet,

Ob auch Zahl der Tropfen war.
Nur der Boden wohl genehet,

Für den weiß und rothen Schweiß,
Ihm zu Dank heraußer sehet
Rosen roth und Lilien weiß.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Daphnis voller Aengsten liegt:
Ruch, noch Farben unterscheidet,
Achtet keiner Blümlein nicht.
was Marter dir begegnet?
Hor' zu schwitzen einmal auf:
G'nug es einmal hat geregnet,
Nit in rothem Bad ersauf'.

Weidet meine Schäflein, weidet,
Wer doch hat es ihm gethan?
Niemand meine Frag' bescheidet:
Du mir Daphnis zeig' es an.
Daphnis kann für Leid nit sprechen,
Seufzet manchen Seufzer tief,
Ihm das Herz will gar zerbrechen:

Uch, daß jemand (niemand) helfen lief!

Weidet, meine Schäflein, weidet,

Schon ein englisch' Edelknab',
Stark in Lüft- und Wolken schneidet,
Eilet hin in vollem Trab.

Er ihm singlet süße Reimen,

Mit gar süßem Stimmlein schwank, Auch den Kelch nit thut versäumen, Zeiget einen Kräutertrank.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Alles, alles ist umsonst :
Er doch allen Trost vermeidet,
Achtet's wie den blauen Dunst.
du frommer Knab' von oben,
Du nur mehrest ihm die Pein;
Doch ich deine Treu' muß loben.
Gott! dir's muß geklaget seyn.

Weidet, meine Schäflein, weidet,

O wie schlecht (traurig) und frommer Hirt!
Er den Becher jezet (jehund) meidet,
Morgen ihm's gereuen wirdt.

Er sich jezet gar will freien, (befreien)
Weigert, was man trinket zu;
Dörft' vielleichten morgen schreien:

Uch wie sehr mich dürftet nu! (nun)

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Daphnis bleibet schmerzenvoll,
Euch befehl ich, euch entkleidet,
Reisset aus die gülden Woll'.
Nur euch kleidet pur in Kohlen,

Pur in lauter schwarzes Wand, (Gewand)

Von der Scheitel auf die Sohlen
Euch gebühret solcher Stand.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Daphnis führet starkes Leid,
Ift vom Vater hoch vereidet,
Hoch, mit wohlbedachtem Eid
Er doch wollte wiederbringen,
Ein verloren Schäflein sein;
Ach wenn sollte das mißlingen,
Er ja stürb' für lauter Pein.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Daphnis wird verfolget stark:

III.

Bis Gesindlein ihn beneidet,
Trachtet ihm nach Blut und Mark.
was borten! was von Stangen,
Wehr und Waffen nehm' ich wahr!
vielleicht man ihn kommt fangen,
Wahrlich, wahrlich, ist Gefahr!

Schluß.

Weidet, meine Schäflein, weidet,
Sprechen wollte bleicher Mon: (0)
Ja nit weidet, sondern scheidet,
Er da sprach, und wollte gohn.
Scheidet, scheidet, meine Schaaren,
Kann für Leid nit schauen zu:
Dich nun wolle Gott bewahren,
Daphnis, wer kann bleiben nu? (n)

Drauf Ude der Mond wollt spielen,
Da zersprang das matte Rohr:
Augentropfen ihm entfielen,
Wurde wie der schwarze Mohr.
Und weil eben dazumalen

Er trat an in vollen Schein,
Gleich vertauschet er die Stralen,
Vollen Schein, gen volle Pein.

Auch die Sternen weinen kamen,
Flößten ab all' ihren Schein,

Schein und Thrånen flossen samen, (zusammen).
Recht zum blauen Feld hinein;
Machten eine weiße Gassen,

So noch heut' man spüren mag:
Dann der Milchweg hinterlassen,
Ist wohl halb von solcher Bach.

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