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Erstgeborner Jahressohn,
Sanfter Frühling, sey willkommen!
Deine Herkunft hat mir schon
Alles Leid hinweggenommen.

3. Waldlied.

Siehe, S. 187.

Willkommen grüner Freudenort,

Du schönes Freudenhaus!

Hier send' ich meine Sorgen fort!
Hier fährt baß Trauern aus.
Dein Blätterdach,

Dein Silberbach

Dein süßer Lispelklang

Ist meine Zier.

Es dûnkt in dir

Mich keine Stunde lang.

Rings bürgen Wasser, Luft und Land

Des Namenlosen Kraft,

Deß reiche milde Baterhand

Auch uns die Nahrung schafft.

Sein Finger macht

Der Lilien Pracht.

Des Himmels Flügelheer

Gewinnt sein Brot

Mit keiner Noth.

Warum nicht wir vielmehr?

Die Sorge schwächet Geist und Sinn,

Und hilft doch nicht ein Haar,

Was bråchte sie denn für Gewinn?

Die flieh' ich immerdar.

Kommt Ungemach

Und hålt mich wach,

So hoff' ich wieder Ruh.
Das leichte Glück

Hegt Nück und Lúc:
· Es geht nicht anders zu.

Begier nach Hoheit, Geld und Gut
Bei mir hat's keinen Play.

Gesund von Leib und frisch an Muth
Ist wohl der beste Schat.
Bedenkt den Lauf:

Heut geht man auf,

Und morgen wieder ab.

Man muß davon,

Der lehte Lohn

Ist nur ein kaltes Grab.

Wem hohe Würd' in Wünschen lacht,

Der sucht der Knechtschaft Band.

Un Höfen ist bei großer Pracht
Auch großer Unbestand.

Ber Einfalt haßt,

Und wacker praßt,

Der heißt alldort ein Held;

Geht Weisen vor,

Steigt rasch empor,

Und årntet Geld um Geld.

Man glaubt es nicht zu dieser Zeit

Und doch ist's kein Gedicht:

Wer in der stillen Niedrigkeit,

Auf Amtespflicht erpicht,

Wie Gott es fügt,

Lebt sehr vergnügt.

Mehr, als ein König, lebt,

Der immerdar

Mit Kriegsgefahr

Nach Land und Leuten strebt.

Ist dieses runde Hügelein, Allwo die Lerche singt,

Nicht schöner, als der Alpenstein,
Worauf die Gemse springt?
Fort, Schäße, fort

An euren Ort!

Hin, schnöder Ehrgeiz, hin!
Ich hasse dich,

Und freue mich,

Zu bleiben, wo ich bin.

XXV. Drei Lieder von Johann Georg Schoch.
Geb. zwischen 1629-1632. gest. wahrscheinlich 1663.
(Ans dessen neuerbautem poctischem Luft- und Blumengarten,
Leipzig 1660. 12.)

1. Ja und Nein.

An Amanda.

(Siche, S. 116.)

Amanda, darf man dich wohl küssen,
So komm, mein Liebchen, zu mir her?
,,Ich muß es wohl am Besten wissen,"
War ihre Antwort ohngefähr.

Sie lief davon, und sagte: Nein!
Und gab sich doch geduldig drein.

Lauf nicht, mein Kind, und bleibe stehen,
Lauf, Schöne, rief ich, nicht zu weit;
Laß uns des Küssens Werk begehen,

Wir sind in unsrer besten Zeit.
Sie seufzte tief und sagte: Nein!
Und gab sich doch geduldig drein.

So halte doch, und laß dich küssen,
Kein Mensch soll ja in dieser Stadt

Auch nicht ein Wörtchen davon wissen,
Was mir dein Mund gewähret hat;
Sie zuckte rasch, und sagte: Nein!
Und gab sich doch geduldig drein.

Hiermit nun zog ich meiner Straßen,
Woher ich neulich kommen war,
Erfuhr indessen bestermaßen
Bon dir, Amanda, wunderbar :
Daß Ja, bei vielen pflege Nein,
Und Nein, so viel als Ja zu seyn.

2. An Amöne.

(Siche, S. 130.)

Ich språche gerne so:,,weil ich dich lassen soll, Amóne, gute Nacht! gehab dich wieder wohl, Gehab dich wohl, du Schöne!

Weil ich dich lassen soll,
Du freundlichste Amone,

Gehab dich wieder wohl.“

Ich spräche gerne so, und wünschte meiner Pein Weil ich dich lassen soll, nun wieder frei zu seyn. Ach! daß ich könnte sagen:

,,Amône, gute Nacht!

Du kannst mich nicht mehr plagen,

Ich hab' mich los gemacht."

Ich spräche gerne so, nur du bist Schuld daran, Du gar zu liebes Kind! daß ich nicht sagen kann :

„Gehab dich wohl du Schöne,
Weil ich dich lassen soll,
Du freundlichste Amône,
Gehab dich wieder wohl."

3. Bie Liebesbelagerung.
Scherzlied.

(Siche, S. 141.)

Nun hab' ich die Freiheit und alles verloren, Dieweil ich der Venus zur Fahne geschworen, Ich habe verkaufet die Freiheit, das Leben, Dieweil ich mich wieder in Dienste begeben.

Die Buler, so männlich zu Felde gestritten,
Das find Offiziere zum Besten beritten,
Feldmarschall ist Amor, dem will es gebühren
Der ganzen Armee die Truppen zu führen.

Denn wer es im Lieben am kühnsten will wagen,
Der wird auch vor andern zum Ritter geschlagen,
Und wer sich im Küssen am besten verhalten,
Der muß dann die höhesten Chargen verwalten.

Die Augen der Liebsten, die feurigen Bliße, Das sind die Kartaunen, das Mörsergeschütze, Durch welche die Kugeln, die glimmenden Ballen, Wie tief in die Festung der Herzen einfallen.

Die zitternden Seufzer, das wüthende Rasen, Sind helle Trompeter, die Lermen nur blasen, Die starken Begierden sind Piken und Lanzen, Die Hoffnung das Bollwerk, Vertröstung die Schanzen.

Vermeint man es möchten die Stürme gelingen, So läßt die Verzweiflung die Mine nicht springen; Doch wenn man der Liebsten muß leben beraubet, So find die Petarden an's Herze geschraubet.

Untreue, so täglich zur Losung geblieben,
Die stehet im Fähnlein mit Blute geschrieben,
Im Wappen da stehen gedoppelte Zungen,
Zwo Herzen in Trümmern und Stücken zersprungen.

III.

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