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die Langsamkeit meiner Schritte in ein günsti ges Licht sehen wird.

Den 24 May waren wieder drey Leute auf meinem Gehdft und in meinem Garten, die ohne sich zu melden, eigenmächtig Dinge aba holten. Den andern Abend darauf schrieb mir Hofrath Hoyer im Namen der Erben ein Bil let mit der Erklärung, daß mir der ususfruc. tus der Gewächse abgetreten würde mit der Bedingung, daß die Erben entweder, felbige auf den Heebst herausnehmen oder eine öffent liche Auction anstellen würden.

Daß den Erben nichts an ihren Gewächsen gelegen gewesen, erhellt daraus, weil man bis zum Sten May nicht die Hand angelegt, die Raupen sich in Besiß geseßt, und der Mist noch auf den Spargelbeeten lag. So bald ich aber ansing die Hand anzulegen, fiel es ihnen wie unartigen Kindern ein, zuzulangen, weil sie be sorgten eben den Einspruch in ihre Früchte, den sie auf den Boden gemacht hatten. Ich follte also mit dem, was die Raupen übrig ge. lassen, mich abspeisen, und ihnen Zeit lassen, den Gråuel der Verwüstung auf den Herbst auszuführen.

Weil es mir nicht möglich war, die drey Billette vom Hofrath Hoyer mit allem dem Nachdruck zu beantworten, wie ich der Wittwe ihre den 7. May abgefertigt hatte; so wurde

ich den 5ten huj. des Abends um eine Ant wort auf obige Erklärung, usufructuarius der Blomischen Gewächse zu seyn, erinnert, und ich entschloß mich kurz und gut den 7ten huj. den Curator selbst in seinem Hause zu besu chen. So fauer dieser Gang mir geworden, fo hoffe ich doch selbigen nicht umsonst gethan zu haben, wenigstens hat er mir Stoff zu Betrachtungen und zum Lachen gegeben, Das Betragen der Erben schien er aufrichtig tu misbilligen; aber er konnte es nicht begreis fen, daß es für mich eine Beleidigung seyn könnte, ein usufructuarius der Blomischen Raupengewächse 2c. zu seyn, und mich für die Henkerfrißt ihrer eigennüßigen Unverschämtheit gu bedanken, da meine allererste Erklärung darauf hinaus ging, den Erben den usum fructum für diesen Sommer: abzutreten, und felbige bis zum May Zeit genug gehabt hat. ten, mehr als wirklich geschehen auszunehmen, und ihre Schadloshaltung so gut wie möglich zu bewirken. Der Plan war aber darauf an. gelegt, mich um den Grund selbst zu bringen, und man hat laut in der Stadt von dem Partage - Tractat meiner Nachbarn gesprochen, weil He meine abgemessene und überlegte Gleichgültigkeit für reine Dummheit angesehen.

*. Da ich also, Höchstzuehrender Freund! seit meinem Befuch bey Hofrath Hover nichts weig

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ter erfahren und völlig in Ruhe gelassen bin, so werden Sie es mir nicht verdenken, daß ich noch ein wenig warte mich zu melden. Das Geschrey der Erben, sich in Berlin gemel det zu haben, hat mich am meisten für widri ge Eindrücke besorgt gemacht.

Ihre Freundschaft und Patriotismus und Eifer zu nüßlichen Aufträgen auch ein wenig gemißbraucht zu werden, geben mir Anlaß mich Ihnen ganz zu entdecken.

Sie wissen, daß die Direction bereits den Einfall gehabt, an meiner Befugniß zu gegen. wärtiger Wohnung qua Packhof- Verwalter zu zweifeln. Freylich nicht nach der alten Einrichtung, aber nach der neuen ist dem Licent. Inspector eine Wohnung mit Gewalt ausge mittelt worden, womit der Licent. Einnehmer fürlieb nehmen muß, weil séine vom jeßigen General Inspector ufurpirt wird unter dem Vorwand des für den Garten gethanen Vor schusses.

Aber nicht nur kraft der alten Einrichtung, sondern auch nach dem natürlichen Laufe der, Dinge sollten die beiden Stellen des Licent. Inspectors und Packhof, Verwalters verbunden feyn oder wieder vereinigt werden, weil der leştere Posten nicht füglich ohne Einsicht und Einfluß in den Zusammenhang verwaltet wer den kann, und der erste Posten als ein poste

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de confiance eben so wenig Arbeit erfordert, ein Licent Inspector also mit årgerm Gewissen alterum tantum zieht über das Gehalt eines an seinen Flügeln gelähmten Packhof - Ver. walters.

Der erste Licent, Inspector ist ein Dieb ge. wesen, und anstatt bestraft worden zu seyn, durch den eben so ungerechten als klugen Geh. Rath Magnier seligen Andenkens statt des Galgens zum Provincial Controleur erhöht worden in West. Preußen.

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Der dritte und zeitige ist per fas et nefas mein getreuer und unglücklicher Nachbar. Er hat mir selbst seine Noth geklagt, daß die lei. digen Kaßen in seiner Kammer, wo er sich pudert, ihm alle Puder auffråßen und die Blomischen Raupen haben ihm vermuthlich ein Gallenfieber gegenwärtig zugezogen, weil sie sich vielleicht an seinem Garten ohne meine Schuld vergriffen. Um den Instinct der Pus derragen zu verstehen, muß ich Ihnen nur an führen, daß der Mann die Disgrace zu Berlin erlebt, von der Perrukenmacher-Zunft, bey der er sich gemeldet haben soll, um das Meis sterrecht zu erlangen, abgewiesen zu werden, und, seines Schicksals uneingedenk, sehr laut murrt, noch nicht Geh. Rath geworden zu seyn, weil er in dem königlichen Dienst so viel von den Einkünften seines Marquisats zugefeßt.

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Sie können sich leicht vorstellen, bester Lands, mann! wie es in einer Haushaltung zugehen muß, wo postes de confiance solchen Geschd, pfen anvertraut werden; und ob derjenige ein Feind oder Freund seiner Vorgeseßten ist, der bey der tiefsten Unterwerfung und Ergehenheit in das Joch der Subordination; - myrrende Seufzer nicht unterdrücken kann und warum ich mich schäme mit einer Garten Requete zy erscheinen, und mich um das Blomische Rau pengeschmeiß im Grunde der Seele nicht be kümmere, fondern keine andere Absicht im Schil de geführt habe, als die im hohen Lied Saṛ lomonis 11 15. geschrieben sieht: Faht uns die Füchse, die kleinen Füchse, die den Wein. Berg verderben, denn unsere Weinberge haben Augen gewonnen.

Sie werden es mir daher, bester Freund! nicht verargen, wenn ich den ganzen geschlą, genen Tag in meiner Loge bald das neue Te Hament im Grundtext, bald den Shakespear oder einen Autorem classicum Jese, weil ich es zu meiner Maxime gemacht, mich um nichts zu bekümmern, und die ganze Welt wie einen alten Roman ansehe, der den Titel zu führen verdient: Man muß nicht glauben was man fieht.

Die Droits du Roi find so beschrieen wie Moses Hörner; wenn noch die Chicane der

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