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Baunkönige und ihr Adlergeschmack am Luder des Pius dazukommt, so ist leicht zu erachten, daß jedermann die Lust zu leben, geschweige zu handeln und zu wandeln, vergeht.

Kurz, bester Kapellmeister! Sie werden sich nicht um einen, ehrlichen Kerl, fondern viel. leicht um hundert Landsleute, die nicht ehrlicher als wir beide find, verdient machen, wenn Sie bey einem günstigen Augenblick Jhr zu nüßli. den Aufträgen gestimmtes Herz dazu anwen. den, daß Ihr alter Freund und Client als Packhof. Verwalter vom Accise. Etat ausgestrichen und als Licent Inspector oder ein Oberfter der Zöllner übergetragen werde und dann besuchen Sie Ihre Vaterstadt und trinken in meiner Mookbude, wie ich das Storchsche Wäldchen nenne unter Paufen und Trom, meten oder Lauten und Saitenspiel, ein Te Deum laudamus!

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Thun Się alfo Ihr Bestes, wenn Sie es nicht glauben können, sich wenigstens einzubil. den und es andern weiß zu machen, daß ich ein eben so ehrlicher als gelehriger Mann bin - dem Gott die Gabe eines Licent - Inspectors mit der Bestaltung aus Gnaden schenker wird.

Gott segne Sie und Ihre liebe Hälfte! - und Shren guten Engel! 2. Tim. 11, 7. Ich

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Ihr treu ergebenster Freund, Landsmann und Diener Johann Georg Hamanx.

Den 19. des Morgens.

Ich habe Ihnen ohne Scham und Schande den rohsten Entwurf zur Redintegration mei nes verstümmelten Postens mitgetheilt, um Ihr Urtheil darüber zu erwarten. Mehr Arbeit, mehr Muße

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es fehlt mir gegenwärtig an beidem. Dieser Widerspruch läßt sich leicht aus den Ecken meiner Lage erklären. Es fehlt mir an einer Sphäre, meine Kräfte zu ent wickeln. Ich liebe das forte im Denken und das piano im Handeln. Bin ich hier der Direction und dadurch zugleich dem dortigen Oberreffort nåher: so hab' ich mehr Beruf zu sehen, zu unternehmen und mich zu erklären unmittelbar.

232. nerder.

Königsberg den 23ten Jun. 1777.

Herzlich geliebtester Gevatter, Landsmann und Freund, Zeit und Weile wird mir lang, von Ihnen Antwort zu erhalten. Hinz, der eine ganze Woche hier gewesen, hatte Nach richt von Ihrer Krankheit. Ich wünsche von Ihrer völligen Wiederherstellung bald versichert zu seyn.

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Kleuter ist so gútig gewesen, mir den zweiten Theil seines Zend Avesta nebst dem ersten Theil von Salomo zu übersenden. Jener liegt noch beym Buchbinder, und legteren habe ich bloß angesehen, fürchte mich, ihn zu lesen. Am Fest Trinitatis besuchte ich Kant, der mir den März und April des deutschen Museums mittheilte, worin er auch die Frage des Mer. kurs zu beantworten versucht; mußte Kant nolens volens Recht geben, der mit dem Ver. fuch unzufrieden war. Melden Sie mir, ber ster Herder, unter welchen Bedingungen ́Sie immer wollen, ob die Beantwortung im Merkur von Ihnen ist oder nicht. · Es ist mir viel daran gelegen, hierüber Gewißheit zu haben. Wenn Sie es find, sagen Sie mir ein Paar Worte, was Sie gedacht oder jeht denken bey der Brücke ohne Lehne. Ich beschwöre Sie bey aller Freundschaft und Liebe, diese zwey Puncte mir zu beantworten. Meine Schrift liegt mir immer vor Augen, aber seit dem Jänner habe ich keinen Zug daran thun können.

Penzel ist gestern zum ersten male nach der Revue bey mir gewesen. Meine Freundschaft für ihn scheint in den leßten Zügen zu liegen. Er hat Hoffnung loszukommen, ohne durch seine Freyheit einigen Vortheil absehen zu kön. nen. Gott führe mir diesen Sommer noch

unsern Kaufmann zurück mit seinem: Man kann was man will, man will was man kann.

233. Un Mendelssohn.

Königsberg den 5ten Oct. 1777,

Ich hatte gestern eben den Anfang mit Ih rem Phadon auf meiner Loge gemacht, als ich von Hrn. Isaak David mit einem Gruße von Ihnen und Ihrem guten Reisegefährten über rascht wurde; und diesen Nachmittag saß ich ganz vertieft und unruhig über Kleuker's Sa= lomo, als Hr. Seligmann und der älteste Hr. Friedländer ausdrücklich kamen, mich auf mei, nem teloneo zu beschleichen. Nichts hat einen so außerordentlichen Einfluß auf mein Gemüth und ganzes Nervensystem, als eine unerwar tete Menschenerscheinung. Auch den 23ten v. M. bin ich mit einem Briefe aus Leipzig und Ihrem Andenken daselbst erfreut worden, so wie den zaten ich und Hänschen Michel mit Ihrem Coheleth zu seinem Eintritte ins neunte Jahr. Aber leider, mit unserem Studiren geht es nicht von der Stelle. An kein Griechisch noch nicht zu denken, geschweige an das Heb. räische; aber mit Gottes Hülfe soll alles erfeßt und eingeholt werden.

་ ་ཝཱ་་ ་

Tetens, de Brosses von der Sprache, die Berner Beyträge, den Sethos deutsch und französisch, habe ich alle mit Vergnügen durch

gelaufen, auch das von dem Verfasser des Unis versums mir zugedachte Exemplar ist mir zu Hånden, gekommen.` ́ ́Aber auf meinen Eeichborn zu kommen, so ist vorige Woche der Gråuel der Verwüstung an meinem Garten voll. zogen worden, wie der Pfalmist, fagt LXXX, 14.;,,Es haben ihn zerwühlet die wilden Såue, und die wilden Thiere haben ihn verderbt." Des Grabens und Ausreißens ist noch kein Ende. An allen diesen Schäßen ist mir int Grunde nichts gelegen; daß ich aber als königlicher Freywohner dem Unfuge so gleichgültig zur sehen muß, kostet mir mehr als das Lumpengeld, das man mir hat erpressen wollen. „Wohlan, ich will meinem Lieben ein Lied seines Vetters singen von seinem Weinberge;",,Salomo hat einen Weinberg zu Bael Hamon.“ Zu so einem rabbinischen Liedchen wünschte ich mir eben die Ruhe, die Ihr Sokrates im Gefängniß zu seinen åsopischen Fabeln hatte. Einen solchen Feyerabend meines Lebens habe ich mir lange gewünscht. 00.

234. n Serder.

Königsberg ben sten Oct. 1777.

Den 4ten d. M. wurde ich mit Ihrem Påck. chen erfreut, da ich mich eben mit vielen Ge. danken um Sie beschäftigte. Die Einlage dør Betrachtungen war für mich desto angeneh.

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