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mer, da ich wie ein Kind darauf gewartet, und das Büchlein, hier nicht aufzutreiben war. Es ist immer Feuer, Kühnheit und eine gute Seele, aber ich bin noch nicht im Stande, mich darüber zu erklären, so große Lust ich auch dazu habe. * and ma

Gevatter Claudius wird Ihnen gemeldet haben, wie unser Geburtstag in Wandsbeck gefeyert worden. Kreuzfeld, der gegenwärtige Ueberseßer des Hudibras, hat den meinigen bes fungen. Ich hatte ein Paar Freunde dazu ge beten mit der ausdrücklichen Bedingung, sie ohne Wein zu bewirthen. Penzel, Kreuzfeld, Mae Stolz erschienen. Mittags, ein hiesiger Jude, Lippmann Löwen, Nachmittags, und Kraus, der Ueberfeßer des Arthur Young, geo gen Abend. Zum Frühstück kam das Gedicht, zum Mittag ein großer Kuchen von Löwen, und Nachmittags noch einer von Mme Courtan, Hartknoch`8 – Schwägerin. Mue Stolz gehört zur hiesigen französischen Colonie und ist mit Hinz aus Curland gekommen, wo sie an der Kammerherrin von der Reck eine sehr vertraus te und innige Freundin zurückgelassen, die mit Lavater, Kaufmann zc. im Briefwechsel steht. Die dritte und älteste meiner Freundinnen ist, wie Sie wissen, die Baronesse von Bondeli; alle drey, wenigstens zwey, würden für den Geschmack meiner idealen Catin seyn; aber ich

fühle nichts als Leere und Verlegenheit anstatt Freude, und so beschloß ich meinen Ge. burtstag und fing ein neues Jahr an, wie ein Mensch, dem etwas fehlt, ohne sagen zu kön. nen: was? Mögen Sie, liebster H., Ihren Geburtsmonat besonnener, zufriedener, heiterer und heiliger genossen haben, zur Seite Ihrer besten Hålfte, meiner verehrungswürdigen Frau Gevatterin.

Den 13ten Oct.

Sie können sich meine Gemüthslage kaum denken. Ich bin nicht im Stande das Geringste zu schreiben. Mendelssohns Hierseyn gab mir Anfangs eine angenehme Zerstreuung, die aber nicht lange währte. Nun bin ich tie fer als jemals in Unthätigkeit versunken, die ich nicht zu überwinden im Stande bin. Bey diesem aussaugenden feigen Gram ist an keine Autorschaft zu denken. Ich habe keinen Muth, nach Berlin zu schreiben, um mich über meis ne Vorgesezten zu beschweren; denn dieß ist ein trauriges Geschäft. -Seit Penzel's Ver bindung mit des Directors Hause ist unsere Freundschaft krebsgängig. Den vierten Theil seines Strabo wird eine Dedication an Sa. lomo frönen. Der Verfasser hat mir aber fel. bige vorenthalten, was es sonst bisher nicht gethan, und ich bin auch sehr damit zufrieden, weil sich kaum ein gutes Ende absehen läßt,

hind der Geck mit seinem Catholicismo ünd Egoismo es übertreibt. -4 195

Daß der Anonymus in Leffing's drittem und viertem Stücke der fel. Reimarus ist, wird Ihnen vermuthlich bekannt seyn. Tetens Versu the über den Menschen habe ich gelesen, die Tiedemann's unendlich übertreffen. De Brosses Traité de la formation mécanique des langues ist von des Pluche mécanique ebent fo sehr unterschieden. Kant soll von de Brosses und Tetens sehr voll seyn; Fulda scheint ganz des ersteren Idee ausgeführt zu haben.

Ich wünsche Winkelmann etwas mehr als einen Torso, kein Fragment, sondern ein Exegi perennius et altius Ihrer deutschen Muse. Lassen Sie uns beide, liebster Gevatter, den Winter so gut wir können, anwenden. An meinem guten Willen soll es nicht liegen, wenn ich nicht wenigstens den verlorenen Sommer einhole, und durch Spinnen erseße, was ich weder durch den noch Erndten habe ge winnen können. Amts, und Haus. Sorgen "und meine Leiden im Unterleib und im ventrículo cerebri erlauben mir jeßt nicht einen Augenblick mich zu sammeln und zu bestimmen. Eitelkeit der Eitelkeiten! ist meine Lieblings. Idee. An dem Ueberfeßer derselben habe ich bereits mein Heil versucht bëy feinem - mensch, lichen Versuch, aber es scheint nicht die Zeit

zu seyn. Es geht mir also wie Ihnen. Kypke. scheint ihm nicht die nöthige Kenntniß des Hebräischen abzusprechen; aber was andere Leute Styl nennen, ist bey mir Seele oder Urtheils- und Verdauungskraft. Men delssohn hat meinem Hånschen sein. Koheleth zum Andenken geschickt, und Bodens Ueber sehung liegt auch vor mir. Also Arbeit genug, und keine Luft, den kleinen Finger auszustrecken. Gott schenke Ihnen desto mehr Muth, Freude, Salbung. Kein Morgen und Abend, wo ich nicht an meine zwey Pathen in Deutschland und ihre Eltern denke, und mit aller Eig telkeit des menschlichen Herzens dichte und trach te über das, was sie selbst wünschen, und die Vorsehung allein möglich und wirklich zu ma chen im Stande ist. Denn in dieser Wüste hier fühle ich das Ideal der Freundschaft gleich. dem Heimweh..

235. An I. Fr. Reichardt.

Königsberg den 23ten Nov. 1777.

Höchstzuehrender Herr Kapellmeister, Landsmann und Freund, Wenn es kein Mißbrauch des Vertrauens ist, so erlauben Sie mir es zu widerholen, daß ich bisher in einer sehr ausserordentlichen Gemüthslage gewesen, die ich mir weder zu erklären noch zu bemeistern im Stande gewesen. Ein treues Gemälde da Hamann's Schriften, V. Ih. 17

von sind meine Briefe gewesen, wodurch ich wenigstens so viel erreicht, mir Luft zu machen.

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Wider all mein Erwarten wurde ich voris gen Mittwoch am Namenstage meiner ältesten Tochter Eischen, in der Göttersprache heißt fie Elisa wider all mein Vermuthen, fage ich, und troß mancherley Zerßtreuungen, wurde ich den 19. d. M. von meinem Briefe an den Herrn Geheimen Finanzrath von Morinval ent. bunden, der mir seit dem April, wie ein Nie. renstein, alle meine Eingeweide wund gemacht, daß mir Lust und Muth zu leben darüber vers ging. Es giebt eine Intensitåt in unsern Em. pfindungen, daß selbst die Hyperbeln der Spra. che fich bloß wie Schattenbilder zum Körper der Wahrheit verhalten.

Sie werden sich noch erinnern, Höchsizu. ehrender Freund, daß ich den 7. Juni selbst jum Curator der Blomischen Erben gieng, und mit einer förmlichen Protestation gegen einen öffentlichen Verkauf Abschied nahm, fast mit der Drohung, Käufer und Verkäufer aus dem Tempel zu geißeln, weil mein Haus kein Kaufhaus seyn sollte, wie man da in voris gen Zeiten mit Caffe, Zucker, Citronen, Ge würz 2c. geschachert haben soll. Håtte die Auction nicht vor dem 7. Mai

abgemacht wer

den können, da der Garten noch in ihren Klauen war? Håtte die Familie, die aus law

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