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ter Gärtnern besteht, nicht den Bettel in der Stille theilen und unter einander abmachen können?

Nachdem durch die hiesigen Intelligenzblåts ter dem respectiven Publico der terminus auctionis auf den 29ten bekannt gemacht worden war, ohne daß ich eine Sylbe darum wußte, er hielt ich auch ein Einladungsbillet vom Cura tor mit der höflichen Bitte, ein Pläßchen in meinem Hause für den Mandatarius einzuräumen. Nach allen möglichen Ueberlegungen p. et o schien mir das klügste und vielleicht das ein zige zu seyn, mausstille zu schweigen, und dem Uebel nicht zu widerstehen. Den Tag vor dem termino fatali erschienen wenigstens vier Dra goner, und ließen es sich den ganzen Tag fauer werden wie ein Bataillon Maulwürfe. Ohne es in meinen Gedanken so weit zu treiben, wie die lieben Gebrüder Boanerges, wünschte ich wenigstens eine Salve von Schnee, Hagel und kurfchem Wetter, um für einen Mann Gottes erkannt zu werden. Die Sonne aber erschien in Galla, und anstatt eines fürchterlichen Aug. rufs war es ein bal paré von Damen und Chapeaux. Die ganze Feyerlichkeit war in ei. nem Nachmittage abgemacht; aber der Gråuel der Verwüstung dauerte wohl acht Tage vor vier bis sechs Dragonern, Crethi und Plecht vom Gespann nicht mitgerechnet.

Nunmehr ist also erfüllt, was geschrieben steht: 80, 14. Es haben ihn zerwühlt die wilden Saue und die wilden Thiere haben ihn verderbt. Ohne sich an den Pflanzen zu be gnügen, hat man auch die Geländer der klei nen. Brücke über den Graben und die Einfas fung des kleinen Teiches kurz alles Mögli« the fahl und rein abe! gemacht.

Weil es mein ernster Wille gewesen, an dem ungerechten Mammon der Blomischen Erben keinen Theil zu nehmen, so bin ich froh und hoffe, daß nunmehr eine eben_so_große Kluft zwischen uns befestigt seyn wird, als zwischen dem armen Lazaro und dem reichen Mann in der Hölle.

Nach glücklich überstandener Crisis habe ich es für meine Pflicht gehalten, dem Herrn Geheimen Finanzrath von Morinval von der gan. zen Verlegenheit meiner Lage Rechenschaft zu geben, weil auch dieser Unfug der Blomischen Erben als eine Folge davon anzusehen gewe, sen, und man soweit unmöglich hätte gehen können, wenn man nicht sicher gewesen wäre von dem mehr als ruhigen Verhalten meiner hiesigen Vorgeseßten und getreuen Nachbarn.

Penzel's Selma hatte die Dreistigkeit, mich durch den Secretår der Direction um einen Winkel meines Gartens ansprechen zu lassen, der das beste Grundstück meiner Vorfahren ist,

mit dem Anerbieten, mir dafür ein Stück des Directions Gartens abzutreten. Ich habe aber diefer Jesabel wie ein Naboth Bescheid geben lassen.

Ich war anfänglich Willens, die ganze Cor respondenz mit der Wittwe Blom und ihrem Vater, als Curator der Erben, zum Beweise beyzulegen. Weil es mir aber weder um Weit❤ läuftigkeiten noch Privat- Vortheile zu thun ist, auch directe Mittel mich mehr exponiren als fördern möchten, und es einem ehrlichen Mann das größte Mißgeschick ist, sich zu einer Klage gegen seine Obern genöthigt zu sehen, so ift es für mich Beruhigung genug, ex officio je nen Schritt gethan zu haben. Der beste Ge. brauch, den der Herr Geheime Finanzrath von Morinval machen kann, bleibt also zum Des pot, bis die Zeit Maaßregeln veranlaßt, und gute und böse Absichten reif werden läßt.”

Ich war so vergnügt, mit meiner Arbeit fer tig geworden zu seyn, und so überdrüffig der felben, daß ich alles Mögliche that, sie noch den. felben Posttag aus dem Gesichte zu entfernen. Sollten also in der Eilfertigkeit Fehler unter. gelaufen seyn.... Nach einer schlaflosen Nächt war ich bey der Aufschrift so zerstreut, daß mir nachher der alberne Zweifel einfiel, Mar. villier anstatt de Morinval auf dem Couvert geschrieben zu haben. Ich habe mich lange

nicht deßhalb zufrieden geben können, fann mir aber kaum ein so tolles quid pro quo vor. Rellen.

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Haben Sie also Gelegenheit, ein Wort darús ber zu verlieren, so werden Sie, Höchstzuch, render Freund! ohne meine Bitte nicht erman® geln, alles zum Besten zu kehren. - Wenig stens hoffe ich, daß Sie im Nothfall im Stan. de seyn möchten gut zu sagen, daß nicht Pris vat Interesse, sondern Rücksicht auf höhere und allgemeinere Pflichten mich thẳtig zu mas chen im Stande sind und ich eher verdie ne und nöthig habe aufgemuntert als nieder, geschlagen gemacht zu werden. Mein gegen. wärtiger Posten ist und bleibt das non pus ultra und Ihnen aller Dank aufgehoben, und mit Gottes gnädiger Hülfe sollen Sie, bester Landsmann, noch eben so viel Ehre und Ge nugthuung von Ihrer Vermittelung haben, als ich mir Ruhe und Zufriedenheit auf meine alten Lage von meinem lieblich gefallenen koos vere spreche. Der kümmerliche und wunderlich müh. felige Anfang ist mir Bürge eines gründlichen und glücklichen Fortgangs. Doch genug hie

von!

Die größte und vielleicht einzige Freude, die ich diesen Sommer gehabt, ist gewesen, un« fern lieben Philosophen Moses Mephiboseth er wird seinem Freund Jonathan diesen Eckel.

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namen vergeben, der mir besser klingt als Phå. dons seiner hier in Preußen zu umarmen. Ich habe ihn alle Tage nolens volens, ur Zeit und zur Unzeit besucht und ihn bis zum Thor hinaus begleitet. Dieß ist auch das aller einzige mal, daß ich auffer die Ring. mauern von Königsberg in diesem Sommer gekommen bin.

Daß es Ihnen, Ihrer geliebten Frau Ge. mahlin und allen den Ihrigen nach Wunsch ergehen möge, und sich die Zeiten auch in An. fehung Ihres ganzen Glücksystems künftiges Jahr, und je långer je mehr bessern, aufklå. ren und übertreffen mögen, gehört zu den Be. dingungen sine qua non meiner eigenen Zu friedenheit. Ich umarme Sie und bin

Ihr

ewig verpflichtefter Freund und Diener Johann Georg Hamann.

236. An Sophie Mariane Courtan, geb. Souffaint.

Konigsberg den 6ten Dec. 1777.

Gütigste Freundin, die Erinnerungen aus dem Leben ich vermuthete, welche über das Leben des Gr. Bernstorf sind eine Lob. schrift, die dem Geschmack und Herzen des Verfassers (Sturz, meines guten Freundes in petto) Ehre macht, und seine Schreibart ein

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