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ben? Eines so wenig, als zweites und drittes. Mich auszulassen bitten, flehen und befehlen? auch nicht; denn wie gesagt, noch sehe ich nichts als in Nicolais Laterne ; und wenn ich's auch thåte, würden Sie mir folgen? Also freylich nichts, als tecum loquere, te audi, tibi obtempera nur schonen Sie Ihren Freund! Seine kleine Provinciallage und Krisik! Sein Ame! Schonen Eie's, liebster H., nach allen Dimens fionen und Inversionen der Methode, des Zwecks, der Mittel!

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Ich habe nach Ihrer Schrift gedürftet, und Tag und Nacht geträumt und den Magus gescholten in meinem Herzen, daß er selbst in Wegen und Bestellungen solche krause, anomalische, allegorische Figuren liebt, wo doch Er nur allein das Ganze übersieht und sich denkt, bey Allen aber, die bloß ihr Endchen von Gränzlinie vor der werthen Nase haben, nie die gedachte Wirkung ers reicht wird. Alles das vom Anfange des Februars an da ich Ihren Brief bekam und harrete.

da, kommt doch nur Ein Schatten, und dazu

Und siche

ein Schat

ten, vor dem ich tremula anus selbst zittere. Kann ich denn nicht das Stück, ehe es gedruckt wird, zu sehen bes kommen? Da es doch schon die Coelii etc. (welche Kette hångt nicht an diesem 2c.!) gesehen haben? Ein guter Einfall, liebster H., Königsberg ist ja so nahe!

Uber falls das alles in vanum et irritum wåre, schenet selbst &urer wenigstens, mein Herr und Freund I

daß man euch nicht ein Prytaneum gebe, das schon lans ge zweifelsohne errichtet ist, und das viele große Leute besessen und bewohnt haben. Ich muß schließen, liebster H., und bitte diesen ganzen Brief in die Prácordien Ihres Pinor rog zu schließen, mich ferner zu lieben, und, wenn Sie auch allen meinen Rath verschmähen, ihn wenigstens zu überlegen.

192. An Herder.

Königsberg den 20. März 1773.

Ich freue mich, daß Sie in Ihren Man. tel und Kragen so verliebt sind.

Sehen sind

Ich

meine Muse nicht für Potiphars Weib an. — Wo fange ich an, wo höre ich auf? erhielt eben auf dem Bette, wo ich meine Mits tagsruhe hielt, Ihren Brief, liebster Herder. Nun Gott Lob, daß Sie einmal das Selbst. gespräch erhalten haben, und daß M. Colins der Mann ist, dem Sie diese Verbindlichkeit haben.

Ha! Ha! die krausen, anomalischen, allegorischen Figuren sind mir zum Element geworden, ohne das ich weder athmen noch denken kann. Da Sie mich für Potiphars Weib ansehen, warum soll ich nicht unseren römischen Correspondenten mit Jael's Weib ver. gleichen? Milch gab sie, da er Wasser forderte, und Butter brachte sie dar in einer herrlichen Scha. Ihnen dürftete, hochwohlwürdiger Freund,

le.

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nach dem wässerigen Selbstgespräch, und, sie, he, Sie erhalten zugleich eine fette Antwort, nebst einem Nagel und einem Schmiede hammer, der Ihnen ein kleines Hauptweh zugezogen.

Mein lieber Herder, Sie beleidigen die Freundschaft durch nichts so sehr in meinen Augen, als durch das Geheimniß, das Sie mir von dem Namen und dem Bilde Ihrer Liebe machen. Wie heißt das poetische Mádchen, das Sie gefesselt? Is ihr Name ein Geheimniß? und ihr Stand, und ihr Auge, und die Farbe ihrer Haare, und alle die tausend Kleinigkeiten, die den Himmel auf Erden im Herzen eines glücklichen Liebhabers schaffen?

Wåren Sie vier Wochen eher mit Jh. rem Gesuch gekommen, so wäre ich vielleicht schwach genug gewesen, Sie zum Deposi tar meines verdeckten Gerichts zu machen - aber unter Bedingungen, die Sie man cher Versuchung des Fleisches ausgesetzt haben würden, deren Sie gegenwärtig aller überho ben seyn können. Mein Manuskript ist aber nicht so verklärter Natur, daß es an zwey Orten zugleich deponirt seyn kann. Meines Wissens giebt es gegenwärtig nicht mehr als ein einzis ges Exemplar auf der Welt; und alles Ge råthe dazu habe ich eigenhändig verbrannt. Sorgen Sie nicht; die Coelii und die ganze

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Kette, von der Sie träumen, haben nichts ge lesen und wissen von nichts.

Folgendes ist vermuthlich mein lehter Bey. trag zu unserer gelehrten und politischen Zei tung. Hier haben Sie alles, was in diesem Jahre von meiner Hand ist.

Nro. 14. Montag den 15. Febr. 1773.
Selbstgespräch u. s. w.

Diese zwey Bogen sind, wie es heißt, gedruckt in
der Unterwelt mit D. Faustens eigener Hand
und unter seinem Mantel; enthalten außer dem,
was ihre Aufschrift anzeigt, das Concept von
dem Briefe eines Chinesers, der sich Mien-Man-
Hoam nennt, an einen berühmten Verleger
in B.

Nro. 21. Donnerstag den 11. März.

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An den Magum in Norden haussåßig am alten Graben zu Königsberg.

Dieses ist eine Antwort des M. Côlius Serotinus an den Chineser Mien - Man - Hoam, und kostet,

als eine Handschrift, die NB. keineswegs gedruckt ift, einen Dimpf.

Daß ich Ihre zärtliche Bitte, geschont zu feyn, zum voraus erfüllt habe, bekennen Sie selbst, weil in dem ganzen Dinge nichts als eine einzige krause, anomalische, allego

rische Figur vor Ihre Thür gelegt worden, ohne daß dadurch weder Ihrer Gemeinde, noch -- (Freund, schreiben Sie mir mit erster Post ihren Namen, oder es kommt zum Bru de) das geringste Scandal zuwachsen kann.

Ihre Provincial Lage, Ihre Krisis, Ihr Amt sind freylich noch große Problemata für mich. Ich werde alle meine Magie aufbieten, um im Lande der Schatten nicht anzustoßen.

Die M. Coeli müssen entweder ihres Hand. werks Lügner oder Propheten seyn, daß sie mir solche ungeheure Projecte andichten, von denen ich eben so wenig weiß, als jener Theaterheld von seiner poetischen Ader, oder vielmehr prosaischen Stärke. Unterdessen ist es mir lieb, daß das schändliche Capitel vom Pa. triotismus nicht aus Ihrer christlichen Moral ganz defect zu seyn scheint. Eben das Pryta neum, womit Sie mir drohen, wünsche ich mir, wenn es nicht anders seyn kann. - Der innere oder unsichtbare Theil meiner kleinen Autorschaft möchte wohl immer der herrlichste bleiben, und mich wegen aller der kleinen Ungemächlichkeiten, denen die Außenseite noch ausgesezt seyn möchte, trösten und belohnen.

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Haben Sie sich auch schon aus der histoire philosophique et politique des indischen Han. dels erbaut? Sie ist des Gallerie Malers Raynal würdig, und sieht ihm ähnlich; beson Hamann's Schriften. V. Th. 3

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