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ders, wenn Sie vom dritten Bande anfangen, wie der Autor seine Arbeit damit angefangen zu haben scheint.

Lesen Sie ja Klinkers Reisen. Ich ha be meines Herzens Freude an diesem Buche gehabt, mitten unter einem Flußfieber und starken Schnupfen. Die Vorrede und die No. ten haben mich an Ihren Claudius erinnert. '

Ich danke Ihnen nochmals, liebster Her. der, für die Copie des serotinischen Briefes, nachdem ich ihn noch einmal gelesen. Wir fehlen alle mannigfaltiglich, und diese Herren glauben sich nie in ihrer Politik zu verrechnen. Seyn Sie ruhig, besuchen Sie öfter den alten Magum in Norden. Bückeburg und Königsberg sind ohnedieß Gränznachbarn. Leben Sie wohl, träumen Sie von Ihrem Mädchen, und eben so sanft von

Ihrem Hamann.

193. An Friedrich Nicolai zu Berlin.

Königsberg den 7. Jun. 1773.

Ein starkes Flußfieber, das endlich in ein dreytägiges ausschlug vapeurs, gleich den Wolken, die nach dem Regen wiederkommen meine lectiones cursoriae im Xenophon, wo mit ich Gott Lob vorige Woche fertig gewor den bin und mancherley Kleinigkeiten mehr haben mich bisher verhindert, Ihnen zu mel

den, daß ich den 2ten Mai das angenehme Andenken Ihrer Freundschaft und Aufmerksam. feit nebst Dero Suschrift vom 26ten April mit. viel Vergnügen erhalten habe.

Den M. Sebaldus habe ich schon zweymal gelesen, und gegenwärtig einem Freunde ge liehen, bin also sine libro nach dem Sprüch. wort, auch überhaupt der alten musikalischen Regel noch treu, mit dem Ende den Ton des ganzen Stückes abzuwarten Der poetische Er. findungsgeist des Herausgebers schimmert bey der flüssigen Simplicität des histörischen und recitativischen Styls nur desto stärker in die Augen. Ich zweifle nicht nur, sondern bin Stock und Damm- unglaubig an alle die geschriebenen Urkunden, auf die Sie sich mit einer so ehrlichen Miene beziehen. Als eint Mann von Einfluß und Politik werden Sie längst die Vorsicht gebraucht haben, den Herrn von Thummel zu bestechen, um nichts von den Familien Geheimnissen der Wilhelmine zu ver rathen, die niemand besser als er wissen kann. Ja, wenn sich auch der Geist der verklärten Wilhelmine durch Beschwörungen und voces sacras herauf oder herunter locken ließe, so würde doch der bloße eiserne, dithyrambische Name von Frau Magister Nothankerin ihre electrische Erscheinung verscheuchen. Sed vetant leges Jovis,

Wie ist es in aller Welt möglich, daß sol che und solche Meynungen in dem Herzen eis nes so durchtriebenen Crusianers, und Benge. listen, als Ihr M. Sebaldus den Documen. ten zufolge gewesen seyn soll, haben wurzeln Fönnen?

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Ich will aber, Höchstzuehrender Herr, aus Freundschaft fidem implicitam jedem Verdachte vorziehen, daß Sie uns irgend eine Uebers sehung von Mémoires pour servir à l'histoire courante de l'Allemagne littéraire untergescho. ben haben.

Das erste Meßbuch, wornach ich greifen werde, wird wohl der systematische und bered te Abt aus Westphalen seyn. Gott gebe, daß er alle Landsleute des Mien-Man.Hoam an den Pranger stellen möge! Sie haben mit iha rem heiligen Confucius manchen weisen Euro påer geåfft und ihm eine Nase gedreht. Die Recherches über die Americaner haben mich mehr gekißelt, als mich die Vorlesungen jenes blinden Engländers über die Optik würden in Erstaunen gefeßt haben.

Sie werden keine Zeile mehr von mir se hen bis nach Empfang des zweiten Theiles Ihres Sebaldus.

194. Unben Buchhändler Hinz in Miefau.

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Königsberg den 19ten Jul. 1773.

Ich habe vorige Woche die Oden und Artem poëticam mit ihren 14 Commentatoren zu Ende gebracht, und mache eine kleine Pause, um mit den Sermonen und Episteln fortzu fahren. Machen Sie doch, daß ich den Bent leyschen Horaz bekomme. Wenigstens will ich die Ehre haben, der einzige in Königsberg zu feyn, der diesen Autor ausstudirt.

Von Herder.

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Bückeburg den 21. Jul. 1773.

Ich bin Ihnen, liebster Hamann, einen Brief schuldig, der aber jest nichts enthalten soll, als, daß ich lebe, gesund und froh, und Selbander bin. Caroline Flachsland, jest mit Ehren zu melden, Herder, ist der Name meines Weibchens; und was übriges Erkundigen betrifft, können Sie, mein alter, lieber Pan, leicht denken, baß das alles nicht so leicht zu sagen.

Blauaugig wie das Himmelszelt

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Ein schwebender Engel auf dieser Welt, und wie das weiter heißen müßte; aber Sie wissen, hintennach macht man keine Verse; da singt man die vorigen ab; und also lebe ich, wenn alles um uns 2c. wäre, wie es seyn sollte, engelfroh und fröhlich. Haben auch vom Unfange unserer Bekanntschaft so viel liebes Kreuz gleich beide gemeinschaftlich erduldet, daß, wie ich

glaube und hoffe, der liebe Gott uns herzlich) lieb bas ben wird.

und wie nun mit Ihnen, mein lieber Alter! mit Hab' und Gut, Acker, Vieh u. s. w. am alten Graben? Ihr legter Brief war in vielem Hieroglyphe, und da ich mir über nichts den Kopf zerbrechen mag, was fich selbst aufzuklären Luft hat, so habe ich ihn meiner Frau, die Sie sehr schäßt, vorgelesen, und überlasse das Uebrige Ihrem weiteren Gutbefinden.

und mit Ihrer Autorfchaft? Ich bitte nochmals, laffen Sie mich jest ruhen; ich habe es so sehr nöthig.

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Die meinige stockt noch immer, wird aber bald desto mehr losbrechen. Haben Sie von deutscher Art und Kunst" angesehen? es ist auch etwas von mir darin, aber alt, auf der Reise geschrieben und kaum der Nede werth.

Leben Sie wohl, mein lieber H., und erfreuen Sie mich bald mit einem Briefe. Ich lese jest nur um mich zu ärgern und auf die liebe Theologie zu studiren. Haben Sie Wood gelesen? Er ist ein feiner Herr, und

bas ist, glaube ich, alles.

Ihre Beylage aber zum se:

ligen Sokrates hat mir Leib und Seele erquidt. Ihr Genius darin ist nicht mehr Flamme, aber Wind des Herrn; sehr durchziehendes Saufen.

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