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Der treuherzige Latenbruder hätte mich bey nah zu früh errathen, indem er gar zu weit und tief sah. Was die Ungezogenheiten bes trifft, die er mir vorwarf, so waren selbige gewiß nicht auf ihn gemünzt, sondern seine Großmuth, von der ich eben so wenig ein Myop als er meiner guten Absicht gewesen, war eben das Aas des Adlers.

Wie gesagt, das Msct. war in der Tasche, und ich brauche es gar nicht mehr, weil ich meine Absichten zum Theil erreicht habe, und ohne selbiges erreichen kann, wenn es ein höherer Wille ist. Es sind wenige Blätter, welche den Himmels. und Nationalstrich nicht #verleugnen. Alles ist local und individuel, # das heißt, so abstract als möglich, und das gute Ding des Salzes herrscht mit lakonischer # Freygebigkeit. Das Thema betrifft meine Fis

nanzen, und einen Unterschied von 5 Rthlr. $ des Monats, die mir von der arithmétique E politique du Siècle, sans rime et sans raison gestrichen worden. Es ist im Grunde nichts als ein Brouillon, im Weinmonat 72 geschrieben, und so alt für mich, daß mir eckelt es an. #zusehen. Der treuherzige Laienbrüder, wenn ihm der Herr und Staatsminister Zeit dazu läßt, würde diese Reliquie, so wie sie ist, annehmen, die einzelnen Worte, so immer fehlen sollen, ergänzen, und mir bey Gele Hamann's Schriften V. Ih.

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genheit einer nicht zu eilen nöthig habenden Depesche den ganzen kleinen casum mit sei. nem consilio medico en gros oder en détail wieder einhändigen lassen bloß zum Bes ften meiner künftigen Arbeiten und Lucubra tionen, wenn Gott meine Augen dazu erhalten will. Meine übrigen Gründe dieses für den Mund eben so süße, als für die Verdauung grim. mige Büchlein zu unterdrücken, wird vielleicht der Augenschein zum Theil lehren, wenn mich mei ne ganze Urtheilskraft nicht verlassen hat, worüber ich eben so gerne wünschte versichert zu seyn. Ich wiederhole, daß es nichts als ein Entwurf ist, den ich weder mehr ansehen noch ins Reinere bringen lassen kann, da mein unglücklicher Bruder über Jahr und Tag nicht mehr die Feder für mich ansegt, sondern seis ne ganze Zeit auf dem Bett oder in seiner Zelle zubringt. Genug über das Ziel und die Schule meiner Autorschaft, die mir köstlicher find als alle Zufälligkeiten derselben.

Von dem Msct. in der Tasche auf den Handel in petto zu kommen, so betrifft selbi. ger den Autor selbst, und zwar in effigie am öffentlichen Pranger. Ich traue dem treuber zigen Laienbruder so viel christliche Liebe und Barmherzigkeit gegen das Werk seiner Hånde, den Magum im Norden, zu, als Rizpa die Tochter Aia und der König David nach a

Sam. XXI. an den Gebeinen Saul und Jo.. nathan erwiesen Die ganze geheime Geschichte ist folgenden Inhalts:

Eine der seltsamsten Leidenschaften, die sich aus einer Hölle auf Erden für mich in einen irdischen Himmel verwandelt, trieb mich von meiner fruchtlosen Wallfahrt zu einer nöch weit fruchtloseren, nach Curland, und ich war im Begriff dem wirksamen und bey mir vorzüglich lebhaften Grundgefeße der Selbsterhal tung alles aufzuopfern. Vor dieser lehten Reise hatte ich den frommen und etwas kindischen Einfall, mich für meinen sel. Vater so treu als möglich abmalen zu lassen in puris naturalibus mit einer mir unentbehrlich gewordenent Macht auf meinem von Jugend auf kahlen Haupte. Meine treue Hamadryade, die Mut. ter meiner lieben Kinder, hatte Befehl, dieses Bild an meine Schlafftelle aufzuhången.

Bey meiner legten Heimkunft nach meines fel. Vaters Tode, machte auf dieses Ge målde der jeßige Lotterie- Director Kanter, als mein doppelter Gevatter, gewaltthätigen An spruch Dieser treulofe Verleger, wie alle feine Brüder, (ohngeachtet ich in meinem Le ben mit keinem einzigen im eigentlichen Ver stande gehandelt) hat ansatt seines eigenen Schlaffämmerchens, wofür ich bestimmt war, mich in seinem Laden, der der größte in ganz

Norden ist, am höchsten Balken aufhängen lassen, wo sich alle Welt über den armen Sún. der im Hemde mit verbundenem Kopfe auf. hält, ohne zu wissen, wie ich dazu gekommen, in der Attitude eines Narren oder Malefican. ten in unserm großen Kanterischen Laden aufge hangen zu werden.

Wenn Ew. aus laienbrüderlicher Prädilec tion mir die gnådige Erlaubniß ertheilen wol

mit dem Kanterschen Buchladen wegen des Magi in effigie einen Handel zu schlies sen: so sollen Sie dabey, nicht so sehr über. vortheilt werden als bey unserm in Bernstein eingefaßten Insectenkram bisweilen geschehen mag. An dem künftigen Schicksal dieses Ori. ginals ist nichts gelegen; es sehnt sich bloß nach seiner Erlösung von dem hiesigen Pranger, wo es jedermann zum ́ Spectakel hångt. Für ein Duzend preussische Thaler will ich in einem ganz andern Bilde mit allen Pontifica. libus eines nordischen Magi prangen, und im ganzen Kanterschen Buchladen soll von nichts die Rede seyn, als von der wunderbaren Me tamorphose des hiesigen armen Sünders im Hemde mit verbundenem Kopf; wenn ganz Deutschland sich ausgewundert haben wird, daß der Vater des starken Agathon und der wigigen Musarion auff eine alten Tage der Col. porteur eines kleinen deutschen Mercurs gewore

den. Das Gerücht meiner Verjüngung wird an den Gränzen von Europa bis zu den Oh. ren meiner bösen Catin kommen, die noch nicht aufgehört, die Aspasia, Maintenon und Sevigne meiner Seele zu seyn. ft sie nicht das erste und einzige Mädchen auf der Welt, das so viel Herz gehabt, einen Magum zu lieben, und Hoffnung zu einer der reichsten Erbschaften haben foll? - Ja fie allein verdient die Mutter meiner lieben lieben ungezogenen Kinder zu seyn.

Allem diesem, und unendlich mehrerem zu Folge erwarte von Ew. die gnådige Erlaubniß zur Uebermachung des Taschen - Mscts, und des Autors in effigie nebst den übrigen Befehlen zur Vollziehung und gehörigen Bestellung des Aufgedrungenen.

So wie Ew. mich am Morgen dieses er. ften Advents. Sonntags mit allen Ihren Ora densbåndern ziemlich ausgeföhnt: so kann nicht umhin Denenselben im Vertrauen noch zu sa gen, daß der Anblick des treuherzigen Laien. bruders in seiner Pelzkappe, mir jenen weid. lichen Boas vor Augen maltę,,,der nicht ruben konnte, bis ers zum Ende brachte." Sollte diese erste Weissagung Ihres Magi eintreffen, so wird seine Muse, die Here von Kadmonbor, nicht mehr Mann sondern Månnin heißen.

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