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unterdessen der wohlthätige Staatsmann an e der andern Hälfte jener Zulage das nöthige * Lampenst zu seiner Schooßneigung, sich selbst :in andern wohlzuthun, gewonnen haben wür

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Ohngeachtet sich Ew. mit Freuden der Hålf. te einer wohlverdienten Zulage das erste Jahr beraubt haben würden, und sich freylich keine Rechnung auf einige Wiedererstattung machen müßten: so würde doch diese Mildthätigkeit niemals aufhören, in den Augen Ihres Magus ein heiliges Darlehen nach Eocles. XXIX, zu seyn, und er würde mit diesen Talenten als ein frommer und getreuer und kluger Haus. halter gewuchert haben um dem En gel des Satans das Maul zu stopfen, der, wie ich ersehe, nirgends müßig gewesen, das Unkraut der Verläumdung auszustreuen und mit Fåusten zu schlagen ungöttlich

So sehr ich mir schmeichle Ew. gnådige Zuschrift von allen Seiten verstanden und ge= faßt zu haben, ist mir doch der einzige Um Fand ,,des Mannes, der mich verwichenen Sommer aufgesucht und ausgespäht haben foll" noch immer eine eiserne Maske. Im Herzen des Novembers giebt es hier keinen Sommer mehr, und der neue Freund im Sturm war kein Nicodemus, sondern ein Lúg ner in omni sensu - wie ich aus manchen

ziemlichen Pråmissen nicht umsonst bekennen und urtheilen muß.

Ich schließe mein abscheuliches Geschmier am Sonntage Reminiscere mit einem herzlichen: Gott segne Ew. Excellenz!

200, An Herder.

Königsberg den 2ten April 1774,

Mein lieber Sokrates mainomene oder maiomene. Unser Freund Hartknoch hat mir eine große Freude mit Ihrem Commentar über die älteste Urkunde des Menschengeschlechts ge macht, die ich gestern Abends und Nachts durch, gelaufen. Ueberbringer dieses wird der beste Commentar aller meiner Empfindungen seyn, Die, gleich jenes evangelischen Besessenen seir nen, einander so entgegengeseßt gewesen, als Feuer und Wasser. Ich habe das monstrum horrendum heute sogleich dem judici compe tenti alles Schönen und Erhabenen in die Hån. de gegeben, damit er es zergliedere. Die Göte tin Minerva und ihr Nachtvogel stärke und bes waffne sein Gesicht und Gefühl! Die Herren Polonii unseres Jahrhunderts, die nichts als philosophische und politische Giguen lieben, were den vielleicht sagen, daß Herder den alten Ha mann aushamannisirt habe. Wir Beide ver. Fehen aber das Ding besser. Meine Stallmei Ferdienste sollen Ihrem spanischen Rittergeiste

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f gegen alle Schlözer und aner gewidmet blei ben. Ihre romantische animalcula und die Rå. der meiner Sprüchwörter scheinen für einan➡ der gemacht zu seyn.

Die Galanterie Ihres Verlegers, liebster Herder, mir das Aushäng-Exemplar vermacht zu haben, dispensirt Sie gar nicht von einem Ar förmlichen Geschenk eines sorgfältig durchge. gangenen, und für meinen captum durch Anführung der Quellen und Stellen, zubereis teten Exemplars, dem Sie Ihre Preisschrift und die kleine Sammlung von deutscher Art und Kunst beyfügen wollen.

Ihren drittehalb Beylagen zu gefallen, habe ich dieses Jahr drey Recensionen gemacht. Ichh habe mir einige kleine Aenderungen erlaubt, ein exordium und exitum. Unser Gesichtspunct und Horizont ist zu entfernt und verschieden, um sich vergleichen zu können über gewiße Dine ge. Beynahe möchte ich wünschen, daß Sie keinen einzigen Beytrag zu keiner Zeitung noch irgend einem andern periodischen Blatte liefern möchten.

Sagen Sie mir doch ums Himmels willen, haben Sie Antheil an Knaut? So viel innere Merkmale, und kein äußeres Ihres verwünsch. ten rochdeutschen Styls. Ich möchte im Herzen darauf schwören, und habe noch bisher kein Herz gehabt, es mit dem Munde zu be.

kennen; aber hier sagen es alle gute Freunde so laut und zuversichtlich. Wenn Sie mir aufrichtig beichten, so will ich allen Gerüchten laut wi dersprechen.

Den 3. April, am Ostertage.

Mein ganzes Haus ist beynahe krank. Es wird sich also schlecht schreiben lassen.

Den treuherzigen Laienbruder habe ich den iten Advent kennen gelernt. Er hat alle meine Erwartungen erfüllt, und bisher ist unsere Freundschaft gewesen, wie zwischen Alcibiades und Sokrates. Geseßt, daß er gegens wärtige Feuerprobe nicht aushalten sollte — er mag für Andere seyn, was er will, wenn er nur für mich ist, was er bisher gewesen, und auf den entstehenden Fall, würde ich auch gleichgültig seyn und mich damit trösten, daß alle Menschen Lügner find.

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Aber Ihr Freund - was ist mir an sei nem Namen gelegen? Desto besser für ihn, wenn ich ihn auf immer vergesse. diesen Mann halte ich nicht nur für den größten Belletris ften, Virtuosen, Scheerenschleifer, ja für etwas årgeres als einen Frankfurter Recensen ten, dem ich die Augen auskraßen möchte, wenn er sich noch einmal unterstånde, bey meis ner Lebenszeit durch Königsberg zu reisen. Ich merkte gleich Unrath, da er mir dreymal mit

feiner verfluchten Distinction zwischen Menschen und Autor ins Gesicht schlug.

Mein Plan ist gewesen, diesen Sommer nicht die Feder anzusehen, und fast nichts zu lesen, mich allem gelehrten Vorwiß zu entzie hen, und mit meinem Hänschen alle müßige Stunden im Spazierengehen zuzubringen. Meine Gesundheit und besonders mein Kopf scheint durch ein verdicktes Blut sehr zu leiden. Ich lebe wie in der Wüste. Aller Umgang ist mir unausstehlich, und ohne Geschäfte sehe ich we. der Bekannte noch Unbekannte; habe keinen einzigen Freund, als an Lindner ein Analogont - und Salzsäule der Freundschaft. Alles, was = von der Sympathie jemals gedichtet worden, schien ich beym Anblicke des treuherzigen Laien, bruders zu erleben. Wenn alles Illusion ge wesen, so wird mir sein Andenken nicht aufe hören heilig zu seyn.

Ihr ebenteuerlicher Auftritt hat mich in eine Unruhe versest, die mir weifsagt, daß ich dent Plane meiner Ruhe nicht ganz treu bleiben werde, und ich winke mir selbst aus dem Ho raz zu, oder sehe mir einen winken:

spectatum satis et donatum jam rude quaeris -iterum antiquo me includere ludo. Neu, treu und frey sollte meine Ueberseßung des N. T. werden, in der ich mit Johannes an ¿ fangen und mit dem Geschichtschreiber Lucas auf.

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