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hören würde. Noch nicht eine Zeilė dažu an gefeßt, und ich weiß nicht, ob ich diesen Ein fall jemals ausführen werde.

Gott segne Sie an Brüsten und Bäuchen! Küssen Sie Ihre liebe Frau, und erbauen Sie Ihre Gemeinde ohne das Publicum Ihres Jahr hunderts ganz zu vergessen. Begegnen Sie

aber legterem nicht gar zu sehr en canaille. Kurz, schaffen Sie Ihre eigene und Anderer Seligkeit, so weit selbige in Einsichten besteht, mit Furcht und Zittern. Ich umarme. Sie mit der freundschaftlichsten Inbrunst, und er sterbe, auf meinem Lessingischen Lehnstuhle, beym Untergange der Sonne und des Lichts meiner Augen Ihr alter Liebhaber und Kunstrichter

Hamann.

Nun, mein lieber Herder! Ungeachtet meis nes feyerlichen Abschiedes mache ich mir ein Gewissen daraus, diesen Bogen zu halbiren. Noch eine Griffe in petto, die ich Ihnen an vertrauen muß. Sie kennen vielleicht eine Apologie des Freymaurer - Ordens, die in Kan ter's Verlage herausgekommen. Dieser Apolo gist lebte hier ein Jahr auf des Verlegers Groß müthigkeit, der das Seinige dazu beytrug, ihn zum zweiten Oberhofprediger zu machen. Fr gab hier auch den Anfang philologischer Com mentationen im Kennicottischen Geschmack her.

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aus und hat ein lateinisches Exercitium de Aeschylo an feinen guten Freund Kloß drucken lassen. Ich hatte die Neckerey, diese Commen'. tation zu recenseren, und Kypke gab mir Stoff. Er war gleich mit einer Bogen langen Antwort fertig, und ich zog meine Recension aus Klugheit und Achtsamkeit zurück, so wenig fürchtbar mir auch seine Antwort vorkam. Die fer Mann kam aus Petersburg, wo er mit Büsching bekannt geworden war; ist ein Schứ. ler Michaelis, mit dem er sich aber entzweit haben muß. Hat eine Zeit lang zu Paris zugebracht, und nicht ohne Nagen als Bibliothekar, auch große Versuchung gehabt, sein Glück daselbst zu machen. Sein Name ist Stark; er ist eines Mecklenburgischen Rathes Sohn. Dieser Mann hat den 24ten März pro loco Prof. Theol. ord. disputirt: Tralatitia ex Gentilismo in religionem christianam. Dieß ist sein Steckenpferd, und er hat mit mir von Bows langer's Christianisme développé geredet, als einem seltenen und merkwürdigen Buche. Un. geachtet er mir keine Disputation hatte zukom men laffen, schlich ich mich ganz wider meine Sitte in das Auditorium maximum, und hatte die Zufriedenheit, den D. Lilienthal über die zwey ersten §. S. opponiren zu hören, der ihn lauter Unrichtigkeiten aus Unwissenheit der von ihm angeführten Quellen überführte. Er hafs Hamann's Schriften. V. Ih.

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te sich gegen Lindner, dessen Beschluß ich bloß hören konnte, so kraus gemacht, und suchte so seicht seinem zweiten Gegner auszuweichen, daß ich alle Geduld verlor und aus dem Tem. pel lief. Er ist gegenwärtig Bräutigam von D. Schulz leßter Tochter; und ungeachtet dieser Umstand seine Zerstreuung und Vergessenheit des Decori sattsam entschuldigen könnte, ha be ich doch große Lust, diesen katholischen Pfaffen zum Proselyten des von ihm immer verspotteten Luthers zu machen. Diese Dispu tation enthält bloß den ritus; eine zweite soll die Dogmata in sich schließen. Er redet im mer, wie in der Freymaurer Apologie, von der doctrina arcana. Der Mann schreibt ein ziemlich gentilisch tralatitisches Latein und ist darin ein commilito b. Klotzii, aber das ist auch alles. Sonst hat er nicht den gering. ften Verstand von Heidenthum und Christenthum, und ist, bey einigen guten Gaben, ein fauler Bauch, wie Paulus von den Cre tern und Luther von den Mönchen sagt Sei ne Dogmata dürften wohl niemals erscheinen; aber wie leicht würde es ihm werden, die Lehren der Menschwerdung, der Versöhnung, der heil. Dreyeinigkeit als Reliquien des Hei, denthumes zu behandeln. Wenn ich es nicht vergesse, werde ich Hartknoch erinnern, daß er Ihnen diese Starkische Disputation mit

bringt. Sie verdient bloß als ein National. Product einige Aufmerksamkeit; im Grunde ist es eine Wasserblase. Ein würdiger Nachfolger und Nachahmer des Quandt.

Bis ich erst diese Grille diluirt habe, ob, und wie? liegt mir noch immer etwas auf dem Herzen. Ich wollte gern die Sache mit so lachendem Muthe als möglich abmachen, und bin noch zu warm dazu.

Soll ich noch dieses halbe Blatt abreißen? Verdient es wohl, daß Sie es lesen und ent. ziffern? Quod scripsi, scripsi! Es ist ein Selbstgespräch zwischen Ich und Du. Sie se. hen daraus, daß meine ganze Seele so eme pfindlich ist als mein Auge oder meine Luft. röhre. O du leidige Einbildungskraft eines Hy. pochondristen, der Kamele verschluckt, und an Mücken erstickt. Vor allem Uebel, besonders aber dem physiologischen, behút uns lieber Herr Gott! Kyrie Eleison !

Stehen Sie noch in Verbindung mit Lessing, den Sie, wie ich höre, in Hamburg kennen gelernt haben? Der ehrliche Mann nimmt sich auch der guten Sache an. Ich bin ihm zum ersten Male recht gut dafür geworden.

Ihr Freund Lavater hat an Kant geschrie den, und auch, wie ich höre, an Sie ges

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dacht. Ich habe den Brief nicht selbst ge. lesen.

Ein junger angehender Schriftsteller hat sich bey drey hiesigen Belletristen, ohne befriedigt zu werden, erkundigt, ob versichern nicht so gut den Accufativ als den Dativ regieren könne, und bittet sich Ihr entscheidendes Gut achten über diese grammaticalische Gewissens, frage aus.

D. Stark sagt in seiner Disputation im mer in idag. Ich frug ihn, wo das herkåme, daß er dapos nicht nach der dritten Declination behandelte? Er berufte sich auf D. Semler, der dieses Wort immer so brauchte. Quaeritur, ob D. Semler in dieser etymologischen Kleinigkeit kanonisch ist? Die Bedeutung selbst des Wortes idades für Urkunde ist mir ziem lich unbekannt. Wenn Sie nicht so viel Gries chisch als der Pastor in Liefland verstehen, so traue ich Ihnen doch ein gut Theil mehr als mir selbst zu. Sagen Sie mir doch die Schrift, we Semler immer in da bom Grundtexte redet. Ich habe von dem ehr. lichen Manne nichts als seinen Canon gelesen, der mich bitter böse gemacht hat gegen seine rohe, unverdaute Belesenheit.

Klopstock's Messiade lese ich jest, nämlich die leßte Hälfte, zum erstenmale. Wahrlich es sind gar viele Stellen, die nach dem Ama

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