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dis des Gaules und den Romans de Scudery schmecken.

Noch ein à propos. Können Sie mir nicht den Verfasser der vor einigen Jahren herausgekommener romantischen Briefe sagen? Ich erinnere mich, sie mit mehr als halbem Beyfalle damals gelesen zu haben.

Denken Sie weniger an mich, lieber Herr Consistorialrath, aber schreiben Sie desto fleis figer. Erlauben Sie mir dagegen, fleißiger an Sie zu denken als zu schreiben; denn Sie sind der Feder gewachsener und eine gute Hands voll Jahre jünger, vielleicht auch müßiger, nach Ihren zugigvois zu urtheilen.

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Beantworten Sie mir ja alle meine kleis nen Anfragen, weil mir an allen gelegen. Auch Winke in Ansehung des Mannes, an den Sie neulich gedacht, werden mir brauch. bar seyn; denn es hat mir immer so viel daran gelegen, Menschen, als Bücher zu kens nen. Vergessen Sie Ihr Vaterland und Ih, re Freunde nicht. Der Himmel erfülle von unser en Wünschen so viel als uns gut ist. Gu ten Abend! ad arma!

Von Herder.

Im Mai 1774*··

Mit welchem Maß ihr meffet 2c., und also lieber, großer Bogen dran! Es ist mir sehr lieb und leid, lieber H., daß Ihnen mein Buch gefallen und also gefallen hat; wider Ihr Wissen und Wollen haben Sie ihm damit link geweifsagt, und ich wünschte wirklich, daß die Fascination Ihrer Augen auf das Exemplar ges wartet hätte, das ich gestern meinem abreifenden Igus ten Hartknoch mitgab, dem ich diesen Brief nachschreibe. Der Pontius Pilatus des guten Geschmacks in Preussen, dem es aus Ihren Händen zugekommen, muß sich eben so daran stoßen und ärgern^,^ und wird,Herder's Kopf in Einen Casus des Wirklichen unter allem Möglichen verwandeln über den sich leicht und lustig auch urtheilen läßt und so geht die Schande weiter. Doch, wie es sey; ich lebe hier in einem Kanaan zwischen Stein und Felsen, abgesondert von der ganzen Welt, und also auch von dem guten Geschmack. Ein Theil wird schreyen, ein anderer Theil es aus altem Vorurs theil anstaunen; was kümmert's mich? Das Weizenkorn darin muß ersterben, wenn es Frucht bringen soll; das andere ist Schlaube, Hülse, unrath, Mist und Erde, unter dem es wächst ; denn wahrlich vor Gott! allein

bazu hab' ich's geschrieben.

So sehr also im Ganzen ein Plan nöthig war,

ser dem Publikum, wie dem Hayfisch, ein Eisen von

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hundert Zacken ins Maul werfen mußte, damit es sich an dem daran hangenden selbst verfange; so glauben Sie mir, lieber Vater Silenus, daß ich seit dem Drucke das Buch kaum habe wieder ansehen können, und es nur den Druckfehlern zu gut kümmerlich gelesen. Der eine Theil Ihres Wunsches, Annotaten der Art zu machen, hat auch der Zeit nach nicht erfüllt werden können. Hart Enoch eilte fort, und Herder wollte nichts weniger als Quellen suchen und im Miste lesen. Wiederholt indess

sen, das Innere des Buches habe ich

der Wahrheit und

Morgenröthe Gottes geschrieben, der nach hundert Verwandlungen auch mein Buch segnen wird, Keim und Morgenröthe zur neuen Geschichte und Phis Tosophie des Menschengeschlechts zu werden. Glauben Sie, mein liebster Freund, es wird einst werden, daß die Offenbarung und Religion Gottes, statt daß sie jest Kritik und Politik ist, simple Ges schichte und Weisheit unseres Geschlechts werde. Die magere Bibel wird alle sieben Wissenschaften der alten, und tausend der neuen Welt, wie die fetten Kühe Phas raons, in sich schlucken; dann wird sich aber die Noth erst anheben

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bis ein Tag kommt, der durch facta und acta alles entsiegelt. Glücklich, von fern dazu vorbereitet, verkündigt, beygetragen zu haben. Ich bin nun einmal der Wissenschaften Diener, aber treulich will ich ihnen dienen.

Gedulden Sie sich also, liebster Freund, und här:

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ten Sie sich an den erften Theil der Urkunde; Th. ?

und 3 sind Schatte; der vierte und siebente wird groß Licht geben, wenn mir Gott so weit hilft ; aber ich muß noch zuvor viel leiden! erfahren! lernen!

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Auch das dumme Ding: Beytrag zur Königsber ger Zeitung, gehört darunter. Ich hatte lieber den Fin ger in den Hals stecken, als es jezt schreiben sollen. Über Kanter: erst Versucher, Aufmunterer, und dann Verråther. Lavater citirt eine Stelle aus Kant's Briefe, die fich offenbar darauf bezieht. Doch ich will, wie die beschworne Natter, mein Ohr verstopfen, schweigen und warten, und Hand in hand, lieber H., Sie sollen von mir keinen Zeitungsartikel mehr lesen.

Ehe ich jest die Urkunde, so schief sie auffällt, fort: segen kann, muß ich Underes thun, mir Wort und Ohren zu verschaffen. Und das ist eine kurze, simple, für Kinder und Weiber geschriebene Geschichte des Menschene geschlechts bis zur Sündflut, und Etwas anderes, wo yon mein Hamann noch weniger träumt. Sie werden mich aber, so entfernt wir immer stehen mögen, als ein ehrlicher Landsmann bewillkommen und mir bie Hand reichen.

Von all Ihren neuen Sachen habe ich nichts bekome men, und bin desto größer in Hoffnung. Den Buchsta ben H. habe ich von einem schlechten Buchhändler mit Mühe aufgeforscht. Sehen Sie, daß ich in meiner Höh Je, Local Ursachen halber, immer der legte seyn muß

und doch wollte und sollte ich einer der ersten seyn, bie Sie lesen, dafür aber Sie sorgen müssen. Wie gern thaten Cie's auch, wenn Sie wüßten, wie ich Sie buche ftabire.

So viel Ihnen Hartknoch von mir erzählen kann und foll, wie anders, wenn ich Sie hier håtte sehen köne nen! Da es aber nicht angeht, so schicken Sie mir ja Ihren Nazir; es ist mit Hartknoch alles abgeredet. Er sey mir die Erinnerung seines Vaters, und mein Beiblein, die Sie sehr liebt, wird Mutter feyn, und der Himmel wird alles fördern. Genug hiemit zum Erften. Ich mache einen Strich, wie Sie, und nehme in der Zeit einen Stoß zurückgebliebener Acten.

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Fertig, und ich kehre wieder. Knaut habe ich nicht gemacht, und wie konnten Sie mir, Eine Seite gele sen, zutrauen, daß ich ihn gemacht hätte? Die Golde forner schwimmen, so weit ich gekommen bin, im Basser.

Wie ich nach Ihren Originibus des menschlichen Geschlechts begierig bin! Dazu soll Sie der Silenus eins laden, den ich Ihrem Exemplare der Urkunde eingeschrie ben. Sie sollten hievon singen, und nicht ich. Aber zus erst theilen Sie mir doch ja in einem reichen, treuen Briefe mit, was Ihr Herz und Geist dabey empfunden und begehret.

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