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Advocat, den ich kaum von Ansehen recht ken ne,,,wegen meiner edlen Denkungsart“ von mir auf einen Wechsel zu 6 p. c.,^in zwölf Monaten zahlbar, borgen wollte. Dieser sonder bare Umstand nöthigte mich noch stehenden Faßes nach der Stadt zu laufen, aber der Gang war vergeblich. Nachdem ich mich über die Ebenteuer des heutigen Abends ausgeår gert hatte, überfiel mich ein sanftes Lächeln, so sanft wie ein Schlummer des müden Wan, derers, und ungeachtet meiner,, edlen Den fungsart" wandelte mich eine küsternheit an, des verliebten Verlegers Briefchen an seinen Busen. Autor und Freund zum Dessert meines Abendbrodes zu machen. Ich hoffe, lieber Herr Consistorialräth, daß Ihre Absolution so aufrichtig, als meine Beichte seyn wird, und daß ich einer Gegenvertraulichkeit werth_sey, da ich im Finanzwesen nicht ganz une fahren bin, wie Sie aus dem Ecce! des Sauvage du Nord errathen können, da ich in diesem loco communi ein so versuchter Hoherpriester bin, als der liebe Consistorialrath zu Bückeburg, und da ich wie ein leiblicher Berens über diesen Punct gesinnt bin. Mehr habe ich nicht nöthig anzuführen, um mich wegen des unvorfeßlichen Einbruches und vorseßlichen Anthei les am Inhalte zu entschuldigen.

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Die Stelle, Ihre Verpflanzung nach Mie. tau betreffend, hat mich am meisten interessirt; und erlauben Sie mir, liebster Herder, Ihnen mein Herz darüber, so viel ich kann, auszuschütten. Durch Hartmann ist wohl nichts ab. zusehen, und ich möchte Ihnen gegenwärtig mehr ab. als zuräthen, sich in einige Unterhandlungen einzulassen; so sehr ich auch wünsch, te, Sie näher hier zu sehen und in einer besseren Lage für Ihren Geschmack.

Ich war Willens zu schließen, habe mich aber anders bedacht, und will wider meine Gewohnheit förtfahren zu lucubriren, da ich ohnehin bey Täge leider keine Zeit mehr übrig habe. Anstatt zu überseßen, muß ich jezt ein expedirender Copist seyn, und Sie können leicht denken, wie mir bey einer solchen Arbeit zu Muche ist. Dieß sey zu Ihrem Troftè geschrie. ben. Unerachtet ich also in meinen ganzen lite terarischen Entwürfen unterbrochen bin, arbeis te ich doch in verlorenen Augenblicken an einem Versuch über die Ehe, den Hartknoch als ein Denkmal auf seine Hochzeit verlegen soll. Wenn er auch nur einen Bogen beträgt, so soll er Sterling seyn, wie ich hoffe und wüns sche und trachte.

Da Jhre Autorschaft einen wirklichen Einfluß in Ihr Schicksal zu haben scheint, liebster Herder, so machen Sie Ihre Ueberle›

gungen. Meine Ungeduld, die beiden corpora delicti zu sehen, wird dadurch erhöht, und Ihr eigen Gewissen macht Ihnen Vorwürfe, die ganz gerecht kind, und die ich nicht nöthig habe, als zu seiner Zeit, zu rügen. Ich wünsch te, z. B. eben so sehr wie Sie, daß der ganze Michaelis aus der Urkunde ausgestrichen wäre u. f. w. Aber daß durch neue Ausgaben keine Palingenesie möglich ist, haben Sie schon selbst an den Fragmenten erlebt. Et ab hoste consilium! Also Sulzer's Wink, gegen die Phanta fie auf Ihrer Hut zu seyn, ist aller Ehren werth. Ich kenne leider jene Scylla und Charybdis, an denen Sie Gefahr laufen zu scheitern.

Ift jemand, der die Vaterfreuden kennt, so ist es Ihr Freund. Aber mit welcher Furcht und Zittern ich selbige genieße, weiß niemand ⚫ wie Er! wie unmöglich ist es, bey diesem füßen Weine mäßig zu seyn; und, welch köpfender Rausch!

Ungeachtet Sie mich nicht zu Ihrem Wil helm Christian Gottfried zu Gevatter gebeten haben, so wünsche ich ihm doch, daß er in feines Onkels Christian Zacchải Fußstapfent trete und sein Festina lente übertreffen möge; der flugs im Manuscripte fertig war, und nun, mehr seit einem halben Jahre unter der Presse zaudert. Mein nächster soll ein Gevatterbrief seyn an den Vater und die Mutter in Bücke

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Mein lieber Hartknoch, Ich habe gestern dem Consistorialrath zu Bückeburg gebeichtet, und erwarte seine Absolution mit erster Vost, daß ich nicht nur aus Versehen Ihren Brief an ihn geöffnet, sondern auch meine Neugier de mit aller Gemächlichkeit befriedigt habe. Denn hätte ich es nicht gethan, so hätte ich nicht das Vergnügen gehabt, einen zärtlichen Verleger und Ehemann in seinem tête à-tête ju belauschen mit seinem Autor und Jochbru der. Wenn meine Sibylle nur erst mit ihrem fleinen Versuche über die Ehe à la Wikes fertig wåre! Ueber einen oder zwey Bogen läßt sich gar nicht aushalten, weder im Lesen noch Schreiben, wie ich den Bogen gespannt habe. Vorigen Sonntag habe ich zwey Périos den gemacht, die noch nicht fertig find. Die Muße zu den hierophantischen Briefen kann ich ben meiner gegenwärtigen Verfassung gar nicht absehen.

Der Aufbruch des Briefes ist also in aller Unschuld geschehen, aber das Durchlesen mit allem Fleiß. So sehr mir das erste leid gen than, so zufrieden bin ich mit dem legten. Hamann's Schriften V. Ih,

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Besonders über die Stelle wegen des Projects, unsern Freund zu verpflanzen. Ich habe mich über diesen Punct gegen ihn selbst nicht ganz deutlich erklären können. Aber Sie haben den Ungrund der Hartmannischen Bemühung rein genug aufgedeckt. In dem jungen Manne liegt ein Kloß und Comp. in folio. Ich habe nur vorige Woche einen Brief von ihm an unsern Kant gelesen, und seine tolle Ankündigung des Fuldaischen Wurzelbuches in der mietanischen Zeitung. Sapienti sat.

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Es ist immer etwas, das mich noch ab hält, mich über unseres Freundes Autorschaft zu erklären. Da selbige aber in fein Schick fal Einfluß zu haben scheint, so habe ich ihn vor der Hand gebeten, darüber mit sich selbst zu Rathe zu gehen, weil ich nicht mehr sagen kann, als ihm sein Gewissen schon sagte, und er selbst einsieht und mir beichtet. Schaf fen Sie mir ja die mir noch fehlenden corpora delicti seiner Autorschaft, damit ich das Ganze übersehen kann. Ungeachtet ich keine Zeit und Kräfte habe, zu denken, so denke ich doch und arbeite, wie ein Apelles hinter der Wand, oder wie ein Bergknapp unter der Erde.

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