Hamann's Schriften. Herausgegeben von Friedrich Roth. Fünfter Theil. Berlin, 275. 0.233 Vorbericht. Hamann's Briefwechsel mit Herder, des sen Fortsetzung den größten Theil dieses Bandes einnimmt, war gegen drey Jahre durch Herder's Reisen unterbrochen. Von Briefen an Andere aus dieser Zeit habe ich, außer dem an Mendelssohn S. 3, und dem Bruchstücke eines Eberhard gerichteten wahrscheinlich an Briefes S. 5, nichts aufgefunden, als die meist unvollständigen Entwürfe einiger Eingaben an das Pupillen - Amt und das Pupillen - Collegium zu Königsberg, die ich nicht habe wollen abdrucken lassen, deren Haupt- Inhalt aber hier, zur Ergänzung dieser urkundlichen Sammlung zu Hamann's Leben angeführt werden muß. Ungeachtet Man kennt aus dem dritten Theile, S. 38587, den Zustand, in welchen has mann's Bruder versunken war. ihm an Pflege und Wartung nichts ges brach, und sein Vermögen unversehrt war wußten es dennoch eigennůßige Leute, durch das Vorgeben, er werde unrecht behande und sein Vermögen sey gefährdet, dahin zu bringen, daß ihm das Pupillen - Amt einen Curator seßte, und die Bemühung jener Leute, ihn zur Veränderung seiner Wohnung zu bewegen, und ihn unter ihre Obhut zu bekommen, begünstigte. Hamann trat dagegen so nachdrücklich auf, widerlegte die wider ihn angebrachten Beschuldigun= gen so gründlich, und enthüllte die Absichten seiner Gegner so freymüthig, daß der Anschlag vereitelt und die ihm zugedachte Krankung abgewandt wurde. Indessen blieb |