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gerechnet), zu welchen aller Herren Länder dem unermüdlichen Compilator zwei Jahrhunderte hindurch ihr Contigent geliefert haben, im Verhältniss zu den im Verlaufe eines einzigen Jahrs in dem menschenarmen Griechenland sterbenden Individuen der höhern Altersklassen eine gar nicht in Betracht zu ziehende. So beziffert sich die zehnjährige Durchschnittszahl von 1864-73 der in Griechenland bei einer Gesammtbevölkerung von 1 457 894 Seelen im Alter von 80 Jahren und darüber Gestorbenen mit 1 598, eine Zahl, welche die in dem Schröter'schen makrobiotischen Universal-Album aufgeführten um mehr als das Doppelte übersteigt.

Aus der weiter oben einzusehenden Tabelle der vierjährigen Mortalitätsstatistik Griechenlands von 1874-77 ergiebt sich, dass im Jahre 1874 bei einer Einwohnerzahl von 1679 775 Köpfen unter 29 863 Todten 1739 das achtzigste Jahr und darüber zurückgelegt hatten. Ebenso belief sich die Zahl dieser Alten bei fast gleicher Ziffer der Gesammtbevölkerung und der jährlichen Sterbefälle in den Jahren 1875, 76 und 77 auf je 1 646, 1583 und 1578, also immer auf mehr als das Doppelte der Schröter'schen Altersbeispiele. Die Bedeutung dieser Ziffern wird durch das Resultat der weiter oben mitgetheilten und, wie gesagt, Vertrauen verdienenden Sterblichkeitsstatistik der Stadt Athen für das Jahr 1879 wesentlich erhöht. Von einer Einwohnerschaft von ungefähr 65 000 Köpfe starben hier 1599 Individuen und unter diesen erreichten 133 das Alter von 80 Jahren uud mehr, so dass von 12 Gestorbenen einer mindestens ein Achtziger geworden ist. Obgleich meines Erachtens einige Berechtigung vorliegt, in die Genauigkeit der Altersschätzungen der beiden ersten, das ganze Land umfassenden statistischen Erhebungen Zweifel zu setzen, so sind solche aus den bereits angeführten. Gründen in Ansehung der Mortalitätsstatistik der Hauptstadt nicht zulässig. Ich bin persönlich von der Sorgfalt überzeugt, welche man auf die möglichst genaue und gewissenhafte Altersbestimmung der dieser Erhebung zum Grunde liegenden Personen verwandt hat, so dass ich in dieser Zusammenstellung eine Bestätigung der approximativen Richtigkeit der in den beiden ersteren enthaltenen Zahlenangaben erblicke. Ich behalte mir vor, die hiesigen Sterblichkeitsverhältnisse fortan mit besonderer Aufmerksamkeit zu verfolgen, da

wirkliche Curiosa von Langlebigkeit betrachten. Dass der Engländer Th. Parre 152 Jahre alt geworden ist, wusste ich seit vielen Jahren; von den übrigen 6 Fällen hatte ich bis dahin keine Kenntniss und für diese bin ich allerdings unserem Makrobiotiker verpflichtet. Suum cuique! Die 3 letzten Beispiele betreffen: 1. den 160 Jahre alt gewordenen und in Bergen (Norwegen) im Jahre 1797 verstorbenen Joseph Surrington; 2. den H. Jenkins († 1670, 169 Jahre alt) und 3. den Petracz Czartan in Köffrösch bei Belgard († 1724, 185?!! Jahre alt). Was das erste, d. h. das Bergener Beispiel anlangt, so wurde in Nr. 4060 vom 8. Februar 1879 der hun, einer der ältesten Zeitungen des neuerstandenen Königreichs Griechenland, ein bezüglich des Alters analoger Fall aus Samos angeführt, auf welchen ich später noch zurückkommen werde. Ueber die beiden letzten Beispiele habe ich nichts zu bemerken, wenn nicht, dass mir von einem solchen verbürgten Altersfalle von 169 Jahren hier zu Lande niemals etwas zu Ohren gekommen ist und dass es sich bei dem köffröscher Beispiel, wenn nicht um eine an's Fabelhafte grenzende Uebertreibung, doch wahrscheinlich um ein Unicum handelt.

ich dieselben für eine noch lange Reihe von Jahren als das einzige sichere Correctiv für die sehr problematische Zuverlässigkeit der Provinzial-Standesbeamten zu halten veranlasst bin. Ich darf um so mehr der Hoffnung Raum geben, auf diese Weise die von mir angeregte Frage, ob die individuelle Lebensdauer in Griechenland nicht eine relativ höhere sei, als in den meisten Ländern Europas, in einigen Jahren zur Entscheidung zu bringen. Schliesslich will ich noch bemerken, dass die hauptstädtische Sterblichkeitsstatistik im Betreff dieser Frage sich um so mehr zu einer Ausschlag gebenden qualificirt, als das Lebeu in Athen ein sich rasch verzehrendes ist und demnach seine Bewohner in Bezug auf Langlebigkeit, wie dies auch im Volksbewusstsein zum Ausdruck kommt, denen mancher anderer Landestheile, namentlich der Gebirgs- und Küstenbevölkerung gegenüber, im Nachtheile stehen.

Ich wende mich jetzt zu einer Gruppe von 14 betagten Personen, deren während des Jahres 1879 ausserhalb Athens erfolgter Tod durch Zeitungsnachrichten zu meiner Kenntniss gelangt ist. Von diesen sind sieben 75 Jahre und darüber alt geworden, während die andern sieben, welche ich namhaft mache, im Alter von 85 Jahren und mehr verstorben sind. Nach diesen führe ich der Actualität halber die Zahl von 76 Alten hier an, welche während der Monate Januar und Februar d. J. sowohl in als ausserhalb Athens, so weit die Provinzialblätter die letzteren zur Kenntniss des Publicums brachten, mit Tode abgegangen sind. Ich lasse hierauf eine Anzahl von Fällen folgen, welche in der Hauptstadt und an anderen Orten gesammelt wurden und in denen die Altersstufe von 85 Jahren und darüber von noch lebenden Repräsentanten derselben erreicht und überschritten wird. Selbstverständlich schliesse ich die in meiner zweiten makrobiotischen Notiz (Virchow's Archiv für pathol. Anatomie u. s. w. 75. Band, 1879) bereits citirten 14 Fälle noch lebender alten Leute hier aus. Von letzteren sei erwähnt, dass zwei seitdem ihr Dasein beschlossen haben, nämlich die unter Nr. 14 aufgeführte Maria Kyriaka Roditi und der, unter Nr. 20 angegebene, pensionirte Oberst Paraskevas Kurkumelis, welcher am 16. Febr. v. J. zur Erde bestattet wurde. Zum Schluss bringe ich noch einige, wenn auch streng genommen, nicht hierhergehörige Beobachtungen von ungewöhnlicher Langlebigkeit, deren Glaubwürdigkeit hinlänglich verbürgt ist und somit ein Motiv zur Veröffentlichung derselben abgiebt.

A) Liste von sieben, während des Jahres 1879 in Griechenland, mit Ausnahme Athens, im Alter von 85 Jahren und darüber gestorbenen Per

sonen:

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1. Nach der Eqnuɛgis" vom 21. Januar war der Phalangitenlieutenant N. Manopulos in Calchis einige Tage vorher im Alter von mehr als 90 Jahren daselbst gestorben.

2. Die „toa“ vom 21. Januar berichtet, dass der, in Piräus wohnhafte, hundertjährige Athanasios Moschopulos daselbst verschieden sei.

Der Verblichene hatte sich am griechischen Freiheitskampfe unter der bekannten spezziotischen Seeheldin Bubulina, der Grossmutter des Ex-Marineministers Bubuli, betheiligt.

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3. Der „Aaos" vom 14. März enthält die Anzeige, dass der 109 Jahre
alte Johann Koskinas in dem Dorfe Strinila auf Korfu mit Tode
abgegangen sei. Die Geisteskräfte des Verstorbenen, heisst es weiter,
sind bis zu seinem letzten Athemzuge ungetrübt geblieben.
4. Aus derselben Quelle entnehme ich, dass Ende September der aus
Gortyea gebürtigte und nach Argos übersiedelte Grundeigenthümer
Johann Petropulos daselbst im Alter von ca. 90 Jahren entschlafen sei.
5. Nach einer ausführlichen nekrologischen Notiz der „Пahıyyevɛoiɑ“
vom 8. Oct. hatte der in Tripolitza wohnhafte und mir als Freiheits-
kämpfer und unparteiischer Geschichtsschreiber persönlich bekannte
Phalangitenoberstlieutenant Photakas Chrysanthopulos einige Tage
vorher im 90. Jahre sein Leben beschlossen. Der Entschlafene war
Adjutant des weiland Oberfeldherrn des Peloponeses Theodor Ko-
lokotroni, Vaters des Majors und Adjutanten Sr. Majestät des Königs
Georg I., Panos Kolokotronis. Letzterer war einer der Delegirten
der vor Kurzem in Konstantinopel zusammengetretenen griechisch-
türkischen Grenzregulirungs-Commission.

6. In Syra ist nach der „Epnuɛgis“ vom 25. Oct. der Kaufherr Georg
Païkos im Alter von nahezu 90 Jahren gestorben. Aus Macedonien
gebürtig, hatte er eine sorgfältige Erziehung genossen und sich als
eines der eifrigsten Mitglieder der „ Φιλική Εταιρία", jener geheimen
Verbindung, erwiesen, welche den Ausbruch des griechischen Auf-
standes im Jahre 1821 vorbereitete. Seine Bestrebungen, den An-
stoss zu einer nationalen Erhebung zu geben, richteten sich besonders
anf seine kleinasiatischen, unter dem Joche der Türkenherrschaft in
geistiger Erstarrung verharrenden Kampfgenossen. Der Verblichene
gehörte auch der sogenannten heilig en Compagnie an und wurde
in einem Treffen in der Nähe von Korinth verwundet. Er hat sich
nach der Anerkennung der griechischen Unabhängigkeit in Syra
niedergelassen und sich um den commerciellen Aufschwung des jungen
Handelsplatzes Verdienste erworben, deren in der vom dortigen Se-
minardirector Papanastasopulos gehaltenen Leichenrede gedacht
wurde.

Und

7. liest man in der Egnuegis vom 22. Dec., dass die Frau Aemilie A. Metaxa, Mutter des Genieobersten und Adjutanten Sr. Maj. des Königs, Gerasimos Metaxa, im Alter von 88 Jahren auf Cephalonien verschieden ist. Die bejahrte Frau hat ihren Gemahl Anastas nur um 2 Monate überlebt.

B) Nach den officiellen Todtenlisten der Hauptstadt und den spärlichen Mittheilungen der Provinzialblätter sind während der beiden ersten Mo

nate dieses Jahres 76 bejahrte Personen gestorben. Von dieser Zahl hatten 50 das 75. Lebensjahr erreicht und überschritten und 26 waren 85 Jahr und darüber alt geworden. Diese letzteren sind:

1. G. Manginos aus Athen, am 2. Jan. 90 Jahr alt.

2. Kyratzo, Wittwe Pyrla, in ihrem Geburtsorte Tripolitza am 3. Jan. im 88. Lebensjahre. Sie war die Mutter des oben erwähnten Dr. Pyrla, eines schriftstellerisch thätigen Mannes, auch Herausgebers der populär-medicinischen Monatsschrift „Doißos".

3. Basil Kuluriotes aus Athen, Grundbesitzer, am 4. Jan. im 95. Lebensjahre.

4. Argyris Kutzuros aus Athen, am 5. Jan. 90 Jahre.

5. Maria G. Bally aus Andros, am 8. Jan. 90 Jahre.

6. Andreas Vlastos aus Chios, Kaufmann, am 8. Jan. 86 Jahre alt.

7. Demeter Vodinos aus Zea (Kéog), Geistlicher, am 9. Jan. 95 Jahre alt. 8. Marie Yanopulos aus Poros am 15. Jan. im 85. Lebensjahre.

9. Katharine Manussu, Wittwe des Phalangiten majors Alexis Manussu in Patras, am 19. Jan., 89 Jahre.

10. N. Manopulos, Phalangitenlieutenant in Calchis, über 90 Jahre. 11. Helene Kontonikoläu aus Tinos, am 26. Jan. in Athen, 85 Jahre. 12. Konstantin Vordos aus Megara, am 26. Jan., 107 Jahre alt. 13. Anthimos, Archidiakon und Lehrer der Kirchenmusik, aus Mytilene gebürtig und in Missolunghi ansässig, am 27. Januar im Alter von 92 Jahren.

14. Dionysios Phrangopulos, Goldarbeiter aus Zante, seit 20 Jahren in Athen domicilirt, am 28. Jan. im Alter von 92 Jahren. Der Verstorbene soll ein Sonderling gewesen sein, der nie Wild oder Geflügel ass und nur Wasser trank.

15. Constantin Veres, pens. Generallieutenant, in Akarnanien, 90 J. alt. 16. Demeter Michas aus Andros, Grundbesitzer, am 29. Jan., 90 J. alt. 17. Maria Kataku aus Athen am 29. Jan. im 95. Jahre.

18. Assemo Georganta aus Argos am 3. Febr. 90 Jahre.

19. Charalambos Mechaludes, Anstreicher aus Athen am 5. Febr. 90 J. alt. 20. Vasiliki Loedoriki, Schwiegermutter des Kreisdirektors von Attika Elias Heliopulos, am 7. Febr., 85 Jahre.

21. Maria D. Chaliotina aus Athen, am 7. Febr., 90 Jahre.

22. Athanas Tzamtzes, Grundeigenthümer, am 9. Febr., 85 J. alt, in Athen. 23. Kalomoera Kangelari aus Athen, am 12. Februar, 93 Jahre.

24. Panagiotes Basas, Maurer aus Andros, am 12. Febr., 90 Jahre alt, in Athen.

25. Sideris A. Kutsuris aus Athen, am 13. Febr., 85 Jahre.

26. Marie Sabbatinu aus Athen, am 14. Febr. 1), 85 Jahre.

1) Der 14. Februar alter Zeitrechnung entspricht dem 26. Februar neuen Styls. Mit dem Tode dieser Griechin schliesst die Sterblichkeitsliste des Februars.

Unter diesen 26 Personen, von denen 14 dem männlichen und 12 dem weiblichen Geschlechte angehören, sind vierzehn 85-90 Jahre alt geworden, elf gehören der Altersklasse von 90-95 Jahren an und 1 hat dieselbe überschritten. Während der diessjährige, ungewöhnlich strenge Januar 51 Opfer aus den höheren Altersklassen forderte, beschränkte sich die Zahl derselben. im Verlaufe des milderen Februars auf 25, somit auf noch etwas weniger als die Hälfte. Die grösste Sterblichkeit unter den Alten hatte gegen Ende Januars und Anfang Februars statt. So starben am 26. und 28. Jan. je 4 derselben, am 29. drei und am 2. Febr. sogar fünf. Uebrigens ist der Winter, er mag strenge oder milde sein, die für das Leben betagter Leute und speciell für das hohe Alter gefährlichste Jahreszeit in Griechenland.

C) Die Zahl der, zu meiner Kenntniss gelangten, in Griechenland lebenden Personen von 75 Jahren und darüber beläuft sich auf 245. Die 85 Jahre und darüber alt Gewordenen sind:

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Wohnt auf der Plaka 1); im Alter von 14 Jahren

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11. Anna Stavropula, aus Chaïdari bei Nauplia gebürtig
und hier ansässig.

12. Kuza Sideris Kuvariotes, Wittwe

Die Tochter derselben, Epistemi Christu Davares, ist
78 Jahre alt. Von den Kindern der letzteren leben
vier:

a) Johann Davares, Grundbesitzer 2). 50 Jahre
b) Aphrodite S. Kastromeni

c) Victoria, unverheirathet.

d) Georg Davares.

1) Stadttheil auf der Nordostseite der Akropolis.

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2) Kıŋuatías, der Grundbesitz, Vermögen, hat, während yewgyós nur ein (ärmerer) Landbauer ist.

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