Ueber die Urenkel und -enkelinnen waren die Angaben widersprechend, doch sind dergleichen vorhanden. 13. Stamates Buza aus Spezzia, Bettler 14. Sophie Tenadia, Wittwe 33. Konstantin Limnios, Anstreicher 34 Argyres Biniares, Grundbesitzer 35. Victor Neuville, vormals franz. Sprachlehrer. (Vater Franzose, Mutter Zantiotin) 36. Lukas Sotyriu, Phalangit 37. Zeses Sotyriu, Phalangit und Antiquitätenaufseher, bekannter patriotischer Heisssporn 38. Anton Matsukas, vormals Gerichtsdiener (ist wieder kindisch geworden, schläft viel.) 39. Konstantin Krokidas, Gewerbsangabe fehlt. 40. Nikola Aevaliotes, Gewerbsangabe fehlt. 41. Eparchos Meraphos, aus Kreta eingewandert (Von einem schneeweissen, langen Vollbart eingerahmtes, ausdrucksvolles Gesicht; hat öfters Malern als Charakterkopf gesessen.) 86 42. Jacob Paximades aus Tenos, weiland Senator unter 1) Bewohner des Stadttheils Γύφτιμα Zigeunerviertel. 95 95 85 8888 86 . 115 ན་ 44. Johann Katzaros, aus der Gegend von Theben ge- Er war Adjutant des Ali-Pascha von Janina und 46. Anastas Manginas, vormals Senator, Vater des Ar- 47. Basil Theodoru, Kabinetskassendiener, welchen Posten P) Die in den Provinzen oder doch 49. Georg Xenakes aus Naxos; seit 42 Jahren in Patissia ansässig. 115 50. Nikola Yannu in Eleusis, nach der „Egnuegis“ vom 55. Konstantin Assimakis, Landbauer, ebenfalls in Mussi- 112 110 * (Trägt sein Alter mit Mühe.) 54. Anagnostes Mariellos in Loedoriki, den ich vor mehr Alte in Piräus nach Dr. Zetuniates, Arzt der dort. Kadettenschule. 56. Andreas Eustathiu aus Arkadien 57. Anton Leivadites aus Cypern 58. Kondylo Dardanu aus Hydra 1). 59. Demos Pappafingos . . 101 . 90 1) Die Ziffer der Greisinnen würde sich nach meiner Veranschlagung um das Doppelte und noch höher stellen, wenn die Klugheit nicht gebote, den Schwächen des schönen Geschlechts, selbst wenn dasselbe auf diese Bezeichnung längst keine Ansprüche mehr hat, ge Alte in Spezzia nach Dr. Kyriazides. 60. Nikola J. Mexes, Senator und Marineminister im letzten Ministerium Kolokotroni unter König Otto. 61. Basil N. Orloff, Primat. (Er war der Einzige, welcher französich verstand, als König Otto zum ersten Male die Insel besuchte.) 62. Georg Orlandos, Primat (Sein Sohn ist Kapitän im Dienste der griechischen Dampfschifffahrtsgesellschaft.) 63. Johann Bukuvalas, pens. Plotarch. Alte in Hydra nach Dr. Kyriazides. 64. Georg J. Krinzis, pens. Plotarch 65. Anastas Spaches, pens. Officier. Alte in Seripho, nach dem Demarchen der 66. Theophil Kataliphos, Landbauer. (Geht fast täglich auf Arbeit.) 67. Nikola Galanos, Landbauer 68. Nikola Axiotis, Landbauer 69. Konstantin Livanios, Postmeister und Verwandter des Demarchen Alte in Cerigo (aus glaubwürdiger Quelle). 70. Panagiotes Kanellos, Schiffskapitän (Vater des hiesigen Kaufmanns Kanellos, war voriges 85 " 88 86 87 98 bührend Rechnung zu tragen. Ich möchte da in Ansehung der Schwierigkeit der Altersschätzung an die Toilettenkünste der famösen Jezabel erinnern: ,... cet éclat emprunté Dont elle eut soin de peindre et d'orner son visage zu deren Virtuositat in dieser Richtung die hiesigen Adamstöchter eine drastische Illustration zu liefern vermöchten. Ich glaube, diese kunstsinnige Dame hätte hier zu Lande noch Manches lernen können. 76. Johann Orphanos, Landbauer (Ist gebrechlich, doch geistesfrisch.) 85 Jahre alt. IV. Abtheilung. Makrobiotische Miscellen. In der Nummer vom 8. Februar 1879 der Phun, eines der ältesten Zeitungsblätter Athens, liest man Folgendes: Beitrag zur Makrobiose der Insel Samos. Aus der „Allgemeinen Zeitung Griechenlands" entnehmen wir: „Argos, Sonnabend 6. Juli 1829. Aus den statistischen Erhebungen, welche unlängst von dem ausserordentlichen Regierungskommissär der östlichen Sporaden angeordnet wurden, ergaben sich nachstehende seltene Fälle von Makrobiose und Kindersegen, welche Herr Johann Koletti (der spätere Conseilspräsident unter König Otto) die Gefälligkeit gehabt hat, uns mitzu theilen." ,,In den auf dem nordwestlichen Theile der Insel Samos gelegenen Flecken Spatharaiika leben zwei alte Frauen, deren eine Grammatike Chusiadäna heisst. Dieselbe steht in ihrem 130. Lebensjahre, hat einen neunzigjährigen Sohn, Namens Michael, und mehrere Töchter, von denen die eine, Sophie, zweimal Zwillinge und einmal Drillinge und zwar lauter Kinder männlichen Geschlechts geboren hat. Einige von diesen leben, andere sind gestorben." „Die andere Greisin heisst Pasiamanoläna, ist 160 Jahre alt und hat Söhne und Töchter. Ihre Nachkommen haben sich so vermehrt, dass sie unter einander Ehebündnisse eingehen." (Bekanntlich ist das nach den orthodoxen Satzungen erst im 5. Gliede erlaubt.) „In demselben Flecken befindet sich eine aus 2 Söhnen und einer Tochter bestehende Familie mit Namen Kariotogläoe, welche 32 männliche Kinder zählt, welche sämmtlich am Leben sind." „Noch ist ein, Peter genannter, Geistlicher zu erwähnen, welcher mit einer Frau 18 Söhne und Töchter erzeugt hat, welche sämmtlich verheirathet sind." Nach einer Mittheilung des Oberstabsarztes Dr. Marato ist im Jahre 1874 auf der Insel Leukadia im Dorfe Burnika, Demos Evgeros, eine, Psomosake genannte, 117 Jahre alte Frau gestorben, welche sich 1774, also just vor 100 Jahren, als 17jährige Jungfrau verheirathet hatte. Mein Gewährsmann hat Gelegenheit gehabt, den betreffenden Heirathscontract zu sehen. Der genannte Kollege hat einen andern Alten, Namens Anton Gianatas, auf Ithaka, gekannt, der 111 Jahre alt geworden ist, gesund und bis an sein Ende im Besitze seiner Sehkraft war. Nach dem schon genannten Dr. Zetuniades ist die aus Hydra ge bürtige Wittwe Maria Chadzopulos im September v. J., 110 Jahre alt, im Piräus gestorben. Ihre im Jahre 1868 heimgegangene Mutter ist 117 Jahre alt geworden. Zwei weitere Geschwister der ersteren haben das hundertste Jahr überlebt. Von dem in die Verwaltungsabtheilung des diesseitigen Kriegsministeriums beorderten Hauptmann P. Kozombolides erfahre ich, dass in seinem Heimatsdorfe Bazov1) in der Maina einer seiner Verwandten, ein gewisser Georg Dramales, ungeachtet derselbe das 85. Lebensjahr überschritten, noch häufig Fusstouren von 3, 5-6 Stunden in dieser rauhen Gebirgsgegend macht, ohne dadurch, wie er versichert, erheblich ermüdet zu werden. Nach einer weiteren Mittheilung des oben genannten Officiers starb daselbst im Jahre 1869 der 118 Jahre alte Dikäos Kyparisses. Der Greis hatte als noch immer rüstiger Fussgänger die dreitägige Strecke von seinem Dorfe nach der Kreishauptstadt Tripolitza zu Fuss zurückgelegt, um bei einer die Ermordung eines seiner Enkel betreffenden Schwurgerichts-Verhandlung gegenwärtig zu sein. Der alte Mann hatte jedoch seine Kräfte überschätzt, denn wenige Tage nach seiner wieder zu Fuss erfolgten Rückkehr in sein Dorf starb er nach kurzer Krankheit. Man war allgemein der Meinung, dass derselbe, ohne dieses zu seinem hohen Alter in keinem Verhältnisse stehende Kraftstück, noch mehrere Jahre hätte leben können. Nach dem Journal d'Athènes vom 11. d. M. ist vor einigen Tagen die Frau Pagona Corda im 115. Lebensjahre in Lamia gestorben. Ihre Geisteskräfte sollen bis an ihr Lebensende ungetrübt geblieben sein. Einer weiteren Mittheilung des Bürgermeisters von Seripho 2) zufolge, starb daselbst im Jahre 1851 Stephan Livanios, ein 122 jähriger Verwandter von ihm. Ein anderer, im Jahre 1865 verstorbener Bewohner der Insel, Johann Mustakas, ist 112 Jahre alt geworden und ein, diesem verwandter, erst Ende Februar d. J. entschlafener Geistlicher, Nikolas Mustakas, über 100 Jahre. Auch Nauplia hat seine Alten, von denen ich zwei persönlich kenne; beide sind angesehene und gutsituirte Apotheker. Der eine, Bonafin, ist Italiener und österreichischer Vicekonsul. Ich vermag das Alter dieses Herrn zwar nicht genau anzugeben, komme jedoch bei unserer 45 jährigen Bekanntschaft bestimmt der Wahrheit ziemlich nahe, wenn ich ihn mindestens für einen Achtziger halte. Er hat sich dem Vernehmen nach sehr gut conservirt und sich vor ungefähr 10 Jahren zum zweiten Male in den heiligen Ehestand begeben. Der andere, Herr Kotzonopulos, war schon zur Zeit meiner Versetzung von Lamia nach Nauplia, im Jahre 1854, ein bejahrter Mann, der jetzt zwischen 85 und 90 Jahre alt sein muss. Er ist der Vater eines Kollegen, des Dr. Kotzonopulos, der auf deutschen Universitäten 1) Vom Bacchus so benannt, weil die Weinproduction dieses Ortes verhältnissmässig eine ergiebigere ist, als in der übrigen Eparchie von Gytheion. 2) Das kleine, eisenreiche Felseiland des ägäischen Meeres, auf dem die Mythologie Perseus seine Feinde mit dem Gorgonenhaupt in Stein verwandeln lässt. |