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Dr. O. Finsch: Bemerkungen über Eingeborne von Ontong-Java. ich keinerlei andere Auskunft von den Eingebornen zu erhalten, als die, dass es einen grossen Platz mit vielen Häusern geben soll, wo der „König“ wohnt; die Insel wurde „Lungejua“ oder Longjoa" genannt, wie sich im Laufe der Unterredung herausstellte, nichts, als ein durch schlechte Aussprache des englischen Long-shore" entstandenes Bastardwort. Der Eingebornenname scheint, soweit ich dies von den Leuten zu ermitteln vermochte, Niua oder Njua zu sein, woraus die Schreibweise „Leuen neuwa" mancher Karten entstand. Es soll viele Hühner auf der Insel geben, aber keine Schweine. Die Inseln erschienen dicht mit hohen Laubbäumen bestanden, Cocospalmen waren nicht sehr zahlreich; Pandanus bemerkte ich nicht.

Die Eingebornen erschienen sehr ärmlich und brachten, wie erwähnt, keinerlei Tauschsachen mit, nur wenige grüne Cocosnüsse und eine mir unbekannte, doppeltfaustgrosse, grüne Frucht.

Ihr Canoe war sehr armselig und lottrig gebaut, erinnerte im Ganzen aber an die auf Kuschai und Ponape übliche Bauart. Es bestand im Wesentlichen aus einem ausgehöhlten Baumstamme von ca. 20 Fuss Länge, der jederseits in einen stumpfen Schnabel endete und dem seitlich, um ihn zu erhöhen, mittelst Cocosstrick, ein Stück Brett aufgesetzt war. Der Ausleger bestand aus 5 seitlichen, lose und lottrig zusammengebundenen Stangen, die rechtwinklig mittelst 5 senkrechter Stäbe mit dem Auslegerbalken verbunden waren. Letzterer hatte die Länge des Canoe und bestand aus einem rohen, nur von Rinde entblössten, dünnen Baumstamme. Im Canoe waren 5 Querbänke, auf denen die Ruderer sassen, welche mit roh gearbeiteten Paddeln

von der bekannten Form das Fahrzeug, welches keinerlei Segel führte, fortbewegten

und lenkten. -- Wir sahen nur noch ein, mit 3 Eingebornen bemanntes Canoe, welches uns aber nicht einzuholen vermochte.

Ich füge einige Maasse des grössten und des kleinsten der 6 Individuen an, da mir zu detaillirten Messungen bei der Kürze des Besuches keine Zeit blieb. Höhe von Scheitel bis Sohle 1 m 75 cm 1 m 60 cm

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Ueber die Sprache vermochte ich keinerlei Aufzeichnung zu machen, da die Leute fast alle etwas Englisch radebrechten. Es ist dies weniger eine Folge des Verkehrs mit Schiffen, als davon, dass diese Insulaner zuweilen als Arbeiter nach Australien gehen, welches namentlich für seine Zuckerplantagen die Bewohner der, Südsee, namentlich von den Salomons u. s. w., nutzbar zu machen sucht.

Stiller Ocean, den 28. Juli 1880,

an Bord des deutschen Dampfers „Pacific" geschrieben.

Bücherschau.

N. Joly, Prof. d. Naturwissenschaften zu Toulouse, correspondirendes Mitglied des Institut de France: Der Mensch vor der Zeit der Metalle. Mit 136 Abb. Autoris. Ausgabe. Leipzig bei F. A. Brockhaus, 1880. (Internat. wissensch. Bibl. 46. Bd.) VIII u. 450. kl. 8.

In dem vorliegenden Werkchen giebt der Verfasser, ein Veteran auf dem Gebiete der urgeschichtlichen Forschung, eine gedrängte Uebersicht über das ausserordentlich reichhaltige Material, welches im westlichen Europa, besonders Frankreich, in Betreff der Steinzeit von der Forschung bisher zu Tage gefördert wurde, unter Berücksichtigung der analogen Verhältnisse Dänemarks, Deutschlands, der Schweiz und Amerika's und unter Hinzufügung vielfacher Erläuterungen durch Beispiele, welche der Ethnologie entnommen sind, in der Weise der bekannten Werke von Lubbock und Tylor, letztere zum Theil ergänzend.

Der erste Theil des Werkes, betitelt: Das hohe Alter des Menschengeschlechts, „bezweckt die bis jetzt aufgestellten zahlreichen Beweise sammt allen Einzelheiten der dahin zielenden Forschungen zur Kenntniss zu bringen, welche für das hohe Alterthum des Menschengeschlehts Zeugniss ablegen." Im zweiten Theil werden die Sitten und Gebräuche, die Industrie und Kunst, die moralischen und religiösen Begriffe des vor der Metallzeit lebenden Menschen erörtert und soll ein möglichst getreues Bild von seinem Sein und Wesen entworfen werden. Demgemäss beginnt der erste Theil mit allgemeinen orientirenden Bemerkungen über den Bau des Erdballs und die vorgeschichtlichen Zeitalter, für deren Abgrenzung die DreiperiodenTheilung (Stein-, Bronze- und Eisenzeit) festgehalten wird. Zwischen die Stein- und Bronzezeit wird noch ein besonderes Kupferalter eingeschoben, „welches in Europa den Charakter einer sporadisch auftretenden Uebergangszeit trug, in Amerika dagegen realerer Natur und von längerer Dauer war." In den folgenden Kapiteln werden dann die Funde in den diluvialen Kiesbetten (Driftfunde), die Knochenhöhlen, die alten Moorfunde Dänemarks und der Schweiz, die Kjökkenmöddings oder Muschelhaufen, die Pfahlbauten, die alten Steinthürme (Nuraghi) Sardiniens, die Gräber der ältesten Perioden, die ältesten Spuren des Menschen in Amerika behandelt. Unter den Abbildungen amerikanischer Alterthümer ist namentlich bemerkenswerth die einer halbmondförmigen Steinhellebarde aus einer Höhle in Honduras“ (Fig. 52) von ähnlicher Form, wie einige Yucatanische Feuersteingeräthe des Königl. Ethnol. Museums (Verh. der Berl. anthrop. Ges. 1880, S. 238, Fig. 5 u. 6). — Die bisher beigebrachten, angeblichen Beweise für die Existenz des Tertiärmenschen" werden für noch nicht genügend erklärt.

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Der zweite Theil, betitelt: Die Uranfänge der Civilisation, giebt die allerdings bisher meistens noch sehr dürftigen Resultate der Forschung über das häusliche Leben (Kleidung, Nahrung und Schmuck), die Industrie (Anfertigung der Waffen und Geräthe), den Ackerbau (Zähmung der Hausthiere, Herkunft der Culturpflanzen), Schifffahrt und Handel (Canoebau, binnenländische Funde von Bernstein und Meeres muscheln, Herkunft des Nephrit u. s. w.), die schönen Künste (Zeichen- und Schnitzkunst, Tättowirung, Töpferei), den Ursprung der Sprache und Schrift und die Religion (Entstehung der religiösen Begriffe, Fetischismus, Naturdienst, Amulete, Todtencultus, Menschenopfer, Kannibalismus). Den Schluss bildet ein Kapitel, betitelt: Ein Bild des Quartärmenschen, in welchem der Verfasser das vorhandene Material über den physischen Typus, die Sitten und Lebensweise in kurzer und übersichtlicher Weise zusammenfasst und zu dem Schlusse gelangt, dass, ungeachtet der zahlreichen Phantasiebilder, die von ihm entworfen sind, uns der eigentliche Urmensch ein vollkommen unbekanntes Wesen sei und dass auch bereits der Quartärmensch in allen seinen wahrhaft charakteristischen Grundzügen dem jetzigen Menschen glich, wenngleich er in einigen Beziehungen tief unter ihm stand. Er war trotz der Wildheit seiner Sitten und der Barbarei, welche einige seiner Gebräuche (die Anthropophagie und die Menschenopfer) bekunden, doch

in dem dreifachen Hinblick auf seine anatomische, geistige und sittliche Beschaffenheit in des Wortes umfassendster Bedeutung: ein Mensch."

Die kritische Prüfung des Materials (die allerdings in Bezug auf die Kunstleistungen der Höhlenmenschen, namentlich hinsichtlich der Zeichnungen von Renthieren auf einer Schieferplatte (S. 348) und der Darstellung einer hochschwangeren Frau auf einem Schulterblattfragment (S. 357) wohl etwas strenger hätte verfahren können), die klare, dabei höchst anziehende Darstellungsweise, sowie der liebenswürdige und versöhnliche Ton gegen anders Urtheilende machen das mit zahlreichen zweckentsprechenden, zum grössten Theile den Werken von Lubbock, Huxley u. A. entlehnten Abbildungen ausgestattete Werkchen ebenso unterhaltend als lehrreich und empfehlen es Allen, welche sich auf diesem Forschungsgebiete in angenehmer und bequemer Weise zu unterrichten wünschen. Daneben ist es aber auch für den Fachmann durch das beigegebene, ziemlich ausführliche Register und die meistentheils speciellen Quellenangaben ein willkommenes Nachschlagebuch behufs kurzer Orientirung. A. Voss.

Ernst Oppert: Ein verschlossenes Land. Reisen nach Korea. Nebst Darstellung der Geographie, Geschichte, Producte und Handelsverhältnisse des Landes, der Sprache und Sitten seiner Bewohner. Deutsche Originalausgabe. Mit 38 Abbild. in Holzschnitt und 2 Karten. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1880. XX. 313. S. 8°. Sr. Maj. Dom Pedro II, Kaiser von Brasilien, gewidmet.

Der Verfasser dieses interessanten Buches machte dreimal (zweimal im Jahre 1866 und das letzte Mal 1868) den vergeblichen Versuch, mit Korea Verbindungen anzuknüpfen und das Land dem Zutritt von Fremden zu eröffnen. Ausser der Darstellung des Verlaufes seiner eigenen Reisen, welche in Cap. 7-9 enthalten sind, giebt er (Cap. 3) einen kurzen Bericht über die von sehr zweifelhaftem Erfolge begleitete französische Expedition vom Jahre 1866. Die ersten 6 Capitel sind im Uebrigen allgemeineren Inhalts und bringen das vom Verfasser theils auf seinen Reisen an Ort und Stelle, theils in den Nachbarländern gesammelte Material über die Geschichte, sowie die geographischen, ethnographischen, politischen und commerciellen Verhältnisse des Landes zu unserer Kenntniss. Ein Anhang enthält den Entwurf zu einem internationalen Handelsvertrage mit Korea, ein Vocabular und 2 Schrifttafeln. In ethnologischer Beziehung ist namentlich hervorzuheben, was über die Verschiedenheit der das Land bewohnenden Rassen gesagt wird. Darnach werden die Beobachtungen von Siebold's (Nippon, Th. 2) über mehrere nach Nagasaki verschlagene Koreer, dass sich in den Gesichtszügen der Koreer genau die Charaktere zweier Volksstämme auffassen lassen, von denen der eine die Merkmale der mongolischen Rasse zeige, während der andere sich dem Gesichtstypus der kaukasischen Rasse nähere, nicht nur bestätigt (S. 7 f.), sondern der Verfasser bezeichnet die letztgenannte Rasse sogar direct als „kaukasisch" und giebt (S. 8 f.) darüber Folgendes an: Unter den vielen Tausenden, die mir während meiner Reisen im Lande zu Gesicht gekommen, habe ich sehr viele von so edelm und charaktervollem Gesichtsausdruck gefunden, dass man sie, wären sie nach unserer Sitte gekleidet gewesen, für Europäer hätte halten können. Auch unter den Kindern war eine grosse Anzahl durch ihre schönen regelmässigen Züge und rosige Hautfarbe, ihr blondes Haar und die blauen Augen so auffällig, dass sie von europäischen Kindern kaum zu unterscheiden waren und ich mich des Eindrucks ihrer Abstammung von Europäern nicht zu erwehren vermochte, bis bei weiterem Eindringen ins Land diese Erscheinung eine sehr häufige und alltägliche wurde und diese zuerst gefasste Ansicht als irrig zurückgewiesen werden musste." Der Ursprung des einen Volksstammes sei in der Mongolei zu suchen, während jene Stämme, die die unverkennbaren Anzeichen der kaukasischen Rasse an sich tragen, aus dem westlichen Asien herrühren sollen, von wo aus sie, durch Krieg und innere Umwälzungen vertrieben wahrscheinlich Abkömmlinge der Alanen" (!? Ref.) ihren Weg nach Korea genommen hätten.

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Möge der Wunsch des Verfassers, durch sein Buch auch in weiteren Kreisen die Aufmerksamkeit auf die in diesem Lande herrschenden abnormen Zustände zu lenken und zu der Beseitigung der Absperrung dieses, nach dem Verfasser, namentlich durch Mineralreichthum ausgezeichneten, herrlichen Gebietes (S. 154 f.) beizutragen, baldigst und in recht erfolgreicher Weise sich verwirklichen, damit Gelegenheit gegeben werde, gründlich zu prüfen, was dem Verfasser nur gewissermassen im Fluge zu schauen und zu erspähen vergönnt war. A. Voss.

Die Geschlechtsverschiedenheit der Kinder in den

Ehen.

Von

Dr. Vinc. Goehlert.

Die Frage über die das Geschlecht der Kinder bestimmenden Ursachen hat schon seit Aristoteles den Menschengeist vielfach beschäftigt. Von den oft sich widersprechenden Ansichten über diese Frage fand die von dem Engländer M. T. Sadler aufgestellte und fast gleichzeitig von Dr. J. D. Hofacker bestätigte Behauptung, dass das relative Alter der Ehegatten massgebend in dieser Beziehung angesehen werden könne, umsomehr Anhänger, weil dieser Behauptung ein zu diesem Zwecke besonders gesammeltes statistisches Material zu Grunde gelegt war, welches eine solche Schlussfolgerung gestattete. Sadler wie Hofacker gelangen in ihren statistischen Untersuchungen zu dem Ergebnisse, dass der Altersunterschied der Eltern für das Geschlecht der gezeugten Kinder entscheidend sei, dass nämlich, wenn der Vater jünger als die Mutter oder beide gleich alt sind, weniger Knaben, wenn jedoch der Vater älter als die Mutter ist, mehr Knaben als Mädchen in einer Ehe geboren werden. In neuester Zeit traten aber manche Widersacher gegen eine solche Behauptung auf, indem sie gleichfalls mit Ziffern das Gegentheil zu beweisen verstanden, wie Noirot in Dijon und Dr. H. Breslau in Zürich 1). Auch die in Norwegen durch einige Jahre durchgeführten statistischen Erhebungen über das Alter der Eltern, welchen Kinder geboren wurden, führten zu keinem solchen Resultate, um daraus Anhaltspunkte zur Beurtheilung dieser Frage zu gewinnen.

Für die mehr theoretischen Ansichten, dass das Geschlecht der Kinder im vorhinein in den Eiern prädestinirt sei 2), dass die Samenfäden des Spermas sich in männliche und weibliche unterscheiden 3), dass das Sperma

1) Nach Dr. H. Ploss giebt die besonders gute Ernährung, welche die Mutter ihrer Frucht gewährt, mehr Aussicht auf ein Mädchen, minder gute Ernährung Aussicht auf einen Knaben. Zahlenbeweise für diese Ansicht werden aus der Vergleichung der jährlichen Getreide- und Fleischpreise in Sachsen mit den in den darauf folgenden Jahren eintretenden Knabenüberschusse gezogen.

2) Dr. Fr. Ahlfeld meint, die Wahrscheinlichkeit, dass das Ei bereits vor der Befruchtung eine Geschlechtsbestimmung besitze, sei grösser als die, dass erst mit der Befruchtung ihm ein Geschlecht zuertheilt werde; oder es gebe männliche und weibliche Eier im Eierstocke. (Archiv f. Gynäkologie, 9. Bd.)

3) Dr. H. Upjohn behauptet, dass es zweierlei Samenfäden gebe, männliche und weibliche; letztere sind in vorwiegender Anzahl vorhanden, während die ersteren energischer sind. (Journal-Revue d. med. chir. Centralbl. 1879.)

Zeitschrift für Ethnologie. Jahrg. 1881.

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das männliche, das Ovulum das weibliche Element repräsentire 1), dass die Dignität der Generationszelle des einen oder des anderen Gatten auf die Bestimmung des Geschlechts der Kinder Einfluss übe2), dass ferner das Geschlecht der Kinder als eine übertragbare Eigenschaft der Eltern anzunehmen sei3), mangeln die entsprechenden Beweise. Und selbst bei den mit Zahlen belegten Behauptungen lässt sich ein Irrthum nachweisen, welcher gewöhnlich übersehen wird. So hat Sadler in seiner bezüglichen Arbeit) als Alter der Gatten das Heiratsalter angesetzt, welches hierbei doch nicht massgebend erscheinen kann und ich selbst bin in meinen statistischen Untersuchungen über diese Frage in denselben Fehler verfallen 3). Nur Hofacker nimmt in seiner Abhandlung 6) folgerecht das Alter der Eltern bei der Geburt der Kinder an, lässt jedoch unentschieden, ob er blos solche Ehen hiebei in Betracht gezogen habe, in welchen die Kindererzeugung als abgeschlossen angesehen werden kann, oder auch noch solche, in welchen die Reproduction ihren Abschluss noch nicht erreicht hatte.

Aus diesem Grunde können auch die in Norwegen gesammelten statistischen Daten keine sicheren Anhaltspunkte zur Beurtheilung der in Rede stehenden Frage umso weniger gewähren, weil sie nur für zwei Jahre gelten und selbst verhältnissmässig grosse Zahlen die Wirkungen der mit ungleicher Intensität auftretenden Einflüsse noch nicht ausdrücken können. Denn die Fruchtbarkeit der Frau währt im Durchschnitte 12 bis 15 Jahre, man müsste

1) Nach Dr. Swift (unter Berufung auf eine Theorie von Dr. C. Heitzmann) repräsentirt das Eichen das weibliche, das Sperma das männliche Element. Wenn nun das Eichen durch wenige Samenfäden befruchtet wird, so behält das weibliche, und im Gegentheil das männliche Element das Uebergewicht. Im ersteren Falle entwickelt sich ein weiblicher, im letzteren ein männlicher Fötus. (Journal-Revue d. med. chir. Centralbl. 1879.)

Zu dieser Ansicht wollen wir die von erfahrenen Bienenzüchtern aufgestellte Hypothese beifügen, dass in dem männlichen Samen der Drohnen nur weibliche, in dem Eierstocke der Bienenmutter nur männliche Keime liegen und je nachdem die dem Eierstocke entkeimenden Eier vom männlichen Samen beeinflusst werden, Männchen oder Weibchen entstehen.

2) Dr. Fr. Richarz (in seiner Schrift über „Zeugung und Vererbung") behauptet, dass die höhere Qualität der Generationszelle des einen oder des anderen Gatten über das Geschlecht des Kindes entscheidet und ein dem Geschlechte seiner Bezugsquelle entgegengesetztes Resultat herbeiführt. Nimmt z. B. das Sperma einen höheren Rang ein als das Ovulum, so entwickelt sich ein weiblicher Fötus. Nach seiner Ansicht ist die relative Dignität der befruchtenden und der zu befruchtenden Generationszelle das höchste Gesetz.

F

3) Dr. E. Nagel stellt die Ansicht auf, dass die Vererbung des Geschlechts auf die Gebornen nur von der Mutter angenommen werden könne nach einer schwer verständlichen Formel S wo S das Sexualverhältniss, F die Fruchtbarkeit und Vb die VererbungsPotenz der Mutter ausdrücken soll. (Wien. medicin. Zeitschr. J. 1879.)

=

Vb'

4) M. T. Sadler: The law of population.

5) Dr. V. Goehlert: „Untersuchungen über das Sexual-Verhältniss der Gebornen“. (Sitzungsberichte der philos. histor. Klasse der k. Academie der Wissenschaften. 12. B. Wien 1854) und Statistische Untersuchungen über die Ehen". (Sitzungsber. d. philos. hist. Klasse etc. 63. B. Wien 1870.)

"

6) Dr. J. D. Hofacker: Ueber die Eigenschaften, welche sich vererben etc. Tübingen 1828.

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