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steingeräthe (Schaber, prismatische Messer), überhaupt die Feuersteinstücke und Splitter sich mehr auf der Höhe des Hügelrückens fanden. Ausserdem waren die Muscheln grösstentheils stark verwittert und die Muschelanhäufung dadurch ziemlich locker. Hinsichtlich der Häufigkeit des Vorkommens der einzelnen Muschelarten will ich mir zwar kein massgebendes Urtheil erlauben; indessen schien es mir, als sei das Vorkommen von Austern doch nicht so verhältnissmässig weniger häufig. Bei dem stark verwitterten Zustande der meisten Muscheln dürfte es schwierig sein, hierüber genauere Zahlen verhältnisse festzustellen. Das Vorkommen von Säugethierresten ist allerdings ein sehr spärliches. Ich war so glücklich, an jenem Tage überhaupt die erste Spur in Gestalt eines stark verwitterten Hirschgeweihfragmentes zu entdecken. Auch wurde ein Fragment von einem schwach gebrannten Thongefässe gefunden, welches letztere aus dem eigenthümlich hellgelb gefärbtem Thon dortiger Gegend verfertigt war.

Die bei dieser Untersuchung gesammelten Muscheln, welche wohl alle dort vorkommenden Species enthalten, war Herr Professor von Martens so freundlich zu bestimmen. Es sind: Tapes virago, Nassa reticulata, Helix hortens. Müll., Mytilus edulis L. (sehr dickschalig, der Nordseeform ähnlich), Litorina litorea, Cardium edule L., Ostrea edul. L., Modiola vulgaris Fleming.

Die gesammte Ausbeute jenes Tages befindet sich im Königl. Museum (Kat. Nr. I. 5839 und II. 11 556-65), während die ausserordentlich zahlreichen Fundstücke des Herrn Schmidt wahrscheinlich mit seiner übrigen, zum Theil recht interessanten Sammlung in das Kopenhagener Museum gekommen sein dürften.

Es wäre sehr zu wünschen, dass von der Localität eine genaue Aufnahme gemacht und eingehendere systematische Untersuchungen angestellt würden. A. Voss.

Müller, Studienrath Dr. J. H., Die Reihengräber bei Clauen im Amte Peine. 1880. Mit einem Situationsplan und einer Tafel Abbildungen. (Separat-Abdruck.)

Eine kurze Einleitung giebt eine kurze Skizze über die topographischen Verhältnisse der Gegend und eine gedrängte Zusammenstellung des dieselbe betreffenden historischen und antiquarischen Materials. Der darauf folgende sehr genaue Bericht über die im Jahre 1879 vom Verfasser ausgeführten Untersuchungen ergiebt, dass das Reihengräberfeld, welches leider nicht mehr in seiner ganzen Ausdehnung erhalten war, an einen nicht unbeträchtlichen aber auch bereits zerstörten Urnenfriedhof sich anschloss. Die Gräberreihen waren bereits sehr lückenhaft, da wahrscheinlich eine grössere Zahl von Skeletten gänzlich vermodert und nicht mehr auffindbar war. Im Ganzen wurden 21 Gräber untersucht. Von den in denselben gefundenen besser erhaltenen Schädeln sind 5 von Herrn Professor W. Krause in Göttingen untersucht worden. Sämmtliche haben den Reihengräbertypus (altgermanisch) und sind wahrscheinlich männlich. Die Masse sind wegen der posthumen Verdrückung nicht genommen. Spuren von Verletzungen lassen sich nicht nachweisen."

Die Beifunde waren sehr geringfügig. Sie bestanden aus 2 eisernen und einer bronzenen Schnalle, einer grünen und einer weissgrünen Röhrenperle, einem Stück geschmolzenen Glases, ferner einem Ringe, einem Nagel, einer Pfeilspitze, 2 Messern, einer Speerspitze, einem der Handhabe einer Kaffeemühle ähnlichen Geräthe von Eisen und einigen oxydirten formlosen Eisenstücken, sowie einigen Stückchen Holz, Kohlen und Scherben von rothen und schwarzen Gefässen. In 2 Begräbnissen wurde je ein Pferdezahn gefunden, andere bedeutendere Reste eines Pferdes scheinen einer späteren Zeit anzugehören.

Die Skelette lagen unter einer etwa 50-60 cm tiefen Humusschicht auf dem Kies, im Allgemeinen mit dem Kopfe nach Westen, das Gesicht gegen Norden gerichtet. Ein Skelet lag von Nordwest nach Südost. Theilbestattungen konnten nicht constatirt werden.

Nach dem Verfasser zeigen die Reihengräber von Clauen mehrfach eine Verschiedenheit von den Rosdorfer (vergl. Müller: Die Reihengräber zu Rosdorf bei Göttingen. Hannover 1878), charakterisiren sich indessen beide in gleicher Art, dürften auch ungefähr derselben Zeit (dem 8. Jahrh. n. Chr.) angehören. Bemerkenswerth erscheine das Vorkommen eines Falles der Verbrennung (Fund von 6 Gefässen, von denen ein kleines leer, die übrigen 5 mit gebrannten

Knochenfragmenten von Menschen und zum Theil von Säugethieren gefüllt waren) mitten unter den Skeletgräbern, und auch sonst gäbe dieses Leichenfeld bedeutsame Anzeichen noch wesentlich heidnischer Bestattungsgebräuche.

Wir bedauern mit dem Verfasser, dass von dem Gräberfelde nur noch ein geringer Theil der näheren Untersuchung unterzogen werden konnte, da die Gelegenheit zu solchen Ausgrabungen in unsern Gegenden sich nur sehr selten bisher geboten hat. A. Voss.

Das so eben von J. A. Stargardt, Jägerstr. 53, ausgegebene Verzeichniss No. 135 Amerika und Orient enthält auch einen Theil des literarischen Nachlasses von Professor Buschmann, Wilh. und Alexander von Humboldt.

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Im Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung zu Hamburg, Sitzung vom 22. April 1881 nahm Herr Schmeltz Veranlassung zu folgenden Nachträgen und Ergänzungen des von Herrn Dr. Krause und ihm herausgegebenen Werkes: „Die ethnogr.-anthrop. Abtheilung des Museum Godeffroy", sich dabei auf neuere Berichte des Reisenden Herrn Kleinschmidt stützend:

,,Der unter 875 etc. auf pag. 41 1. c. beschriebene kragenartige Halsschmuck aus Muschelplättchen (Nassa) wird auch als Schutz gegen starken Sonnenschein benutzt und zu diesem Zweck auf die Stirn emporgeschoben, um so einem Hutrand ähnlich, die Augen zu beschatten. Das Material des pag. 38 unter No. 1851-1852 beschriebenen Nasenschmuckes bilden Posen der Schwingenfedern von Casuarius Bennetti.

Die Spitzen der Speere No. 2881--2882, wie auf pag. 53 erwähnt, sind aus Nägeln der Zehen desselben Casuars und nicht aus dem Unterschnabel eines Nashornvogels angefertigt. Der bartförmige Schmuck No. 1845 etc., 1. c. pag. 49 als Tanzschmuck aufgeführt, wird nur auf Duke of York und zwar bei Gefechten im Munde, einem vorstehenden Kinnbart ähnlich, getragen.

Die Anfertigung des Muschelgeldes, No. 3700 (1. c. pag. 74) geschieht auf Duke of York und zwar durch Weiber.

Die Keule No. 498 (1. c. pag. 128), für welche als Provenienz „Neu Hebriden“ angegeben und welche in den Verhandlungen unseres Vereins Bd. IV. von Eckardt auf Taf. 5 Fig. 8 abgebildet ist, kommt gleich allen Keulen ähnlicher Form, wie neue Kleinschmidt'sche Berichte und Sendungen beweisen, aus dem Neu-Britannia - Archipel und nicht von den Neu Hebriden."

Gussformen von Thon.

In einem späteren Hefte dieser Zeitschrift werde ich berichten, wie es einem dänischen Gutsbesitzer, dem Kammerherrn v. Sehestedt zu Broholm auf Fünen, gelungen, durch wohl organisirtes Absuchen seiner Felder in der Zeit von sechs Jahren eine AlterthümerSammlung von 58 000 Stück zusammenzubringen.

Mit Ausnahme einiger Gesammtfunde aus Wohn- und Grabstätten, sind es einzelne, vom Boden aufgelesene Flintgeräthe; ausser den bekannten Formen, die in der Minderzahl bleiben, hauptsächlich Werkzeuge, von denen wir bisher nichts gewusst, deren Zweck und Gebrauch zum Theil noch nicht aufgeklärt ist, wiewohl die Absichtlichkeit bestimmter Formen durch die Menge völlig gleicher Exemplare gesichert ist. Es beweist dies wieder, was wohl ein Jeder, der prähistorische Wohnstätten oder Gräber aufgedeckt hat, erfahren haben dürfte, dass man bei Befolgung des Princips, nichts was von der Herstellung durch Menschenhand zeugt, liegen zu lassen, manches heim trägt, dessen Werth oder Werthlosigkeit erst später zu Tage tritt. Dank diesem Princip, hat das Kieler Museum unlängst einen Schatz erworben, der für das Studium unserer Vorzeit von höchster Bedeutung ist.') Herr Prof. Handelmann, der Director des Museums, fand gelegentlich seiner Ausgrabungen auf Sylt in dem Erdkörper eines Grabhügels einige ziegelroth gebrannte Thonfragmente, die schon bei der Errichtung des Hügels als Schutt im Boden gelegen haben mögen und mit der Erde aufgeschaufelt zu sein scheinen. Er hielt die groben Brocken, als er sie aufsammelte,

1) Vgl. diese Zeitschrift 1880. Verhandl. der Berl. anthrop. Ges. S. 392.

für Ueberreste eines sehr groben Thongefässes, was durch 2 Henkelstücke bestätigt schien, und legte sie mir beim Catalogisiren als solche vor. Ich versuchte die Bruchflächen an einander zu passen und da ergab sich, dass sie keine Rundung, sondern ein langes, schmales Object bildeten, in welches sich auch die vermeintlichen Henkelstücke hineinschieben liessen. Die untere Seite war gerundet und ziegelroth, die obere grau, plan abgestrichen und ausgetieft. Legte ich zwei Stücke so zusammen, dass die flachen, ausgetieften Seiten auf einander ruhten, da erschien der Hohlraum gestreckt rautenförmig. Ich zweifelte nicht länger, dass eine Gussform vor uns liege und zwar obwohl ich es kaum auszusprechen wagte eine Gussform für ein kurzes Schwert oder einen Dolch. Auch für die gelochten, vermeintlichen Henkelstücke fand sich die Erklärung. Ich hatte, als ich vor zehn Jahren, um mit Gyps arbeiten zu lernen, einige Monate zu einem Gypser in die Lehre ging, gesehen, dass man, um dünne Henkel u. dgl. haltbar zu machen, einen Metalldraht in den Gyps legte, ja ich hatte selbst ein Schwert „für eine Germania" auf diese Weise gegossen, nachdem auch die lange schmale Form zu demselben durch Einlage eines Drahtes gestärkt war. Hier hatte man, offenbar in derselben Absicht, einen Stab in die Thonform gelegt, denn das Loch fand sich an allen Bruchstücken, bei einigen steckte sogar noch das verkohlte Stäbchen darin, andere waren mit Erde und Pflanzenfasern ausgefüllt.

Wann, ob durch Zufall oder absichtlich, das Object einer so starken Hitze ausgesetzt gewesen, dass es wie Ziegel gebrannt war, weiss ich nicht, ebenso ist mir unklar, ob die graue Farbe der planen Seite durch das Pudern des Thons vor dem Eindrücken des Modells oder durch Anfeuchten der Form vor dem Guss entstanden, oder ob etwa das Modell von Wachs gewesen und das geschmolzene Wachs den Thon gefärbt hat.') Wäre letzteres der Fall, da hätten wir hier einen schätzbaren Beweis für die im Norden betriebene Gussmethode en cire perdue. Bemerkenswerth ist, dass eines der früher auf Sylt gefundenen Schwerter im Kieler Museum denselben Durchschnitt zeigt, wie ein Gypsausguss der Form: gestreckt rautenförmig, ohne gewölbten Grat und die denselben oft begleitenden Furchen.

So weit mir bekannt, beschränken sich die in Mittel- und Nordeuropa gefundenen Gussformen für Schwerter auf drei: zwei in England (Devonshire), abgebildet von Evans in seinem Age du bronze en Grande Bretagne, Tafel XXVI., Fig. 1-3 und eine in der Schweiz (Mörigen) abgebildet, im Schweizer Anzeiger 1877, No. 3 Pl. XVI. Fig. 2. Text S. 764. Alle drei sind aus Stein. Da drängt sich nun die Frage auf, ist es denkbar, dass die Kieler, leider nur in Bruchstücken erhaltene Gussform von Thon die einzige ist? Sollten nicht etwa in den Museen zwischen Urnenschutt und Scherben hier oder dort ähnliche Stücke verborgen liegen? Ich habe den Hergang beim Erkennen der Kieler Gussform so ausführlich beschrieben, um die Museumsbeamten und Privatsammler zu veranlassen,

1. die älteren Vorräthe ihrer Sammlungen an Thonfragmenten einmal darauf hin zu untersuchen und

2. bei Aufgrabung prähistorischer Wohn- oder Grabstätten, beim Absuchen eines Feldes oder dgl., fortan auf solche rohe Ziegelbrocken zu fahnden.

Die bisher im Norden gefundenen Gussformen für Celte, Messer, Sägen und anderes Kleingeräth sind theils von Metall, häufiger, wie die oben erwähnten Schwertformen, aus Stein. Sie sind aus den Abbildungen in Montelius Antiquités Suédoises und in Madsen's schönem Werke bekannt. Das Kieler Museum besitzt nur eine einzige Gussform für einen Hohlcelt, gleichfalls aus Stein, die in der Berliner Ausstellung weiteren Kreisen bekannt geworden ist. Es ist anzunehmen, dass grössere und namentlich schwere Gegenstände auch hier in Sand gegossen worden sind; feine. complicirte und manche ornamentirte Gegenstände werden in Wachs modellirt und alsdann in Thon gegossen sein und bei solchem Gussverfahren ist die zerschlagene Form als unnütz fortgeworfen, und nur durch einen glücklichen Zufall haben sich die Bruchstücke hier und dort im Erdboden erhalten können. Dass dies geschehen, beweist die hier beschriebene Kieler Thonform, weshalb ich mir erlauben darf, die dringliche Bitte auszusprechen, dass man fortan alle groben Thonbrocken als verdächtig anhalten und ihnen besondere Aufmerksamkeit zuwenden wolle. J. Mestorf.

1) Ob die Hitze, welcher der Thonmantel ausgesetzt war, um das Wachs auszuschmelzen, so stark war, dass der Thon dadurch roth gebrannt wurde, ist fraglich.

Volk und Sprache der Timucua.

Von

Albert S. Gatschet in Washington.

Die Timucua-Sprache (wohl richtiger Atimoke-Sprache genannt), die in der Halbinsel Florida einheimisch war, besass einen Silbenbau, der sich fast in jeder Hinsicht mit dem des Tarasco in Michoacan vergleichen lässt und ursprünglicher scheint als der des Antillisch-Caraïbischen und gewisser polynesischer Dialekte. Wie sich unsere Leser aus einem Aufsatze über dieselbe Sprache, erschienen in dieser Zeitschrift (1877, S. 245-260) erinnern werden, besteht die Atimoke-Silbe entweder aus einem einfachen Vocale, oder aus einem Consonanten gefolgt von einem Vocale. Diphthonge sind bei der spanischen Orthographie, in der uns die Sprache überliefert ist, nicht zweifellos zu erkennen. Treten nun ausnahmsweise zwei Consonanten zusammen auf, so hat unbedingt Syncope eines Vocals stattgefunden: isayente? „that deine Mutter diess?" steht für isa-aye na te? Da jede Silbe vocalisch endet, so wird das Fremdwort dios „Gott“ zu diosi; in diosisamima, „Mutter Gottes", wörtlich Gott-Mutter-seine", verschmilzt das durch Synizese mit. dem i in isa „Mutter".

Die eben geschilderte elementare Beschaffenheit der Timucua-Silbe drückt der ganzen Morphologie dieses Idioms ihren Stempel auf. Alles ist darin einsilbig, Wurzeln sowohl als Präfixe und Suffixe; obwohl letztere oft in mehrsilbigen Combinationen auftreten, so lassen sie sich doch leicht in ihre einsilbigen. Componenten zerlegen. Wurzelinfixa können natürlich unter diesen Verhältnissen gar nicht auftreten. Viele Vocale müssen dumpf ausgesprochen worden sein; diese und andere Vocale werden mitunter ausgeworfen, und gehörten also wohl kaum zur Tonsilbe1). Die einzelnen Mundarten des grossen Sprachgebietes müssen hier beträchtliche Unterschiede

1) Bemerkbar ist auch das Alterniren gewisser Vocale unter sich, wie in hachibueno und achibono etwas, ein Ding", ecano und ucuna gemacht“; aba und abo „Stengel, Stab“. In seinem ersten Katechismus von 1612, S. 175 v. und 176 r. v. giebt Pareja selbst einige von ihm beobachtete Beispiele des Alternirens von Vocalen sowohl als von Consonanten:

naribua und nariba „alt“ (von Personen),

fetecono und hetecono leihen, überlassen",

alifila und halihila „junger Mensch; Diener",

nubuota und nubeta „Mädchen",

ubueno und ogueno „weinen“,

iribo und iribuo! „erhebe dich, stehe auf!",
hibuatela und hibatela „gesprochen",

eyata und eata „andere".

Zeitschrift für Ethnologie. Jahrg. 1881.

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dargeboten haben, und wir können aus den vorhandenen Texten nicht unbedingt schliessen, dass die Aussprache eine sonore gewesen sei,

Morphologischer Character des Timucua.

Das vorwaltende Princip in der Morphologie der Timucua-Sprachformen ist das der Synthese, wie in den meisten Indianersprachen Nordamerikas. In dieser Hinsicht bildet Timucua einen Gegensatz zu den vorwiegend analytischen Idiomen der Maidu in Californien, der Otomí bei der Stadt Mexico, der Muisca bei Bogotá, sowie zu den modernen europäischen Sprachen.

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Die Voces verbi wurden, soweit bis jetzt studirt, alle synthetisch gebildet. Es findet sich eine mediale Verbalform mit vorgesetztem ni-, eine rückbezügliche (reciproke) auf si-, Causalformen mit suffigirtem -si, -sa, -cosa, ein Particip des Passivs auf -ta, ein anderes auf -no, -nu. Die Verbalien", ein Ausdruck, der in Ermangelung eines passenderen zur Gesammtbezeichnung der Gerundia, Gerundiva, Supina u. s. w. benutzt wird, wurden ebenfalls durch Suffixa gebildet, nicht durch Hülfswörter oder andere analytische Hülfsmittel. Als Modi können gelten: ein durch suffigirtes -hero, -ero, ro, -ru gebildeter Facultativ oder Conditional; eine affirmative und eine negative Form, durch die ganze Verbalflexion sich durchziehend: erstere ist durch Suffix -la gekennzeichnet; die letztere, zugleich interrogativ, zeigt das Suffix -te, -ti. Hier, wie in den meisten Sprachen der Erde, ist die Suffigirung ein weit beliebteres Mittel bei der Wortflexion als die Präfigirung. Dem Nomen werden eine Anzahl Postpositionen, gewiss ursprünglich locativer Bedeutung, suffigirt, welche zwar keine eigentlichen Casuszeichen sind, aber doch beweisen, dass sich der sprachbildende Gedanke dieses südlichen Idioms nicht. allein auf die Ausstattung des „Thatwortes" oder Verbums geworfen hat, wie im Algónkin, in einigen Maskoki-Sprachen und besonders im Tinné. Ein Besitzcasus existirt nicht, und das Besitzverhältniss wird, wie im Creek (oder eigentlichen Maskoki) durch ein Possessivpronomen angezeigt, das hier dem. Nomen des Besitzenden suffigirt wird, doch auch anderswo im Satze stehen kann. Das Besitzverhältniss kann auch durch Voranstellung des Besitzers vor das Besessene angedeutet werden. Eine scharfe Scheidung der Casus findet nicht statt, das indirecte nominale Object zeigt dieselben Suffixe wie das directe, und die hier in Betracht kommenden Postpositionen sind als eine Art von deiktischen und Locativ-Partikeln, oft auch temporaler Natur, anzusehen, wie sie im Chá'hta sich so vielgestaltig entwickelt haben. Das Possessivpronomen wird dem Nomen nachgesetzt und an dasselbe agglutinirt; in einigen Fällen verschmilzt es mit demselben phonetisch, doch sind solche Prozesse durch den oben erwähnten elementaren Syllabismus auf ein geringes Maass eingeschränkt. Einzahl und Mehrzahl wird im Nomen, Pronomen und Verbum unterschieden; der Singular hat kein eigenes Suffix, wohl aber der Plural: -ma, und -qe, -que (-ke). Wenn es einen Dual gegeben hat,

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