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den Eingeborenen der Insel Makin, einer der Pitts-Inseln, ist die Verletzung des Serail's eines Häuptlings mit der Todesstrafe belegt. <<Vielweiberei», sagt Wilkes, ist gewöhnlich unter ihnen, und Wood erzählte, dass manche der vornehmern Häuptlinge und Landbesitzer zwanzig bis funfzig Weiber hätten, der König sogar noch mehr, während die untern Klassen und Sklaven zu ewiger Ehelosigkeit verurtheilt seien. Die Folgen dieses Zustandes, unerlaubter Verkehr der Geschlechter in den untern Klassen, lassen sich denken. Die Frauen werden gut behandelt, nie zum Handel ausgeboten, im Gegentheil heilig gehalten, und Seine Majestät lässt, um unerlaubten Verkehr seiner Frauen zu hindern, zu Zeiten eine davon in Matten nähen.» Heiraths-Feierlichkeiten finden nicht Statt; ein jedes zur Verheirathung bestimmte Mädchen wird bald nach der Geburt verlobt; diejenigen weiblichen Kinder, bei denen dies nicht geschieht, müssen ihr ganzes Leben im Zustande der Ehelosigkeit zubringen.

Endlich muss noch bemerkt werden, dass man beim Studium Australien's und der Südsee die Werke des de Laborde 17) und des Vancouver 18) nicht übersehen wolle.

Wissenschaftliche Belege und Anmerkungen.

1) Henderson, J., Neu-Süd-Wales, dessen Klima, Erzeugnisse und Naturgeschichte, sowie Sitten und Gewohnheiten der Eingeborenen. ... A. d. Engl. von C. Mai. Frankfurt a. d. Oder. 1852. in 8. pag. 117.; 127.

2) Zeitschrift für allgemeine Erdkunde. Neue Folge. Bd. II.

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3) Forster, G., Sämmtliche Schriften. Herausgegeben von dessen Tochter und begleitet mit einer Charakteristik Forster's von G. G. Gervinus. Bd. I. 223.; 276.; 279.; 306.; 363.; Bd. II. pag. 99. u. fg.

Leipzig. 1843. in 8o.

pag.

4) Kotzebue, O. v., Neue Reise um die Welt, in den Jahren 1823, 24, 25 und 26. Weimar. 1830. in 8o. Bd. I. pag. 80. u. fg.; 111. u. fg.

5) Delessert, E., Voyages dans les deux Océans Atlantique et pacifique, 1844 a 1847. Paris. 1848. in 4o. pag. 142. u. fg. 6) Nicholas, J. L., Reise nach und in Neuseeland in den Jahren 1814 und 1815 mit den, von Neuholland dahin reisenden, Missionarien gemacht. Weimar. 1819. in 8°. pag. 125. u. fg.; 201. u. fg.

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7) Mariner, W., Nachrichten über die Freundschaftlichen, oder die Tonga-Inseln. Aus den Mittheilungen desselben zusammengetragen von John Martin. A. d. Engl. Weimar. 1819. in 8o. pag. 456. u. fg.; 505.

8) Zeitschrift für allgemeine Erdkunde. Neue Folge. Bd. IV. [1858.] pag. 353. u. fg.

9) Babié, F., Voyages chez les peuples sauvages, ou l'homme de la nature, histoire morale des peuples sauvages des deux continens, et des naturels des isles de la mer du sud. Paris. 1801. in 8°. Bd. I. pag. 387. u. fg.

10) Darwin, Ch., Naturwissenschaftliche Reisen nach den Inseln. des grünen Vorgebirges, Südamerika, dem Feuerlande,

Deutsch mit Anmerkungen von Ernst Dieffenbach. Braunschweig. 1844. in 8°. Bd. II. pag. 176.; 187. u. fg.

11) Ellis, W., Reise durch Hawaii oder Owhysee (Eine der Sandwichs-Inseln.) Nebst Bemerkungen über die Geschichte, Sagen, Sitten und Gebräuche der Einwohner der Sandwichs-Inseln. Hamburg. 1827. in 8°. pag. 171. u. fg.; 246. u. fg.

12) Krusenstern, A. J. v., Reise um die Welt in den Jahren 1803, 1804, 1805 und 1806. 2. Ausg. Berlin. 1811-12. in 8°. Bd. I. pag. 222. u. fg.

13) Cook, J., Dritte und letzte Reise, welche auf Befehl des Königs von England nach den Südinseln des stillen Meeres... in den Jahren 1776 bis 1780 unternommen worden. Nürnberg & Leipzig. 1786. in 8°. Bd. I. pag. 67. u. fg.; 238.; 356. u. fg. 14) Campbell, A., Reise um die Welt in den Jahren 1806 bis

1812, enthaltend Beschreibungen von des Verfassers Aufenthalt in Japan, Kamtschatka, den Aleutischen und Sandwich-Inseln, und seiner durch Schiffbrüche erlittenen Schicksale. A. d. Engl. Jena. 1817. in 8o. pag. 111. u. fg.

15) Kittlitz, F. H. v., Denkwürdigkeiten einer Reise nach dem russischen Amerika, nach Mikronesien und durch Kamtschatka. Gotha. 1858. in 8°. Bd. II. pag. 101. u. fg.

16) Wilkes, Ch., Die Entdeckungsexpedition der Vereinigten Staaten in den Jahren 1838 bis 1842. Stuttgart & Tübingen. 1848-50. in 8°. Bd. I. pag. 161. u. fg.; 218. u. fg.; 337. u. fg.; Bd. II. pag. 49. u. fg.; 223.; 378. u. fg.; 389. u. fg. 17) de Laborde, Histoire abrégée de la Mer du Sud. Paris. 1791. 3 Bde. in 4o.

18) Vancouver, George, Voyage de découverte à l'Océan Pacifique du Nord et autour du monde. Trad. de l'Angl. Paris. An VIII. 3 Bde. in 4o.

Amerikaner.

Wir beginnen unsere Auseinandersetzungen über die Ehe-Verhältnisse der Völker der Neuen Welt mit den

Eskimo.

Der Kapitän John Ross 1), dessen zweite Entdeckungs-Reise in die Jahre 1829 bis 1833 fällt, bestätiget die Angaben früherer Reisender, die Zärtlichkeit der Eskimo gegen ihre Kinder betreffend; und er spricht über die Ehe-Verhältnisse dieses nordischen Volkes also sich aus: «Ein Zustand der Ehelosigkeit ist unbekannt. Schon der blosse Gedanke einer solchen Verbindung wird von ihnen als Chimäre betrachtet. Sie wussten gar nicht sich darin zu finden, wenn sie glauben sollten, dass Einer von uns ohne Weib existiren könne. Jede Frau findet dort zu Lande einen Mann, so wie umgekehrt jeder Mann eine Frau sich zu verschaffen weiss; hierdurch entsteht unvermeidlich Polygamie, denn die Geschlechter können unmöglich immer an Zahl gleich sein. Es scheint bei ihnen Gesetz, und zwar wohl aus der Sache selbst hervor gegangen, dass die tüchtigsten Jäger auch die meisten Weiber nehmen, da sie am besten im Stande sind, dieselben zu ernähren; kein Fall kam uns jedoch vor, wo der Mann mehr als zwei Frauen besessen hätte. Eben so erhält auch die kräftigste und brauchbarste Frau am leichtesten einen zweiten Gatten. Die vollkommenste Eintracht scheint übrigens unter ihnen, trotz der Polygamie und Bigamie zu herrschen.» Besondere Formen werden bei Eheschliessungen nicht eingehalten; zu der bestimmten Zeit begibt die Braut sich in die Hütte des Bräutigam's Ross setzt das Minimum des mannbaren Alters der Mädchen in das funfzehnte Lebensjahr. Der Mann hat das Recht, sein Weib zu verstossen.

Man möge beim Studium der Eskimo die interessanten Betrachtungen de Pauw's 2), die Angaben des Lieutenant Edward Chappel 3), des Bischofs Paul Egede 1), die von der königlichen antiquarischen Gesellschaft in Kopenhagen herausgegebene «Antiquitates Americanae» 5), etc. nicht übersehen; der Raum gestattet uns nicht, näher darauf einzugehen.

David Cranz 6), in seiner Historie von Grönland, und in der Fortsetzung dazu 7), meldet, dass die Grönländer erst an das Heirathen denken, wenn sie über zwanzig Jahre alt sind. Meistens nehmen sie solche Mädchen, die im Alter nicht viel von ihnen sich unterscheiden. Die Eltern sind in fast allen Fällen mit der Wahl ihrer Kinder zufrieden, und so steht dem Abschlusse der Ehe kein Hinderniss entgegen. Wirkliche oder Adoptiv-Geschwiserkinder ehelichen sich niemals; wohl aber trifft es sich, dass ein Mann zwei Schwestern, oder eine Frau und deren Tochter zugleich nimmt. Die meisten Grönländer haben nur ein Weib; unter zwanzig Männern etwa soll man nur einen finden, der zwei Frauen besitzt. Die Stellung der Hausfrau ist gerade nicht die angenehmste; denn sie muss die härtesten Arbeiten verrichten und dem Manne gehorchen.

Wissenschaftliche Belege und Anmerkungen.

...

1) Ross, J., Zweite Entdeckungsreise nach den Gegenden des Nordpols 1829-1833. A. d. Engl. von Julius Graf von der Gröben. Berlin. 1835-36. in 8o. Bd. III. pag. 6. u. fg. 2) de Pauw, Recherches philosophiques sur les Américains, ou mémoires intéressants pour servir à l'histoire de l'espèce humaine. Berlin. 1768-69. in 8o. Bd. I. pag. 241. u. fg. 3) Chappell, E., Narrative of a voyage to Hudson's Bay in his Majesty's ship Rosamond London. 1817. in 8°. 4) Egede, P., Nachrichten von Grönland. Aus einem Tagebuche geführt von 1721 bis 1788. Kopenhagen. 1790. in 8°. 5) Antiquitates Americanae, sive scriptores septentrionales rerum Ante-Columbianarum. Edidit Societas regia.. Hafniae. 1837. in 4o. 6) Cranz, D., Historie von Grönland, enthaltend die Beschreibung des Landes und der Einwohner etc. insbesondere die Geschichte der dortigen Mission der evangelischen Brüder zu Neu-Herrnhut und Lichtenfels. Barby. 1765. in 8o. pag. 207. u. fg.

7) Cranz, D., Fortsetzung der Historie von Grönland, insonder

heit der Missions-Geschichte der evangelischen Brüder zu NeuHerrnhut und Lichtenfels von 1763. bis 1768. nebst beträchtlichen Zusätzen und Anmerkungen zur natürlichen Geschichte. Barby. 1770. in 8°. pag. 327. u. fg.

Nord-Amerikaner.

Nord-Amerika's Indianer. Betrachten wir zunächst die indianischen Völkerschaften, welche ehemals Pennsylvanien und die benachbarten Staaten bewohnten. Der evangelische Prediger Johann Hecke welder 1) hat uns ausführlich über die bürgerlichen Verhältnisse dieser Nationen belehrt. Die Ehen», sagt er unter Anderem, <werden bei den Indianern nicht wie bei uns auf Zeitlebens geschlossen; man ist von beiden Seiten darüber einverstanden, dass beide Theile nicht länger mit einander leben werden, als so lange sie einander anstehen. Der Ehemann darf sein Weib entfernen, so bald es ihm beliebt, und die Frau auf gleiche Weise ihren Mann verlassen. Mit der Verheirathung sind daher auch keine Gelübde, keine Versprechungen oder irgend einige Ceremonien verbunden. Der Indianer nimmt seine Frau gleichsam auf Probe, mit dem Vorsatze im Herzen, sie nicht zu verlassen, wenn sie sich gut beträgt, und vorzüglich nicht, wenn er Kinder von ihr hat.>> Mann und Weib theilen die Besorgung der Geschäfte des Hauses und der Bestellung des Feldes, und die Frau ist im vollsten Sinne des Wortes die Gehülfin des Gatten. Je mehr ein Mann für seine Frau thut, je mehr er ihr ergeben ist, desto höher achtet man ihn. Ueber die krankhaften Gelüste schwangerer Indianerinnen macht Heckewelder folgende interessante Mittheilung: Wenn eine kranke oder schwangere Frau zu irgend einer Speise Lust hat, so macht der Ehemann sich gleich auf und sucht sie zu besorgen. Ich weiss, dass ein Mann vierzig bis funfzig Meilen weit ging, um das Gelüste seiner Frau nach einer Schüssel Kranichbeeren zu befriedigen. Im Jahre 1762 war ich Zeuge von einem merkwürdigen Beispiel dieser Neigung der Indianer, dem Begehren ihrer Frauen Genüge zu thun. Es war damals Hungersnoth im Lande und eine kranke Indianerin bezeigte ein grosses Verlangen nach einem Gericht Wälschkorn. Ihr Mann hatte gehört, dass ein Handelsmann zu Unter-Sandusky ein

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