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Wir legten's von Apollens Schwester aus,
Und er gedachte dich! Die strengen Bande
Sind nun gelöst; du bist den Deinen wieder,
Du Heilige, geschenkt. Von dir berührt,
War ich geheilt; in deinen Armen faßte
Das Uebel mich mit allen seinen Klauen'
Zum leßten Mal und schüttelte das Mark
Entseßlich mir zusammen; dann entfloh's
Wie eine Schlange zu der Höhle. Neu
Genieß' ich nun durch dich das weite Licht
Des Tages. Schön und herrlich zeigt sich mir
Der Göttin Rath. Gleich einem heil'gen Bilde,
Daran der Stadt unwandelbar Geschick
Durch ein geheimes Götterwort gebannt ist,
Nahm sie dich weg, die Schüßerin des Hauses;
Bewahrte dich in einer heil'gen Stille
Zum Segen deines Bruders und der Deinen.
Da alle Rettung auf der weiten Erde
Verloren schien, giebst du uns Alles wieder.
Laß deine Seele sich zum Frieden wenden,
König! Hindre nicht, daß sie die Weihe
Des väterlichen Hauses nun vollbringe,
Mich der entsühnten Halle wiedergebe,
Mir auf das Haupt die alte Krone drücke!
Vergilt den Segen, den sie dir gebracht,
Und laß des nähern Rechtes mich genicßen!
Gewalt und List, der Männer höchster Ruhm,
Wird durch die Wahrheit dieser hohen Seele
Beschämt, und reines kindliches Vertrauen
Zu einem edeln Manne wird belohnt.

Iphigenie. Denk' an dein Wort und laß durch diese Rede
Aus einem graden treuen Munde dich

Bewegen! Sieh uns an! Du hast nicht oft
Zu solcher edeln That Gelegenheit.

Versagen kannst du's nicht; gewähr' es bald.
Choas. So geht!

Iphigenic.

Nicht so, mein König! Ohne Segen,
In Widerwillen, scheid' ich nicht von dir.
Verbann' uns nicht! Ein freundlich Gastrecht walte
Vor dir zu uns: so sind wir nicht auf ewig
Getrennt und abgeschieden. Werth und theuer,
Wie mir mein Vater war, so bist du's mir,
Und dieser Eindruck bleibt in meiner Scele.
Bringt der Geringste deines Volkes je

Den Ton der Stimme mir ins Ohr zurück, Den ich an euch gewohnt zu hören bin, Und seh' ich an dem Aermsten eure Tracht: Empfangen will ich ihn wie einen Gott, Ich will ihm selbst ein Lager zubereiten, Auf einen Stuhl ihn an das Feuer laden Und nur nach dir und deinem Schicksal fragen. geben dir die Götter deiner Thaten Und deiner Milde wohlverdienten Lohn! Leb' wohl! wende dich zu uns und gieb Ein holdes Wort des Abschieds mir zurück! Dann schwellt der Wind die Segel sanfter an, Und Thränen fließen lindernder vom Auge Des Scheidenden. Leb' wohl! und reiche mir Zum Pfand der alten Freundschaft deine Rechte. Thoas. Lebt wehl!

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Alphons ber Zweite, Herzog von Ferrara.
Leonore von Este, Schwester des Herzogs.
Leonore Sanvitale, Gräfin von Scandiano.
Torquato Tasso.

Antonio Montecatino, Staatssekretär.

Der Schauplag ist auf Belriguardo, einem Lustschlosse.

Erster Aufzug.

Erster Auftritt.

Gartenplak, mit Hermen der epischen Dichter geziert. Vorn an der Scene zur Rechten Virgil, zur Linken Ariost.

Prinzessin. Leonore.

Prtuzessin. Du siehst mich lächelnd an, Elconore,
Du siehst dich selber an und lächelst wieder.
Was hast du? Laß es eine Freundin wissen!
Du scheinst bedenklich, doch du scheinst vergnügt.
Leonore. Ja, meine Fürstin, mit Vergnügen seh' ich
Uns beide hier so ländlich ausgeschmückt.
Wir scheinen recht beglückte Schäferinnen
Und sind auch wie die Glücklichen beschäftigt.
Wir winden Kränze. Dieser, bunt von Blumen,
Schwillt immer mehr und mehr in meiner Hand;
Du hast mit höherm Sinn und größerm Herzen
Den zarten schlanken Lorbeer dir gewählt.
Prinzessin. Die Zweige, die ich in Gedanken flocht,
Sie haben gleich ein würdig Haupt gefunden,
Ich seze sie Virgilen dankbar auf.

(Sie tränzt die Herme Virgils.)

Leonore. So drück' ich meinen vollen frohen Kranz

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