ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Goethes

Sämmtliche Werke.

Wollständige Husgabe

in fünfzehn Bänden.

Wit Sinleitungen von Karl Goedeke.

Fünfter Band.

Stuttgart.

Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung.

1874.

[ocr errors][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small]

Einleitungen von K. Goedeke.

Faust.

Der Faust, wie wir ihn gegenwärtig besißen, trat ftückweis in drei verschiedenen Malen ans Licht; zuerst erschien 1790 ein Fragment; dann 1808 der in sich abgeschlossene erste Theil, und zuleßt, nach des Dichters Tode, der zweite Theil im Jahr 1832 als erster Band der nachgelassenen Werke. Die Arbeit an dieser größten und schönsten Dichtung, die Goethe hervorgebracht, begleitete ihn sein ganzes Leben hindurch. Es ist daher begreiflich, daß sie, wie er selbst, verschiedene Epochen durchgemacht und in Gedankengehalt, Art der Composition und poetischer Darstellungs- und Ausdrucksweise das Charakteristische abweichender Bildungsstufen in sich bewahrt hat.

Nach einer Bemerkung Goethes an Zelter (6, 193), daß es keine Kleinigkeit sei, etwas, was im zwanzigsten Jahre concipiert worden, im zweiundachtzigsten außer sich darzustellen, würde die erste allge= meine Idee zum Faust in das Jahr 1769, in jene Zeit fallen, als Goethe durch Krankheit und Umgang auf das Studium mystischchemischer Werke geführt wurde. Eine frühe Beschäftigung mit dem Gegenstande scheint Goethes Aeußerung zu bestätigen, daß er in Straßburg seinen Fauft und Gög, mit denen er sich herumgetragen, forgfältig vor Herder geheim gehalten; doch, fügt er hinzu, habe er damals noch nichts davon aufgeschrieben. Auch in Weglar muß er sich, doch nicht so geheim wie in Straßburg, damit befaßt haben, da ihn Gotter in der Dankepistel für die Uebersendung des Göt um seinen Faust bittet, 'wenn sein Kopf ihn ausgebraust.' Vielleicht ist auch Faust unter den Dramen mitbegriffen, zu denen Goethe, wie er am 1. Juni 1774 an Schönborn schreibt, den Plan erfunden hatte, das heißt das interessante Detail dazu in der Natur und in seinem Herzen. Directe äußere Zeugnisse bringen die folgenden Jahre. Am 15. September 1775 hat er, nach einem Brief an Auguste Stolberg, eine Scene an seinem Faust gemacht, und nach der weiteren Bemerkung, daß ihm den ganzen Tag in zerstreutem Treiben gewesen sei, wie einer Ratte, die Gift gefressen und in alle Löcher laufe, von allen Feuchtigkeiten schlürfe, scheint es die Scene

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »