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(und somit des täglichen Brod's), im Wechsel also von Trauer und Freude, klärt sich das Göttliche, denn der „Ackersmann hat eine feine Bibel" (Luther). Auf altem Stumpf sitzt eine gebückte Alte als Roggenmuhme bei den Karen oder Babajedza (Kornmutter), und wenn Rongo (oder Lono) jährliche Besuche abstattet, seines Amtes zu walten unter unterirdischen Mächten, herrscht heiliges „Silentium" auf den polynesischen Inseln, sein Werk nicht zu stören, während dem Indianer Hiawatha's Jünglingsgestalt schmuckvoll, gleich Jarilo's (in Weissrussland), emporstrahlt, im Niederkämpfen finsteren Winters.

Um derartig schmuck und schön zu erscheinen, war (nach den schmutzigen Erdarbeiten, wie beim Pflanzen und Erndten unumgänglich) vor Allem ein Bad erforderlich, die „lavatio" (im Flusse Almo) für Kybele oder für Nerthus (Tacitus), und erst nachdem, am Ende des Festes, der Gott Ratumaibalu von den Priestern gebadet war, durften die Erstlinge des Taro gegessen werden (auf Fiji).

Am auffällig kräftigsten manifestirt sich, unter den Vegetationsformen, die dúvaus avžntizý im stolz emporstrebenden Baum, und so, um den niedrigen Aehrenhalmen aufzuhelfen, wird der Maibaum herangetragen, als Spross (Latorosl), nachdem Marzanka in's Wasser geworfen (in Schlesien). An den Wurzeln des Baumes walten schöpferisch die „Vaetter" genannten Geister (in Dänemark) und unter dem Hollunder wohnt (im Samland) Puschkaitis, der seine Markopolen und Parstücke in die Scheuern zu senden hat (den Erntesegen zu fördern).

„Die Heimchen waren kleine Wesen in blühender Kindergestalt, mit blonden Lockenköpfchen, welche mit unermüdlichem Fleiss dem Landmann bei allen seinen Beschäftigungen an die Hand gingen, ihn oft auch mit schuldlos kindlichem Muthwillen neckten und dann lachend verschwanden. Oft, wenn der Bauersmann den vollen Erntewagen von den steilen Höhen herab nach Hause fuhr, sass ein jubelndes Heimchen, bekränzt mit Aehren, auf dem vorgespannten Zugvieh, und sicher war dann der Besitzer, dass er das Seine wohlbehalten in die Scheune brachte. Zerstreute man die Heuschober, so begab es sich nicht selten, dass ein kleines niedliches Heimchen dem damit Beschäftigten freundlich daraus entgegen kicherte. Schüttelten die Leute das Obst von den Bäumen, so fiel mit der reifen Frucht wohl auch ein Heimchen mit herunter und verschwand unter schalkhaftem Gelächter. In's Freie hinaus setzten die Eltern ihre Kinder, gingen sie zur Arbeit auf das Feld, und überliessen dieselben unbesorgt sich selbst. Kehrten sie am Abend zurück, so erzählten dann die Kleinen, fremde Kinder hätten sie besucht und mit ihnen schön gespielt" (J. A. E. Köhler), bis Perchta, (die Königin der Heimchen), durch Fremde verdächtigt, fortzog (über die Fähre des Saalstroms). So ist Ceres von „jugendlichem Wesen" (Hartung), gleich Liber und Libera oder Koon mit Kopos (als Jakchos), ein Bild der Saaten (demetrischer Mysterien) als „Virgines divae" oder (Vires) „Virae"

(virere und viridis). Demeter schreitet als gorizonεša (Pindar) über die Spitzen der reifen Aehren, wie die Erntegötter darüber hinschweben bei den Azteken.

Für den feierlichen Cult, der aus Thracien nach Attika gekommen (znm Sitz in Eleusis), wurden in Rom griechische Priesterinnen berufen, aus Neapolis und Velia (Cicero), im Anschluss der aus der Fremde (bei Proserpina's Raub in Enna) eingeführten Saatsegen (besonders des Dionysos im Weinbau), wie zu Janus Zeit durch Saturn gelehrt, in Latium (latere) mit dem Verschwinden des Gottes (Plutarch), um bei „Orci nuptiae" (Servius) wieder emporzusteigen, bis zum Feste der Freudenmädchen (in Floralien), der „Flora illa genetrix et sancta" (Arnobius) oder (Verrius Flaccus) Faula (Lactantius). Bei der nahegelegten Abhängigkeit des pflanzlichen Gedeihens von fleischlicher Begattung, die, wenn Demeter mit Jasion ruht auf dreimal geackertem Brachfeld (bei Homer), in der Furche, als Sita (im Rigveda) zur Ausübung kommt, beim „Brautlager auf dem Ackerfeld" (Mannhardt), im „Wälzen“ dort, galt der Ritus für Einweihung der Frauen auch im Tempel der Ceres, obwohl mit Ausschluss nächtlicher Orgien (bei geordneter Polizei-Aufsicht in Rom).

Wie die sabinische Messe der Feronia (Ανηφόρος oder Φιλοστέφανος) als Persephone (Dionysios), wurde das etruskische Heiligthum der Feronia. am Berg Soracte besucht, zur Niederlegung der Erstlinge, beim Fest des Apollo Soranus, dem Jupiter Anxur (Axur) entspricht (Preller) im volskischen Cult der Feronia oder (Servius) Juno Virgo (bei Tarracina), den Freigelassenen, die sich der Saturnalien vorübergehend nur erfreuten, zum dauernden Schutz durch Fidonia (Varro). Benemeriti servi sedeant, surgent liberi" (mit dem Hut) und „der spitze rothe Huth mangelte selten" (Grimm) für Hoidike (Hütchen oder Hodeke).

Vom Verschwinden des Gottes in Latium (latere) unter dem Altar (am Lacus Curtius) wurde Saturn zu den unterirdischen Göttern gerechnet (Plutarch) und stieg im Gedeihen der Saaten herauf, weshalb er für solche Zwecke durch Wollfäden, die nur am Ende der Arbeit, während des Saturnalienfestes, gelöst wurden (Apollodorus), festgehalten wurde, und neben seiner mit Oel gefällten Bildsäule (Plinius) wurzelten die Tritonen im Boden (daraus hervorwachsend), mit Hirtenhörnern (Macrobius).

Zu den erstverehrten Göttern gehört unter den Penaten (oi zioni) der Essensgott (auf Tonga) oder Kai, als Kuchen (wenn das Brod zu theuer, am Hofe) vertheilende Anna Perenna, oder (chinesische) Ngo-kak-bo (Mutter der Ernährung). Di me omnes magni minutique et patellarii (Plaut.), und unter Numa wurden nur die Götter des Landbaues verehrt, als Seja (im Säen), Segetia (in den Saaten) und „eine dritte, deren Namen unter Dach auszusprechen nicht erlaubt ist" (Plinius). Dazu die Erntegöttinnen, als Secia (vom Schneiden), Messia (vom Zusammenbinden), Tutelina (vom Aufbewahren). Gemeinsam umfassend wurde die „Omniparens dea Syria“ (bei Apulejus) als

„rerum naturae prisca parens" verehrt (in Atergatis), gleich Vari-ma-tetakere (in Mangaia). According to the Siamese there is a Me-pha-sop or primary principle, from which grain sprung" (Low), und wenn die Ernte eingebracht ist, legen die Siamesen Kuchen auf das Feld für die Göttinnen des Reis (Meh oder Nong Phosoph), wie die Peruaner ihre Zara-mama verehrten (für das Wachsthum des Mais).

Indem unter der im harmonischen Kosmos erlangten Wechselwirkung eines allgemein verknüpfenden Gesetzes der psychologische Wachsthumsprozess, der beim Menschen über das animalisch Sinnliche hinauszustreben beginnt, in dem Problem des Welträthsels seine bejahende Ergänzung sucht, reflectirt sich ihm dieselbe unter der, seiner eigenen Auffassung entsprechenden Religion niederen oder höheren Standpunkts, in gläubig geschauten Symbolen, da mit dem (jenseits des Irdischen) im Transcendentalen verlorenem Abschluss ein deutlich umschriebener Wissensbegriff (soweit nicht aus der Subjectivität dialectisch construirt) auszufallen hat. Sofern die Religion, als Entzweiung des Menschen mit sich selbst zu fassen (bei Feuerbach), das eigene Wesen des Menschen nach Aussen verlegt, so erscheint, mit Negirung aller Anthropomorphismen, frei davon, der Gott (im Gegensatz des eigenen Bewusstseins) als die von allen Schranken losgelöste Intelligenz, und wenn schon in der griechischen Philosophie der Gott in menschlicher Vollendung nur dem Menschen (wie den Ochsen und Pferden der ihrige in eigener Gestalt) sich zu zeigen, wenn Epictet's ,,vernünftiges Wesen" Gott zu singen hatte (wie Nachtigall und Schwan nach ihrer Art), so mag auf niederen Stufen dagegen der Gottesbegriff noch thierische oder pflanzliche Formen (auch todte Steine selbst) bekleiden, obwohl bald bereits in phantastisch, aus der Phantasie gewobenem Nimbus mythologischer Atmosphäre spielend, im bunten Maskengetriebe, wie, aus dem Cult, im Theater später überlebselnd (bis der „Harlequin“ auch dort vertrieben).

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Nach dem, dem menschlichen Denken eingepflanzten Causalgesetz ergiebt sich (in der „theologia rationis humanae) der nothwendige gesetzliche Abgleich zwischen Ursache und Wirkung, so dass im Gewissen, als dem Wissen vom Allwissenden (bei Kant) unter zwingender „Karma" die Früchte des Guten und Bösen zu essen sind, der Neger in unauflöslicher Einknüpfung mit seinem Mokisso verfesselt ist, und in der (hellenischen) Tragödie des Menschenlebens sich unerbittlich der aus Urquelle des Daseins geschöpfte Rathschluss des Schicksals erfüllen muss.

Wenn tiefere und feinere Gefühlsregungen, in verfeinertem Naturell, mitsprechende Macht gewinnen, tritt in die Götterschöpfung die anthropomorphische Gestaltungsweise hinzu, und wenn hier durch Opfer, in der Speise des Viraj, (Yajnavalkya), zu bedingen, folgt dann auch wieder Gegenseitigkeit der Verpflichtungen, im Geben und Nehmen, und Anspruch also auf (im Gebet) gesuchte (oder erkaufte) Gnade.

Bei fernerer Ausweitung dagegen, aufs Neue in unendliche Weite des

Alles auswärts, über die Enge der Menschennatur hinweg, verschwindet der mitwirkende Einfluss dieser auf beschränktestes Mass, so dass wiederum nur unbedingte Allmacht der Gottheit zuerkannt werden muss, selbst in tyrannischer Willkür einer Prädestination, bis bei Rückkehr zum gesetzlichen Walten solches für das Denken auch fassbar wäre, in naturwissenschaftlicher Psychologie (durch Hülfe ethnologischen Materiales anzubahnen).

„Das göttliche Wesen ist nichts anderes, als das menschliche Wesen, oder besser: das Wesen des Menschen gereinigt, befreit von den Schranken des individuellen Menschen, verobjectivirt, d. h. angeschaut und verehrt als ein anderes, von ihm unterschiedenes eigenes Wesen" (bei Feuerbach), und so mag man der, wie in aller Wesenheit, auch in der menschlichen waltenden Gottheit anbetend sich nähern, in heiliger Scheu, oder auf vertrautem Fusse verkehren, wie Tibull seinen Genius zum Geburtsfest einladet, „bekränzt oder geölt" dort zu erscheinen, mit freudiger Hingebung ,,indulgere Genio“ (Persius).

Und die göttliche Kraft wirkt dann zurück in Wirkung der menschlichen, manchmal auch den Schleier lüftend, der irdische Augen umflort. „Nirgent ist Gott als eygentlicher Gott, als in der Seele."

Tantôt c'est le Génie familier, qui donne des avis salutaires sur ce qui doit arriver, tantôt c'est une visite qu' on recoit de l'Ame de l'objet, auquel on rêve (bei den Indianern) und so als „chose sacrée" (Charlevoix) erscheint der Traum (Orakel gewährend). Est Deus in nobis (Cicero). Man schwur bei seinem eigenen Genius und bei dem geachteter und grosser Personen (Hartung), und der Schwur beim Kaiser war heilig, wie der beim Kopf des Königs (in Aschantie). Veita uvu (Thurston) denotes people who worship the same god, who may swear at each other (in Fiji).

Apud majores omnes in domibus sepeliebantur, unde ortum est, ut Lares colerentur in domibus (Servius) als Penates, neben Lares Viales (unter „dii animales)". Auch beim Gedeihen der Pflanzen wirken die Ahnenseelen mit, wie bei Tannesen oder Maori, (s. Inselgruppen in Oceanien, S. 200), und mit den Semonen werden die Laren für Segnen der Fluren angerufen (von den Arvalbrüdern). Geligktijdig met de intrede in the wereld. von den mensch wordt de Lamoa sindao geboren, die onder toezicht von den Lamoa Sindata het kind tot aan zyn dood beschermt (Riedel) unter den Topantunuasu (auf Celebes), und so fällt Dsogbe in den Geburtstag (bei den Eweern).

Die im Leben (geachtet und gefürchtet) Voranstehenden, die Herren blieben auch Heroen in der Erinnerung; οἱ δὲ ἡγεμόνες τῶν ἀρχαίων μόνοι ἦσαν ἥρωες, οἱ δὲ λαοὶ ἄνθρωποι (bei Aristoteles), und in Siam ist es der Chao (der Prinz und Gebieter), der einfährt in sein Gefäss bei heiliger Besessenheit (s. Völker des östlichen Asiens III, Seite 286).

In Aegypten legt man das Kind in ein Sieb (Klunzinger), in Däne

mark in einen Säekorb (Saedeloeb). Nonnulli Liberum patrem apud Graecos Arainy dici asserunt, vannum autem apud eos lixvov nuncupatur (Servius). Die Chinesen setzen das Kind am ersten Geburtstage in ein Sieb, wogegen die Siamesen dies vermeiden wegen des Phi Taklong, als des Nachahmungsteufels in Lata" (der Javaner). Und, wenn solche Teufeleien. einsetzen, muss man auf Alles gefasst sein.

„Bei dem Besuch am 25. October 1836 (im Wirthshaus zum Adler) wurde eine allgemeine Unterhaltung eingeleitet (mit Caroline Stadelbauer). Sie antwortete besonnen, verständig, bescheiden, und ohne alle Spur einer Geistesstörung. Aber bald ändert sich die Scene, als Dürr Nachmittags 3 Uhr sein Gebet anfing und sich gegen die Caroline richtete. Auf einmal verdrehte sie die Augen, das Gesicht entstellt sich und sogleich fing es an aus ihr zu spotten und zu schimpfen. Kurz: der Dämon war da. Er fuhr mit geballten Fäusten auf Dürr los" (Eschenmayer). Solch ungeschliffene Sprache war den satanischen Herrschaften überall geläufig, wie zu Loudon (1632) oder in Döffingen (1714) u. s. w. (s. Afrikas Osten, S. 51). Der Verkehr mit unheimlicher Todten welt liess sich schwer ängstlicher Bänglichkeit entkleiden, da in der Nacherinnerung an die Todten, auch wenn ihnen alle ihre Justa möglichst gewährt sein sollten, noch immer manch rachsüchtiger Zug verbleiben mochte, der zu Nachstellungen treiben konnte. Am gefährlichsten spuken überall die Kinderseelen oder (bei Maori) Hepotiki, die, weil dem Leben vor Durchbildung von Anhänglichkeitsgefühlen entrissen, solcher auch völlig baar verblieben gelten. Eher traute man der patriarchalischen Wohlgeneigtheit der Anito, die im hohen Greisen alter aus dem Kreise der Familie in den der Götter hinübergegangen waren (in Mikronesien), aber selbst bei solchen Ahnen, gleich den im Ganzen gutgesinnten Mukhang (der Karen), war nicht jedes Bedenken ausgeschlossen (Cross). Hier suchte man euphemistisch zu helfen, wie bei Verwandlung der Erinnyen in Eumeniden, und Demeter als Egivvs verblieb uɛhaiva (in nächtigem Düster). „Sunt autem noxiae et dicuntur xatà artıqqaoır“ (Servius), die Todtenseelen, als Manen (dii Manes) oder (gleich den zonoto) Gute (wie die „Bonne" oder Fée). Und so in Seelenangst umdüstert sich die Religiosität, vom Glauben (in frommer Gottesfurcht) zum Aberglauben entstellt (durch Deisidämonie). Religentem esse oportet, religiosum nefas (Nigidius Figulus). Klar hat sich das Tagesleben abzuscheiden, von den Lichtgöttern durchwaltet, für den Dienst des Flamen dialis, den Inferi gegenüber, wie Heimdallr, der helle (soerdas hvita), dem tückischen Loki gegenüber, gefesselt bis zum Weltuntergang (unz Loki verar lauss), wenn der „Tag des Herren kommt" (Joël), la journée d'Jâve, la grande et redoutable journée (Vernes).

Im Traumleben der Naturstämme ragt die beständig in das Tageswerk hinein. „The Karens of the dead are ever abroad on earth", und

Zeitschrift für Ethnologie. Jahrg. 1885.

Nachtseite der Natur believe, that the spirits 80, um stete Störungen

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