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Neben diesen unsichtbaren existiren, wie bereits schon erwähnt, noch Götter niederen Ranges, die sie in Form von rohen Holzfiguren unterhalb des Dachfirstes aufhängen; sie nennen sie, wie schon gesagt, Tanato. Dieselben vertreten gewissermaassen die Stelle von Heiligen.

Verschiedene Naturerscheinungen erklären sich die Bagobos auf folgende Weise: Ihrer Meinung nach verliert die Sonne nach ihrem Untergange ihren Schein und geht während der Nacht von Westen nach Osten, um am andern Morgen wieder im Osten aufgelien zu können.

Die Sonne ist der Mann, der Mond die Frau und deren Kinder die Sterne. Im Innern der Erde wohnt ein grosses Schwein: wenn es blitzt, bekommt es Schläge, es rüttelt sich in Folge dessen und so entsteht der Donner.

Das Innere der Erde wird durch einen grossen Pfahl gehalten, welchem sich ab und zu eine mächtige Schlange nähert, die sich bemüht ihn wegzurücken; dadurch kommt dieser Pfahl ins Schwanken und bewirkt Erdbeben. Sobald die Bagobos ein Erdbeben verspüren, nehmen sie sofort ihre Hunde vor, um sie ganz jämmerlich zu prügeln, so dass man aus allen Häusern der Rancherie Hundegeheul hört; sie fahren mit den Schlägen fort, bis die Erschütterungen nachgelassen haben, da der Glaube herrscht, dass die Schlange das Geheul der Hunde höre, sich fürchte und in Folge dessen aufhöre, an dem Pfahl zu rütteln.

Der Kopf des Meeres ist oben im Himmel; bewegt das Meer seinen Kopf, so regnet es.

Bei Finsternissen soll sich ein grosses Krokodil der Sonne oder dem Monde nähern, um das Gestirn zu verschlingen; es zu verjagen, werden sämmtliche Musikinstrumente in Bewegung gesetzt, Hunde geschlagen, damit sie heulen, kurzum ein möglichst grosser Lärm hervorgerufen, so lange, bis das Gestirn wieder klar ist.

Die Bagobos bringen, wie bereits erwähnt, bei Ereignissen von Wichtigkeit, bei Todesfällen, bei Geburten, wenn sie etwas erbitten, abwenden oder feiern wollen, ihren Göttern Menschenopfer, zu welchem Zweck sie meist einen Sklaven aus einer andern Rancherie erhandeln, seltener einen aus der eigenen verwenden. Einige Tage vor der Festlichkeit wird der ausersehene Sklave gebunden im Hause aufbewahrt. Der Actus findet ziemlich weit von den Hütten statt, es wird dazu im Walde ein Platz frei gemacht. In der Mitte des Platzes wird ein Pfahl errichtet und an demselben das Opfer, die Arme und Hände nach oben ausgestreckt, gebunden. Sämmtliche Bewohner der Rancherie sind festlich angethan zugegen, Männer, Weiber und Kinder. Diejenigen Festtheilnehmer, welche mit einhauen wollen, haben an den Festgeber eine Art Entrée, bestehend in Nahrungsmitteln, Schmucksachen u. s. w., zu entrichten, so dass derselbe aus diesen Abgaben meist noch mehr als die Kaufkosten des Sklaven herausschlägt.

Den ersten Hieb mit dem Messer versetzt der Festgeber, darauf kommen

die Entréezahler. Die Hiebe und Stiche werden so geführt, dass der Gefesselte nicht zu schnell stirbt; der Körper des Unglücklichen wird nach und nach buchstäblich in Stücke geschlagen. Während dem tanzen die übrigen Zuschauer im Kreise um das Ganze herum und kosten dabei von dem Blute des Opfers, sie nehmen einen Schluck davon in den Mund und behalten ihn einige Zeit darin, um ihn dann wieder auszuspeien, wodurch sie glauben, Widerstandsfähigkeit, Tapferkeit und andere Kriegertugenden sich zu eigen zu machen.

Den ganzen Act der Festlichkeit nennen sie Huăga, den Act des Einhauens auf das Opfer Sac-Sac. Nachher gehen alle in das Haus des Festgebers und sind lustig und guter Dinge. Mit sämmtlichen Musikinstrumenten wird ein Concert veranstaltet und ein allgemeines Berauschen in Balabak endet die Festlichkeit. Bisweilen stösst man in der Nähe der Rancherien im Walde auf etwas freie Plätze, umgeben mit einer Art Zaun aus Bambus, dort haben die Bagobos einst Huaga gefeiert.

Die Sprache der Bagobos ist einer der vielen malayischen Dialecte, die in dem gleichnamigen Archipel gesprochen werden. Zweifellose Rudimente eines ursprünglichen eigenen Sprachstammes, wie bei den Negritos, habe ich nicht finden können, möglicherweise vorhandene in genügender Anzahl; ich wage jedoch als Laie keine Entscheidung und bringe hier ein kleines, während meines dortigen Aufenthaltes von mir gesammeltes Vocabular zur ersten Veröffentlichung. Es soll mich freuen, wenn ich dadurch zur Erforschung der Sprache der dortigen Stämme etwas beitragen kann.

Bemerken will ich noch, dass in verschiedenen Niederlassungen eine verschiedene Aussprache herrscht, bisweilen auch für denselben Gegenstand direct andere Worte gebraucht werden. Das hier folgende Vocabular bezieht sich auf die in Sibulan und von da aufwärts am Vulkan Apo hausenden Bagobos.

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Schlafen Mactulum.

Messer an einem Bambu befestigt, um Löcher Schild Calassak.
zum Reisstecken zn machen Lassung.
Metallringe am Arme und Knöchel (Weiber 70, Schlange Apoy.
Männer 9) Butdé.

Schlecht Madat (von Menschen, Charakter).

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Ringe, schwarze um die Waden der Männer Unten (hinab) Lalum.

Unterhandlung Bichara.

Ticas.
Ring zum Halten der Bänder des Tragesackes Urwald Bubungan.

über der Brust Tangal.

Ringe um die Arme Balinatung und Pankis.

Ringe um die Knöchel Galang.

Rothe Kleidung Tancolo.

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Vater Ama, mama.

Verkaufen Pamuyo.
Viel Malita.

Vogel (Collectivname) Glaljan.

Verkaufen wollen Pagpanlico.

Wachs Taduc.

Wahrsagerin Beilan.

Wald (Unterholz) Magubnus.

Waldmesser (grade) Calis.

Waldmesser (gebogen) Calisiru.
Wasser Vaik.

Wasserfall Linao.

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Namen auf Süd-Mindanao vorkommender Vögel,

von meinem verehrten Freunde, Herrn Oberstabsarzt Dr. Kutter nach von mir mitgebrachten Bälgen bestimmt und mit den Bagobonamen classificirt.

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