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schienen mumificirt. (Der Inhalt der von mir mitgebrachten Särge ist gleich

falls mumificirt.)

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Vom Meere aus ist eine zweite Höhle sichtbar, welche wahrscheinlich mit der so eben erwähnten in Verbindung steht.

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Weitere Erkundigungen ergaben, dass früher zwischen Libud und der Spitze Cuman (Süden) eine grosse Samal Rancherie bestanden haben soll. In gleicher Weise soll in der Nähe des Vorgebirges Cumagua, welches sich nördlich von Libud befindet, eine Niederlassung, Namens Cumaguas, gewesen sein, welche zwischen den beiden kleinen Flüssen Cumaguas und Magunaum lag. Diese, sowie noch andere Dörfer auf Samal, existiren nicht mehr, da ihre Bewohner nach Ankunft der Jesuiten vor denselben in die Berge flohen und ihre alten Sitze im Stich liessen.

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Weiter fanden wir in Tinagundagat alte Begräbnisshöhlen, in denen sich aber sämmtliche anthropologischen Funde so morsch zeigten, dass wir Nichts mitnahmen."

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So sehr ich meinen Freunden für diesen Bericht Dank schulde, so muss ich doch sehr bedauern, dass im Ganzen die Untersuchungen etwas oberflächlich gemacht worden sind, da sie sonst jedenfalls für die Wissenschaft wichtiges Material zu Tage gefördert hätten. Ich bin weit entfernt, irgend welchen Vorwurf auszusprechen, denn wer mehrere Jahre in den Tropen gelebt hat, - ich kann es aus eigner Erfahrung bestätigen, bei dem schwächt sich das Interesse für derartige Sachen ungemein ab, zumal da man draussen mit mannichfaltigen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, an die man zu Hause nicht denkt. Wieder am heimischen Heerde angelangt, macht man sich oft Vorwürfe, dass man draussen diese und jene Sache nicht energischer in Angriff genommen hat. Auf jeden Fall sind die von meinen Freunden gesandten und hier kurz wiedergegebenen Nachrichten von nicht zu unterschätzendem Werth für einen späteren Reisenden.

Ich füge eine kleine Kartenzeichnung bei, welche auf mathematische Genauigkeit keinen Anspruch macht, aber zur leichten Orientirung dienen wird (S. 53).

Zum Schluss sei mir noch gestattet, der grossen Liebenswürdigkeit der Spanier, der Behörden sowohl wie der Privaten und der Geistlichkeit, Erwähnung zu thun, welche uns beiden einzelnen Reisenden, wo es irgend möglich war und sich Gelegenheit bot, mit Rath und That an die Hand gingen.

Schädel.

Die Abbildungen der Schädel (Taf. V) sind nach photographischen Vorlagen hergestellt und zwar von jedem derselben 4 verschiedene Aufnahmen. Sie bieten mit den am Schlusse aufgeführten Messungen ein vollkommenes Bild des Baues. Zur Uebersicht gebe ich eine kurze Beschreibung der sämmtlichen gemessenen Schädel.

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No. 0. ist im Vergleich zu den andern auffallend gross, stark und gut erhalten. Altes Individuum. Alveolen zum Theil mit Knochenmasse gefüllt.

No. 1. Unterkiefer fehlt. Altes Individuum. Nähte zum Theil verwachsen. Alveolen zum Theil gefüllt. Hinterhaupt stark vortretend. Gut erhalten.

No. 2. Sehr dickwandiger Schädel, wiegt 750 g (Durchschnittsgewicht der anderen 670 g). Gut erhalten.

No. 3. Unterkiefer fehlt, gut erhalten.

No. 4. (Taf. V, Fig. A). Unterkiefer fehlt. Sehr breiter Gaumen. Sehr dickwandig. Gut erhalten.

No. 5. Gut erhalten. Vorderzähne an der Breitseite keilförmig gefeilt, sehr prognath. No. 6. Sehr kleiner Schädel. Ausgewachsenes Individuum. Frau. Unterkiefer fehlt, sonst gut erhalten.

No. 7. Unterkiefer fehlt. Gut erhalten. Sehr stark entwickelte Backenknochen. Unterkiefer fehlt. Schwach entwickelte Backenknochen. Erwachsenes Individuum.

No. 8.

Frau. Os frontis mit Narben bedeckt. Gut erhalten.

No. 9. Unterkiefer fehlt. Concav gefeilte Zähne. Frau.

No. 10. Atahäuptling Suntung aus Dapinigun, wurde während unseres Aufenthaltes in Sibulan durch die Bagobos getödtet (s. w. u.). Ueber der rechten Orbita ist etwa 1/4 des Stirnbeines durch einen Hieb abgetrennt. Sonst gut erhalten. Unterkiefer fehlt.

No. 11. (Taf. V, B.) Atahäuptling Manumbangan, gleiche Antecedentien, wie No. 10, auch ebenso gefunden. Der linke Jochbogen ist durch einen Hieb durchschlagen. Unterkiefer fehlt. Gut erhalten.

No. 12. Alter Höhlenschädel. Nasenbein eingedrückt. Sehr kleines Hinterhauptloch. No. 13. Alter Höhlenschädel. Unterkiefer fehlt. Hinterhaupt stark eingedrückt. Von der Mitte der Sagittalnaht an fast senkrecht abfallend. Scheitelbeine in die Höhe getrieben. Der Schädel ist künstlich deformirt. Gut erhalten.

No. 14. (Taf. V, C.) Alter Höhlenschädel, künstlich deformirt. Os frontis abgeflacht, hinter ihm die Scheitelbeine eingedrückt, so dass es gewissermassen vorsteht. Am Hinterhaupte über dem Foramen magnum abgeflacht, so dass mit Bestimmtheit angenommen werden kann, dass an diesem Punkte und dem abgeflachten Theile des Os frontis der Deformirungsapparat angelegt war. Sagittalnaht vollständig verwachsen.

No. 15. Alter Höhlenschädel, künstlich deformirt. Os frontis abgeflacht. Hinterhaupt senkrecht abfallend. Gesicht defect.

No. 16. Alter Höhlenschädel, künstlich deformirt, am Hinterhaupt und Stirn so stark deformirt, dass die Orbitae in Mitleidenschaft gezogen sind. Hinterhaupt defect.

No. 17. Alter Höhlenschädel. Starke Deformation am Os frontis. Unterkiefer fehlt. Am Foram. magn. ausgebrochen, sonst gut erhalten.

No. 18. (Taf. V, D.) Alter Höhlenschädel, an Stirn und Hinterhaupt stark deformirt. Durch Deformation des Os frontis sind die Orbitae nach unten gedrückt. Nähte verwachsen. Am Foramen magn. ausgebrochen, sonst gut erhalten.

No. 19. Alter Höhlenschädel. Deformation, wie bei 18. Hinterhaupt defect.

No. 20. (Taf. V, E.) Alter Höhlenschädel, künstlich deformirt. Das ganze Os frontis bildet eine Fläche. Hinterhaupt gleichfalls stark deformirt. Vorzüglich erhalten.

No. 21. Aus dem von mir von Malipano mitgebrachten Sarge. Normaler heutiger Samalschädel (Frau), gut erhalten.

No. 22. Heutiger Männerschädel von Samal, wohl einem Häuptling angehörig, da der Sarg, bez. der Todte, gleichfalls von mir, wie 21, mitgebracht, reiche Ausstattung, Beigaben u. s. w. enthält. Gut erhalten. Gefeilte Zähne.

No. 23. Negrito. Diesen Schädel bekam ich gerade bei Schluss der Arbeit und füge desshalb, obwohl nicht hierher gehörig, aber des Vergleichens wegen vielleicht von Interesse, Messungen desselben bei. Der Schädel ist ein ausgezeichnet typisches Stück, hyperbrachycephal; er stammt aus Pulang Lupá (Zambales-Bataan, Luzon). Das dazu gehörige Skelet ist, wie auch der Schädel, gut erhalten. Das Hinterhaupt ist eingedrückt, anscheinend durch künstliche Deformation. Die Nähte sind theilweise verwachsen.

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Von den hier beschriebenen Schädeln stammen No. 10 und 11 von Atas" der Niederlassung Dapinigun. Letztere liegt drei Tagemärsche nördlich von Sibulan. Die Eigenthümer der Schädel wurden von den Bagobos der Rancherie Katigan, 11/2 Tagemärsche nördlich von Sibulan, überfallen und getödtet. Die Köpfe steckten zur Zierde in Katigan vor einer Bagobohütte auf Stangen (Bambus) und wurden von uns fortgenommen.

Unter Atas versteht man auf Südmindanao Negritos oder stark mit Negritoblut vermischte Malayenstämme. Das Wort Ata heisst bei den Bagobos hoch oben, Atas also Leute, die hoch in den Bergen wohnen. Die Köpfe 10 und 11 waren nicht kraushaarig; auch zeigen ihre Indices

(72,6 und 77,3) Dolicho- und Mesocephalie, deuten also auf Malayenkreuzung, da reine Negritos brachycephal sind (vergl. Schädel 23.)

Der Index der von mir 1879 mitgebrachten und in der Zeitschrift für Ethnologie 1880 S. 149-159 beschriebenen 11 Negritoschädel betrug im Mittel 86,1.

Die Schädel 0 bis 9 gehören der heutigen Rasse der Insel Samal an; sie wurden von uns selbst aus Särgen, die auf der Todteninsel Malipano von den Samales niedergesetzt waren, entnommen. No. 21 und 22 entstammen aus den von mir mit unversehrtem Inhalte mitgebrachten Särgen. von Malipano.

Schädel 12 bis 20 sind alte Höhlenschädel von ebendaher, von Koch und mir selbst gehoben. Der durchschnittliche Cubikinhalt stellt sich nach den hier ausgeführten Messungen für die Schädel der heutigen SamalGeneration (nicht deformirt) auf 1423 ccm, für den alten deformirten Höhlenschädel auf nur 1300 ccm. Würde man an dem Satze festhalten, dass grosser Cubikinhalt und entsprechend grosse Hirnmasse parallel gehen mit Intelligenz, so würde die heutige Bevölkerung sich derselben in höherem Masse erfreuen, als die einstigen Besitzer der alten Schädel, denn man kann annehmen, dass durch Deformation der Schädelkapsel das Gehirn nicht an der Ausbildung gehindert, sondern nur in gewissem Grade einer Verschiebung, ohne Einfluss auf die günstigen Eigenschaften des betreffenden Individuums, unterworfen wird.

Das Alter dieser Höhlenschädel ist sehr schwer zu bestimmen. Einigen Anhalt geben die mit ihnen zusammen gefundenen Artefacte, zu denen die Funde aus der bereits beschriebenen Höhle auf Samal bei dem Estrecho de Pagiputan Parallelen darstellen.

Die gefundenen Metallsachen und Muschelringe sind der Form nach der heutigen Bevölkerung unbekannt. Die sie begleitenden, zweifellos von China einst importirten Porzellan- (Seladon-) und Thonsachen werden in gleicher Weise von den Chinesen seit langer, schwer bestimmbarer Zeit nicht mehr gefertigt. Ebenso fehlt bei der jetzigen Bevölkerung jegliche Erinnerung oder Ueberlieferung einer einstigen usuellen Deformation der Schädel.

Es wäre äusserst interessant, wenn durch geeignetes Vergleichsmaterial Aufschluss über die Geschichte der Völker dieser abgelegenen und doch so schönen Erdenwinkel gewonnen würde.

Schädel

No. 0-11 sind Schädel der heutigen Bewohner von Samal, ebenso No. 21 und 22. No. 12-20
Die Messungen sind nach dem neuen

Heutige Samal - Schädel

No. 0 No. 1 No. 2 No. 3 No. 4 No. 5 No. 6 No. 7 No. 8 No.9

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