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gab es seinem Sohne Chus (Kuš), dieser gab es seinem Sohne Nimrod".,,Nimrod baute sich einen Turm mit einem Stufenthron (Zedernholz, Eisen, Kupfer, Silber, Gold, Edelstein) von dem aus er sich von den Völkern huldigen ließ, bis das Licht Abrahams aufging".

10, 10: Es erstreckte sich aber seine (Nimrods) Herrschaft anfänglich auf Babel und Erek und Akkad und Kalneh im Lande Sinear.

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Abb. 46: Altbabylonischer Siegelzylinder (etwa Mitte des 3. Jahrt. v. Chr.). Gil-
games im Kampfe mit dem Löwen. Original im Brit. Museum. Nach einem
Gipsabguß im Besitze des Verfassers.

Sinear ist nicht Gesamtbabylonien, sondern, wie sich aus den Boghazköi-Texten definitiv feststellen läßt, nur ein Teil Babyloniens, s. Weber in VAB II, S. 1080 ff.

Sicherlich ist es nicht das Šanhar der Amarnabriefe (Knudtzon VAB II, S. 286 f., Z. 49), das Sankara der Ägypter, womit vielmehr das Gebiet zwischen Taurus und Anti

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taurus gemeint ist, das die Assyrer Muşri nennen1. Josephus Ant. I, 4 sagt (doch wohl nach 1 Mos II, 2),,Ebene Sennaar" und zitiert Hestiaeus:,,Die geretteten Priester kamen mit den Heiligtümern des Zeus Enyalios nach Sennaar in Babylonien".

Babel. Die Stadt Babylon heißt sumerisch Tin-tirki,,Wohnung des Lebens", Šu-an-na,,Hand(?) des Himmels", Ka-dingir-(ra) ki,,Tor Gottes". 1) s. Winckler F II, 107 und KAT 238 und vgl. oben S. 156f.

Die den babylonischen Namen zugrunde liegende Idee, die Babylon als irdisches Abbild des Gottessitzes auffaßt (s. zu 1 Mos 28, 10 ff.), hat die Deutung des Namens als Bâb-ili, Bâb-ilâni geschaffen:,,Pforte Gottes"1. Die Stadt ist uralt. Die Fiktion der babylonischen Texte und des Berossos führt die Gründung auf die Schöpfung

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zurück (s. S. 8. 19). Sargon I. nahm um 2800,, Erde von Babylon und gründete neben Akkad eine Stadt nach Babylons Muster" (Chronik K, Z. 18f. King, Chronicles II, 1 ff., 113ff.). Seit Hammurabi ist Babylon die Metropole des babylonischen Reiches und später nach dem Fall Ninivehs Metro

pole des babylonisch-chaldäischen Abb. 48: Babylonischer Siegelzylinder eines Prinzen Weltreichs, Mutter der Chaldäer

von Akkad (um 2800) Gilgameš und Engidu mit Stier und Löwe. Nach Ward, Seal Cyl. Nr. 272.

Jer 50, 12, Chaldaicarum gentium. caput bei Plinius, hist. nat. 6, 30). Aber auch während der dazwischenliegenden assyrischen Vorherrschaft ist Babylon anerkannt als politischer und kultureller Mittelpunkt. Die assyrischen Könige ergreifen,,die Hände Bels" (Marduks) in Babylon und proklamieren sich durch diese feierliche Zeremonie als Herren des Weltreichs.,, König von Babylon" blieb seit Hammurabi für alle Zeiten der wichtigste Titel der vorderasiatischen Könige.

In der assyrischen Periode führt der Widerspruch, der zwischen der kulturellen bez. hierarchischen Bedeutung Babylons und seiner politischen Abhängigkeit von der weltlichen Herrschaft klafft, nicht selten zu schweren Konflikten. Sanherib machte den gewaltsamen Versuch, die Ansprüche Babylons auf die geistige Führung zu beschränken. Um Niniveh zur Hauptstadt des gesamten Reiches und zum Mittelpunkt des Welthandels erheben zu können, zerstörte er 682 Babylon, erklärte das Stadtgebiet als Ödland und führte die Götterstatuen nach Assyrien3. Sein Sohn Asarhaddon, der Sohn einer Babylonierin, stand auf seiten der babylonischen Hierarchie. Er erkämpfte sich 681 wohl von Babylon aus den Thron und begann die zerstörte Stadt wieder aufzubauen. Die assyrische Partei zwang ihn, seinen Sohn Asurbanipal zum Mitregenten zu machen. Die Ernennung des anderen Sohnes Šamaš-šum-ukin zum Sonderkönig von Babylon machte den Bruderkrieg unvermeidlich. Nach schweren Kämpfen, bei denen die Elamier als Helfer der Babylonier entscheidend eingegriffen haben, wurde Babylon erobert, und Asurbanipal ließ sich unter dem Namen Kandalanu zum König von Babylon krönen. Aber in dem Siege lag der Keim des Untergangs für die assyrische Macht. Die Vernichtung Elams hatte den Damm niedergerissen, der von außen her den Strom der indogermanischen Völker bis dahin

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1) Zu Babylon als ,,Nabel der Welt" s. S. 321.

Abb. 49: Göttin Ninsun,
die Mutter des Gilgameš.
Heuzey, Catalogue
S. 147, No. 28.
Vgl. oben S. 33, Anm. 1.

2) Legende: Bi-in-ga-ni-šar-ri (Dynastie v. Akkad) dumu lugal I(?)-zi-lum dup-sar arad-zu: B., dem Königssohn, Izilum, der Schreiber, sein Diener. 3) Vgl. S. 164 und die Inschrift S. 172f.

Jeremias, ATAO 3. Aufl.

II

aufgehalten hatte. Nach dem Sturze Assyriens begann für Babylon eine neue glänzende Periode. Seit dem 11. Jahrhundert waren in Babylon chaldäische Stämme seẞhaft geworden. Sie haben zunächst unter eigenen Fürsten einen Teil der Provinzbevölkerung gebildet, haben aber bald danach gestrebt, die Herrschaft über Babylon und damit den Anspruch auf die Weltherrschaft zu gewinnen. Nachdem wiederholt in Babylon chaldäische Könige vorübergehend regiert hatten, erreichten sie endgültig ihr Ziel während der assyrischen Wirren unter Nabopolassar. Unter der mit ihm beginnenden chaldäischen Dynastie wurde Babylonien wieder selbständig und verbündete sich mit den Medern. Nach dem Fall Ninivehs wurde die Beute zwischen Babyloniern und Medern geteilt. Das chaldäisch-neubabylonische Reich Nebukadnezars (605-562), das so entstand, übernahm das Erbe des assyrischen Reiches. Nebukadnezar legte große Befestigungen und Wasserwerke an, erneuerte die Tempel, vor allem den Marduk-Tempel Esagila mit dem Stufenturm und erbaute sich einen neuen Palast. Über die weitere politische Geschichte s. unten S. 539ff. Kyros besetzte Babylon am 16. Tišri 539;,,ohne Kampf und Schlacht“ zog er ein, nachdem ihm die Stadt durch Verrat übergeben worden war. Abermals erwies die babylonische Kultur ihre unverwüstliche Kraft durch Unterwerfung des Siegers. Kyros selbst wurde,,Babylonier". Eine entgegengesetzte Politik schlug Dareios ein. Er wollte der östlichen Reichshälfte das Übergewicht verschaffen, betonte deshalb den persischen Kult des Ahuramazda gegenüber dem babylonischen Marduk-Kult und machte Susa, die alte Hauptstadt der Elamier, der Erbfeinde Babyloniens, zur Metropole. Eine Empörung Babylons wurde niedergeschlagen. Babylon öffnete Dareios die Tore und ein Teil der Befestigungen wurde geschleift. Bald nach Dareios hat Babylon seine Bedeutung, die ihm bisher neben Susa gewahrt blieb, eingebüßt. Der Tempel Esagila wurde durch Xerxes zerstört, die Statue Marduks wurde nach Susa geschleppt (Herodot I, 183). Babylon verlor dadurch seine politische und religiöse Bedeutung. Der Titel,,König von Babylon" verschwindet seit Xerxes, die Zentrale des Handels (vgl. Ez 17, 4: Babylon ein Krämerland und eine Kaufmannsstadt) übernahm Opis, später Seleucia, schließlich Bagdad. Babylon ad solitudinem rediit exhausta vicinitate Seleuciae, sagt Plinius (6, 30). Noch einmal flackerte die Leuchte Babylons auf, als unter Alexander dem Großen die griechische Kultur ihren Zug nach dem Osten hielt. Justin XII, 13, 3 sagt, er habe in Babylon,,gleichsam eine Versammlung des gesamten Erdkreises veranstalten wollen". Babylon hat Alexanders Politik anerkannt und erwartete, daß Alexander ihm die alten Rechte verschaffen würde. Er starb zu früh in Babylon. Seleukos verlegte die Residenz nach Antiochien in Syrien. Damit verzichtete der Hellenismus auf Wiederbelebung des altorientalischen Weltreichs. Nach dem Tode ,,Alexanders, des Sohnes Alexanders" erlosch der letzte Schimmer. Das Marduk-Heiligtum behielt mit seiner Priesterschaft noch lange großen Einfluß. Strabo 16, 1, 5 ff. berichtet über den Zustand Babylons nach Xerxes. Er sagt, daß der von der Perserzeit übriggebliebene Teil des Tempels infolge der Vernachlässigung von seiten der Makedonier zugrunde ging; die Stadt sei eine große Einöde geworden. Ganz verlassen kann sie aber selbst in der Partherzeit nicht gewesen sein. Der parthische König Evemerus schickt im Jahre 127 viele Familien aus Babylon nach Medien und verbrennt große Gebäude, die noch erhalten waren2. Bei Beginn der christlichen Ära war Babylon Sitz einer starken jüdischen Diaspora und einer jüdischen Hochschule3. Trajan soll nach den Exzerpten des Diodor p. 785

1) Nach Arrian sollte das brachliegende Heer Alexanders den Marduk-Tempel wieder aufbauen. Die Priester, die eine Störung ihrer Macht gefürchtet haben mögen, scheinen selbst das Werk verhindert zu haben. Über ihr Treiben gibt Ep. Jerem. bei Baruch 6, 10. 11. 28 interessanten Aufschluß. Die deutschen Ausgrabungen in Babylon haben übrigens ein griechisches Theater zutage gefördert (s. Koldewey, Das wiedererstehende Babylon S. 239 ff.). Zur Geschichte des Turmes zu Babel s. S. 170ff.

2) s. die Zeugnisse bei Layard, Niniveh und Babylon, S. 407ff.

3) Für die spätere Zeit vgl. Funk, Die Juden in Babylonien 200--500, Berlin

in Babylon dem Alexander zu Ehren Opfer veranstaltet haben. Cyrill von Alexandrien sagt, daß im Anfang des 5. Jahrhunderts Babylon in einen Sumpf verwandelt war infolge des Durchbruchs der Kanäle1.

Die Trümmer von Babylon liegen in der Nähe des Städtchens Hillah. Systematische Ausgrabungen wurden 1849-55 durch Loftus und Taylor, versuchsweise auch durch Layard betrieben, 1851-54 durch die Franzosen Fresnel und Oppert, deren Funde am 23. Mai 1855 im Tigris untergegangen sein sollen. Im Jahre 1879 begannen planmäßige Ausgrabungen, durch die Brunnenanlagen und Wasserleitungen, Pfeiler und Terrassentrümmer (hängende Gärten wie in Niniveh?) in Babylon bloßgelegt wurden und denen u. a. die Auffindung des Cyrus-Zylinders durch Hormuzd Rassam zu danken ist. Seit Ostern 1899 bis in die jüngste Zeit hat die Deutsche Orient-Gesellschaft begonnen, im Gebiete Babylons systematisch zu graben. Man legte Gemächer des Palastes Nebukadnezars bloß und entdeckte u. a. die Prozessionsstraße zum Tempel Esagila. S. Robert Koldewey, Das wiedererstehende Babylon (1913).

Erek ist das Uruk der babylonischen Literatur (bei den Klassikern 'Ooxon) und liegt unter den Trümmern des heutigen Warka begraben2. Die Stadt war Hauptsitz des Anu- und Ištar-Kultus und bildet den Schauplatz der Heldentaten des Gilgameš-Nimrod.

Durch Raubbau sind in den letzten Jahren zahlreiche historische Keilschrifttexte aus der ältesten babylonischen Zeit und zahlreiche Texte, zum Teil astrologischen Inhalts, aus der jüngsten Zeit zutage gefördert (Beispiele der wichtigen Texte s. HAOG S. 247). Zu den Ausgrabungen s. Zehnpfund AO XI, 3/4, S. 48 ff. und MDOG Nr. 51 und 53.

Akkad (sumerisch Agade, semitisch Akkadu) ist inschriftlich bezeugt als die Stadt Sargons I. (Hommel, Grundriß S. 400 ff.). Sie bildete den Mittelpunkt des nordbabylonischen semitischen Reiches und hat als solche dem Reiche im Gegensatz zum südbabylonischen Sumer den Namen gegeben. Ihre Lage ist noch unbekannt. Die semitischen Babylonier heißen nach ihr Akkader, s. Ungnad in OLZ 1908, Sp. 62 ff.

Kalneh (nicht zu verwechseln mit der nordsyrischen Stadt Kalne Am 6, 2 Kalno Jes 10, 9 Kullani der Keilinschriften?) ist wahrscheinNippur.

lich

Jensen, Theol. Lit. Ztg. 1895, Sp. 510 nimmt Textfehler für naba = Kullaba an, eine keilinschriftlich vorkommende babylonische Stadt. Nach Hilprecht ist Kalneh das alte Nippur; Hommel, Grundriß S. 390 f. meint ergänzend, Ki+ Illin, d. i. Ort Enlils (Damaskios "Iivos) stecke darin; Nippur aber ist die alte Stadt des Inlil. Die talmudische Überlieferung, auf die sich Hilprecht beruft, ist wohl Joma 7, 9b und 10, wo innerhalb ganz verworrener Erklärungen zu Genesis 10 Kalneh als bezeichnet wird. Die Nennung von Nippur wäre in der Tat in dem Zusammenhang zu erwarten, s. Hilprecht, Explorations in Bible Lands 410f. und Kittel in RPrTh3, Artikel Nimrod. Zu Kalneh = Nippur s. auch OLZ 1908, Sp. 539ff. IO, II: Von diesem Lande zog er aus nach Assur (?)und erbaute Niniveh und Rehoboth-Ir und Kalah und Resen zwischen Niniveh und Kalah [das ist die große Stadt3].

1902. Die Verachtung Babylons, die z. B. in der Apokalypse Johannis stark hervortritt, zeigt sich auch in der rabbinischen Literatur, z. B. Kidduschin 72, wo babylonische Städte als Lasterorte erwähnt werden; Pesachim 87b, wo Babel mit der Unterwelt verglichen wird.

1) Jes 14, 23: Ich will Babylon zum Wassersee machen. Jer 51, 42: Es ist ein Meer über Babel gegangen (d. h. Babylon ist in den chaotischen Zustand zurückgekehrt). Vgl. die S. 172 und 280ff. besprochenen babylonischen Texte.

2) Zu den keilinschriftlichen Erwähnungen vgl. Delitzsch, Wo lag das Paradies? S. 221 ff.

3) Der letztere Zusatz ist Glosse, s. S. 165.

Assur. Zu der Nachricht, daß Nimrod von Babylon aus in der Landschaft Assur die Stadt Niniveh gegründet habe, stimmt Mi 5, 5, wo Land Nimrods Assyrien ist.

Die Hauptstadt Aššur, unter dem Trümmerhügel Kal'ah Šerkat gelegen, ist durch die Deutsche Orient-Gesellschaft ausgegraben worden. Einige der für die Geschichte Assyriens und für die ältere Kulturgeschichte höchst wichtigen Texte sind in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen der DOG mitgeteilt; vgl. auch MDOG 1903 ff. Weitere Veröffentlichungen der reichen Funde stehen bevor.

Niniveh, assyrisch Ni-nu-a (Hammurabi), Ni-i-na-a (Amarna), Ninu-wa (Boghazköi), hebr. Nînevêh, Sept. Nevi, bei den Klassikern Nivos. Der Name der Stadt ist sprachlich noch unerklärt. Die Stadt wird später mit einem Ideogramm geschrieben, das einer babylonischen Göttin Ninâ zukommt und ihrem Kultort Ninâki in den Tempellisten von Telloh und in den Inschriften Gudeas, der sagt, er habe für die Göttin Ninâ die Stadt Ninâki gebaut (VAB I, 20, 3, 9 f. u. ö.). Zu der Schreibung des Stadtnamens mit diesem Ideogramm hat jedenfalls der Gleichklang den Anlaß gegeben1.

Die geschichtlichen Zeugnisse führen uns nicht bis an den Ursprung Ninivehs zurück. Von altersher mag die Ortschaft an der Karawanenstraße, die an der Chosermündung über den Tigris führt, als Handelskolonie und dann natürlich auch als Kultort von Bedeutung gewesen sein. Im Louvre befindet sich eine Inschrift des Dungi (um 2500), die in Niniveh gefunden wurde und von der Erbauung eines Nergaltempels berichtet. Nach einer MDOG Nr. 54, S. 16 veröffentlichten Inschrift ist Assyrien zur Zeit Bûr-Sins (um 2450) ein Vasallenstaat Babyloniens. Cod. Hammurabi 4, 60 nennt Ninua neben Assur als zu seinem Machtbezirke gehörig und erwähnt den Ištartempel. Und nach den Bauurkunden Salmanassars I., deren Angaben durch die historischen Reminiszenzen der Annalen Tiglatpilesers I. ihre Ergänzung finden, hat schon der assyrische König Samsi-Adad I., Sohn Išme-Dagans (um 1820) den Ištartempel in Niniveh renoviert, den dann Ašuruballiț und Salmanassar I. selbst (um 1300) erneuert haben. Nach dem Einbruch der Hettiter in Mesopotamien um 1950 (s. King, Chronicles II, p. 22, Z. 10) wird Niniveh der Mittelpunkt einer der hettitischen Staatenbildungen gewesen sein, die im eigentlichen Mesopotamien eine Zeitlang das Reich der kiššati gebildet haben. In der Amarnazeit (um 1400) gehört Niniveh zu dem Reiche der (hettitischen) Mitanni. Der Mitannikönig Tušratta muß Niniveh besessen haben; denn er schickt eine Statue der Stadtgöttin als Huldigung nach Ägypten, und in einem anderen Mitannibriefe heißt Niniveh die Stadt der Göttin Ša-uš-[bi], das ist aber der Mitanni-Name der Ištar. Dann haben die Könige von Assur Niniveh erobert. Unter Ašuruballiț wurde Niniveh endgültig assyrisch und ist dann mit Aššur und andern Städten wechselnd Hauptstadt gewesen. Die assyrischen Könige des 14.-12. Jahrhunderts erwähnen wiederholt Tempelbauten in Niniveh.

Seine Glanzzeit verdankt Niniveh dem König Sanherib. Er hatte Babylon zerstört und wollte Niniveh zur ersten Stadt des Orients erheben (vgl. S. 161 und den Text S. 172f., die den Zustand der Stadt nach der Zerstörung schildert). In einer seiner Bau-Inschriften heißt es (KAT3 75):

,,Damals vergrößerte ich den Umfang meiner Residenz Niniveh. Ihre Straße den Weg,,Königstraße“. änderte ich und baute sie herrlich. Wall und Mauer baute ich kunstvoll und berghoch, 100 große Ellen machte ich ihren Graben weit. Auf beiden Seiten ließ ich Inschriften anbringen: 62 große Ellen habe ich die Breite

1) Hommel, Die Schwurgöttin Esch-ghanna und ihr Kreis, München 1912, will den Namen der Göttin Ešhanna lesen, doch scheint mir seine Begründung nicht durchschlagend zu sein.

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