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keit der Maşşebah veranlaßt, daß hier bei verschiedenen Gelegenheiten,,Denksteine" angebracht worden sind. Sie wurden wohl in religiöser Absicht bei feierlichen Gelegenheiten errichtet und haben nach unserer Auffassung (s. zu 1 Mos 28, 10 ff.) kosmisch-symbolischen Sinn. Zahlreiche meist rohe Aštarte-Bilder wurden in der Nähe gefunden, daneben eins, das die Göttin (Isis-Aštarte) mit Kind darstellt. In zwei gemauerten runden Behältern fanden sich kyprische Bronzegefäße und eine kleine Schlange aus Bronze. Leichen neu

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fund ist die Abb. 100 gegebene Tafel, die einen Tierkreiszyklus darzustellen scheint.

Der israelitischen Periode gehört der Weiterbau der Mauer (Türme usw.) an und einfachere Felsengräber.

Aus dieser Schicht stammt auch das Fragment eines althebräischen Kalenders, das folgendermaßen lautet1:

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Das Fragment ist verwandt dem assyrischen Kalendarium V R 29, 1-13, das in zwei Spalten rechts die assyrischen Monatsnamen und links ideographische Bezeichnungen enthält, wie sie besonders in der Hammurabizeit sich finden (V R 43 zählt 6 verschiedene Bezeichnungen der Monate auf) und sich teilweise auf den Erntecharakter der Monate beziehen 2:

Araḥsamna: Monat der Feldbestellung (arah URU.DU. A)
Tebêt: Monat des Graswuchses (?) (arah AB. BA. È)

Šabâtu: der Kornmonat (arah AŠ. A. AN)

Adaru: Monat der Ernte (arah ŠE. KIN. KUD)

Schalt-Adaru: Monat der Einbringung der Ernte. (arah DIR. ŠE. KIN. KUD)

Der israelitischen Periode gehören ferner zwei Keilschrift-Fragmente an 3:

1) Pal. Expl. Fund 1909, 27f. (Lidzbarski), 96 (Pl. III Abbildung), 30ff. (Gray) 107ff. (Ronzevalle) 113 ff. (Daiches) 118 ff. (Dalman).

2) Daiches 1. c. V R 29, Nr. 1, Z. 8. 10. 11. 12. 13ab.

3) 1912 wurde mir glaubwürdig in Jerusalem erzählt, daß eine größere Tafel Jeremias ATAO 3. Aufl.

15

1. Ein in Gezer gefundenes assyrisches Kontrakt-Fragment (Abb. 101f.

zeigt das Siegel):

Vorderseite:

1. Siegel des Marduk-erîba, Sohn des

2. Siegel des Abi-erîba, Sohn des

3. zusammen 2 Männer, Besitzer der Häuser, des Feldes (?)

4. das Haus des Lu-ahê, für ...

5. Die Leute Ţuri-Ai, seine zwei Frauen, sein Sohn

6. drei Männer 7. zwei

8.

9.

(pl)

-iakar

(Eine beträchtliche Anzahl von Zeilen ist hier verloren gegangen, die weitere Einzelheiten und den Anfang der Vertragsbedingungen gaben. Im ganzen fehlt über die Hälfte der Vorderseite und wahrscheinlich ein entsprechender Teil der Rückseite.)

Rückseite:

I.

2. er wird zurückkehren

3. soll er nicht erhalten. Fieber und Fallsucht

4. für hundert Tage, körperliches Gebrechen(?) für alle Zeit.

5. Monat Sivan, 17. Tag, Limu-Jahr nach dem Jahre des

6. Ašur-dûr-uşur, des Präfekten von Mašḥalzu.

7. Vor Zaggi; vor Tebetâ[i];

8. vor Bêl-apal-iddina; vor Marduk-nâşir

9. vor Huruasi, dem Präfekten .....

10. vor Burrapi'u, dem Kaufmann;

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;

Es handelt sich, wie es scheint, um den Kauf eines Grundstückes mit Häusern und Sklaven. Die Datierung ergibt 651 v. Chr. 652 war Ašur-dûr-ușur Archont1 (zur Würde der Limu, der regierenden Jahresbeamten s. HAOG 162. 1963 und unten S. 493 f.). Wir wissen auch, wer,,im Jahre nach dem lîmu des Ašur-dûr-uṣur“ Archont war: Sagabbu. Der Advokat, der den Kontrakt schrieb, wußte es offenbar noch nicht. Er war also weit von Niniveh entfernt. Daraus ergibt sich, daß der Kontrakt nicht in Gezer importiert ist, sondern wirklich fern von Assyrien abgefaßt ist.

2. Ein in Gezer gefundenes Fragment in neubabylonischer Schrift.

Es stellt den Teil eines Briefes dar. Genannt sind die Stadtnamen Ki-id-di-in (= Gittaim 2 Sam 4, 3?) und Ja-ap-pu (Joppe), der Personenname Iș-și-ir (= Jeṣer I Mos 46, 24?). Die Lieferung von sieben Stieren wird erwähnt. Der Brief beweist, daß die babylonische Schrift und Sprache noch in neubabylonischer Zeit in Gezer in bestimmten Kreisen in Übung war.

Die jüngste Schicht der Gezer-Ausgrabungen gehört wohl der Makkabäerzeit an, in der Gezer unter Simon Makkabäus eine wichtige Festung war (Gazara 1. Makk. 9, 52).

mit Keilschrift im Gebiet von Gezer durch Raubbau aufgetaucht und dann verschwunden sei. Zu den Fragmenten s. Pal. Expl. Fund 1904, 229ff.

1) s. Streck, VAB VII, S. CDLX.

4. In dem nordpalästinensischen Ta'anek, an der Stelle des biblischen Ta'anâkh, am Abhang der samaritanischen Berge im Süden der Ebene Jesreel unweit Megiddo (an beiden Städten führte die eine der Heeresstraßen von Osten nach Ägypten vorüber),

hat E. Sellin in den Jahren 1902-1904 eine erfolgreiche Ausgrabung veranstaltet1. Er legte dort eine Stadt bloß, die von 2000-600 v. Chr. existierte und an vier Stellen durch Burgen befestigt war. Bereits Thutmes III. nennt sie unter den eroberten Städten, und in den Amarnabriefen wird sie als bedeutende Stadt erwähnt (s. Clauß, ZDPV XXX, S. 59). Ri 5, 19 kommt sie im Deborahliede vor.

Sämtliche ältere Schichten tragen den Charakter der westsemitischen Kultur. Zu den ältesten

Abb. 101.

Abb. 102.

Die Siegel des in Gezer gefundenen assyrischen Kontraktes. Aus Pal. Expl. Fund 1904, S. 232.

Kleinfunden gehört ein babylonischer Siegelzylinder aus der Zeit um 2000, in den nachträglich einige Hieroglyphen eingeschnitten sind (Abb. 103). Der vorisraelitischen Zeit gehört ein im Westen gelegener Burgbau an, in dem ein Skarabäus aus der Zeit Thutmes' III. gefunden wurde. In einem zweiten Burgbau aus unbehauenem, polygonalem, hartem Kalksteine, der vor allem durch die stockwerkartige Aufführung der Umfassungsmauer sich als altkanaanäisch charakterisiert, fand sich eine tönerne Bibliothekskiste (vgl. Jerem 32, 14 und Abb. 285f.) des Fürsten, und im Zusammenhang mit ihr einige Urkunden aus der Amarnazeit. Einen Felsblock, in den eine Stufe gehauen ist, hält Sellin für einen Steinaltar aus kanaanäischer Zeit3. Die Ostburg hält Sellin für einen salomonischen Bau. Andere babylonisch-ägyptische Kleinfunde treten hier gegen solche ägyptisch-phönizischer Art zurück.

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Abb. 103: Siegelzylinder gefunden in Ta'anek. S. hierzu S. 229.

Die Ta'anek-Urkunden.

In der Bibliothekskiste des Fürsten von Ta'anek fanden sich nur noch zwei Keilschrift-Urkunden, Listen enthaltend1. In der Nähe der Kiste, offenbar ursprünglich zur Sammlung gehörig, fanden sich neben anderen Tontafelfragmenten vier Briefe an den Fürsten Aširat-jašur von Ta'anek gerichtet. Der erste Brief (Sellin Nr. 1) lautet:

1) Sellin, Tell Ta'anek 1904; Nachlese aus dem Tell Ta'anek 1906; (Denkschriften der Wiener Akademie der Wissenschaften L, Bd. IV; LII, Bd. III). Hiernach Abb. 103-107. Vgl. dazu Thiersch, 1. c. und dagegen wieder Sellin in Memnon II, 1909, 211 ff. 2) s. W. M. Müller MVAG 1912, Nr. 3, S. 3, Anm. 1.

3) Sellin, Tell Ta'anek S. 34. In der israelitischen Zeit sind die Stufen verboten, s. 2 Mos 20, 25 f.

4) Vgl. das zu Kirjath Sepher S. 245 Gesagte.

5) Die Übersetzung Hroznýs bei Sellin (Denkschriften L, Bd. IV, 3. 113 ff.) ist in den wichtigsten Punkten sehr mit Vorsicht aufzunehmen; vgl. die ganz abweichende, sehr vorsichtige Übersetzung von Ungnad bei Greßmann, Texte und Bilder I, 128f.

J

,,An Aširat-jašur also Guli-Addi. Lebe glücklich!1 Die Götter mögen sorgen für dein Heil, das Heil deines Hauses und deiner Kinder. Du hast mir betreffs des Geldes geschrieben, siehe, ich will geben 50 (Sekel) Geld ...... Ferner: Warum hast du nicht geschickt deinen Gruß hierher? Alles, was du hörst, schreibe(?) von dort, damit ich Bescheid weiß (?). Ferner: Wenn der Finger (?) der Aširat sich zeigt, so möge man und möge man Und das Zeichen und den Bescheid berichte mir. Ferner: Was die Binti-Kanidu (?) betrifft, die in der Stadt Rubute ist, so wisse, sie ist gut aufgehoben (?). Wenn sie groß geworden ist, dann gib sie dem damit sie einem Gatten angehöre."

....

Der zweite Brief (Sellin Nr. 2):

,,An Aširat-jašur also Ahijami: Der Herr der Götter möge dein Leben behüten. (Mein) Bruder bist du, und wir lieben (?) und in deinem Herzen So gib mir sofort (?) Wenn das

Abb. 104: Die Ištar von Ta'anek.

(ist es), daß ich ..... in
2 Hölzer und

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der den Städten

.......

Holz und 2

.......

... Holz fertig ist, so ziehe hinüber (?) und sende es durch Pûr-idbi. Gib Auftrag an deine Ortschaften, daß sie ihre Pflicht (?) tun. Auf meinem Haupte ist jeder, Nun sieh doch, daß ich Gutes .... vorhanden ist Ferner: Es möge Il-rapî nach der Stadt Rahabî gehen und entweder meinen Mann vor dich senden (?) oder sie sollen ....... machen."

an dir getan habe! Ferner: Wenn

SO

.....

Der dritte Brief (Sellin Nr. 5):

,,An Aširat-jašur also Amanhašir. Addu möge dein Leben behüten. Schicke deine Brüder samt ihren Wagen und schicke ein Pferd, deinen Tribut, und alle Gefangenen (Kriegsgefangene?), die bei dir sind, sende sie am morgenden Tage nach Megiddo (Ma-gi-id-da).“

Der vierte Brief (Sellin Nr. 6):

,,[An Aširat]-jašur [also A]manḥašir. [Adad m]öge dein Leben behüten.

Die folgenden fragmentarischen Zeilen zeigen, daß sich Amanhašir in Gaza (alua-za-ti) befindet und durch den Fürsten von Ta'anek eine Mannschaftssendung für einen Feldzug erwartet.

Die Briefe gehören gleich den in Lakiš gefundenen in die Amarnazeit. Sie zeigen, daß die kanaanäischen Gaufürsten und Beamten babylonisch schrieben.

Die beiden ersten Briefe stammen von einem benachbarten Gaufürsten, vielleicht vom Fürsten von Megiddo, der offenbar eine dominierende Stelle hatte. Der dritte und vierte Brief sind von einem Manne geschrieben, der die Rolle eines kontrollierenden Beamten zu spielen scheint. Im Briefe Sellin Nr. 5 fordert er Sendung von Tribut und Kriegsgefangenen nach Megiddo, wo er sich scheinbar selbst aufhielt, im zweiten erwartet er weit im Süden in Gaza Soldaten aus Ta'anek. Wie bereits S. 204 bemerkt wurde, gab es in Kanaan unter gewissen Umständen eine einheitliche Leitung in Kriegszeiten. Ist der Briefschreiber Agent einer Zentralregierung?

Fragment Nr. 3 zählt Familienoberhäupter, die 1 oder 2 oder 3 oder mehr Leute zu stellen haben.

Fragment Nr. 4 ist ebenfalls eine Liste. Da von 21 (Mann) des Gottes. A-mu-na die Rede ist, so wird es sich um Tempelhörige handeln (s. S. 250).

1) Harper Nr. 1260, Vs. 3f. (vgl. 1258, Vs. 5-7; 295. Vs. 5f.) lautet der Briefanfang:,,Ich bin gesund (šulmu), möge (euch) euer Herz fröhlich (tâbu) sein." Der Briefstil ist durch die Welt gewandert.

Fragment Nr. 7 ist ebenfalls eine Männerliste, die mit einem,,Befehl" zusammenhängt; darunter der Name Puti-hepa und ein mit iluIM (Addu) zusammengesetzter Name.

Die winzigen Fragmente Nr. 8-12 gehören teils Briefen, teils verschiedenen Listen an.

Weitere Ta'anek-Funde.

1. Der oben erwähnte Siegelzylinder (Abb. 103), aus der Zeit um 2000. Die Inschrift im Charakter der Hammurabi-Zeit lautet:

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2. Zwei Säulen auf der Hauptstraße mit Schalenlöchern. eingängen.

Säulen an Haus

3. Zwei Reihen zu je fünf Säulen unter der Nordburg. 4. 19 Aštarte-Bilder in einem bestimmten, sonst nicht nachweisbaren Typus (s. Abb. 104); dazu vier von abweichendem Typus.

5. Ein mythologisches verziertes Tongefäß. Es zeigt auf jeder Seite drei Gestalten mit bartlosem Gesicht, Tierleib und Flügeln, die gleichsam auf den vor dem Altar Stehenden zuschreiten. Zwischen ihnen liegen Löwen (im ganzen vier), deren Vordertatzen auf den Kopf des nächsten Mischwesens treten. Auf der linken Seite ist in die Körper hinein das Bild eines Knaben geschoben, der eine Schlange würgt, die sich mit offenem Rachen vor ihm aufgerichtet hat. Ein Reliefbild auf der Vorderwand zeigt den Lebensbaum mit zwei Steinböcken (s. Abb. 105-107).

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