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In der Nachtvision erkennt er, daß er unwissend die Gnadenstätte gefunden hat, die den Zugang zur himmlischen Welt bildet, wo sich die Gottheit dem Menschen enthüllt (35, 7: dort enthüllte sich ihm Gott).

Abb. 131: Brettspieltürmchen aus Elfenbein. Aus den
Königsgräbern von Abydos, aus dem Anfang der ge-
schichtlichen Zeit. Berl. Mus., Agypt. Abt. Nr. 18031.
Nat. Größe. Abgebildet bei Uvo Hölscher, Medinet
Habu S. 56, Abb. 52'.

Aus 35, I darf man schließen, daß der heilige Ort auf einem Berge lag: steige hinauf nach Bethel'. Bethel-Luz ist der ,,Nabel der Welt" (babylonisch: markas šamê u irṣitim, das [Mutter]band Himmels und der Erde, s. HAOG S. 33 ff.), wie später der Sion (s. S. 476 f.). Wie Babylon vom babylonischen Standpunkt aus Weltenmittelpunkt ist (auf den Bronzetoren von Balawat 5, 5 wird es ausdrücklich markas šamê u irșitim genannt), und wie Jerusalem vom jüdischen Standpunkte aus, SO ist Bethel für das alte Kanaan Mittelpunkt der Welt. Jakob sieht den sullam, d. h. die Stufenrampe (,,aufschütten", vgl. phöniz. b) die auf der Erde errichtet ist (muşşab). Das Haupt" des sullam reichte bis zum Tor des himmlischen Palastes. Die Engel Gottes stiegen herauf und hinab3. Und Jahve ,stand (nissab) vor ihm und sprach: .... ich will dich bewachen, wo du hinziehst. Jakob spricht aus dem Traume wachend: Wie ehrfurchterweckend ist diese Stätte. Ja, da ist das Haus Gottes und die Pforte des Himmels.

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er

Jakob sieht also die,,Hohe Pforte", den himmlischen Tempel, dessen irdisches Gegenbild und

1) Lepsius, Reich Christi VI, 1903, S. 103 hat die Identität von Bethel und Šilo wahrscheinlich gemacht. Er findet den Ort in dem nördlich von Jerusalem gelegenen Nebi Samwil, dem mons gaudii der Kreuzfahrer, wo allerdings die Versuchsgrabungen nur junge Baureste zutage gefördert haben. Erich Bischoff hat auf meine Bitte die talmudische Literatur nachgeprüft und die These von Lepsius bestätigt gefunden. Seine Arbeit wird an anderer Stelle veröffentlicht werden.

2) Delitzsch BA VI, 139 hat den Sinn der Stelle nicht erkannt. Auch K 233 (Winckler, Keilschrifttexte II, S. 10, Z. 8 vgl. F. I, 469) heißt Babylon rikis matâti. Ebenso wird Nippur Dur-an-ki genannt, d. h. rikis oder markas šamê u irṣitim (Cod. Ham. Einl. I, 59) und in einem Schöpfungstext aus Assur Sir-sar-a (s. S. 7).

3) In dem kosmischen Vorbild der Vision sind es die Tierkreisengel, die auf dem Tierkreis, der,,himmlischen Aufschüttung" (šupuk šamê), herauf- und herabsteigen, wie Diodor es in der Darstellung der babylonischen Weltenlehre schildert, s. HAOG S. 137. Aus dieser,,Vorlage" erklärt sich vielleicht die im Sinne der Stufenleiter-Vision verkehrte Reihenfolge von hinauf und hinab. Zu den ,,Stufen" des Himmels s. auch oben S. 54f. und S. 362. Im Ägyptischen entspricht der himmlischen Treppe die Leiter des Osiris (s. meine Allg. Religionsgesch. S. 71. 72 f. u. KAO I, S. 62). Die Vorstellung kann uralt sein, vgl. Abb. 132 und Anm. 4. 4) Die Brettspielfigur wird das Modell eines Turmes darstellen, wie man sie als Zufluchtsort gegen Tiere und Feinde baute. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Modellierung des Turmes, zu dessen hochgelegener Türe und Galerie eine Leiter mit sieben Sprossen führt. kosmischen Sinn hat, wie das Brettspiel überhaupt. Auf das Bild hat mich Fr. Hommel aufmerksam gemacht.

Zugang die heilige Stätte bildet, auf der er liegt. Deshalb,bestimmte er (s. S. 319) den Stein, auf dem er als Kopfkissen (1) gelegen hatte, als maṣṣebah und goß Öl auf das Haupt (roš) der maṣṣebah (šamna pašâšu bei den assyrischen Gedenksteinen1).

Das Haupt" der maṣṣebah entspricht dem ,,Haupt" des sullam. Massebah und sullam entsprechen einander. Die Stelle ist sehr wichtig für die Erkenntnis der religionsgeschichtlichen Wurzel der Masseben.

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In der Vision finden sich alle Begriffe vereinigt, die der Babylonier mit Babylon und seinem heiligen Tempel verbindet. Babylon ist vom babylonischen Standpunkt aus Nabel der Welt wie hier Bethel vom kanaanäischen, wie wir oben sahen. Der Königspalast, der als Abbild des himmlischen Gottessitzes gilt, heißt in den Bauinschriften Nebukadnezars markas mâti,,,Band des Landes" und markas niše rabiâtim,,,das Band der großen Völker“ (VAB IV, S. 136, col. VII, 37 und S. 94, 28). Dasselbe gilt erst recht vom Tempel, wie H. Winckler im einzelnen nachgewiesen hat. Der Tempel von Bâb-ilu (volksetymologisch gedeutet als,,Pforte Gottes" = = babšamajim,,Pforte des Himmels") heißt E-sagila,,Haus der Haupterhebung": E bîtu, Haus, Tempel, SAG-IL = našû ša rêši, s. II R 26, 59c. In dem mystischen Ausdruck, der sich in dem auffälligen, mit dem feierlichen (Schicksalsbestimmung) verbundenen mera'šôt (,,Kopfkissen") v. II u. 18 zu verbergen scheint, steckt vielleicht ebenfalls ein Motiv der Apotheose. In der Apotheosen-Schilderung des Gilgameš-Epos (Schluß der 12. Tafel) erheben dem auf dem Lager liegenden zur Seligkeit erhobenen Helden ,,Vater und Mutter das Haupt" (reš-su na-šu-u). Zu dieser Redensart vgl. übrigens 2 Kg 25, 27; Hi 10, 15; Sach 2, 4 und die Erläuterung zur Haupterhebung" in den Josephsgeschichten S. 332. Das Allerheiligste des Tempels Esagila ist das parak šimâte, das Gemach der Schicksalsbestimmung. Die Pointe unserer Erzählung ist ebenfalls Schicksalsbestimmung, die Jahve aus dem himmlischen Heiligtum bringt (13—15 vgl. 20-22). Das Motivwort (s. S. 319) bei der Wahl des Steines und beim Aufrichten der maṣṣebah deutet das Moment der Schicksalsbestimmung an.

Ein nach Anklang und Sinn der maṣṣebah verwandtes kosmisches Requisit ist die 31, 49 feierlich erbaute miṣpah, bei der Jahve Wache hält (jeṣeph). Die maṣṣebah wird errichtet zum Gedächtnis an den Ort, da Jahve stand (niṣṣab) und versprach; ich werde dich bewachen. Die Tierkreisgötter bez. -engel aber galten im babylonischen Schöpfungsepos als,,Wächter“ (Zophasemin sophê-šamajim s. S. 22, Anm. 2). Die Motivworte (jeṣeph und niṣṣab, Miṣpah und maṣṣeba sind nach Anklang und Sinn verwandt, s. Motivregister).

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Die Stufen, die zum Tor des himmlischen Palastes führen, sind also im kosmischen Vorbild die planetarischen Stufen, die von der Rampe des Tierkreises hinauf zum Himmel des summus deus führen (s. zu dieser Treppe und Leiter HAOG S. 38 und 47). Im babylonischen Kulturkreis sind sie in der Stufenrampe abgebildet, die zum Tempel und Königspalast bez. Königsthron (beide sind Abbildung des Gottessitzes s. HAOG S. 177. 183 ff.) emporführen. Zu Salomos Thron führen 1 Kg 10, 18 ff. sechs Stufen empor; der Thron selbst bildet die siebente. Abb. 233 sind die Stufen zum Palast Sanheribs richtig rekonstruiert.

Wenn die Volksüberlieferung (unter germanischem Einfluß?) die „,,Jakobsleiter" als brückenartigen Bogen darstellt, so liegt auch darin eine Berechtigung. S. 143f. wurde die Parallelität der kosmischen Stufen mit dem siebenfarbigen Regenbogen besprochen. In den assyrischen Bautexten aber heißt der Abb. 133 dargestellte Bogen über dem Portal sillu (= sullam). Er stellt geflügelte Genien in Richtung nach oben und unten stehend dar zwischen Rosetten, die sonst die Planeten andeuten. 28, 19 bemerkt R zu Bethel: vorher hieß die Stätte Luz (vgl. 35, 6; 48, 3). Luz bedeutet vielleicht,,sich wenden". Es ist im Kreislauf der Höhepunkt, das Solstitium, 2) So im Sprachgebrauch des Spruchbuchs (2, 15; 3, 21. 32; 14, 2), vgl. das entsprechende arabische Wort. Erbt OLZ 1913, Sp. 342 erinnert an τροπαὶ ἃς ἐν θέρει τρέπεται ὁ ἥλιος).

1) Stellen bei Delitzsch, HW 550.

Jeremias, ATAO 3. Aufl.

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kosmisch festgelegt der Nordpol des Himmels, das himmlische Adyton. Bethel und Luz sind also auch dem Sinne nach Dubletten. Als irdisches Gegenstück zum himmlischen Heiligtum ist es,,Asyl" (arab. laud). 31, 49 ist uns in einem stark korrumpierten Texte die Geschichte der Gründung eines Asyls erhalten (Ramot-Gile'ad Ramot-Mispah Jos. 13, 26). Das Asyl wird erbaut, damit Zuflucht finde ein Mann vor dem andern. Der Gottessitz ist Gnadenstätte; darum herrscht hier Burgfrieden (s. S. 275 f.) Vgl. das Asyl-Motiv im Märchen, z. B. Grimm Nr. 31.

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Das Traumbild wie die mit dem heiligen Asyl verbundene Vorstellung entsprechen also dem babylonischen Weltbild, das der Phantasie des Israeliten seit der ältesten Zeit vertraut war.

Die Engel als ,,Boten Gottes" (b) kennt ebenfalls die außerbiblische orientalische Religion. CT XXV, 18 Rev. col. II, 9 ff. (K 2100) ist unter den fremdsprachigen Äquivalenten für ilu, Gott" auch ma-la-hu-um als Ausdruck für,, Gott" im,,Westland" genannt. Die babylonischen Gelehrten kannten also sogar den westländischen Ausdruck1. In einem der spätbabylonischen, alte Stoffe verarbeitenden sog. Kedorlaomer-Texte fanden wir S. 282 den šêdu (Schutzgeist), der von Ešarra, dem ,,Tempel der Gesamtheit der Götter" herabsteigt, um die Feinde zu strafen;

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ähnliche Stellen s. HAOG S. 32. In den assyrischen Briefen ist wiederholt von Götterboten die Rede, die den König begleiten. K 523 Rs. 5 (Harper, Letters III, 324) zieht der ,,Gnaden bote" (amêlmâr šipri ša dunku) mit dem König ins Feld. K 948 (Harper, Letters Nr. 453) redet von dem,,Wächter des Heils und des Lebens, der dem König zur Seite steht". In einer Hemerologie für den Schalt-Elul (Jensen, KB VI, 2, 1, S. 22 f.) wird dem König, der Gottesbilder erneuert,,,ein Gott als Schutzgott" (ilulamassu) versprochen. Vgl. S. 619 Abb. 289.

In den biblischen Geschichten findet sich die Vorstellung von Gottesboten in entsprechender religiöser Vertiefung. Aber auch die kosmische Engelvorstellung, die mit dem astralen Kosmos zusammenhängt, ist in die biblische Symbolik übergegangen. In diesem Sinne heißt Gott schon in altisraelitischer Zeit (s. S. 392f.) Jahve Şebaoth (Herr der himmlischen Heerschaaren) und Jahve, der auf Kerubim thront. Es ist aber bei den biblischen Schriftstellern die Neigung vorhanden, diese Vorstellungen als heidnischen Gnostizismus auszuscheiden 2. Im Deborah-Liede sind die kämpfenden Gestirne die Gegner Jahves (S. 422) und Jes 24, 21 ff. erscheinen

1) s. Schröder ZATW XXXIV S. 69 ff. 2) 5 Mos 4, 19ff. (S. 405) und 32, 7ff. (S. 407) sind beide Vorstellungsreihen versöhnt, s. hierzu S. 602f.

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die heidnischen Astralgestalten als Heere der Höhe, denen Jahve die Herrschaft abnimmt (S. 602).

Im Exil machten die Juden erneut Bekanntschaft mit der babylonischen bez. persisch-babylonischen Engellehre im Sinne einer religiösen Dekadenz. Die Engellehre ist hier rein gnostisch. Im Neuen Testament schimmert der physikalische Hintergrund durch im 29os oroarias ovoaviov Lc 2, 13 und an Stellen wie Mt 26, 53; Rö 8, 38; Kól 1, 16; Offbg 1, 20. Im übrigen entsprechen die Engelerscheinungen der Evangelien und Episteln der vertieften religiösen Anschauung altisraelitischer Religion (vgl. Hebr 1, 14). Gegen die jüdische Engellehre protestieren vor allem die paulinischen Briefe und der Hebräerbrief (vgl. auch Offbg 19, 9ff.; 22, 8ff.). Zur Engellehre vgl. auch mein BNT S. 85f. und unten S. 392, Anm. 4.

Weitere Glossen zu den Jakobserzählungen.

I Mos 31, 4. 5 f. s. Winckler F. III, 433.

1 Mos 31, 15f. (Laban hat den Malschatz,,geschluckt") s. S. 290, Anm. 1, vgl. S. 312. I Mos 31, 19. 33-35: Rahel stahl die Teraphim ihres Vaters.

1 Sam 19, 13-16 legt Michal Theraphim ins Bett (S.
453f.) und maskiert sie mit Ziegenfell und Kleidungs-
stücken, so daß er wie eine Mannsperson aussieht. Es
handelt sich um ein Kultobjekt1. Teraphim ist viel-
leicht plur. maj., wie elohim. Vielleicht ist es ähnlich
zu denken wie die in Assyrien gefundenen kleinen Haus-
götzen (Abb. 134). Oder ist es eine Art Zauberspiegel?
(Winckler F. III, 435). In beiden Teraphim-Erzählungen
scheint es sich um einen Schutz vor feindlichen
Nachstellungen zu handeln. Jos. Ant. I, 19, 18 sagt
zu unserer Stelle, Rahel habe sich dadurch gegen Ver-
folgung schützen wollen. Er kennt das Legenden-
motiv (s. S. 453 f. Nr. 3).

Anderer Art sind die Theraphim Ri 17f., s. hierzu mein
Urim und Tummim im Hilprecht Anniversary Volume S. 235.
I Mos 31, 32 s. S. 296. I Mos 31, 39 s. S. 296.
I Mos 31, 47ff.

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Zum Bau der zwei kosmischen Stätten gal'ed und miṣpah s. Winckler F. III, 438f. und vgl. S. 322.

Der Jakobskampf.

I Mos 32, 25-33. Bei Hosea (12,5) ist die Erzählung in ursprünglicherer Form enthalten:

Er kämpfte gegen einen Engel und siegte; der (sic!) weinte und bat um Erbarmen. Jakob kämpft mit jemand (32, 25) und siegt. Der Zusatz: er kam mit dem Leben davon, stammt von einer Hand, die den Sinn nicht mehr verstand. Gegenstand des Kampfes ist der geheimnisvolle Name, der dem Bringer der neuen Zeit die Weltherrschaft verbürgt. Jakob fragt

Gottesbild für den HausAbb. 133: Assyrisches gebrauch aus Khorsabad

(Louvre).

1) Peiser, Sitzungsber. d. Altertumsges. Prussia 1908, S. 442 ff. will teraphim sprachlich mit Tešup zusammenbringen und sachlich mit den kleinen TešupBildern (s. hierzu S. 219 und Abb. 88).

2) 32, 29 und 30 sind umzustellen, s. Winckler F. III, 440.

nach dem Namen v. 30. Der Gegner antwortet ausweichend. Das Motiv der Gewinnung des Namen-Geheimnisses wird religiös sinnvoll umgedeutet: Jakob empfängt den neuen Namen1 und wird gesegnet (35,9-14, an demselben Orte, wo er den Kampf gekämpft hat v. 14 wird auch die Errichtung der Maşşebah als Inaugurierung der neuen Ära nachgetragen). Er hat Götter und Menschen besiegt 32, 39.

Der Kampfplatz ist im Sinne der mythischen Geographie die,,Furt", babylonisch gesprochen: der Nibiru-Punkt (s. HAOG S. 72 ff.), der Wendepunkt des Kreislaufs. Deshalb,,hinkt“ hernach der Held; das Hinken ist Motiv des Solstitiums (s. das Motivregister; daher die Redensart:,,hinken auf beiden Seiten"). Dem Solstitialpunkt entspricht im Tageslauf der Mittagspunkt. Im Mittagspunkt (nibiru) stellt in den Mythen der Völker der Dämon die entscheidende Frage. S. Motivreg. unter, nibiru, Hinken, Schauen.

Die rationale Deutung als Alptraum, die Roscher, Ephialtes (Abh. der Kgl. Sächs. Gesellsch. der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. XX) gibt, kann nebenbei ihr Recht behalten. Die volkstümliche Ausdeutung des Alptraums enthält die Motive des kosmisch-mythischen Kampfes: Kampf bis zum Anbruch des Lichts, Verweigerung des Namens, Verrenkung der Hüftpfanne, versprochener Segen.

Folgende Parallelen zum Gotteskampf finden sich in der Bibel:

1. 5 Mos 33,8ff. Moses kämpft um die Urim und Tummim, durch die er die Leitung der Geschicke erhält, und siegt. S. meinen Aufsatz Urim und Tummim im Hilprecht Anniversary Volume 1909, S. 223 f. s. unten S. 390. 2. 2 Mos 4, 24-26. Moses kämpft mit Jahve, s. hierzu S. 359.

3. Josua 5, 13 ff. Josua tritt ein Mann mit dem gezückten Schwert gegenüber (der Anführer der Kriegsheere Jahves). Die heilige Stätte, an der die Szene stattfindet, sind die pesilîm am Gilgal Ri 3, 19.

Außerbiblische Parallelen:

In einem ägyptischen Zaubertexte sagt Isis zu Re, als sie die Herrschaft an sich reißen will:,,Nenne mir deinen Namen" s. Erman, Die Äg. Religion S. 154 f.

Nonnus, Dionysiaca 10, 373ff. (ed. Ludwich I, 218f.) kämpft Herakles mit Zeus, Zeus kann ihn nicht überwinden und gibt sich schließlich zu erkennen.

Pausanias 3, 9, 7 kämpft Herakles mit Hippokoon und wird schließlich an der Hüfte verletzt (Movers, Phönizien I, 433 f.).

Alexander wird nach einem Wortkampf, der zum Gefecht führt, am Schenkel verletzt, Justin (Trogus Pompejus) IX, 3, 2; Curtius III, 27; nach Arrian II, 12 wird er im Kampf gegen Darius am Oberschenkel verwundet.

Od. 3, 351 ff. kämpft Menelaos mit Proteus um das gewünschte Wort.

1 Mos 33, 14, 16 will Winckler F. III. S. 440 wie 32, 4 und 36, 8 (wo Esau, das ist Edom Glosse ist) einen nordisraelitischen Sitz Esaus unter dem Namen Se'îr annehmen, den eine andere Überlieferung nach Süden. (= Edom) verlegt hat. Er beruft sich auf die Erwähnung eines Se'ir bei Putihepa von Urusalimmu Amarna Nr. 288 (VAB II, S. 870 f.):,,bis zu den Ländern Še-e-ri (und) bis Ginti-kirmil (Gat-Karmel) ist das Land verloren". Aber gerade hier kann der äußerste Süden im Gegensatz zum äußersten Norden gemeint sein.

1 Mos 33, 18: Er kam nach Šalem, der Stadt Sichems (Wortspiel mit b wohlbehalten, s. S. 291).

I Mos 33, 20 Altar für El-(berît?) in Sichem s. S. 291 f.

1) Auch der,,Empfang des neuen Namens" ist übrigens Motiv des kosmischen Mythos, s. BNT 106f. zu Phil 2, 9; Offbg 3, 12.

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