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ägyptisches Lehnwort1. Wenn der Nil (bezeichnet als jeôr, Fluß assyr. jaru'u, die semitische Bezeichnung ist wohl gewählt, weil sie einem der ägyptischen Namen des Nil ähnlich klang) der Schauplatz des ersten Traumes ist, so wird vorausgesetzt, daß die Leser wissen, daß in dem fast regenlosen Lande der Nil mit seinen Überschwemmungen gleichsam der Träger der Fruchtbarkeit ist.,,O daß der Nil mir Speise verschaffen möge, Nahrung, jedes Gewächs zu seiner Zeit", sagt ein alter Text.,,Der Nil ist es, der alle Menschen durch Nahrung und Speise erhält" (Erman, Ägypten S. 566). Die,,sieben Kühe" gehören der Mythologie an. Nach Diodorus Siculus 1, 51 ist das männliche Rind Symbol des Nil und dem Osiris, dem Erfinder des Ackerbaues (vgl. ib. 1, 21), heilig. Osiris erscheint oft in Begleitung von sieben Kühen, z. B. auf den Vignetten des 148. Kapitels des Totenbuchs (s. Abb. 135). Die zugehörige Textstelle bittet Osiris, daß entweder er oder die sieben Kühe mit dem Stier, dessen Namen er weiß, ihn im Tode mit Nahrung versorgen möchten. Sieben Ähren sind ebenfalls das Bild wunderbarer Fruchtbarkeit. Sie sind Symbol des Osiris (Erman, Ägypten S. 621 f.), wie die Kühe. Der Ostwind, der die Ähren versengen soll, stimmt zu dem gefürchteten Chamsin, der aus den südöstlichen Wüstengegenden kommt und noch heute Februar bis Juni die Vegetation bedroht.

Mundschenk und oberster Bäcker erscheinen als hohe Beamte. Die ägyptische Literatur nennt unter den höheren Beamten des königlichen Hofhaltes wieder

holt den,, Schenktischschreiber" und den ,,Süßigkeitenbereiter". Im Grabe Ramses III. fand man an den Wänden die Darstellung einer vollständigen königlichen Bäckerei, auch bei den ägyptischen Grabungen der Deutschen Orientgesellschaft (s. die Bäckerei im Museum der Leipziger Universität).

Abb. 135: Vignette zum 148. Kapitel des Totenbuches. Sieben Kühe. Nach Naville, Totenbuch Pl. CLXVII. Die 7. Kuh wohl nur aus Platzmangel klein gezeichnet.

Der irdische Hofstaat entspricht dem himmlischen Hofstaat. Marduk hat in babylonischen Texten zwei Wesire:,,Was iẞt mein Herr ?",,Was trinkt mein Herr ?"4. Zum mythologischen Symbolismus, s. S. 331.

I Mos 41, 14. Joseph ließ sich scheren, wechselte seine Kleider und begab sich hinein zum Pharao. Das Scheren, bez. Rasieren des Kopfes, ist ägyptische wie sumerisch-babylonische Sitte. In den babylonischen Götterlisten hat jeder Gott seinen Barbier (s. Michatz, Die Götterlisten S. 96, Nr. 25. 29.) Vielleicht sind auch die assyrischen Haartrachten nur Perücken. Auch der heutige Orientale rasiert den Kopf. Die Erzählung macht den Eindruck, als komme dem Pharao göttliche Verehrung zu.

Die ägyptischen Denkmäler zeigen Darstellungen des sehr gesuchten Barbierhandwerkes. Ein sehr altes Gedicht nennt den Barbier, der von Straße zu Straße geht, um Kunden zu suchen, unter den selbständigen, nicht leibeigenen und nicht 1) s. Ebers, Ägypten und die Bücher Mosis, 338f.

2) s. Frdr. Delitzsch, Hebrew Language, S. 25, Anm.

3) Wiedergegeben z. B. bei Erman 1. c. S. 269. Zum Tragen auf dem Kopfe vgl. K 8339 (Boissier, Choix de textes II, 1, S. 6 ff.), wo Leute Datteln etc. auf dem Kopfe tragen.

4) vgl. Hommel, OLZ 1907, Sp. 483.

im Dienst des Staates stehenden Handwerkern, Die Museen zeigen kunstvoll gearbeitete ägyptische Rasiermesser.

I Mos 41, 29 ff. Die Kornkammern in Ägypten1 für die Zeit der Hungersnot. Ähnliche Vorgänge werden in der ägyptischen Literatur an folgenden Stellen berichtet:

1. An den Abhängen von Beni Hassan findet sich in den Inschriften, die Ameni, ein Beamter des Pharao Usertesen I., bei Lebzeiten am Eingange seines Grabmals anbringen ließ, folgender Bericht 2:

,,Es entstanden Jahre der Hungersnot. Da pflügte ich alle Äcker des Ziegengaus' (Besitztum des Ameni) bis zu seinen südlichen und nördlichen Grenzen. Ich ernährte seine (des Usertesen) Untertanen, ich besorgte ihre Speisen, so daß kein Hungriger unter ihnen war. Ich gab den Witwen ebenso, wie denen, die keinen Mann besitzen, nicht bevorzugte ich die Großen vor den Kleinen bei allem, was ich gab. Wenn aber große Nilüberschwemmungen entstanden, die Getreide und Spelt und alle möglichen anderen Sachen bringen, so nahm ich nicht den Rückstand des Ackermanns3."

2. Die Inschrift eines Grabdenkmals in El-Kab, die einem gewissen Baba gilt (veröffentlicht bei Lepsius, Denkmäler), sagt:

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Abb. 136: Agyptische Getreidespeicher unter Aufsicht eines Schreibers. Nach Ball, Light S. 110.
Fortsetzung Abb. 148.

,, Ich sammelte die Ernte ein als ein Freund des Erntegottes. Ich war wachsam in der Zeit des Säens. Als aber eine mehrjährige Hungersnot ausbrach, verteilte ich der Stadt in jedem Hungerjahre Getreide."

3. Eine ägyptische Hungersnot aus dem Anfang des 13. nachchristlichen Jahrhunderts schildert Abdallatif (de Sacy, Abdallatif S. 360 ff.) mit allen ihren Schrecken. Eine siebenjährige Hungersnot soll zum letzten Male für die Jahre 1064 bis 1071 unsrer Zeitrechnung unter dem Chalifat von El-Mustanšir Billah nachzuweisen sein 4.

Weitere Beispiele sind S. 338. 340 f. aufgeführt.

Ein Aufenthalt in Ägypten während sieben (14) Hungersjahren ist beliebtes Legendenmotiv. 2 Kg 8, 3 ist das Weib während 7jähriger Hungersnot im,,Philisterlande" (wohl Ägypten bez. ägyptisches Grenzgebiet gemeint).

1) s. Abb. 136.

2) Veröffentlicht in Egyptian Explor. Fund I, 8, Übersetzung nach G. Steindorff.

3) d. h. ich forderte nicht den in den Hungerjahren rückständig gebliebenen Pachtzins ein. 4) s. Sayce, Alte Denkmäler S. 60.

I Mos 45, I (vgl. 43, 31). Joseph konnte nicht länger an sich halten. FDN ist Motivwort und gehört zum Motiv des Unerkanntseins. Vgl. Esth 5, 10. Dasselbe Motivwort Jes 42, 14; 63, 15; 64, 11.

1 Mos 45, 6 vgl. 11. Noch 5 Jahre Hungersnot. Ist diese Epagomenenzahl die ursprüngliche Zahl der Hungerjahre? Vgl. hierzu S. 339.

I Mos 45, 26 und 27. Jakob wird starr (1), dann kam Leben in ihn (197 "771). Auch hier Mondmotive (vgl. S. 300 zu Lots Weib). Zu und s. Motivregister. 1 Mos 46, 4 Joseph soll die Hand auf deine Augen legen, d. h. er soll durch Handauflegung den blinden Jakob heilen, s. Winckler F. III, 463.

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Wenn Joseph im Sinne der spätägyptischen Überlieferung zu Amenophis IV. gehört (vgl. die S. 351f. besprochene Verwechslung, die OsarsiphJoseph mit Moses zusammenbringt), so erklärt sich die Rolle, die Heliopolis (On) in der biblischen Josephsgeschichte spielt. Joseph ist nach 41, 45 der Schwiegersohn des Hohenpriesters von On, s. S. 332. Heliopolis-On ist sicher der Ausgangspunkt der monotheistischen Reform des Amenophis gewesen. Auch der Name Potiphar (,, Geschenk des Sonnengottes Re"), den der Hohepriester von On mit dem Käufer des Joseph gemeinsam hat, würde im Sinne des Aten-Kultus zu erklären sein.

Vor allem aber gewinnt dann eine Gestalt hohe Bedeutung, die in den aus der Zeit Amenophis III. und IV. stammenden Tel Amarna-Tafeln1 bedeutsam hervortritt. Es ist Janhamu, auch Eenhamu (Nr. 286, 28) und Ji'enhamu (289, 45) geschrieben. Dem Namen nach ist er ein Semit. Der auf einer syrischen Namenliste der 18. Dynastie auf einem Ostrakon in hieratischer Schrift aufgeführte Jnḥm (Äg. Zeitschr. 38, 17 f.) kann dieselbe Person bezeichnen. Im kosmopolitischen neuen Reiche ist es nichts Seltenes, daß ein Ausländer zu hohen Ehren kommt. Wenn Janhamu auch nicht identisch sein wird mit Joseph, so bietet doch sein Bild eine wichtige Illustration für die biblische Vorstellung von dem ägyptischen Joseph und zeigt, daß das Milieu der Geschichte gut ägyptisch ist 2.

Nach Nr. 116, 73 f. scheint der Sitz des Janhamu Jarimuta gewesen zu sein. Nach den Briefen ist dieses Land von den phönizischen Häfen aus erreichbar, und man mußte sein Gebiet berühren, wenn man zur Hauptstadt Chut-Aten wollte, es liegt also im Nildelta 3. Möglich, daß es identisch ist mit der Landschaft Gosen, jedenfalls lag es in der Nähe.

1) Die Amarna-Briefe zitiert nach VAB II.

2) Marquart, Chronol. Unters. S. 33 ff. hat zuerst mit Nachdruck darauf aufmerksam gemacht. S. ferner H. Winckler KAT S. 211 und Abraham als Babylonier, Joseph als Ägypter S. 27 ff.

3) C. Niebuhr MVAG 1896 S.208 ff. hat die Bedeutung von Jarimuta erkannt: er identifizierte es mit dem gesamten Nildelta, was natürlich aufzugeben ist.

4) H. Winckler F. III 215 hat es wahrscheinlich gemacht, daß die biblische Überlieferung davon weiß. Jos 10, 41 = 12, 11 nennt,,das ganze Land Gosen“ unter den Eroberungen Josuas. Das ist natürlich eine unrichtige Glosse. Aber wie ist sie entstanden? Da in Kap. 10 die Eroberung von Jarmut erzählt wird, so könnte das einen Leser, der die Bedeutung des Namens Jarimuta = Gosen gekannt hat, veranlaßt haben, den Zusatz zu machen.

Jeremias, ATAO 3. Aufl.

22

Janhamu ist ägyptischer Bevollmächtigter für Syrien (Nr. 83, 31. 40). Er verwaltet die Kornkammern und Vorratshäuser in Jarimuta1 und versorgt Syrien (Sumur und Gubla Nr. 85, 22. 26; 86, 15. 48 ff.) mit Getreide und anderen Bedürfnissen (85, 49; 82, 29 f.). In einigen der Briefe, besonders aus Jerusalem, tritt er als Heerführer auf. Sein ägyptischer Hoftitel ist muṣallil šarri (,,Schattenspender des Königs“, vgl. S. 215) 106, 382; als Bevollmächtigter in Syrien heißt er râbișu 296, 34.

Als Bevollmächtigter des Königs verfügt er über unumschränkte Gewalt. Von ihm hängt es ab, ob die Kornkammern für die Bittenden geöffnet werden. Silber und Holz, ja Söhne und Töchter, müssen gesendet werden, wenn man Getreide aus Jarimuta haben will. Wir geben eine Übersicht über die Stellen der Amarna-Briefe, die Janhamu erwähnen:

Nr. 83, 30ff. (Rib-Addi von Gobal an den König):,,Du hast mich unter die Gewalt Janḥamu's getan (nach 40-42 ist er verantwortlich für alles, was in Gobal vorgeht). So gebe er denn Getreide zur Nahrung für mich." Aus dem folgenden geht hervor, daß die Leute klagen, weil ihre Söhne (als Geiseln, Unterpfand) nach Ägypten gesendet werden mußten. Nr. 85, 10ff. (Rib-Addi an den König):,,Es ist kein Getreide da zur Nahrung für uns. Was soll ich meinen Leuten sagen? Dahin sind ihre Söhne, ihre Töchter und das Holzgerät ihrer Häuser; sie mußten nach Jarimuta gebracht werden zur Rettung unseres Lebens. Der König, mein Herr, sende Getreide in Schiffen und erhalte am Leben seinen Diener und seine Stadt (Janḥamu erwähnt Z. 23 und 48). · - 86. 15 ff. 98 (Japah-Addi an Janḥamu über Getreidelieferungen nach Syrien). Nr. 102 (Rib-Addi ən Janḥamu); Janḥamu habe die Hilfe verzögert und werde nun das Land verödet finden. 106, 38ff. (Rib-Addi an den König): Ich

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118, 49: Die

höre, daß er (Janḥamu, der,, Schattenspender des Königs") ein weiser Mann ist, und daß alle Leute ihn lieben. 109, 37. 116, 72 ff.: Rib-Addi bittet, Soldaten, den Janḥamu nebst .. Leuten von Jarimuta zu schicken. 117, 61: der König soll an Janhamu und Pihura schreiben:,,Gehet und nehmt Amurru“. syrischen Städte verleumden Janḥamu und Rib-Addi. 118, 55f. Es ist kein Diener wie Janhamu dem König ein treuer Diener. 127, 23. 131, 62. 132, 29 (vgl. VAB II, S. 1234). — 171, 5. 11. Ein Sohn Aziru's beklagt sich, daß Janḥamu seine Anstellung am ägyptischen Königshof hintertrieben habe. — 215, 9ff. (Baiawa an den König): Wenn Janḥamu nicht noch in diesem Jahre komme, würden alle Länder an die SA. GAZ verloren gehen. — 270 (Milkili an den König): Janḥamu habe 2000 Sekel Silber und die Auslieferung seiner Frau und seiner Kinder gefordert (Milkili war vorher Rebell, hatte aber den Pharao bei seinem Prozeß in Ägypten ausgesöhnt; davon wußte Janḥamu nichts). — 271: Milkili beruft sich in anderen Nöten bei Pharao auf Janhamu, der die Verhältnisse im Lande kenne. 283: Šuwardata desgleichen. 284: Der König soll Janḥamu zu Šuwardata senden, der in Not ist. 286, 28 (vgl. 285, 10): Putihepa von Urusalimmu bittet um Soldaten, da Janhamu die ganze Besatzung in Anspruch genommen habe. 289, 45 bittet Putihepa, der König möchte Ji'enhamu zu Hilfe gegen die Feinde senden. 296: Der König soll sich bei seinem râbiṣu (Z 24 u. 31) Janḥamu nach der Zuverlässigkeit des Jahtiri erkundigen. 330, 13 ff. (Šipți-Ba'lu an den König): Janḥamu ist ein treuer Diener des Königs und der Staub des Fußes des Königs.

Die Stellung Josephs als Verwalter der Kornkammern in Gosen 1 Mos 47, 13 ff. und das Zurückhalten der Söhne Jakobs als Geiseln erinnert besonders auffällig an die Janḥamu-Gestalt.

1) Einer seiner Unterbeamten heißt Jepaḥ-Addi.

2) Nach Ranke in VAB II, 1171 wurde der Titel im neuen Reich oft an hochgestellte Beamte verliehen.

I Mos 42, 6 wird Joseph genannt, d. i. régavvos, ein Gewalthaber im Gegensatz zu dem (von Gott eingesetzten) König Pred 7, 19; 10, 5; vgl. S. 419, Anm. 1.

I Mos 41, 41 ff. Die Erhöhung Josephs durch Pharao. Er gibt ihm den Siegelring, bekleidet ihn mit dem königlichen Gewand, legt ihm die goldene Kette um den Hals und läßt ihn im königlichen Wagen einherfahren unter dem Huldigungsruf: ‚abrekh' (babylonisches Lehnwort =abarakku, Großvezier, s. Delitzsch Prolegomena 145)1. K 228, Vs 55 ff. (Streck VAB VII, 162 f.) begrüßt Asurbanipal den ägyptischen Pharao Necho:

,,Vertrauensvoll machte ich ihm das Herz und bekleidete ihn mit Kleidung und verlieh ihm eine goldene Kette als Abzeichen seines Königtums. Goldene Spangen befestigte ich um seine Hand, auf einen eisernen Gürteldolch, der mit Gold verziert war, [schrieb ich] meinen Namen [und] gab ihm denselben. Wagen, Pferde, Maultiere schenkte ich ihm zu seinem [königlichen Fahren und Reit]en.“

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Nach 45, 8 erhielt er den Titel Vater des Pharao' (zum Titel ,,Vater" s. S. 259, Anm. 1) und wurde zum Herrn (adôn vgl. S. 332. 385) über sein ganzes Haus gemacht, nach v. 9 zum Herrn (adôn) über ganz Ägyptenland; v. 8b und v. 26 Gebieter (mošel) über ganz Ägypten

land.

der

Die Fügung Gottes wird 45, 7 als eine große Errettung" (in, Motivwort bei Errettung aus Fluchzeit-Katastrophen) gepriesen, nämlich aus 5jährigen (Epagomenenzahl) Hungersnot (5, 6, s. S. 337). Zum Tamuz-Stil dieses Kapitels s. oben S. 332. Wie die gesamte Erscheinung des Joseph im Tamuz-Stil als Bringer der durch Fluchzeit kommenden Segenszeit geschildert wird, so sind auch die einzelnen Ereignisse als Typen im Kleinen in diesem Sinne ausgemalt.

I Mos 42, 7: Er stellte sich fremd gegen sie: .,Fremd' ist zugleich,feindlich' (babylonisch nakru), vgl. S. 354; der,andere' (babylonisch ahû) ist zugleich der Feind. Er ließ sie hart an gehört zu v. 9 vor: ihr seid Spione (Sept. zarάoxoлot, s. Winckler, F. III, 458). 4 Mos 13, I ff. gehen 12 Kundschafter nach Jericho, bei P v. 21 gehen sie vierzig Tage lang [v. 27] vom äußersten Süden bis zum äußersten Norden des späteren Kanaan (da wo es nach Hamath geht s. S. 500). Bei E 4 Mos 13, 23 gehen zwei Kundschafter wie Jos 2, 1 nach Jericho. Der Kundschafter heißt babylonisch daialu. In einem aus Armenien stammenden assyrischen Briefe K 645 (BA IV, 524) wird die zweimalige Sendung von Spionen erwähnt. Als Berufsname kommt daialu wiederholt vor (s. Delitzsch, Handw. 215).

I Mos 42, 32 f. Zum mythischen Stil s. Winckler F III, 459.

I Mos 44, 5 der Becher ist der Wahrsagebecher (woraus mein Herr

trinkt ist Glosse). v. 15 deutet die Wahrsagekunst an.

Zur Becherwahrsagung s. Hunger in Lpz. Semit. Studien I, 1: Becherwahrsagung bei den Babyloniern, und die dort angegebene antike Literatur; ferner

1) Die Erklärung Spiegelbergs Ägypt. Randglossen S. 14 ff. aus dem Ägyp

tischen ('brek,,dein Herz zu dir" =,,paß auf") ist wenig einleuchtend.

2) vgl. 2 Sam 15, 14; 2 Kg 19, 30. 31; Esra 9, 8; Jes 4, 2; 10, 20; 15, 9.

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