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5. Die Embleme des von Bileam verkündigten Erretters 4 Mos 24, 17 (Stern und Zepter) bezeichnen ihn als eine königliche Himmelserscheinung, die das goldene Zeitalter bringen wird, in ähnlichem Sinne wie der,,Löwe aus Juda, der den Herrscherstab (Regulus, Königstern) zwischen den Füßen hat", s. S. 345. Der Bileamsspruch stellt dem erwarteten Erlöser das Horoskop. Er sieht im Geiste das Glück bringende Gestirn, das sein Erscheinen ankündigt, wie Mt 2. Als, Sternenkönig' im Sinne des Bileam-Spruches gab sich unter Hadrian, eine Zeitlang geschützt durch den großen Akiba, Bar Kochba (d. h. Sternensohn) aus (s. Abb. 177) ganz im Sinne der orientalischen Erlösererwartung. Zum Stern als Königs-Emblem s. auch S. 478, Anm. 3.

6. Als Vertreter der feindlichen Macht sind 24, 18 genannt: die Moabiter und benê-šet. Vielleicht sind mit letzteren die S. 602 u. 626 besprochenen Suti gemeint. 4 Mos 25, 4 (Aufhängen vor Jahve im Angesicht der Sonne), s. S. 415. 25, 43 zu Jos 8, 29. 4 Mos 27, 14 s. S. 313.

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4 Mos

4 Mos 31, 8: 5 Könige werden getötet. Jos. 13, 21 sind sie Statthalter

Sihons. Die 5 ist Unterweltszahl, s. Motivregister.

5 Mos 3, 9 Senir (Ez 27, 5

neben Libanon) ist Name für den Hermon, assyr. Saniru.

5 Mos 4, 19 wie 32, 7 ff. (s. S. 407). Bei der Schicksals verteilung (p) hat Gott den Völkern die Gestirne zur Anbetung zugewiesen, Israel,nahm er (np Motivwort der Apotheose

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Abb. 177: Sekel des Bar-Kochba.

s. S. 110) und rettete es aus Ägypten. Die höhere Religion Isreals ruht im Gegensatz zum heidnischen Gnostizismus auf geschichtlicher Offenbarung; vgl. S. 322 und S. 602 zu Jes 24.

5 Mos 6, 8f. s. S. 362.
5 Mos
7, Iff.

Über das eroberte Landesgebiet soll der Bann (D) verhängt werden. Nach 5 Mos 20, 10ff. ist der Befehl nicht zur Ausführung gekommen. 20, 15-18 könnte darum Zusatz sein, der das Verfahren bei der Eroberung gegen das Gesetz rechfertigen soll.

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Mos 17, 5

5 Mos 11, 29; 27, 11 ff. vgl. Jos. 8, 30 ff. (die kultische HandGarizim), s. S. 415. - 5 Mos 11, 29f. s. S. 358.

3 s. zu 2 Kg 23, 5.

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lung am Ebal und

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5 Mos 12, 23: Im Blute ist das Leben. Es liegt der Gedanke zugrunde, daß man beim Essen die Seele des Tieres in sich aufnimmt. 5 Mos 15, 12-18 s. S. 394.

5

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Mos 17, 8 (Tor als Ort des Gerichts) s. Abb. 159. Mos 19, 15 s. S. 374. 5 5 Mos 20, 19 s. S. 516 Anm. I und Abb. 222. 5 Mos 21, 18f. s. S. 373. 5 Mos 17, 16. Das sog. Königsgesetz ist vielmehr eine Sammlung von Weisheitssprüchen für die Könige. Eine Parallele dazu bietet der babylonische Text IV R 48, wo dem König ebenfalls Mahnungen gegeben werden1. Wie 5 Mos 17, 19 von einem Buche die Rede ist, in das die Weisheitsregeln geschrieben werden sollen, so ist in dem genannten babylonischen Texte von šipir iluEa die Rede (šipru = hebr. sepher), auf das der König achten soll (vgl. S. 370, zu sepher S 126, Anm. 5 und S. 245).

1) Zuerst besprochen in meinem Artikel Oannes, Roschers Lex III, 1, Sp. 591.

5 Mos 21, 14. Die aus der Ehe entlassene Kriegsgefangene muß gut behandelt werden, denn sie ist durch die vorausgehende Ehe als 8 in die Familie aufgenommen worden.

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Abb. 180: Set mit dem Eselskopf (koptische Inschrift: Seth). Nach P. Carus, The Story of Samson, S. 104 linkes Bild. Die Figur ist im apotropäischen Interesse nach uraltem ägyptischem Usus auseinander geschnitten.

Korn und Wein in einem Garten,
Ochs und Esel beim Pflügen,
Wolle und Flachs beim Kleid.

Es handelt sich um kosmische Gegensätze, die oben und unten, Oberwelt und Unterwelt bedeuten, wie Faden und Schuhriemen (S. 290), Milch und Honig, Weinstock und Feigenbaum, Stroh und Gold (s. hierzu S. 290) usw.

Der Wein gehört, babylonisch gesprochen, zu Tamuz im oberweltlichen Sinne. Das Korn gehört wie alle chthonischen Erscheinungen zu Tamuz in der Unterwelt, denn aus der Unterwelt' sproßt das Getreide hervor (zu Tamuz und Wein und Getreide s. meinen Artikel Tamuz in Roschers Lexikon V, Sp. 51) 2. Esist der Gegensatz wie bei Dionysos und Ceres in der griechischen Legende. In den Berufen kommt der Gegensatz Korn und Wein zum Ausdruck in Bäcker und Mundschenk, die ebenfalls unten und oben repräsentieren, wie wir S. 331 sahen. Die Zusammenfassung beider ergibt das kosmische Mysterium; darum sind Brot und Wein die Elemente des antiken Sakraments.

Ochs und Esel enthalten denselben Gegensatz (Stier und Esel des Dionysos, Esel des Seth (nach späterer Deutung) Silen, s. Abb. 178-180). Beide sind messianische Tiere, denn sie vertreten miteinander verbunden wie Brot und Wein das

1) Wie immer in den Kreislauf-Motiven kann ebensogut die Umkehrung eintreten, so I Mos 49, 12: die Augen trübe vom Wein (Unterweltsmotiv) und die Zähne weiß von Milch (Oberweltsmotiv) in der Stilisierung des Joseph-Tamuz. 2) Brot sumer. NINDA bab. akâlu (Speise schlechthin) Wein sumer. GESTIN bab. karanu; kurunnu ist zunächst der Name eines Biergetränkes; wenn es aber z. B. Salm. Bal. VI, 4 heißt:,,er veranstaltete ein Gastmahl und setzte

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kosmische Mysterium. Verbunden repräsentieren sie den gesamten Kosmos. Wenn die Legendenbildung Ochs und Esel an die Krippe des Christkindes setzt, so mag das an Jes 1, 3 anklingen, aber in beiden Fällen liegt der Zusammenstellung das kosmische Motiv zugrunde. Vgl. Motivregister.

Wie sich die Gegensätze in Wolle und Flachs erklären, weiß ich nicht.

5 Mos 22, 5 (Männer in Frauentracht, Frauen in Männertracht) deutet auf Kultgebräuche im Dienste der mann-weiblichen Astarte, s. HAOG S. 253, Anm. 2 und unten S. 469 u. 484, auch Motivreg. unter Mannweiblichkeit. Die moslemischen Knaben tragen bei der Beschneidung Mädchenkleider.

5 Mos 23, 13 ff. Es werden Vorkehrungen für Wegschaffung der Exkremente getroffen. Jeder soll zum Verscharren ein Gerät im Gürtel (v. 14 so zu übersetzen, nicht: unter den Geräten) tragen. Hinter der sanitären Vorschrift steht ein kosmisch-mythischer Gedanke: die Exkremente gehören der Unterwelt (s. Motivreg. u. Dreck). Darum gehören sie auch außerhalb des Lagers, wie alles Verfluchte.

Die babylonischen Ausdrücke für die Örtlichkeit hat Hunger MVAG 1909, Nr. 3, S. 96, Anm. 9 besprochen, verbessert durch Holma, Körperteile S. 172. Im Kulturlande war man längst zum Bau von Abtritten gekommen. Die Abbildung eines Zimmer-Abortes im Palaste Tukulti-Ninibs I. zu Ašur findet sich MDOG Nr. 28, S. 3. Im Talmud (Bab. Aboda Zara 16b. 17) wird erörtert, ob man für Hurengeld, das man nach 5 Mos 23, 19 nicht als Tempelabgabe benutzen darf, etwa Abtritte im Tempel bauen solle. Ein Schüler beruft sich dafür auf einen Ausspruch Ješu von Nazareth. Der Meinung liegt auch das kosmische Motiv zugrunde: die Hure gehört der Unterwelt (s. Motivreg. u. Hure) und der Kot gehört der Unterwelt (S. 97). 5 Mos 26, 5: mein Vater war ein 8,,,ein nomadisierender Aramäer“ (s. Winckler F. II, 246, Anm. 3).

5 Mos 27 s. S. 400.

5 Mos 27, 9

Schweige-Motivwort, s. Winckler MVAG 1901, Nr. 4, S. 166.

5 Mos 27, 11-13. Garizim, Berg des Segens, und Ebal, Berg des Fluchs s. S. 415. Der kosmischen Mythologisierung der beiden Berge kommt die Wirklichkeit entgegen; der Garizim ist reich an Quellen, der Ebal ist gänzlich wasserlos. 5 Mos 29, 20ff. (urkundliche Fluchformeln) s. S. 302.

5 Mos 30, 12 setzt Bekanntschaft von Mythen voraus, die von der Erlangung eines ersehnten Gutes im Himmel (Etana, Adapa) oder jenseits des Meeres (Gilgameš) erzählen, s. hernach zu 5 Mos 32, II.

5 Mos 32,,Lied Moses". Die Dichtung mag auf einer alten Vorlage ruhen. In der vorliegenden Gestalt wird sie einer bestimmten religiösen und politischen Situation entsprechen. Das Volk, von Beginn der Welt von Gott ausersehen und wunderbar errettet, ist zu heidnischen Kulten abgefallen. Gott straft dadurch, daß er ein fremdes, nicht stammverwandtes Volk1 über Israel herfallen läßt. Ist das Lied auf den Abfall der Omriden gemünzt? Das,fremde Volk' wären dann die Assyrer unter Jehu.

Die Dichtung verwendet bekannte Motive.

v. 7ff. wird an die Urzeit erinnert. Bei der Schicksalsverteilung (pɔ̃n v. 9, damit korrespondiert pb v. 11, wie 5 Mos 4, 19f. s. S. 405), wo ebenfalls von der Schicksalsverteilung an Gottes Volk die Rede ist) überließ Jahve die übrigen Völker der Beschützung durch Engel (s. Ehrlich, Randglossen z. St.), d. h. der Gestirne vgl. 5 Mos 4, 19, während er selbst die Beschützung Israels sich vorbehielt.

ihnen akâlê ku-ru-(um-)ma vor, so bedeutet es doch wohl Brot und Wein. NINDA und GEŠTIN galten als Lohnzahlung für die Arbeiter (so und soviel Ka Brot und so und soviel Ka Wein heißt es oft in den Ablösungsquittungen von Drehem und Djocha.). 1) v. 21. -, Gegensatz: Stammverwandte.

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Das Adlermotiv6 findet sich auch 2 Mos 19, 4: auf Adlersflügeln ge

tragen; Assumptio Mosis 10, 8: du wirst glücklich sein, Israel, und auf den

Flügeln des Adlers (zum Himmel) emporsteigen (Gegensatz Jes 14, 12-15 s. hierzu S. 369).

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Im Babylonischen ist eine Himmelfahrt auf Adlersflügeln als Legendenmotiv bezeugt in der EtanaLegende (HAOG S. 306f.). Etana wird vom Adler zum Himmel des Gottes Anu getragen und (wie es scheint darüber hinaus) zum Thron der Ištar, von der er das,, Kraut des Gebärens" verlangt in Erwartung der Geburt eines Sohnes der hernach als,,Hirte der Menschen" von der Gottheit selbst die königlichen Insignien empfängt. Von Furcht befallen, stürzt Etana ab, bevor er das Ziel erreicht hat. In Verbindung mit dem Motiv von der wunderbaren Auffindung und

Abb. 181: Etanas Auffahrt (?). Zylinder 89767 des
Brit. Museums".

1) vgl. Jer 31, 22; zur Sache Ez 16, 8-14, s. Ehrlich, Randglossen z. St.
3) pb-Motiv (s. oben S. 110 und 405).

2) s. Redlich 1. c. z. St.

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4) s. Ehrlich z. St. Zum mythischen Berg s. S. 139 und Motivregister. 5) s. Winckler F. I, 192. 22 assyr. šadû (s. Ri 5, 4).,,Fülle des Gebirges" = assyr. hiṣib šadî; V R 63, 47b: die Fülle des Gebirges und der Länder will ich nach Esagila bringen. (Langdon, VAB IV, S. 270f.).

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6) Der Adler als Tier der Gottheit findet sich auch in Babylonien. CT XXV, Pl. 13, 10: kakkab Našrubu ilZa-ma-ma Ninib. Der Adler manifestiert also hier Zamama-Ninib. Hier ist vielleicht das Urbild des Zeus mit dem Adler zu suchen. Bei der Vogelschau ist der Adler der Verkündiger künftiger Königsherrschaft. Bei der Empfängnis Alexanders saßen 2 Adler auf der Spitze des Palastes Justin XII, 16. Dem jungen Hiero von Syrakus setzt sich ein Adler auf den Schild als Vorzeichen der Herrschaft Justin XXIII, 4, 4 ff. S. Motivreg. u. Adler, zur Adlerschau S. 274f.

7) Vgl. OLZ 1906, 479f.

8) Die babylonischen Siegelzylinder Abb. 181-183 (aus der 2. Hälfte des 3. Jahrtausends) stellen eine Adlerfahrt dar. Hirten sehen staunend zu. Die Darstellung eines arbeitenden Töpfers und Bäckers (?) ist wohl nur Füllung. Die Szene ist ähnlich wie bei Etana. Aber der Held reitet hier auf dem Adler, während in der Etana-Legende der Adler sagt:,,Lege deine Brust an meine Brust". Auch die Gilgamos-Legende bei Aelian kann man nicht direkt mit den Siegelbildern in Verbindung bringen; denn hier wird ein Mann und nicht ein Kind vom Adler getragen! Abb. 186 zeigt das Motiv aus der griechischen Legende von Ganymed, Abb. 185 die Apotheose des Titus, den der Adler gen Himmel trägt.

Rettung des ausgesetzten Kindes findet sich das Adler-Motiv in der von Aelian hist. an. XII, 21 berichteten Gilgamos-Legende. Der babylonische König Senechoros läßt das Kind, das die in den Turm gesperrte Tochter von einem,, unbekannten Manne" geboren

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Abb. 182: Siegelzylinder. Etanas Auffahrt (?). De Sarzec II, Pl. 30 bis, Nr. 131.

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Abb. 183: Babyl. Siegelzylinder. Etanas Auffahrt (?). Original im Berliner Museum.

S. Amtl. Berichte aus den Kgl. Kunstsammlungen XXIX, Nr. 9. Sp. 232 ff.

hat, von den Zinnen der Burg herabwerfen, weil,,Chaldäer" ihm geweissagt haben, daß ihm das Kind die Herrschaft entreißen wird. Ein Adler fängt das Kind auf seinem Rücken auf und trägt es zu einem Gärtner, der es erzieht. Der Knabe erhält den Namen Gilgamos und wird König von Babylonien. Die Legende ist verwandt mit der Legende von der Aussetzung Sargons, den die Vestalin-Mutter von einem,,unbekannten Manne" empfangen hat, der von einem Gärtner gefunden und erzogen wird, bis Ištar ihm ihre Liebe zuwandte und ihn zum König von Babylon machte (HAOG S. 212).

Wie in der Jugendgeschichte des Moses, so findet sich auch im Liede Moses, die Motivenreihe der wunderbaren Rettung:

1. Israel ist bei der Schicksals verteilung zu hohem Berufe ausersehen.

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Abb. 184: Südarabisches Adlersymbol. Nach Nielsen, Altarab.Mondrel. S. 15.

2. In seiner Kindheit findet es Jahve in der Wüste (zu Milch und Honig v. 13 f. s. Motivregister) und wendet dem Kinde seine Liebe zu. Vgl. Ez 16, 5 ff., wo Israel ausdrücklich mit einem erbarmungslos ausgesetzten Kinde verglichen wird, dem Jahve seine Liebe zuwendet, und S. 594 ff. zu Jes 7, 15.

3. Auf Adlersflügeln wird es auf Berge getragen und wunderbar ernährt.

1) Vgl. Ward, Seal. Cyl. p. 142-148.

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