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lonisch gallitu, gallatu Meer im Sinne von Tiâmat) tritt vierzig Tage früh und spät hervor 17, 16. Die vierzig Tage sind kalendarisches Symbol für die Winterzeit, die dem Frühling vorausgeht, es sind die vierzig Tage der Äquinoctialstürme (s. oben S. 139 f. 331). In 1001 Nacht Recl. 22, 158f. tritt in einer Erzählung, die auf David Bezug nimmt, ein Riese auf, der 40 Helden mit seiner Keule erschlagen kann. Der Erzähler kennt das Motiv der,vierzig' und variiert es.

b) Goliath ist 6 Ellen und eine Spanne lang. Die Zahl ist eine Verballhornung der Epagomenenzahl, d. h. der Tagezahl, die Mond- und Sonnenlauf ausgleicht (vgl. S. 331). Die Ausgleichszahl zwischen den lunisolaren Rundzahlen 360 und 365 (bez. 366) ist 5 bez. 5 und ein Bruchteil: 4. In Ägypten rechnete der Kalender mit 5 Epagomenen. 6 ist die Abrundung für 54 nach oben. In der Variante der Riesen-Legende 2 Sam 21, 20 (1 Chr 20, 6) hat der Riese 6 Finger und 6 Zehen.

Abb. 201: Relief von den Toren von Sendschirli.

Eine andere Verballhornung ist 5 weniger eine Spanne, wie wir sie S. 452 in einer auf Babylonien zurückgehenden Riesentöter-Legende finden werden. I Chron 2, 23 finden sich in der Tat 5 Ellen bei der Beschreibung eines Riesen.

c) Neben der 40-Zahl und der Epagomenenzahl 64 bez. 54 fehlt auch die im Legendenstil häufigste Zahl bei der Charakterisierung des Drachenkampfes nicht: die 5. Mit 5 Kieselsteinen wird der Riese getötet 17, 40. Die Epagomenenzahl 5 fanden wir im Legendenstil schon häufig, s. z. B. S. 416. cp. 21, 4 (fünf Brotlaibe) kommt sie noch einmal in der DavidErzählung vor.

d) Der kleine David tritt dem Riesen entgegen (Däumling-Motiv, vgl. Grimm Nr. 37. 45. 136 und s. Motivreg.), wie der kleine, geschmeidige Alexander dem Riesen Poros bei Pseudo-Kallisthenes III, 4 (s. S. 453).

e) Der Riese spricht höhnende Worte 17, 10. 23. 26. 36. So verhöhnt Tiâmat vor dem Kampf den Sieger Marduk, s. S. II. Das ,kleine Horn' spricht freche Worte Da 7, s. S. 630.

f) Der Riese will Davids Fleisch den Vögeln zum Fraße geben 17, 44. David antwortet mit derselben Drohung v. 46. Es klingt das mythische Motiv des,,Vogelfütterers" an (der mut'im al-ṭair der arabischen mondmythologischen Legende), von dem S. 274 die Rede war, s. Winckler MVAG 1901, Nr. 4, S. 110f. Es ist die Umkehrung des Motivs, nach dem der Drache in der Endzeit von den Raubvögeln verzehrt wird; s. Motivreg. u. Zerstückelung.

g) David nimmt Stab und Schleuder zur Hand. Der Stab ist hier überflüssig, vgl. 2 Sam 23, 21, wo Benaja dem Riesen mit dem Stabe entgegengeht, aber mit der Lanze des Riesen siegt. Der, Stab' wird ein mythisches Motiv enthalten. Das Wort makkel ist dasselbe, das den mythischen Jakobsstab 1 Mos 22, 10 bezeichnet (S. 318f.) und den mythischen Stab beim Losorakel Hos 4, 12 vgl. Ez 21, 26. Vgl. Motivreg. h) David schlägt dem Riesen den Kopf ab; 17, 50f. ist so zu verbinden:

David besiegte den Philister mit Schleuder und Stein1 und schlug den Philister tot. Weil er kein Schwert zur Hand hatte, lief er hin, trat auf den Philister,

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1) Leßmann, Die Kyrossage in Europa S. 25 vgl. S. 17 weist auf die Parallele in der irischen Lug-Sage (überliefert in dem aus dem 11./12. Jahrh. stammenden Lebor Gabala), in der der Hirte Lug den Balor durch einen Stein aus seiner Schleuder tötet.

ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends. Dann hieb er ihm den Kopf ab.

Den Kopf bringt er als Triumphstück nach Jerusalem. Vgl. Abb. 201, die einen syrischen Reiter zeigt, der den abgeschlagenen Kopf des Feindes im Triumph trägt; vgl. auch Judith 14, 6. II.

Das Kopfabschlagen (dreimal hervorgehoben: 17, 46. 51. 54) gehört dem Stil des Jahrmythos im Sinne der vom Mond abgelesenen Motive an. Der abgeschnittene Kopf (den im Mythos oft der Held unter dem Arm trägt) entspricht dem Dunkelmond. Zum abgeschnittenen Kopf in Verbindung mit der Lanze" als Mondsymbol s. unten S. 444 £.

i) Der Sieger tritt auf den gefällten Feind (nicht,,neben") 17, 51. Das ist ständiges Triumph-Motiv des Drachenkampfes. So in der Sinuhe-Erzählung in einer ganz ähnlichen Situation (S. 195). Zum,,Treten auf den Drachen" vgl. S. 579 und Motivregister. Abb. 124 ist es bildlich dargestellt.

k) Nach 21, 9 (22, 10 Glosse) wird das Schwert Goliaths1, in das mystische Gewand gehüllt, im Heiligtum aufgehängt. Vielleicht hat das auch 17, 54 in der Vorlage gestanden. Die Bemerkung ist dann durch die zum Knaben David nicht passende vom ,,Zelte" Davids (s. S. 449) ersetzt. Nach 31, 10 haben die Philister die Rüstung Sauls in ihrem Tempel aufgehängt. Im Gilgameš-Epos hängt der Held die Trophäe nach dem Kampf mit dem Himmelsstier ebenfalls im Heiligtum auf3.

1) Das Motiv der ausgebotenen Königstochter, das 17, 25 angekündigt ist, ist in der Erzählung vom Goliath-Besieger nicht durchgeführt, wohl aber in der parallelen einfacheren Erzählung von David als dem Sieger über das Heer der Philister (s. S. 449).

m) Der Sieger über den Drachen feiert den Triumph und erhält den Lobpreis (HAOG S. 217 ff.). 18, 6f. ist ein Triumph Davids und ein Lobgesang auf den Sieger mitgeteilt. Aber auch dieses Stück gehört wohl zunächst nicht der Goliath-Legende, soweit sie in den Text aufgenommen wurde, sondern der einfacheren Parallelerzählung vom Sieger über das Heer der Philister an.

Dubletten zum Goliathkampf.

Die Erzählung vom Knaben David, der Goliath besiegt, ist in die Davidbiographie eingetragen. Der Stoff ist 2 Sam 21, 15–22 viermal behandelt. Nach 21, 19 hat nicht David, sondern Elḥanan, der Sohn Jairs aus Bethlehem, den Riesen Goliath aus Gath erschlagen, dessen Speerschaft einem Weberbaum glich. Nach 21, 20 erschlug Jonathan, der Neffe Davids, einen Riesen, der sechs Finger und sechs Zehen hatte und Israel verhöhnte. Nach 2 Sam 21, 15 ff. erschlug Abisai den Riesen Dod, dessen Speer 300 Sekel wog und der David bedrohte. Nach 2 Sam 21, 18 er

1) Nach Jos. Ant. VI, 9 bringt er den Kopf in sein Zelt,,,das Schwert weihte er Gott". Vgl. Vergil, Aeneis VII, 183-186; Griechen und Römer schmückten ihre Tempel mit den Waffen der besiegten Feinde. Arrian II, 24 stellte Alexander die Belagerungsmaschine, mit der Tyrus erstürmt wurde, im Heiligtum auf; dazu ein tyrisches Schiff, das er mit einer Inschrift versah. Vgl. S. 421 und Judith 16, 20. 2) In der Schilderung der Waffen fehlt das Schwert, das sonst eine wichtige Rolle spielt. Schon das spricht dafür, daß der Stoff in die Davidbiographie von zweiter Hand eingetragen ist.

3) Es handelt sich wohl um den Phallus des Himmelsstieres, Bei Justin IX, 7, 13 hängt Olympias das Schwert, mit dem ihr Gemahl Philipp ermordet wurde, unter dem Namen Myrtole im Heiligtum des Apollo auf. Vgl. auch Ilias 7, 81 ff.

4) Die Szene spielt in Nob v. 10 (so mit C. Niebuhr bei Winckler, Gesch. Isr. II, 173 zu lesen). In Nob hing ja das Schwert Goliaths (s. S. 456), das übrigens nach Winckler 1. c. wohl v. 16 an der verderbten Stelle genannt ist: statt en zu

lesen?

schlug Sibechai den philistäischen Riesen Saph. Nach 2 Sam 23, 21 zog der Löwentöter Benaja einem Riesen mit seinem Stecken entgegen, entriß ihm den Speer und tötete ihn mit dem Speere. Im ganzen sind es vier Recken aus Gath, die in der Davidlegende in die eine Gestalt des Goliath, der 40 Tage das Heer verhöhnt, zusammengezogen sind. Der Name ist in der David-Legende wohl von einem Glossator aus 2 Sam 21, 19 nachträglich eingetragen. Andere Varianten finden sich 1 Chr 20, 4ff. Im Philisterkampf erschlug ein Hušathiter den Sippei, einen der Söhne des Rephaim; Elhanan, der Sohn Ja'irs, erschlug Laḥmi, den Bruder des Goliath und Gath, dessen Speer einem Weberbaum glich; Jonathan, Davids Neffe erschlug einen Riesen, der je 6 Finger und 6 Zehen hatte.

Außerbiblische Parallelen zum Goliathkampf.

1. Eine ganz ähnliche Erzählung, wie die vom Kampf Davids gegen Goliath, finden wir auf ägyptischem Gebiet S. 194ff. Sinuhe tritt einem,,Starken", der seinesgleichen nicht hatte und ganz Tenu (Syrien) verwüstet hatte, entgegen. In Gegenwart beider Heere unter Jubel der Weiber und Männer durchbohrte er seinen Nacken mit dem Pfeil und stieß ihn mit der Lanze nieder. Dann trat er auf den Leichnam und stieß das Siegesgeschrei aus. Der syrische Fürst, dessen Gast er war,,,schloß ihn in seine Arme".

2. Der Bruder des Sängers und Helden Alkaios, Antemenidas, stand im Dienste des babylonischen Königs Nebukadnezar und kehrte nach heldenhaften Kämpfen heim. Sein Bruder besingt seine Heldentaten (Bergk, Poet. lyr. Graeci Nr. 33):

,,Da bist du wiedergekommen von dem Ende der Erde,
haltend den elfenbeinernen, goldgefaßten Griff des Schwertes1,
nachdem du für die Babylonier einen heißen Kampf
ausgefochten und sie aus der Not errettet hast;

hast du doch einen Krieger getötet, dessen Länge

nur eine Vierfingerbreite an 5 königlichen Ellen fehlen ließ“.

Strabo XIII, 2, 3 zitiert das Gedicht des Alkaios3. In diesem Falle ist die babylonische Heimat der Stilisierung nach dem Jahrmythos direkt bezeugt. Noch deutlicher ist der,,babylonische Stil" bei der Erzählung des Alkaios von der Heldentat des Pittakos, eines der sieben Weisen, der nach XIII, 2, 3 zugleich mit Antemenidas kämpfte und der den Feldherrn Phrynon im Zweikampf besiegte. Alkaios erzählt den Kampf deutlich im Stil des Marduk-Tiâmat-Mythos (Strabo XIII, 1, 38): Pittakos ,,nahm ein Fischernetz und begann den Kampf; er warf ihm das Netz über und durchbohrte und tötete ihn mit dem Dreizack und Dolch".

3. Herodot VII, 17 berichtet von Artachaios, dem Erbauer des Athos-Kanals, der als Retter gefeiert worden sei, er habe fünf Ellen weniger vier Finger breit gemessen. Die Spanne, die die Bruchzahl der Epagomenen vertritt, ist hier abgezogen statt zugezählt.

4. Der Inderkönig Poros, der Gegner Alexanders in Indien, maß nach PseudoKallisthenes III, 4 über 5 Ellen.

1) Ist es das Schwert des Riesen, das Antemenidas aus dem Kampfe mitbringt? s. zum Schwert Goliaths S. 451.

2) βασιληίων παλαίστων (4 Finger breites Maß) ἀπολείποντα μόνον μίαν παχέων (Elle, von der Spitze des Ellenbogens bis zur Spitze des Mittelfingers oder 6 nahawrai oder 24 dáxvvko, also ungefähr 0,525 Meter) άлỳ néμñov. S. hierzu S. 450.

3) s. Winckler, Gesch. Isr. II, S. 174f.

4) ἁλιευτικὴν ἀναλαβὼν σκευὴν συνέδραμε, καὶ τῷ μὲν ἀμφιβλήστρῳ περιέβαλε, τῇ τριαίνῃ δὲ καὶ τῷ ξιφιδίῳ ἔπτιρε καὶ ἀνεῖλε.

5) Mücke, Vom Euphrat zum Tiber S. 94. Vgl. oben S. 14, zum Netz S. 421.

Nach Justin (Trogus Pompejus) XII, 8, 1-7 kämpfte Alexander mit Poros, einem der indischen Könige, der ihn als persönlichen Gegner begehrt hatte1. Nach Pseudo-Kallisthenes III, 4 war der Gegner des kleinen (Arrian II, 12), geschmeidigen Alexander über 5 Ellen groß. Poros stürzt beim ersten Angriff kopfüber vom Pferd und wird gefangen genommen. Alexander begnadigt ihn und schickt ihn in sein Reich2. 5. Einen Zweikampf (ohne Riesen), der an Davids Kampf erinnert, berichtet Strabo VIII, 3, 33 nach Ephoros von Kyme:

Nach gesammelter Heerschar zog Oxylos aus Aitolia heran gegen die Elis beherrschenden Epeier. Da aber die Epeier bewaffnet entgegenrückten, und die Streitkräfte das Gleichgewicht hielten, so traten, nach alter Sitte der Hellenen, der Aitoler Pyraichmes und der Epeier Degmenos zum Zweikampfe auf; Degmenos leicht bewaffnet mit einem Bogen, als werde er den Schwergerüsteten bald erlegen durch den Fernschuß; mit Schleuder und Steintasche3 Pyraichmes, welcher die List durchschaute; glücklicherweise aber war die Waffenart der Schleuder neuerlich von Aitolern erfunden. Weil nun die Schleuder weiter reichte, so fiel Degmenos, und die Aitoler besetzten das Land und vertrieben die Epeier''. 6. Vergil Aen. IX, 586–589 berichtet, daß Megentius die Waffen ablegte und den Sohn des Arceus mit der Schleuder durch ein Stück Blei tötete.

7. Die bei Paulus Diakonus, Langob. 5, 10. 40f. berichteten ZweikampfLegenden zeigen teilweise die gleichen Motive.

Zu II. In der Erzählung vom Harfenspieler David (s. S. 446f.) ist der an den Hof berufene David ebenfalls kein Knabe mehr, sondern nach der Schilderung einer der Wesire Sauls 16, 18, ein kriegsgeübter Mann, ein angesehener Mann (Fürstensohn?) aus dem Stamme Juda, keineswegs ein schlichter Hirtenknabe. Der Erzähler bedient sich zur Stilisierung und zur Hervorhebung bestimmter Ideen mythischer Legenden-Motive:

1. Der Held ist von schöner Gestalt wie der Knabe 17, 42, vgl. 16, 12.

2. Der vom bösen Geist besessene Saul will David mit der Lanze durchbohren (19, 10 vgl. 18, 10f. 20. 33). Die auch sonst auffällig hervorgehobene Lanze Sauls (26, 22 Sauls Lanze in Davids Händen; 2 Sam 1, 6; 31, 4 beim Selbstmord Sauls wohl irrtümlich durch,,Schwert" ersetzt, wie man aus 1, 6 schließen darf) gehört zur MondStilisierung, s. S. 444. David flieht ( 20, 1) vor dem Feinde aus der Knechtschaft Sauls (s. Motivregister unter Fron).

3. Michal verbirgt ihn vor der Verfolgung durch eine Täuschung, die sie vermittels der Theraphim veranstaltet. Dieses Motiv begegnete uns bereits in der JakobsLegende bei der Flucht vor dem,Drachen Laban' und wurde S. 323 besprochen. Wie

1) Bei Arrian V, 8 ff. fehlt der persönliche Zweikampf. Ein anderes Beispiel aus der Alexanderlegende s. S. 340.

2) Alexanders Pferd Bukephalos, das er als Jüngling allein zähmen konnte (Plutarch, Alex. 5), starb bei dem Kampf mit Poros (Diodor XVII, 95, Arrian V, 19). Zum geschichtlichen Hergang des Kampfes Alexanders gegen den,,hochragenden greisen Fürsten" Poros s. Arrian V, 8ff., Curtius VIII, 43 ff. (ohne den legendarischen Zweikampf). Nach Arrian V, 18 war Poros nur an der Schulter verwundbar.

3) μετὰ σφενδόνης καὶ πήρας λίθων. So erklärt sich Sept. 1 Sam 17, 50 (Swete I, 581, krit. Anm.): ἐκραταίωσεν Δαυίδ.... ἐν τῇ σφενδόνῃ καὶ ἐν τῷ λίθῳ.

♦) Einen Zweikampf zwischen Erigyius, einem Feldherrn Alexanders, und dem ,,Barbarenführer" Sațibarzanes schildert im legendarischen Stil Curtius VII, 19. Der Kampf zwischen dem atheniensischen Faustkämpfer Dioxippos und dem Mazedonier Horrates Curtius IX, 29 erinnert insofern an die Davidlegende, als Dioxippos nur mit einem Knotenstock bewaffnet in den Kampf geht. Er entreißt dem Mazedonier das Schwert, setzt den Fuß auf den Nacken des Liegenden (s, S. 451) und hätte ihn getötet, wenn es nicht Alexander verhindert hätte.

5) s. hierzu S. 4553.

Rheia das baitylion mit einem Ziegenfell umwickelt, um Zeus vor Kronos zu retten so umwickelt Michal den Theraphim mit Ziegenfell und rettet durch die Täuschung David vor Saul (noch ein zweites Motiv steckt darin s. S. 314).

Davids Bund mit Jonathan.

18, 1-4 ist eine Erzählung eingefügt, die den Bund Davids mit Jonathan, dem Sohne Sauls, berichtet.

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Ich glaube, daß eine Dublette vorliegt. 18, 1-2 erzählt den Freundschaftsbund der beiden und die Aufnahme Davids in das -Haus Sauls im Sinne und in der Fortsetzung der Erzählung vom Knaben David, der Goliath besiegte. Zu dieser Erzählungsreihe gehört 19, 1-8, wo Jonathan seinen inzwischen zum Kriegshelden emporgestiegenen Freund vor der Verfolgung durch den eifersüchtigen Saul rettet. 18,3-4 stammt aus der anderen Erzählungsreihe, die vom Kriegsmann David berichtete, ohne das Goliath-Abenteuer des Knaben David zu kennen. Auf 18, 3 nimmt 20,8 Bezug: Jonathan und David haben einen, Jahve-Bund' geschlossen. Nach 18, 4 gab dabei Jonathan David seinen Waffenrock. Wenn im vorliegenden Texte daneben, und zwar an erster Stelle der,Mantel' genannt wird, so ist das einer Erweiterung im Sinne der Prophetenlegende zuzuschreiben. In der Prophetenlegende ist der Mantel das mhthische Herrschaftssymbol (s. die Register). Die Übergabe des Mantels soll die Übertragung des Herrschaftsanspruchs andeuten, wie es 20, 15-17 von Jonathan, 24, 21 f. und 26, 25 von Saul ausgesprochen wird1.

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1) s. Baentsch, David S. 41. 167. Achilleus gibt Patroklos vor dem Kampf seine Rüstung II. XVI, 129ff. Die witzige Erzählung von der Bekleidung Davids mit Sauls Rüstung vor dem Kampf mit Goliath (17, 38f.) bringt vielleicht die gleiche Idee zum Ausdruck, s. Winckler, Gesch. Isr. II, 178. Zur Dioskuren-Idee (David und Jonathan) s. Motivregister unter und Dioskuren, Freundschaft, Pfeilmotiv.

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