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Um solcher Dinge willen freut sich über ihn (sein) Gott,
wohlgefällig ist das Šamaš, er vergilt es ihm mit Gu[tem].

(Die folgenden verstümmelten 7 Zeilen handeln u. a. von der Behandlung der Magd im Hause)

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dem Großen du selbst,

10 [Dem König (untersteht) sein Großer,
[bew]ahrst du sein Siegel, so sei es angebunden (?).
[Öff]nest du seinen Schatz, so tritt hinein,
[wenn] ein fremdes Siegel nicht (daran) war.

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Heimliches zu verüben,

(aber) auf irgend etwas solches richte dein Auge nicht. Nicht sei dein Herz angetrieben,

hinterdrein doch wird die Sache kund (?) werden.

[Trug(?)] und Heimlichkeit, die du verübt,
hören wird davon der Große

wird offen[bar] werden,

und wird dich zur Rechenschaft ziehen (?)] (folgen noch einige weitere verstümmelte Zeilen; darauf eine Lücke)

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Böses sprich nicht, rede Gutes! Wer verleumdet, Böses aussagt, zur Vergeltung dafür wird Šamaš

5 Mach deinen Mund nicht groß,

ΙΟ

15

ihm nach dem Haupte trachten. hüte deine Lippe,

sprich nicht alsbald(?) aus!

die Regungen (?) deines Innern
Wenn eilig du redest, mußt du's später bereuen(?),
auch mußt du durch Schweigen

Täglich huldige deinem Gotte

deinem Sinn Mühe machen.

mit Opfer, Gebet, Gehörigem an Räucherwerk;

zu deinem Gotte mögest du Herzenstrieb haben,
solches ist es, was der Gottheit zukommt.

Beten, Flehen und Niederwerfen aufs Antlitz

sollst du morgens ihm darbringen, so wird deine Kraft(?) gewaltig(?) sein, auch im Übermaße wirst du mit Gott Gelingen haben.

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In den Texten aus Assur (Ebeling, Keilschrifttexte aus Assur I, Nr. 27) findet sich ein interessantes Fragment, das zu den Weisheitssprüchen zu gehören scheint, und das Ut-na-pu-uš [sic!] - [ti] im Zusammenhang mit dem ašar balâti (,,Ort des Lebens") erwähnt.

Spr 2, 4 s. S. 326.

Spr 2, 16-19. Es ist vermutet worden1, daß die Schilderung der weiblichen Verführerin auf der babylonischen Dichtung beruht, in der das Hinabsinken Ištars in die Unterwelt geschildert wird:

,,Die da verläßt den Freund ihrer Jugend 2
[und den Bund ihres Gottes verlassen hat],
denn zum Tode sinkt sie [nämlich ihr Haus],

zu den Rephaim (Todesschatten) führen ihre Pfade,

[zum Hause], von dem niemand, der hineingeht, wiederkehrt,

und nicht erreicht Lebenswege."

Die Warnung vor Hurerei (Spr 5, 3-6. 30; 7, 5. 10 ff.; 9, 13 ff. vgl. Sir 9, 3. 6) findet sich auch in den babylonischen Weisheitssprüchen, s. oben S. 585, 2. Stück, Z. 1-9.

Vgl. auch die Weisheitssprüche aus altbabylonischer Zeit HAOG S. 339, die dem,,Herrn" das Hurenhaus verbieten.

Spr. 3, 18 u. ö. (Lebensbaum) s. S. 82.

Spr. 3, 19 f. s. S. 48 f.

Spr 5, 3-5 erinnert an die Antwort, mit der Gilgameš die Verführungskünste der Ištar in der VI. Tafel des Gilgameš-Epos zurückweist. Vgl. hierzu auch Spr 7, 27:

Weg der Unterwelt ist ihr (der Huren) Haus, der hinabführt zu des Todes Kammern. Die Unterweltsvorstellungen der Sprüche entsprechen auch sonst der babylonischen Totenwelt; vgl. 9, 18 (Er weiß nicht, daß daselbst Rephaim sind, und ihre Gäste in den Tiefen der Sche'ol); 21, 6: Wer vom Pfade der Weisen abirrt, der wird bleiben in der Gemeinde der Rephaim.

1) Peiser, OLZ 1900, 450f.

2) Tamuz heißt hamer şihrûtiša, der Gemahl der Jugend der Ištar.

Spr 8, 22ff., die Weisheit als Erstling der Schöpfung Gottes vgl. Hiob 40, 14 und dazu S. 9 zu Mummu. Im Uranfang, ehe die einzelnen Teile der Schöpfung da waren (das Meer, die Berge, das Ackerland, vgl. den babylonischen Text S. 8f.), entstand die Weisheit als Geschöpf Gottes. Als Liebling zu seiner Seite sah sie mit Entzücken den Bau der drei Weltteile (s. S. 49 ff.) und die Schöpfung der Menschen. Spr 9. Frau Weisheit und Frau Torheit, vor ihren Häusern sitzend und die Vorübergehenden anlockend, s. Winckler F III, 233-235. Frau Weisheit stellt ihre Mägde an, bewirtet die Bedürftigen, und mahnt sie, den Leichtsinn aufzugeben und den Weg der Einsicht zu gehen. Frau Torheit sitzt am Tor auf hohem Sessel und lockt zu verbotenen Genüssen (gestohlenes Wasser und heimliches Brot).

Spr 16, 33. Ist das Los werfen ein Mißverständnis? In LXX steht nichts davon.

Spr 20, 17: das Brot des Betrugs ist im Munde süß, hinterher wird der Mund voll Säure (vgl. 10, 20).

Spr 21, 20. Aufgespeichertes Gold und Kostbarkeiten und Öl im Hause. So zu lesen. Ölkrüge fanden sich bei den Ausgrabungen als wichtiger Hausschatz.

Spr 31, 18 (Lob der Hausfrau); ähnlich Virgil, Aen. 8, 408–415.

Die biblische Spruchweisheit ist zum großen Teil nach einer literarischen Gepflogenheit auf Salomo übertragen (s. hierzu S. 489).

Aber auch andere Weisheitslehrer werden genannt. 1 Kg 5, 11 zählt eine Reihe berühmter Lehrer auf. 4 Mos 21, 27 zitiert ein Lied der Spruchdichter (mošelîm) 1.

Nach babylonischem Denken wird die göttliche Weisheit als von Urzeiten her in Tehom sitzend gedacht (vgl. S. 18). Der im Urozean wohnende Mummu ist in der Weltenlehre des Epos Enuma eliš die Emanation der göttlichen Weisheit (s. S. 9 und HAOG S. 14); bît mummi ist das babylonische Weisheitshaus. In der babylonischen Sage ist Ea, der Gott der Weisheit, der in diesem Äon dem Mummu der Urzeit entspricht, zu Oannes geworden, der den Menschen aus dem Meere emporsteigend die Weisheit vermittelt (S. 19).

Achtunddreißigstes Kapitel.

Der,Prediger Salomo' und das Hohelied.

Der,,Prediger Salomo“ ist in der vorliegenden Gestalt die polemische Bearbeitung einer pessimistisch-weltlichen Schrift im Sinne der JahveReligion. Die legendarische Beziehung zu Salomo wurde S. 491 besprochen.

1) Hier sind es nicht didaktische Dichter, sondern Spottliederdichter, vgl. Eißfeldt, Der im Alten Testament.

Bereits in der Psalmenliteratur begegnete uns die Dichtung des Weltschmerzes. Zu Ps 49 wurde auf ein babylonisch-sumerisches Klagelied hingewiesen, dessen königlicher Sänger sich im hohen Alter in der Welt umsieht und alles,,schlimm, sehr schlimm" findet. Alle Versuche, durch Verbindung mit der Gottheit ein besseres Los zu bekommen, scheinen vergeblich:

,,Was einem selbst gut erscheint,

Idas ist bei Gott schlecht,
das ist bei seinem Gotte gut".

was einem verächtlich erscheint, Unter den von Ebeling veröffentlichten Texten aus Assur (III, Nr. 119) findet sich die Klage eines geplagten verbitterten Mannes.

Ebeling teilt mir auf einer Feldpostkarte vom 2. 11. 1915 über diesen Text, zu dem ein Duplikat-Fragment bereits in Reisners Texten veröffentlicht war, folgendes mit:

In dem Texte haben wir ein Gespräch zwischen einem Herrn und seinem Knechte vor uns. Das Schema ist folgendes:

Herr: Knecht, gehorche mir!
Knecht: Ja, mein Herr, ja!

Herr: ich will ... ... (nun folgt die Tätigkeit: essen, trinken, ein Weib
lieben, auf Beute ausgehen, zum Könige fahren, Hilfe bringen).
Knecht: tue es, denn .... (folgt Begründung des Nutzens).

Herr: Nein, ich will nicht
Knecht: tue es nicht, denn

....

(wie oben)

(folgt Begründung wie oben).

Es ergibt sich also, daß jede Betätigungsart des Menschen bedenklich ist. In dieser Art wird Weibesliebe, Essen und Trinken, Gottesfurcht und Treue gegen den König behandelt, wobei stark pessimistische Ansichten zu Tage treten; z. B. wird von Gott dem Sinne nach gesagt:,,je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Wünsche still" vom Weibe, es sei ein gezückter Dolch, der dem Manne den Hals abschneidet usw. Am Schlusse fragt dann auch der Herr:,,Was ist denn nun gut?", worauf die Antwort lautet:,,meinen Hals, deinen Hals zerbrechen, in den Fluß werfen!"

Auch in Ägypten finden sich Zeugnisse pessimistischer Art. So warnt Amenemhet I. (um 2000 v. Chr.)1 seinen Sohn vor Vertrauensseligkeit gegenüber den Menschen. Der König hat in gefahrvoller Zeit die Erfahrung gemacht, daß die Menschen undankbar und heimtückisch sind. Er hat alle Hoffnung auf ein glückliches Leben aufgegeben:

,,Liebe keinen Bruder, kenne keinen Freund".

Voll tiefer Gedanken ist das bei der Spruchweisheit bereits erwähnte Gespräch eines Lebensmüden mit seiner Seele aus dem mittleren Reich 2. Der Unglückliche klagt das Leben und seinen Jammer an und will in den Tod gehen. Er findet die Menschen, wie Amenemhet I., treulos und undankbar. Während jener es auf Grund persönlicher böser Erfahrungen sagt, wird hier die Überzeugung verallgemeinert und beklagt vom Standpunkte eines guten Menschen, der eine sittliche Weltordnung fordert. Auch an den Göttern ist er irre geworden. Pyramiden und Opfer haben keinen Zweck:

1) Erman und Krebs, Aus den Papyri der Kgl. Museen S. 43 ff.

2) Erman und Krebs, 1. c. S. 54ff.

,,Der Tod steht heute vor mir,

wie wenn ein Kranker gesund wird,

wie wenn man ausgeht nach der Krankheit.

Der Tod steht heute vor mir,

wie der Geruch der Myrrhen,

wie wenn man am windigen Tage unter dem Segel sitzt.
Der Tod steht heute vor mir,

wie jemand sein Haus wiederzusehen wünscht,

wenn er viele Jahre in Gefangenschaft gewesen ist.“

Hierher gehört auch das merkwürdige Lied, das die Ägypter der Zeit des Königs Entef aus dem mittleren Reiche zuschreiben, und das einen Typus gebildet hat, den Herodot 2,79 als Maneros-Lied vorfand, und den er als Trink- und Volkslied auffaßte1:

,,Wie wohl ist diesem guten Fürsten!

Das gute Geschick ist erfüllt.

Die Körper gehen vorüber, und andere bleiben zurück

seit der Zeit der Vorfahren.

Die Götter, die gewesen sind,
ruhen in ihren Pyramiden,

ebenso die Edlen und Weisen,

begraben in ihren Pyramiden.

Die da Häuser bauten, deren Stätte ist nicht mehr,

du siehst, was aus ihnen geworden ist.

Ich hörte die Worte des Imhotep und des Hardedef,

die da sprachen in ihren Sprüchen beide:

Sieh, jene Wohnungen, ihre Mauern zerfallen,

ihre Stätte ist nicht mehr,

Sie sind, als ob sie nie gewesen wären!

Niemand kommt von dort, der uns sage, was aus ihnen wurde,

der uns sage, wie es ihnen geht, der unser Herz stärke,

bis daß ihr naht dem Orte, wohin sie gegangen sind.

Mit frohem Herzen vergiß nicht, herrlich zu leben,

und folge deinem Herzen, so lange du lebst!

Leg Myrrhen auf dein Haupt, kleide dich in feines Linnen,
salbe dich mit den echten Wunderdingen Gottes!

Schmück dich, so schön du kannst

und laß dein Herz nicht sinken.

Folg deinem Herzen und deinen Freuden,

solange du auf Erden lebst.

Bekümmre dein Herz nicht,

bis daß kommt zu dir der Tag jener Klage.

Doch der, dessen Herz stille steht, hört ihre Klage nicht,

und der, der im Grabe liegt, nimmt ihre Trauer nicht an.

Mit strahlendem Gesicht feire einen frohen Tag

und ruhe nicht an ihm;

denn niemand nimmt seine Güter mit sich,

ja, niemand kehrt wieder, der dahingegangen ist“.

Die pessimistische Weltanschauung schlägt leicht, wie im „,Prediger" so auch bei babylonischen und ägyptischen Weisen, in epikuräische Weisheit um, die zum Genuß des Lebens mahnt, ehe die Rosen verblühen.

1) Eine Version stammt aus dem mittleren Reiche (Londoner Liederhandschrift), aus der 18. Dynastie, die jüngere aus dem Grabe des Priesters Neferhotep um 1300, s. Schneider, Denken der Ägypter S. 180 ff.

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