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Virgil, die ein Menschenalter vor Chr. Geburt gedichtet worden ist; nach dem Erscheinen des göttlichen Knaben wird das Rind den Löwen nicht mehr fürchten, das Schlangengezücht wird vertilgt sein und an die Stelle der Giftpflanze wird,,Assyriens edles Amomum" (d. h. dem Sinne nach die Lebenspflanze) treten 1.

In 1001 Nacht (Reclam III, 109) wird aus dem als Segenszeit gedachten Kalifat Omars erzählt, daß Wölfe und Schafe friedlich beisammen wohnen. Der Hirte erklärt es durch den Spruch: Ist das Haupt gesund, ist auch der Leib gesund.

Die so entstandene neue Welt wird v. 9 als heiliger Berg Gottes, d. i. Paradiesesberg (s. S. 75) vorgestellt.

Sellin, Die israelitisch-jüdische Heilandserwartung, hat die Motivsprache der altorientalischen Erlösererwartung in der alttestamentlichen Prophetie in unserm Sinne anerkannt und hat zugleich die durchaus neuen Klänge hervorgehoben, die die israelitische Errettererwartung hoch emporhebt über den orientalischen Mythos vom vermenschlichten Gott und vom vergöttlichten Retterkönig.

Jes 8, I s. S. 370.

Jes 8, 2 fehlt und heirate. Es handelt sich um eine mystische Heirat des Propheten mit der Sibylle (Prophetin s. S. 556), wie bei Hosea (s. S. 631). Die Kinder sind mit ihren Namen lebendige Prophezeiungen. Zu den Namen s. S. 313.

Jes 8, 21 vgl. zu 7, 11. Jes 9,1 (auf die Totenwelt zu beziehen ?), s. Herrmann OLZ 1916, Sp. 110ff.

Jes 10, 4. Beltis und Osiris hier zu finden, halte ich mit Winckler OLZ 1902, Sp. 385, für unmöglich.

Jes 10, 9. Kalno2 ist wie Am 6, 2 Kalne (nach dem Zusammenhange syrische Stadt) nicht das Kalneh von I Mos 10, 13 (= Nippur) sondern das nordsyrische Kullani der Keilinschriften, das ist wahrscheinlich die Hauptstadt des Landes Ja'udi3. 738 hat Tiglatpileser IV. die Stadt erobert. Jes 11, Iff. s. oben S. 599f.

Jes 11, 12. Von einer Wegführung von Israeliten nach Elam, Sinear und Hamath wissen wir nichts Bestimmtes. Die unter Tiglatpileser-Phul Weggeführten (S. 522) können dahin gekommen sein.

Schrader KAT2 z. St. wies darauf hin, daß Sargon nach Khors. 138f. Hettiter in elamische Gebiete und Bewohner des Westlandes nach Sinear-Babylonien wegführt; Khors. 49–56 berichtet von einer Ansiedlung von Armeniern in Hamath. Jes 12, 3 s. S. 85. Jes 13, 8, s. Winckler F. II, 410; III, 217.

Jes 13, 10ff., Verfinsterung der Gestirne als Zeichen der Fluch

zeit, wie in den Bildern Joels und Ez 32, 7f.

Das gleiche Motiv kennen babylonische Texte; so der Text Reisner, Hymnen 131, wo die Fluchzeit geschildert wird, in der in Tier- und Menschenwelt die Verwandten einander verstoßen:

,,Der Mond geht über dem Lande glänzend nicht auf;

Sonne und Mond gehen über dem Lande glänzend nicht auf1⁄4“.
Jes 13, 21. Bocksgeister in der Wüste. Wortspiel mit

; die Wüste ist Sitz

der Dämonen, s. HAOG S.453 vgl. BNT zu Mt 4 S. 94f., Mt 12, 43 (ib. 99f.), Offbg 17, 2 f.

1) vgl. auch Theokrit, Bukolika 24, 79fí. (ed. Wilamowitz-M. p. 67). Zum goldenen Zeitalter der Klassiker s. HAOG S. 203f.

2) Zu lesen Kalnî, vgl. S. 163 (dort auch zum babylonischen Kalneh 1 Mos 10, 10). 3) Ja'udi in den Inschriften von Sendschirli s. S. 521.

4) s. HAOG S. 216 und die Zeugnisse über die Fluchzeit ib. S. 215 ff. Schon Mondfinsternis galt als Fluchzeit.

Jes 14, 4ff. Die Verwandtschaft der biblischen Unterweltsbilder in Jes 14 und Ez 32, die in meiner Erstlingsschrift 1886:,,Babylonisch-assyrische Vorstellungen vom Leben nach dem Tode, unter Berücksichtigung der alttestamentlichen Parallelen dargestellt unter allgemeinem Widerspruch erwiesen wurde, ist jetzt allgemein anerkannt. Schwally, der in seinen,,Vorstellungen vom Leben nach dem Tode“ meine Schrift ignorierte und nur innerjüdische Entwicklung anerkannte, sagte später OLZ 1900, Sp. 17:,,Ich schreibe jetzt fremden Kreisen einen viel größeren Einfluß zu in die biblischen Šeol-Vorstellungen sind babylonische Züge hereingekommen". Vgl. jetzt mein,,Hölle und Paradies bei den Babyloniern“ AO I, 32; Delitzsch, Das Land ohne Heimkehr.

....

Jes 14, 4ff. Das Lied bezieht sich auf ein bestimmtes für die Geschicke Judäas entscheidendes Ereignis. Der Tod Sargons, des Eroberers Samariens, der Judäas Hoffnungen getäuscht hatte, kommt zunächst in Betracht, s. S. 526.

W. Staerk, Das assyrische Weltreich S. 276 f. begründet eingehend die Beziehung auf Sanherib1 (S. 536f.). 2 Kg 19, 21-28, wo der baldige Sturz Sanheribs vorausgesagt ist, erinnert allerdings in manchen Zügen an das Lied.

Jes 14, 12-15: Der König ist als Helal ben Šahar gleich dem Monde, dessen letzte Sichel verschwindet, der in die Unterwelt hinabsinkt 2.

Jes 14, 13 7 (Berg der Versammlung), s. S. 382, vgl. Offbg 16, 16, wo Harmagedon aus har mo'ed verderbt ist das höllische Gegenstück zum Götterberg.

Jes 14, 28ff. Freue dich nicht, Philistäa, daß zerbrochen ist der Stab, der dich schlug (Sargons, bez. Sanheribs Tod); denn aus der Wurzel wird eine Viper hervorgehen und seine Frucht ein geflügelter Drache sein. Sargon wird mit einem mythischen Drachen verglichen 3, wie Asurbanipal Craig Rel. Texts I, pl. XI den Feind ein,,Geschöpf Tiamats" nennt, s. HAOG S. 208; vgl. auch S. 616 zu Jer 51, 34.

Jes 14, 32. Der heidnische Gesandte ist Merodach Baladan, s. zu 39, I und unten S. 524f. Der Vers gehört an den Anfang des Spruches.

Jes 19, 18f. Mitten in Ägypten soll ein Altar Jahves stehen und ein Malstein [Jahves] an der Grenze (des Altars). Die in Ägypten entdeckten jüdischen Kultorte illustrieren den Spruch. Zu 19, 18 s. Winckler F. III, 217f. Von Heiligtümern Jahves in den fremden Ländern redet unter Reserve vielleicht auch Ez 11, 16. Zur Sprache Kanaans s. S. 201.

Jes 19, 93f. s. S. 526, Anm. 3 und zu Ez 5, 5 (dazu Erbt, Elias S. 83). Jes 20, I. Die einzige Stelle, an der Sargon erwähnt wird, der Eroberer von Samarien (722-705, s. S. 523 Abb. 228). Er nennt sich Šarrukîn arkû,,,der spätere“ zur Unterscheidung von Sargon I., dem Neubegründer von Babylon (s. S. 183ff.).

Jes 21, 11f. Nach Sept. Anfrage aus Edom mit dem Sinn: Bewachet die Wälle... ich wache Tag und Nacht; wenn ihr wirklich helfen wollt, bleibt bei mir.

1) s. S. 534ff. Zum Folgenden ZAW II, 12 ff.
2) Winckler F. II, 388; Zimmern KAT3 565.
3) s. Winckler OLZ 1902, 385 f.

Krit. Schr. III, 9. Vgl. S. 538.

♦) Papyri von Elephantine (Staerk in Lietzmanns Kleinen Texten 22/23; 94; dort die Literatur).

5) hier: sich beeifern (studendo studetis), s. Winckler F. III, 218–220.

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Jes 22, 5-7. Das Orakel gegen Hizzajôn konnte früher unmöglich richtig erklärt werden, da die Völkernamen nicht bekannt waren. Es heißt: Jahve, der Herr der Heerscharen, bringt in kriegerische Aufregung (das Wortspiel ist nur ungefähr übersetzbar) im Tale Hizzajôn Kir und Sôt1 vom Gebirge her und Elam erhebt den Köcher und Aram besteigt die Pferde und Kir erhebt den Schild und alle die Straßen werden voll von Streitwagen und Reitern, und Sôt (die Suti) besetzt das Tor. Kîr2 ist das Land Kares, das Arrian neben Sittakane (= Suti, identisch mit Jamutbal) nennt. Beide Bezirke liegen in der Ebene Jatburi, zwischen Tigris und Gebirge.

Die Aramäer erscheinen Ez 23, 23 in derselben Umgebung als Pekôd, d. i. Puķudu (s. Streck, MVAG 1906, 3, S. 32 ff.), s. z. St. Jes 24, 1 ff. 13 s. S. 422.

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Jes 24, 21 ff. s. S. 54 u. 60.

Jes 24, 21-23. Weltgericht und Segenszeit. Das aus späteren prophetischen Sprüchen stammende Stück Jes 24, 21 ff schildert unter Benutzung alter Symbolsprüche in glühenden Farben, wie Jahve selbst ihr König (24,23) und Retter (25, 9) sein wird. Jahve besiegt hiernach die heidnischen Könige und die Heere der Höhe ( ), das sind die Sterne, zu denen nach v. 23 Mond und Sonne gehören, die als Manifestationen der heidnischen Astralgottheiten galten. Er besiegt also die Gewalten, unter denen die Welt (der Orient) bisher gestanden hat, die heidnischen Könige und die astrale Götterwelt 3. Das Ende wird sein, daß Jahve ihre Herrschaft stürzt, sie einsperrt (!) und von Sion, dem Weltenmittelpunkt, aus das Regiment antreten wird. Jahve ist hier genau so vorgestellt wie Marduk. Wie Marduk die Tiâmat und die Götter einer feindlichen Welt besiegte, so besiegt Jahve die Gewalten der bisherigen Weltordnung. Der Kampf wird in den gleichen Formen gedacht. Jes 25, 6 ff. schildert das Festmahl am Weltenneujahrstag auf dem heiligen Berge und den Triumph über Tod und Teufel, die große Apokatastasis.

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Abb. 273: Kronos mit dem Sichelschwert; nach P. Carus, The Story of Samson

S.99.

Die gnostische Sprechweise, die wir bei Paulus im Epheser- und Kolosserbriefe finden, taucht hier auf. Aber schon im Deborah-Liede sind die kosmischen Gewalten gott feindliche Mächte. Jahve kann als Herr der himmlischen Heerscharen (Jahve Şebaoth) von vornherein als Schöpfer und Herr der Welt gelten oder (wie hier) im eschatologischen Sinne, indem er die feindlichen Mächte in der Endzeit besiegt und nach Wiederherstellung aller Dinge Herr einer neuen Welt wird.

Der Titanenkampf liegt auch im Deborah-Liede vor (s. zu Ri 5 S. 422). Weidner hat in seinem Handbuch der babylonischen Astronomie I, S. 20 die baby

1) ist für 1 zu lesen, s. schon Delitzsch, Paradies 240.

=

2) Lies Kor, s. S. 626 u. 634; nicht Kutû (Delitzsch, Paradies S. 240). 3) V. 23b ist ein hinzugesetztes Liederzitat; das Vorhergehende spricht mit alten Worten und Begriffen. Vgl. zur Stelle S. 60 und zur Sache S. 393. 405.407.422.

lonische Parallele nachgewiesen. In dem Vokabular K 2067 werden die (7),,Zerschmetterer Himmels und der Erde" genannt.

Jes 27, 1 (Jahves Schwert) s. S. 143. Auch 33, 5 ist von Gottes Schwert die Rede (heißt es vielleicht: ich habe im Himmel mein Schwert geschärft?). Gemeint ist wohl das Sichelschwert, dessen Symbol vom Neumonde abgelesen wird1.

Jes 28, 1 (Samaria) s. S. 233f.

Jes 28, 14: Höret Jahves Wort, ihr Verächter, ihr Verspotter des Volkes (), nicht: ihr Beherrscher.

Zu Mašal im Sinne von Spottlied weist Winckler, Alttest. Unters. 179 auf eine Stelle der Tontafel inschrift Tiglatpilesers IV (II R 67, 64): der König von Tabal verspottet (umaššil) die Taten Assyriens.

Jes 28, 27 (Dreschschlitten) s. Abb. 274.

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Jes 29, 7f. enthält ein Wortspiel, das den Ar'êl als Gottessitz und Höllensitz zugleich im Sinne hat. Jahve will den Ṣion, der ein Ar'êl, ein Gottessitz, sein sollte, zu einem,,rechten Ar'el", zu einer Hölle machen.

Zu Arallu als Unterweltsnamen s. meine Bab.-ass. Vorstellungen vom Leben nach dem Tode S. 123.

Jes 30, 6 s. S. 538.

Jes 34, 11f.: In Besitz werden sie nehmen... (?) und Igel, Eule und Rabe werden darin wohnen, sie werden darin ausspannen ihre Netze und darin bauen ihre Löcher2. Jes 34, 14. Lilît ist identisch mit der babylonischen Dämonin lilîtu. Maskulinum lilû, daneben ardat lili,,,Magd des lilû". Man erklärte früher die biblische Lilît, die auch in den hebräischen und aramäischen Zauberschalen oft vorkommt, meist als Nachtgespenst von Nacht. Da aber assyrisch lilâtu Abend bedeutet (hebr.ist, Nacht), so kann nur hebräische Volksetymologie an,,Nachtgespenst" denken. Die rabbinische Literatur faßt lilît bestimmt als Nachtgespenst

1) vgl. Abb. 273 das Sichelschwert des Kronos.

2) s. zum Text Winckler F. III, 221 f.

auf, das besonders in der Freitagnacht und in der Neumondsnacht die Kinder gefährdet und den Gebärenden gefährlich ist1. Auch der Hymnus V R 50f., der die Wirkungen der aufgehenden Sonne schildert und sagt, daß die Sonne die ardat lilî vertreibt, spricht für Nachtgespenst. Von der Magd des lilû heißt es einmal, daß sie ,,durch ein Fenster auf einen Menschen hin huscht". Vielleicht ist an geflügelte Dämonen zu denken. Babylonisch haben die lilîtu als geflügelte Wesen ihren Namen von lil,,,Wind", babylonisch erklärt durch šâru, zakîku (s. Delitzsch, Sumer. Glossar 171). Zu den Dämonen in der rabbinischen Literatur s. Bischoff, Babylolonisch-Astrales S. 139 ff.

Die,,zwei Weiber", die die riš'ah zwischen Himmel und Erde nach Babylonien tragen mit je zwei Storchflügeln, in denen Wind ist, gehören auch zur Dämonologie, Sach 5, 9f.

Jes 35, 5-10, Segenszeit, s. zu 60, 1 ff., s. HAOG S. 217ff.

S. 532f.

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Jes 37, 29, s. S. 537 Abb. 245.

Jes 37, 33f. vermutlich ein altes Lied; v. 35 ist dann Zusatz.

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Jes 37, 9, s.

Jes 38, 10. Zu den Pforten der Unterwelt vgl. Hi 38, 17; Ps 9, 14; Mt 16, 18; Weish Sal 16, 13 (Apk 1, 18 Schlüssel). Vgl. 3 Mak 5, 50:

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Babylonische Dämonen. British Museum. Nach Revue d'Assyriologie Bd. 7, Pl. I, Nr. 1. 5. 6.

Gott möge sich derer, die schon an den Pforten der Unterwelt stehen, durch eine Erscheinung erbarmen.

Pförtner der Unterwelt werden in der Bibel nicht erwähnt, aber der griechische Übersetzer von Hi 38, 17b kennt solche; ebenso die späteren Juden, die Abraham zum Pförtner des Himmels machen, wie die christliche Legende den Petrus.

Jes 40, 26, die Sterne ein von Gott geschaffenes Heer (S. 40), mit Namen benannt. Jes 39, 1. Die Gesandtschaft Merodachbaladans. Der historische Zusammenhang und politische Sinn wurde S. 524 ff. besprochen. Das Bild Merodachbaladans bietet Abb. 229.

Jes 39, 1 und 7. Die Boten Merodachbaladans waren Eunuchen. Der Prophet sagt, Nachkommen Hiskias würden als Eunuchen2 am babylonischen Hofe dienen, weil sich Hiskia mit den Eunuchen Merodachbaladans eingelassen hat.

1) In ihren Haaren wohnen die Buhlteufel (Mephistopheles im Faust warnt vor dem Haar der Lilit). Vgl. Erubin 100b; Nidda 24b. Zu Lilit vgl. Perles, OLZ 1903, Sp. 244 f., 1915, Sp. 179f. (unten S. 617).

2) s. Duhm, Jesaias z. St.; v. I ist zu lesen.

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