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Jer 36, 23: Als er drei oder vier Spalten gelesen hatte, zerschnitt der König das Buch mit dem Messer und verbrannte es. Er läßt ihn nicht auslesen (nicht: jedesmal wenn). Zum tragbaren Ofen s. S. 230.

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Abb. 284: Ton-Kiste für Tontafeln aus der Zeit des Nabû-aplu-iddina nach King, Babylonian Boundary-Stone in the British Museum 1912, Blatt CI.

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Jer 39, 3. 13. 2 hängt wohl nicht mit dem alt persischen magu, dem griechischen páros zusammen; der ihm entsprechende assyrische rab mu-gi (Knudtzon, Gebete an den Sonnengott 66, 2 und 4; 67, Rs 6 und in

Kontrakten) ist ein Beamter, der mit Magie nichts zu tun hat (s. Klauber, Assyr. Beamtentum S. 52, Anm. 2), vielmehr militärischer bez. diplomatischer Art. Vielleicht hängt der Name der persischen Mager mit dem babylonischen Priesternamen maḥhu (,,der Rasende") zusammen.

Jer 41, 4 ff. s. S. 291.

Jer 43, 13. Und er wird zerbrechen die Masseben des Ra (des Sonnengottes) im Lande Ägypten und die Tempel der Götter Ägyptens wird er mit Feuer verbrennen. sind die Maṣṣeben von Bêt-Šemeš, d. h.

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Abb. 286: Ausgrabung des Inlil-Tempels in Nippur. Titelbild aus Clay, Light on the Old Testament.

On-Hierapolis. Die Maṣṣeben des Sonnengottes (Ra) sind die zwei Säulen am Tempeleingang, die S. 487, vgl. 365, besprochen wurden.

Jer 44, 15 ff. s. S. 612.

Jer 50, 2. Merodach neben Bel. Es liegt eine Ungenauigkeit vor; Bel ist Merodach, s. zu Jes 46, 1, S. 607 f.

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Jer 51, 20 Hammer zum Zerschmettern der Feinde Gottes s. S. 624 zu Ez 9, 2 und Motivregister.

Jer 51, 34 vgl. 44. Nebukadnezar als Drache. Auch Jes 14, 29 (S. 601) fanden wir die Sprechweise, die den Feind als Abbild, bez. Ausgeburt des chaotischen Drachen bezeichnet, wie im Babylonischen Marduk, der Besieger des Drachen, dessen Repräsentant Nebukadnezar ist, als heidnische Gestalt in der Phantasie der jüdischen Gegner selbst zum,,Drachen von Babel" (51, 44) wird, wie ihn die Apokryphen schildern.

Klagel. 2, 11: hingegossen auf die Erde ist meine Leber (kabed

babyl. kabittu). Die Leber gilt als Sitz des Gemütslebens, s. HAOG S. 143. Vielleicht ist Ps 16, 9 ebenso zu verstehen, s. Kittel, Psalmen S. 53, Anm. 1. Klagel 4, 10 Kinder fressende Dämoninnen, wie lilith S. 603f., Plur. von bab. labartu s. Perles, OLZ 1903, Sp. 244 f.; 1915, Sp. 179f.

Einundvierzigstes Kapitel.
Ezechiel.

Ez 1, If. Im 5. Jahre der Wegführung des Königs Jojakin im 4. [Monat] am 5. des Monats als ich unter den Verbannten (im Lande der Chaldäer) am Kanale Kebar weilte. Die Chronologie ist nach der babylonischen zu

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Abb. 287: Topographische Skizze (Städte, Kanäle, Weg) aus der älteren Periode Nippurs.
Nach Cl. Fischer, Exped. at Nippur Pl. I links.

verstehen (s. zu Neh 1, 1), die etwa mit Frühlingsäquinoktium das Jahr begann. Der vierte Monat ist der Tamuz, etwa unser Juli. Ezechiel lebte in einer Exulantenkolonie am Kebar1. Wie die Ausgrabungen der amerikanischen Nippur-Expedition 1893 bestätigt haben (s. zu Nippur Abb. 286 f. und Abb. 51), ist nicht an den Fluß Chaboras zu denken, an dem die Exulanten des Nordreichs saßen, s. 2 Kg 17, 6; 18, 11, sondern an den når Kaba-ru, einen schiffbaren, großen Kanal bei Nippur, dem heutigen Niffer2.

1) vgl. Peters, Nippur 1897 II, S. 106. 192 und Hilprecht, The Babylonian Expedition of the University of Pennsylvania in den Kontrakten des IX. Bandes wird der Kanal zweimal genannt.

2) Sept. bei Ezechiel Xosao, Eusebius, Onomast. XoBag. Schon Schrader

Hilprecht sucht den alten Kebar-Kanal in dem heutigen, durch Nippur in einer Breite von 36 Metern fließenden Schatt-en-Nil. Durch die amerikanischen Ausgrabungen wurde hier 1903 u. a. das Archiv eines großen Handelshauses, dessen Inhaber Murašû und Söhne waren, aufgefunden. Abb. 288 zeigt eine Geschäftsurkunde aus diesem Archive. In den Urkunden kommen zahlreiche jüdische Namen vor, die zeigen, daß sich die deportierten Juden in Babylonien eingebürgert und daß sie sich am Handelsleben beteiligt haben, wie es das Buch Tobias auch für das assyrische Exil voraussetzt, wenn es Tobias als assyrischen Finanzbeamten schildert1, s. oben S. 523. Ez I, 4. Die Erscheinung des Thronwagens Jahves von Norden her.

Über den Norden als Sitz der Gottheit s. zu Hi 37, 22 S. 568 und zu Ez 9, 2 ff. Die Lichterscheinung inmitten der Wolke leuchtet wie hašmal. Im Assyrisch-Babylonischen entspricht ešmarû,,Elektron “2.

Abb. 288: Urkunde mit Siegelabdrücken aus dem Geschäftshause Murasû u. Söhne (5. Jahrhundert).

Beim Neubau des Ašurtempels in Aššur wird von Asarhaddon ešmarû verwendet (Messerschmidt, Keilschrifttexte aus Assur I, Nr. 75, Rs 3).

VR6, 11 (VAB VII, S. 50 f.) erbeutet Asurbanipal in Babylon u. a. ešmarû.

Nach Nabonids Zylinder Nr. 1, Z. 16f. (V R 64, 16b VAB IV, 222 f.) werden zwei Lahmu aus ešmarû am Osttor rechts und links aufgestellt.

Nab. Nr. 8, 44 ff. (VAB IV, 282f.) wird ein Tempeltor von Zedernholz mit ešmarû überzogen (vgl. die Bronzetore von Balawat).

Nab. Nr. 15, 54 ff. (VAB IV, 128f.) ist der Gang zum Adyton und die Tempelstraße mit ešmarû-Ziegeln ausgelegt (a-gur ešmarê bronzefarben emaillierte Ziegel als Gegensatz z. B. zu a-gur

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uknî, Ziegel in Lapislazuli-Farbe, also blau emaillierte Ziegel).

In der Mitte der Erscheinung erblickt Ezechiel etwas, was vier Wesen glich. Sie haben Menschengestalt, jedes hat vier Gesichter: ein Menschengesicht, ein Löwengesicht, ein Stiergesicht, ein Adlergesicht. Sie tragen den Thron, auf dem die Gottheit nach den vier Himmelsrichtungen fährt.

Die vier Köpfe der vier Gestalten (je vier Köpfe ist wohl späteres Versehen) entsprechen den vier babylonischen Genienarten: in Menschengestalt, Adlergestalt, Stierund Löwengestalt, s. Abb. 289-292. Von Ezechiel sind die vier Tiere" in die Apokalyptik (Offbg 4,6 ff.) und von da in die kirchliche Symbolik auf die vier Evangelisten übertragen worden3. Vgl. zu Merkabah Bischoff, Babylonisch-Astrales S. 149 ff.

(KAT, vgl. Friedrich Delitzsch. Wo lag das Paradies? S. 47f. 184) hatte an einen der babylonischen Kanäle gedacht. Auch aus lautlichen Gründen könnten Kebar und Habûr nicht zusammengehören.

1) Jüdische Namen aus Nippur bei Clay, Light from Babel 404 f. (die Texte bei Clay, Business Documents of Murashu Sons of Nippur vgl. OLZ 1914, Sp. 227 ff.); Ebeling, Aus dem Leben der jüdischen Exulanten in Babylonien 1914 (Berliner Programm); Klamroth, Die babylonischen Exulanten.

2) vgl. Delitzsch, Handw. 146; Zimmern, Akkad. Fremdwörter S. 59.

3) s. HAOG S. 58 und BNT 89f. Die jüdische Theologie kennt die Gleichsetzung Michael = Löwe; Gabriel Stier; Uriel Mensch; Raphael Adler. Die

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Da die Gestalten der altorientalischen Phantasie angehören, so ist ihr Sinn selbstverständlich kosmisch-astral. Den vier Thronträgern entsprechen

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Merkabah (vgl. Sir 49, 8: qua 7800v3iu) gilt als,,unergründliches Geheimnis" (vgl. z. B. Chagiga 21, fol. 12b; 13a). Die Kabbala ist voll von Ausdeutungen der Merkabah. Als Gegenstück gilt der Wagen Sammaels, von Mensch, Schlange, Ochs, Esel gefahren.

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