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der Heiligen, und also die innigste, treueste Liebe gab. Bon da an hat sich das Christenthum als allge: meinstes, reinstes, innigstes, festestes Vereinigungs, und Verbrüderungsband der Menschheit bewies sen; und es hat nie eine menschliche Anstalt gegeben, die so viele und so verschiedene Menschen, nicht in Einen Orden zusammen bringen und für Eine Or denssache interessiren, und mit Einem Ordensgeist ans tünchen, sondern mit brüderlicher Liebe gegen einanz der erfüllen und an einander binden, und einander (bei der größten Mannichfaltigkeit, ohne die Indivi: dualität im mindesten zu vernichten) in Gesinnung, Erkenntniß und Verhalten so gleich machen konnte, als die göttliche Anstalt zur Vereinigung der Mensch: heit das Christenthum.

Daß die Weisen dem Kinde Gold, Weih; rauch und Myrrhen' schenkten, war eine gütige. Fürsorge Gottes für Joseph, Maria und Jesus, auf Die bevorstehende Flucht und den Aufenthalt in Egyp ten, wo sie sonst bei ihrer Armuth in große Noth hätten gerathen müssen. Wenn wir im Glauben an Gottes Verheißungen nicht sorgen, wenn wir unsere Sorgen in Bitten verwandeln, und so all unser Un? liegen auf Gott werfen, so forget Gott für uns, auch besonders in Dingen, die uns bevorstehen, und die wir noch nicht wissen.

Die Weisen wären vermuthlich den nåmlichen Weg, den sie gekommen waren, zurückgekehrt, und so denn auch wieder nach Jerusalem zurückgekommen. Aber Gott errettete sie von dem Strick des Jägers.

(Pf. 91, 3.) Er befahl ihnen im Traum, daß sie nicht wieder zu Herodes gehen sollten, und so reiseten sie durch einen andern Weg in ihre Heimath zurück. Diese Offenbarung aus der unsichtbaren Welt war hier das einzige Mittel, diese Menschen dem Neke, das ihnen gestellt war, zu entreißen, und ein neuer Beweis von dem himmlischen Ursprung und der verborgenen Wichtigkeit und Herrlichkeit der ganzen Sache, für die Weisen selbst, wie für Maria und Joseph, die ohne Zweifel davon gehört haben. Es heißt: ihnen und sie, es waren also wenigstens zwei, vielleicht drei, oder mehrere. Was Einem träumté, das träumte auch dem Undern, und so konnten sie um so weniger zweifeln, daß dieser Traum und dieser Befehl eine Offenbarung aus der unsichtbaren Welt fen.

VII.

Matth. 2, 13 20.

„Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum, und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir, und fleuch in Egyptenland, und bleibe allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, daffelbe umzubringen. Und er stund auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, bei der Nacht, und entwich in Egyptenland, und blieb allda bis nach dem Tode Herodes. Auf daß erfüllet würde, das der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: „Aus Egypten habe ich meinen Sohn gerufen.“ Da Herodes nun sahe, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig, und schickte aus, und ließ alle

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Kinder zu Bethlehem tödten, und an ihren ganzen Gränzen, die da zweijährig und drunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernet hatte. Da ist erfüllet das gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: „Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei ge= hört, viel Klagens, Weinens und Heulens. Rahel beweinte ihre Kinder, und wollte sich nicht trösten lafsen, denn es war aus mit ihnen." Da aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Egyptenland, und sprach: Stehe auf, und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir, und zeuch hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben stunden.“.

Jofeph und Maria befanden sich mit dem Kinde

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Jesus, eben so wie die Weisen aus Morgenland, in der größten Gefahr, ohne es zu wissen, und ohne daß unter den Menschen einer da gewesen wäre, der ihnen diese Gefahr hätte zeigen, und sie warnen fön: nen. Gott errettete fie, wie jene, durch besondere Veranstaltung seiner königlichen Regierung. Der En

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gel des Herrn erhielt Befehl, dem Joseph zu erschei nen, ihm die Gefahr anzuzeigen und zu befehlen, daß er mit Maria und dem Kinde sogleich fliehen solle. Wie ist die Geschichte des Herrn hier der Geschichte aller Gläubigen so gleich! Das Junere ihrer Ge schichte hat viel wahrhaftige Hoheit, wer da hinein sehen könnte, der würde sehen, daß sie Menschen von Distinction sind, die der ganze Himmel, die Gott, der Herr, distinguirt, die er einer ganz eigenen, der speciellsten Vorsehung würdigt; der würde da das Siegel Gottes wahrnehmen: Der Herr kennt die Seinen, und hat ein Aufsehen auf die Seinen, wie eine Mutter auf das kleinste, auf das hülfsbedürftigste ihrer Kinder, das zärtlichste, sorgsamste Aufsehen hat; indeß es äußerlich oft geringer, leidenvoller, unschein: barer unr sie aussieht, als um andere Menschen. Es scheint oft, daß sie keine Hülfe hätten, doch haben sie Hülfe; und um Gottes Gnade und Hülfe ist es ihnen auch nur zu thun, nicht um Wunder, um sie verherrlichende Wunder der Almacht, wodurch sie vor dem Auge der Welt würden distinguirt werden. Wissend und erfahrend, daß sie in Gottes Gnade und unter seiner besondern Vorsehung stehen, daß er ihs nen durch unsichtbare, nicht in die Augen fallende Wunder der königlichen Regierung überall helfen könne und werde, lassen sie sich, nach außen, den gewöhnlichen Weg, und auch das Hårteste, Nie: drigste, Unscheinbarste des gewöhnlichen Weges wohl: - gefallen, ohne under der Allmacht zu verlan: gen, wodurch sie dessen überhoben würden. Wer es

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