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und nicht ein Wesen dir zum Dienste da - v, bist du Gottes Sohn so kannst du dir hels fen, so sprich zu dem Steine, daß er Brodt werde!

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Wie scheinbar und täuschend dieser Gedanke in dieser Situation auch werden konnte, so ließ sich Jesus doch nicht einen Augenblick lang dadurch täuschen, ver stimmen, irre machen. Ohne alle Finsterniß in sich felbst, konnte die Wahrheit in jedem Falle ihn plök: lich erleuchten, wie ein heller Blih. Mit dem Worte Gottes, als dem Schwerdte des Geistes gerüstet, ant: wortete er alsobald: Es stehet geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brodt allein, son: dern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes geht. Wie einfach, wie fest, wie edel ist die Methode des Herrn, Irrthum und Versuchung von sich abzuweisen, und die Wahrheit und ein heiliges Verhalten zu behaupten! Er spreche mit Engeln, mit Menschen, oder mit dem Teufel, fo fagt er: Es steht geschrieben. Das, als ersten Grundsatz alles Sprechens über Wahrheit und Irre thum festseßend oder voraussehend, daß alle vernünf: tige Wesen keine höhere Autorität kennen, als Got tes Wort; daß es ihrer aller Schuldigkeit sey, das geschriebene Wort Gottes als erstes unverleßliches Hei: ligthum über alles zu achten, und über alles gelten zu lassen; eine Methode, die: sehr leicht scheint, und doch sehr schwer, ja nur dann möglich ist, wenn es dem Menschen, ohne alle Eitelkeit und Rechthaberei, nur um die Wahrheit und die Ehre, die allein von

Gott kommit, zu thun ist; eine Methode, die übri gens durchaus vernunftmäßig, ja für den Christen die einzig vernunftmäßige, consequente ist; denn es ist In: consequenz, es ist Unvernunft, ein Christ seyn, d. h. die Bibel als Gottes Offenbarung, als Gottes Un terricht und Willenserklärung annehmen, und doch denken, die Dinge ansehen und beurtheilen ohne auf diesen göttlichen Unterricht Rücksicht zu nehmen, oder anders urtheilen, und eine andere Ansicht der Dinge für wahr halten, als die göttliche. Je mehr die ganze Ansicht der Dinge eines Christen, und all seir Denken und Urtheilen das Resultat dessen ist, was geschrieben steht, oder in Analogie und Harmonie der gesammten Schriftwahrheit ist, desto mehr Licht Gots tes ist in seinem Verstande, desto mehr Frieden Got: tes in seinem Herzen, und desto mehr Harmonie zwis schen ihm und Jesus Christus. Sich berufen auf Gefühl, auf inneres Wort und inneres Licht, oder, von der Bibel abgehen und andere Gründe suchen und brauchen als Schriftgründe, das ist der Ehr furcht und Unterthänigkeit nicht gemäß, die wir dem geschriebenen Worte Gottes schuldig sind, ist nicht wahrhaftig, ist nicht die Methode Jesu Christi, und das ist auch nie gewiß und stark genug, vor Selbst: betrug bewahrt zu bleiben, und die Lügen des Teus fels zu überwinden.

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Der Mensch lebt nicht von Brodt allein, sondern von einem jeden Worte, das aus dem Munde Gottes geht. Das bezeugte Moses den Ifraelites nach einer vierzigjährigen Erfahrung.

Jesus wollte mit diesem Worte sagen: Nein, so darf ich es nicht beweisen, daß ich Gottes Sohn bin, fo würde ich gottlos handeln, vergessend meiner Ubhångigkeit von Gott, mein Verhältniß mit ihm verlehend, oder doch Mißtrauen und Unglauben beweisen, als ob er meiner vergessen und mich versäumen werde, und als ob er mich in dieser nahrungslosen Wüste, wo ich nicht ohne seinen Willen bin, nicht erhalten könnte; da doch sein Wort mir bezeuget, daß der Mensch nicht allein durch die Naturordnung, nicht allein durch die vorhandene Nahrung lebe, sondern, daß es nur eines Wortes aus dem Munde des im merwirkenden, immer zum Besten der Menschen und besonders seiner Verehrer, thätigen Gottes bedürfe, ihn zu versorgen und zu erhalten. Der Mensch

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lebt nicht vom Brodte, von der gewöhnlichen schon vorhandenen Nahrung, sondern von einem Worte aus dem Munde Gottes: wenn er sich in Lagen befindet, wo er nach der Naturordnung nicht erhalten werden könnte, wo ihm die nöthige Nahrung fehlt, und er sie sich auch auf dem gewöhnlichen Wege nicht verschaffen kann, und dann aus dem Munde Gottes seinetwegen ein Wort, ein Befehl er: geht, worauf alsobald von der königlichen Regierung im Himmel Veranstaltungen zu seiner Erhaltung ge macht werden, -wenn er dann auch durch Brodt, durch gewöhnliche irdische Nahrung erhalten wird, so ist es nicht das Brodt, nicht die irdische Nah: rung, als welche er nach der Naturordnung in dieser Lage und Noth nicht erhalten hätte, und nicht ers

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halten können, sondern das Wort aus dem Munde Gottes, dem er seine Erhaltung zu verdanken hat. So lebten die Israeliten während jener 40 Jahre in der Wüste, nicht durch die Ordnung der Natur, wo: durch Gott einmal für die Erhaltung aller Kreaturen im Allgemeinen gesorget hat, nicht vom Brodt, das vorhanden war, sondern von dem Worte Gottes, wodurch die Natur ihnen in dem gegenwärtigen Falle das darreichen mußte, was sie ihnen sonst, ihrem gewöhnlichen Gange überlassen, in dem gegenwärtigen Falle nicht dargereicht hätte, und nicht hätte darreis chen können. So lebten Hagar und Ismael in der Wüste von dem Worte aus dem Munde Gottes, wodurch ein Engel Befehl erhielt, ihnen, als sie in Gefahr waren zu verschmachten, eine Quelle zu zei: gen. So lebte der Propher Elias ein Jahr lang in der Wildniß am Bache Krith_nicht vom Brodt, son: dern von dem Worte Gottes, dem zu Folge es vers anstaltet wurde, daß Raben ihm Morgens und Abends Brodt und Fleisch brachten; so lebte der nåmliche Propher bei und mit der sidonischen Wittwe zu Zarphat nicht vom Brodt, sondern von dem Worte Gottes, wodurch es geschah, daß das Mehl und das Del der Wittwe nicht aufhörte, bis auf den Tag, da Gott wieder regnen ließ. So lebte der nåmliche Prophet während den 40 Tagen in der Wüste nicht vom Brodt, sondern von dem Worte des Mundes Gottes, wodurch der Engel, der ihm Speise und Trank brachte, den Auftrag erhielt, ihn zu versorgen.

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XII.

Matth. 4, 5-11.

„Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt, und stellte ihn auf die Zinne des Tempels, und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so Laß dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl thun, und sie werden dich auf den Hånden tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: Du sollst Gott, deinen Herrn, nicht versuchen. Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg, und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit, und sprach zu ihm: 'Dies alles will ich dir geben, so du niederfållst und mich anbetest. Da sprach Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! denn es steht I, Bd.

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