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pfiehlt. Z. B.,,Strebet nach der Liebe! Beifleißi: ,,get euch der Geistesgaben, am meisten aber, daß ihr „weissagen möget!“ (1 Cor. 14, 1.) Werffas gen ist aber eben nichts anders, als, das Licht, das man durch Gottes Wort und Geist hat, leuch ten lassen vor andern Menschen, den Irrenden zur Belehrung, den Betrübten zum Troft, den Schwas chen zur Stärkung, den Fehlenden zur Besserung, und überhaupt von der Wahrheit mit Erkenntniß, so reden, daß Undere auch mit Liebe, mit com die Wahrheit lieb gewinnen, annehmen und dadurch felig werden. Wer dieses Werk nicht thut, wo er

die, wer es aus Fürcht vor eitler Schande

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es thun oder irdischen Schaden, oder aus unheiliger Scheu unterläßt, der heiligt den Namen Gottes nicht, der feht das Licht, das er hat, unter den Scheffel. Dies ses Werk der bessernden Liebe muß seiner Natur nach vor den Leuten gethan werden, wer es aber fo thut, daß er selbst die Ehre davon hat, der thut es übel, `der thut es so, daß er seinen Lohn_dahin hat, wenn dabei sein Zweck und Ziel war. Wir sollen és thun im Blick auf die Ehre, die allein von Gott dann werden wir es so thun, daß die Leute, wenn unser Licht ihnen leuchtet, und sie das durch getröstet,

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töftet,

befeligt werden, nicht uns,

fondern unfern Bater im Himmelpreisen,

den Vater alles Lichts. Hikes

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XIX.

Matth. 5, 17-20.

Ihr sollt nicht wähnen, daß ich kommen bin, das Gefeß oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht kommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehen, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe, noch ein Lüttel vom Geseh, bis daß es alles geschehe. Wer nun eins von diesen kleinsten Geboten auflöset, und Tehret die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber thut und lehret, der wird groß heißen im Himmelreich. Denn ich sage euch: Es sey denn eure Gerechtigkeit besser, denn der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“

Die Christen sollen das Salz der Erde seyn,

und das Licht der Welt.

Beides ist ohne Ers

kenntniß der Wahrheit nicht möglich. Die Erkennts niß der Gesinnung und Gerechtigkeit, wodurch man ein Salz der Erde wird, ist so wenig angeboren, als irgend ein Begriff dem Menschen angeboren wird; es muß also irgendwo ein Muster, Typus und Vors bild dieser Gesinnung und Gerechtigkeit geben. Das giebt Jesus Christus in dieser Rede, wie er es auch. in seinem Verhalten und Wandel auf Erden gegeben bat; und die Erkenntniß dieser heiligenhung Der Gerechtigkeit gehört wesentlich und unentbehrlich zu der Wahrheit, wodurch man ein Licht der Welt wird. Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit und Gemeinheit der Gesinnung macht es. unmöglich, daß ein Mensch ein Salz der Erde werde, und Unwissenheit, aber: gläubige oder ungläubige Vorurtheile und Irrthümer machen es unmöglich, daß er ein Licht der Welt werde, und das eine von diesen Dingen kann nicht seyn ohne das andere: man kann keine heilige Cesin: nung haben ohne Wahrheit, und man kann nicht zur Erkenntniß der Wahrheit gelangen ohne heilige Ge: finnung. Wie Wolken, und Nebel das Licht der Sonne hindern und ihre Kraft aufhalten, und erst, wenn diese vertrieben sind, die Sonne in ihrer Herr lichkeit da ist und Licht und Leben ausgießt auf alles, was unter dem Himmet ist, so hindern falsche Meis nungen, Irrthümer, Vorurtheile, lügenhafte Grund: säße des Zeitgeistes das Licht der Wahrheit und bre chen ihre Kraft; gegen sie muß das Licht der Welt •

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Wolken und Nebel,

fämpfen, wie die Sonne gegen und, erst, wenn es sie vertrieben hat, kann sich die Wahrheit in ihrer Herrlichkeit offenbaren und ihre Kraft äußern. So war es zu allen Zeiten mit Wahr heit und Gerechtigkeit unter den Menschen; so war es auch damit unter den Juden zur Zeit Jesu. Ihnen leuchtete das Licht, und sie konnten jene Gesinnung Der Heiligkeit und Gerechtigkeit, die den Menschen von seinem Berfall rettet, und ihn felig und herrlich macht, wohl fennen; die Bessern kannten sie auch, aber das waren die Wenigsten, der Menge war und blieb sie verhüllt durch Dunst und Nebel menschlicher Meinungen, falscher Auslegungen und allerlei Jrrs thümer, die durch Zeit und Menge der Unbänger das Ansehen der Wahrheit erhalten batten. W nun der Herr Jesus im Vorhergehenden zu seinen Jüngern gefagt þatte: Ihr send das Licht der Welt, lasset euer Licht leuchten vor den seur ten! so zeigt er sich jeßt selbst bst als das Licht D Welt, und läßt sein Licht leuchten vor den Leuten, indem er vor dem ganzen Volle nicht nur die Wahre heit lehret, sondern nach seiner unvergleichlichen Wahrs haftigkeit zuforderst auch die der Wahrheit entgegens Leder stehenden Irrthümer aufdeckt und widerlegt.

Bie

der

Diese Irrthümer betrafen hauptsächlich das Ge: fek. Sie hielten boch auf's Gesek, sekten es über alles hinaus, vergaßen darüber der Verheißung, des Glaubens, und des Evangeliums, das die heiligen Gebräuche und Bilder des Tempels verkündigten; und doch wußten sie kaum noch etwas von dem wah,

ren Sinne und Verstände des Geseßes Gottes, weil sie sich an solche Lehrer hingen, die, selbst nichts wis send von Verheißung und Glauben, nichts verstehend von der geheimen Weisheit der Vorbilder, nichts ans ders hatten und geben fonnten, als todtes Gesek. Sie lehrten nicht das lebendige Gesek Gottes, sons dern hatten dieses mit so vielen unnüßen und falschen Auslegungen verhüllt, und so viele Saßungen, Ge bote und Vorschriften hinzugefügt, daß das Volt, obgleich es immer nur von dem Gesetze Gottes redete, doch das Geseß Gottes beinahe nicht mehr kannte.

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Darum sagt nun Jefus, der Herr, zu feinen Jüngern und dem umherstehenden Volke: Ihr sölle nicht wähnen, daß ich kommen bin, das Gesek oder die Propheten aufzuldsen, wie die Lehrer, an denen ihr gewohnt seyd, eure Schrifts gelehrten und Pharisder, thun; ich bin nicht koms men aufzulösen, sondern zu erfüllen. Das Gefeß auflösen heißt hier nicht so viel, als schwere Stellen des Gefeßes durch Erklärung deutlich machen, Dunkelheiten aufhellen, sondern das Gefeß gerings schäßen und geringschätzen lehren, den Sinn desselben durch falsche Auslegungen ausleeren, es vernichten. Das Gesek binder Alle, denen es gegeben ist, Jeden, der unter dem Gesche steht; das Geseß auflösen heißt also, demselben seine verbindende Kraft nehmen, sich selbst oder Andere von der Verbindlichkeit gegen das Gefeß, von der Erfüllung alles deffen, was es fordert, losfagen; selbst nicht thun, was das Gefeß will, und Andern lehren, daß sie es auch nicht thun,

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