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willen bei Gott, ertrug er die Unehre auf Erden; um der Liebe Gottes willen, den Haß der Wahrheits feinde; vm der Herrlichkeit willen in jener Welt, die Schmach der tiefsten Niedrigkeit in dieser Welt; um der Freude willen, die das Verheißungswort Got: tes ihm vorhielt, erduldete er das Kreuz und verachs tete die Schande. Bemühest du dich, gesinnet zu wer: den wie Jesus Christus auch war, dann darfst du ja einen solchen auffallenden Hauptzug seiner Gesinnung nicht aus dem Auge laffen; dann darf ja Gottes Vergeltung, der gewisse, reiche, ewige Lohn bei dem Vater im Himmel, der ihm so groß dünfte, der ihmi über alles ging, der die Triebfeder feines Thung und Lassens, die Kraft seines Lebens zur Erduldung überz natürlicher Leiden war, die nicht klein dunken und gleichgültig fenn. Du sollst nach Christi Vorbild, und auf Chrifti Wort, an einen solchen Lohn bei dem Vater im Himmel glauben; glauben, daß dieser Lohn aller Mühe, aller Anstrengung, aller Aufopferung und Ueberwindung werth sey, und dich bemühen, daß dụ desselben in reichem Maaße mögest theilhaftig werden.

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Ist aber ein solches Verhalten rein? Ist eine folche Gesinnung lauter und heilig? Allerdings, denn Gott fordert sie, die Heiligen alle; und der Allers heiligste felbst, begten sie. Ein Chrift wird auf diese Frage antworten: Diese Untersuchung liegt mir schon viel zu fern; so war Jesus Christus gesinnet, ind eine solche Gesinnung suchte er durch seine Re: den und mit seinem ganzen Verhalten in dem Herzen seiner Jünger zu erwecken, das ist mir genug. „Ich

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Der

will nicht anders gesinnet seyn wie Christus; ich will nicht reiner und heiliger seyn als Christus. Jünger soll werden wie sein Meister; wenn der Juns ger ist wie sein Meister, dann ist er vollkommen. Ich glaube an Christus, das heißt unter andern ja auch dieses: Ich glaube, daß die Gesinnung, die Jes fus Christus, der eingeborne Sohn Gottes, während seines Wandels auf Erden, mit seinen Reden, und in seinem ganzen Verhalten an den Tag legte, die reinste, die heiligste, die Gott allerwohlgefälligste Ge: sinnung ist; daß Gott mir eben an der Person sei: nes Sohnes in That und Vorbild, inniger, fühlbas rer, lebendiger als es durch Gesek und Formel ge: schehen konnte, gezeigt har, was ihm wohlgefalle.

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1

Was der Mensch will und sucht, das wird ihm. Ist Gottes Belohnung sein lehtes Ziel, sein höchstes Gut, das er lieber als alles andere erlangen mögte, so wird er in diesem Verlangen thun, was darum zu thun ist, wird sich darnach ausstrecken, und sich's aus dem Worte Gottes sagen lassen, wie er dieses seines höchsten Guts könne theilhaftig werden; er wird trachten reines Herzens zu werden und Gott zu ges fallen. Ist aber die Ehre bei den Menschen, des Menschen Ziel und höchstes Gut, so wird er die diese Wege schon finden, worauf es zu erlangen ist Wege finden sich leicht! er wird dann auch thun, was darum zu thun ist wie die Pharisåer und Schriftgelehrten das auch wußten und thaten

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und

so wird ihm werden was er will und sucht. Dann fann er aber hintennach, wenu er nun einsieht, daß

er einem Schatten nachgelaufen, und um einen Dunst sich abgearbeitet hat all sein Lebenlang, feinen Unspruch machen auf das was er nicht wollte und nicht suchte, und wozu er sich gar keine Fähigkeit und keine Würdigkeit erwarb.

XXVI.

Matth. 6, 2—4..

„Wenn du nun Allmosen giebst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler thun, in den Schulen und auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin! Wenn du aber AUmosen giebst, so laß deine linke Hand nicht wissen was die rechte thut. Auf daß dein Almofen verborgen sey; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir's vergelten offentlich.“

Den im ersten Verse aufgestellten Haupt; und

Grundfah der Gerechtigkeitslehre des himmlischen Ki nigreichs, der die Art der Ausübung der Gerechtigkeit betrifft, wender der Herr jeht auf das Wohlverhalten gegen den Nächsten, gegen Gott und gegen uns selbst Er reder zuerst von der Liebe, und zwar wie sie sich in Werken und Thaten, allermeist des Mitleids

an.

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und der Barmherzigkeit, an den Tag legt. Er redet vom Allmosengeben, will aber alle Werke und Thaten der Liebe überhaupt verstanden wissen. Daß feine Jünger Allmosen geben sollten, brauchte er nicht besonders zu gebieten; er konnte vorausseßen, daß sie aus Drang ihres eigenen Herzens, noch viel mehr aber, als fromme Israeliten, aus Gehorsam gegen Gottes Gebot, Allmofen geben würden. So gebot das gött: liche Gesek: „Es soll allerdinge kein Bettler unter ,,euch seyn es werden allezeit Arme feyn im Lande, ,,darum gebiete ich dir und sage, daß du deine Hand ,,qufthust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist ,,in deinem Lande.“ (5 Mof. 15, 4

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11.) *)

Aber das Gefeß, das heilig, recht und gut ist, hilft überall dem menschlichen Herzen nicht, das un

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*) Man lese die ganze Stelle. Ein folcher Sinn und eine solche Rebe sind eines Gefeßes Gottes würdig! Welc ein Wesen würde man treiben, wie würde des Rühmens und Lobpreisens kein Ende werden, wenn man diese Stelle aus den Fragmenten eines egyptischen, griechischen, römischen Gesesgebers oder Schriftstellers anführen könnte! wie würde das bewundert werden, wenn es nicht in der Bibel stånde, wenn es nicht etwas von den verhaßten Vorzügen bes verhaßten israelitischen Volkes wäre? Was wir, als das Werk und den Ruhm der höheren Bil dung und der veredelten Humanität der spåtern Jahrhunberte, zu Ehren menschlicher Weisheit und Bemühung so hoch schäßen, (und was auch wahrlich der Uchtung und theilnehmenden Beförderung so würdig ist) die Abschaf= fung der Bettelei, siehe, das war schon vor Jahrtausenden in Israel durch göttliche Vorschrift vorhanden.

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