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furcht, mit Freude, mit Liebe aufnehmen, die Höchsten und die Niedrigsten werden den gern ers freuen, dem gern dienen, den Gott öffentlich be: den Gott effentlich geehret und gelobet

lohnet,

hat.

XXVII.

Matth. 6, 5 — 15.

„Und wenn du beteft, sollst du nicht seyn wie die Heuchler, die da gern stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß fie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin! Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein, und schleuß die Thüre zu, und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir's vergelten öffentlich. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern, wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr euch ihnen nicht glei= chen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet. Darum follt ihr also beten: Unser

Se

Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiliget, dein Reich komme, dein Wille geschehe, auf Erden wie im Himmel! Unser täglich Brodt gieb uns heute. Und vergieb uns unsere Schulden, als auch wir unfern Schuldigern vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erLöse uns von dem Uebel. Denn dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebet, so wird euch euer himmLischer Vater auch vergeben. Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.“

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schwerer, edler und höher eine Sache in sich Jelbst ist, um so viel wahrhaftiger soll der Mensch damit umgehen, um so viel mehr alle Ostentation da: bei vermeiden; um so viel schlechter und böser ist es, wenn er den Schein und die Form einer solchen

Sache ergreift und zeigt, um sich geltend zu machen unter den Menschen, um bewundert und geehrt zu

werden. War das bei dem Allmosen schon der Fall, so ist er es noch viel mehr bei dem Gebete; und eben weil die Sache des Gebets so viel schwerer,

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edler und höher in sich ist, als die des Allmosen: gebens, wurde sie nur noch mehr als diese zur Ostentation, Prahlerei und Unwahrheit mißbraucht. Alles, was den Glauben überhaupt in sich so schwer macht, und so edel und groß, das ist auch bei dem Gebete; ja, das Beten ist erst ein wirklicher, in Anwendung gebrachter, thätiger Glaube. Beten seht nicht nur voraus, daß einer überhaupt den Offenbarungen und Verheißungen Gottes glaube; es erfordert ein Ge müth, das die Eindrücke des Sichtbaren und Sinn: lichen überwindet, sich über das Sichtbare und Jr: dische in das Unsichtbare und Himmlische erhebt, mit dem Unsichtbaren, Ewigen, als mit dem lebendigen Gott, als mit dem himmlischen Bater in Gemein schaft stehet, und göttlicher Einflüsse und Kräfte em: pfänglich ist. Darum haben die Menschen aller Zeis ten und Völker groß gedacht von dem Gebete und von den betenden Menschen. Sie haben den beten: den Menschen als einen, dem sich der Himmel herab neige, der in die unsichtbare Welt des Lichts und Lebens hineinschaue und hineintrete, und mit der uns sichtbaren Gottheit Gemeinschaft habe, mehr bewun: dert, als den Allmosengeber, als den Helden und Wunderthäter; und so hat es denn auch in allen Zeis ten und unter allen Völkern nicht an Menschen ge fehlt, die diese große heilige Sache zu unwürdiger Oftentation mißbrauchten, sich groß zu machen im Auge der Menschen.

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Das war unter den Juden, besonders bei Pharisäern und Schriftgelehrten, der Fall. Sie, die

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alles, was nicht nach ihrer Weise einherging, für ein verächtliches Erdenvolk hielten, wollten als himmlischgefinnte, himmlische, þöhere Menschen erscheinen, dar: um beteten sie öffentlich und lange und viel. In Hinsicht auf sie sagt der Herr: Wenn du beteft, sollst du nicht seyn, wie die. Heuchler, die da gern stehn und beren in den Schulen, und an den Ecken auf den Gaffen, auf daß fie von den Leuten gesehen werden. Und wenn er hinzufügt: Wahrlich, ich sage euch, fie haben ihren Lohn dahin! so will er wohl damit fagen: Wie sie nur zum Staat, zur Prahlerei, und aus eitler Ehre beten, so läßt es Gott auch nur so gebetet seyn; wie sie nicht beten mit dem Verlangen, Gott zu gefallen, Gott zu fuchen, zu finden, zu bewes gen, daß er antworte, helfe, gebe, so läßt Gort sich auch von ihrem Gebete nicht finden, er würdiget es nicht, es zu vernehmen, es findet keine Anhörung und keine Gewährung; es kommt nicht bis zu ihm, es fällt auf die Erdé. Bon einem solchen Gebete wird im Himmel keine Notiz genommen, als nur die des Unwillens über die Lügenhaftigkeit und Heuchelei, die dabei obwaltet.

Je herrlicher und größer also die Sache des Ges bets in sich ist, desto keuscher und wahrhaftiger foll sie von dir behandelt werden. Mögen die Menschen aller Welt wissen, daß du sie hoch haltest, daß du sie als das heiligste verehrest; aber ihre Ausübung selbst geschehe nicht vor den Menschen, vielmehr ab: fichtlich, geheim und verborgen. Wenn du betest;

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