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a) Dimini (nach D Firmen Kret Myk Kultur Fig. 16)

by Phylakoni Palast (nach Excav. Phyl Fig19)
c) Ticyns Burg (nach Athen Mitt:1913, 580)
d) Phylakoni, Stadtmauer/nach Excav. Phyl. Fig.16)
e) Korakou: Siedlungsplan (nach Blegen,
Korakou Taf.1.)

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land1) und Nordkleinasien finden wir nun eine sehr starke Ähnlichkeit mit den vorhin besprochenen Siedlungen Mittelund Südgriechenlands, gleichzeitig aber eine viel engere Verbindung mit den nördlichen Balkanländern 2). Vor allem ist hier das eigentliche Megaron schon in neolithischer Zeit heimisch3). In FH ist es fast überall zu finden: in Dimini1), in Sesklo), Lianokladi) und in vollendeter Form schon in Troja II). Auch eine ganz ähnliche Lagerung der Häuser findet sich in Thessalien wie in Mittel- und Südgriechenland: Überall sind die Häuser locker verstreut, stoßen selten oder fast nie aneinander und die Straßen entwickeln sich nur aus den Zwischenräumen der Häuser. Aber hier in Nordgriechenland und Nordkleinasien bestanden stets, schon seit frühester Zeit Mauern, meist mehrere ineinander geordnet, während wir eine Ummauerung bei den Siedlungen Mittel- und Südgriechenlands erst in MH-Zeit und auch da nur vereinzelt oder unsicher feststellen konnten). Außerdem findet sich im Norden eine andere Gliederung der Häuser und Straßen um die Führerburg; diese ist hier viel mehr herausgehoben und betont, steht gewöhnlich in der Mitte der ganzen Siedlung und ist deutlich von allen anderen Häusern isoliert. In Dimini liegt im mittelsten Ring der aus Megaron und Nebengebäuden bestehende Herrenhof, und zwischen den übrigen fünf Ringen erst befinden sich die anderen Häuser") (s. Abb. a auf Taf. IV). Troja I (neolith.) besitzt eine 3 m dicke Mauer und rechtwinkelige Häuser mit Intervallen zwischen einander. In Troja II liegt das große Megaron isoliert in der Mitte des Burghofes, rund herum stehen die anderen Häuser; die Stadt ist von zwei Außenmauern umgeben 10). In Troja VI liegen die gewöhnlichen

1) Wace und Thompson, Prehistoric Thessaly, S. 8ff.
2) Vgl. Karo, Reall. Vorg. 1924 I 32, 34f.

3) Vgl. Karo a. a. O. S. 30f.; Fimmen a. a. O. S. 45 ff. und Fig. 35; Montelius a. a. O. Fig. 336-340.

4) Tsuntas, Dimini u. Sesklo, S. 27ff., Taf. 2; Wace u. Thompson a. a. O. S. 75, Fig. 38-39; Fimmen a. a. O. S. 46, Fig. 16; Reall. Vorg. 1924 I 31 u. 34f. sowie Taf. 7a; Montelius a. a. O. Fig. 339 u. 343. 5) Tsuntas a. a. O. S. 115ff.; Wace u. Thompson a. a. O. S. 65ff., Fig. 34; Reall. Vorg. 1924 I 30 ff.; Montelius a. a. O. Fig. 338.

6) Wace u. Thompson a. a. O. 171ff.; Fimmen a. a. O. Fig. 35; Reall. Vorg. I 31f., 34.

7) Dörpfeld, Troja u. Ilion 1902 I Taf. 4 u. II Taf. 5; Val. Müller, Ath. Mitt. 1917, 104–106, Fig. 7.

8) S. bei Korakou u. Thermos. In Alteuropa sind Ringwälle all

gemein (s. Reall. Vorg. 1925 III Taf. 60-65, 73-77).

9) Vgl. Tsuntas a. a. O. S. 4f. und 387ff.

10) Vgl. Dörpfeld a. a. O. S. 44-52ff.; Klio 1906 VI 172(Kornemann). Klio, Beiträge zur alten Gesch. XXII (N. F. IV) 1/2.

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Häuser in konzentrischen Kreisen, durch gleichmäßige breite Wege getrennt und in der Mitte ist wieder der Herrenhof anzunehmen1). Wir haben dieses Prinzip der Isolierung des Hauptbaues und der Einschachtelung durch mehrere konzentrische Ringe von Mauern und Umgängen schon früher besprochen2); wichtig ist hier, daß es, wie wir unten sehen werden, in spätmykenischer Zeit auch in den Burgen Mittel- und Südgriechenlands auftritt. Eine noch tiefer und bis in alle Einzelheiten von der mittelgriechischen verschiedene Gruppe bilden die Inselsiedlungen. Charakteristisch sind hier vor allem die stets auftretenden besonders dicken Mauern, die mit den an ihrer Innenseite angeschichteten Räumen ein Hauptelement dieser Ansiedlungen zu bilden scheinen. Aegina) hatte schon in der FH-Anlage eine stattliche Umfassungsmauer mit etwa 5 m hohem Turm und Toreingang, der dann FH III bei einer Verdoppelung der Mauern verlegt wurde. Eine MH-Anlage war der älteren vorgelegt und gleichfalls stark befestigt. Innerhalb der 2,80 m dicken mit Vorwerken versehenen Umfassungsmauer lagen mit dieser gleichlaufende angeschichtete Zimmerfluchten, wohl das Untergeschoß der Burg. Nach dem Verfall dieses großen palastartigen Gebäudes, wahrscheinlich des Herrensitzes, hat sich eine herrschaftliche Ansiedlung gegen Osten ausgebreitet, die durch kretische Palaststilvasen und äginetische Imitation, sowie spätmykenische Tonidole und Vasen datiert ist. Das zweite der ältesten Glieder1) der Inselgruppe ist die FH-Siedlung von Chalandriani3) auf Syros, im Zentrum der Kykladen gelegen. Hier ist nur eine einzige Häuserreihe erhalten, und diese liegt an der Innenseite der Mauer in einer Reihe angeschichtet. Die Befestigung besteht hier aus einer Doppelmauer (zwei im Abstand von 5-6 m liegende starke Mauern), bei der in den Zwischenraum von der inneren Mauer aus in gleichen Abständen runde Türme mit Innenkammern vorspringen. Es ist typisch die in Palästina und Syrien zur gleichen

1) Vgl. Müller a. a. O. S. 104-106.

2) S. bei Boghasköi (Kleinasiat. Stadttypen) S. 14f.

3) Die Hauptansiedlung unter und um den Aphroditetempel nahe bei der Stadt am Meer. Eph. Arch. 1895, 235ff.; Ath. Mitt. 1897, 265f.; Arch. Anz. 1925, Sp. 332-334; Gnomon 1926, II 120-121.

4) Sollte etwa auch der riesige FH-Rundbau von Tiryns (vgl. S. 40 Anm. 1) mit seinen zwei konzentrischen Kreismauern und äußeren zungenförmigen Streben (ev. auch mit seiner Kreisform s. S. 45 Anm. 1) mit der auf den Kykladen herrschenden Bauweise in Verbindung stehen? In seiner Art bildet er jedenfalls ein Unikum.

5) Eph. Arch. 1899, S. 18 Fig. 32, Taf. 71; BSA. II 141ff.; Fimmen a. a. O. S. 30ff. Fig. 17.

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Zu

Zeit (3.-2. Jahrtausend) gebräuchliche Art der Ummauerung1). Daß die Räume und Häuser hier (Aegina und Chalandriani) nicht gleichmäßig den Raum innerhalb des Burggebietes ausfüllen, oder wenigstens in der Mitte desselben liegen, sondern stets mit der Breitseite an die Mauer selbst angeschichtet sind und daß die Räume und Häuser sich ganz nach dem Verlauf der Mauer richten statt umgekehrt2), zeigt deutlich, daß wir es hier mit dem in Vorderasien heimischen Prinzip zu tun haben, das die Umfassungsmauer stets als das planbildende Element auffaßt ́). Ein weiteres Beispiel bietet die MH-Anlage von Hag.-Andreas auf Siphnos1), wo wieder eine starke Doppelmauer für die Art der Siedlung charakteristisch ist; die innere 3-4 m dicke Mauer ist mit vorspringenden, starken eckigen Türmen, Vorwerken und Toren versehen. dieser Gruppe gehört auch Phylakopi) auf Melos mit seiner ähnlich gebildeten (in mykenischer Zeit ausgebauten) doppelten Ringmauer (s. Abb. d auf Taf. IV). Den Zwischenraum zwischen den beiden parallelen Mauern füllen hier Zungen oder Füllwerk und Türme mit Treppen aus. Aber,,der zwischen den Mauern gelegene Zwinger verkümmert immermehr: Phylakopi ist die letzte Vorstufe zu den großen (spätmyk.) Burgen des Festlandes mit einer gewaltigen Mauer"). Und noch an der kleinasiatischen Küste selbst steht der freilich erst spätmykenische befestigte Hafenort des ältesten Milet?) am späteren Athenatempel mit dieser Gruppe in Verbindung. Der noch erhaltene Teil der starken Mauer mit dem großen Tor, dem Turm und den anliegenden Häusern bei der zum Haupthafen (an der Theaterbucht) führenden Hauptstraße sprechen dafür.

Wir sehen also, wie die beiden Siedlungstypen, die nordgriechische und die inselgriechische, außerordentlich stark von

1) S. ob. bei Jericho, Jerusalem, Gezer, Sichem, Sendjirli:

S. 10-13.

2) Auch hier dieselbe Analogie in den Stadtburgen von Palästina und Syrien.

3) S. ob. S. 9 (bei Mesopotamien). Bemerkenswert ist auch, daß die älteste kykladische Keramik, bes. die von Syros, enge Beziehungen zur anatolischen Keramik des 3. Jahrtausends aufweist( AJA. 1927 XXXI 37).

4) Eph. Arch. 1899, S. 130ff.; BSA. III 85 ff.; Fimmen a. a. O S. 31f., Fig. 18; Reall. Vorg. 1924 I Taf. 7b.

5) Excav. at Phylacopi, BSA. London 1904; BSA. XVII, 1ff.; Fimmen a. a. O. S. 32, Fig. 19.

*) Fimmen a. a. O. S. 32.

7) Milet I Heft 8 (v. Gerkan) 1925 S. 73ff., 113ff., Fig. 41-42, Taf. VII; vgl. Fimmen a. a. O. S. 15f.

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