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liebtes Kind, ehe ich die heilige Weihe dir gebe, bete ich mit diesen Guten für dich und befehle dich Gott. Glaubensbekenntniß, Taufe und Segens

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Gebet,

wunsch.

VI.

སྤྱི་ སེཊ་

Eine beträchtliche Zahl von Neugebornen sehen wir um uns her auf diesen Armen, und sie Alle follen getauft, sollen auf Vater, Sohn und Geist getauft, follen in die Gemeinde der Christen aufgenommen werden. Feyerlicher für Sie, geliebte Anwesende, aber auch für mich werden diese Augenblicke durch die Menge dieser zum Leben erwachten Kinder, und durch den großen Kreis, den ihre Pathen mit Ernst und Liebe hier gezogen haben. Also so Viele entrannen glücklich der Ge= fahr, und traten als Gerettete ins Leben auf der Erde ein; so Viele begonnen ein

Bey der Taufe mehrerer Kinder in der Kirche.

Daseyn, welches werth ist, des Himmels schönste Gabe genannt zu werden! Ja sie alle begonnen dieß Daseyn; aber begonnen sie es alle gleich begünstigt vom Glücke, gleich bedacht von der Natur, gleich empfangen von der Liebe? Gott, welche Verschiedenheit des Schicksals schon an ihrer Wiege! Wie lächelte es dem Einen gleich bey seinem Erwachen freundlich zu, und wie blickte es das Undere feinds selig an; wie ließ es das Eine so Viel, und das Andere so Wenig finden! Treten nicht Einige von ihnen in Armuth und Andere im Wohlstand, Einige in Dunkelheit und Andere im Glanz, Einige mit ererbter Schwächlichkeit und Andere mit ans geborner Kraft, Einige mit beschränkten Fähigkeiten und Andere mit ausgezeichne= tem Talent, Einige nur von Wenigen und Andere von Vielen freudig begrüßt, ihr Leben an! Und wåren sie in dieser Stunde Alle in gleichem Grade Kinder des Glücks; wüßten wir, ob sie in Kurzem

e's noch seyn; ob sie den Vater und die Mutter, die heut im heißen Gebete sie Gott befehlen, kennen lernen; ob sie nicht Bieles, was sie fanden und mitbrachten, nur zu bald verlieren werden? Wie vers schieden wird also das Schicksal dieser Kins der auch in der Zukunft und durch das ganze Leben seyn, wie wird das Eine hoch, das Andere niedrig stehen, wie das Eine im Ueberflusse und das Andere in Dürftigkeit sich befinden, wie das Eine nur Gesundheit und Kraft und das Andere nur Schwäche und Kränklichkeit kennen, wie das Eine von früher Kindheit an unter Mühen und Sorgen bis zu seinem Grabe sich hinwinden müssen, und das Andere durch alle Perioden des Lebens unter Genussen und Freuden fröhlich das hingehen können, wie wird es dem Einen so schwer und dem Andern so leicht wer den, das Herz zu bewahren, und in ihm den frommen und religiösen Sinn zu nåhren und zu pflegen! Trauriger, nieder

*

schlagender Gedanke beym Blick auf diese Neugebornen! Alle sind Menschenkins der, alle sind einer großen und erhabes nen Natur, alle tragen mit den Geis Stern einer höhern Welt verwandte Sees len in fich:- und doch ist ihr Loos so ungleich schon bey ihrem Beginnen, doch öffnet sich ihnen eine so verschiedene. Ause ficht in die Zukunft! Ach, gåb' es nichts, was sie einander sich gleichstellt, was gleiche Segnungen über sie ausbreitet, was gleis ches Heil ihnen verheißt; fürwahr, wir müßten unruhig werden beym Blick auf diese Ungleichheit. Uber, es giebt etwas, was sie alle mit gleichem herrlichen Lichte umstrahlt, was sie alle gleich hoch stellt, alle für gleich Beglückte erklärt, was nicht scheidet das Kind in der Hütte von dem Kinde in dem Palaste. Es ist die Taufe, welche dieß thut. Alle nimmt sie in die große, glückliche Gemeinde auf, deren Obers haupt Jesus Christus ist, und in welcher Glaube, Liebe und Hoffnung ein heiliges

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