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werde! Denn dieß Vertrauen beseelt Sie gewiß in dieser Stunde des großen Wechsels im Leben und Wirken. Mit der fe= ften Hoffnung: Gott wird es uns wohl gehen lassen, wird uns Schuß und Geleit geben:" treten Sie sicher Ihren neuen Weg an. Schon der Rückblick in Ihre Vergangenheit flößt diesen vertrauensvollen Sinn Ihnen ein. Können Sie, mein werther Bräutigam, in Ihr verflossenes Leben zurückschauen, ohne überall eine allmächtige Hand zu finden, die Ihnen des Guten viel gab, die Ihrem Geiste Quellen der Weisheit öffnete, die sanft und mild Ihre Thrånen an den Gråbern ehrwürdiger Aeltern trocknete, die Ihnen herzige Geschwister und theilnehmende Freunde schenkte, die Sie von Stelle zu Stelle, bis an diefe Ståtte führte, wo sich eine wahrhaft edle Seele als treue liebevolle Gefährtin durch Ihr ganzes Leben an Sie anschließt? Und auch Sie, werthe Braut, finden in Ihrer Vergangen

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heir Stärkung für Ihr Gottvertrauen. Gewiß, viele kostbare Freuden haben Sie in den Jahren Ihrer Jugend genossen; für Ihr Herz und seine Bildung ward treu gesorgt, und, nicht ohne tiefen Dank gegen Gott und Menschen, scheiden Sie heute von den Plågen, und aus den Kreis fen Ihres jungfräulichen Lebens und Wirkens. Zwar auch Ihnen ward das Glück versagt, von der Mutter zum Traualtare geführt zu werden; aber in dem Andenken an die Vollendete, an ihren frommen und edlen Sinn, fühlen Sie Trost und Ermunterung; und der Blick auf so viele Gute, die es gut mit Ihnen meinten ; auf diesen Kreis, der sich liebend um Sie her gezogen hat; auf treue Brüder und eine zärtliche Schwester, auf die mütters liche Freundin, die, was sie der sterbenden Schwester versprach, daß sie den Mütterlosen Mutter seyn wolle, so treus lich gehalten hat; der Blick auf Ihren Vater, diesen Redlichen und Biedern, der

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Ihnen heut aus der tiefsten Fülle des vas terlichen Herzens seinen Segen giebt, be lebt Ihr Gottvertrauen. Doch, das kråf tigste Leben, mein geliebtes Paar, schöpft dieser fromme glaubensvolle Sinn aus Ihren eignen Herzen. Aus Liebe wähl ten Sie sich einander, sprachen Sie erst still, dann laut: „ich bin dein, und -dụ bist mein". Das Zeugniß der strengen Rechtschaffenheit, der Treue im Berufe, des Ernstes, der mit. Fröhlichkeit sich paart, giebt Ihnen. Jeder, der Sie kennt, werther Bräutigam; und Ihnen, werthe Braut, råumen Alle, denen Sie bekannt find, in dem Kreise züchtiger und tugendhafter Jungfrauen einen ehrenvollen Plak ein; und es ist eine Stimme, daß der Schmuck Ihrer Unschuld und Frömmig keit Sie heute weit mehr noch ziert, als Ihr festliches Brautgewand. Sie beyde wollen in dem neuen Stande Ihre Pflichten erfüllen, wollen mit Ehrfurcht gegen Gott und sein Gebot, mit herzlicher Liebe gegen

einander Ihr eheliches Leben heiligen. Wie gegründet ist also Ihr Gottvertrauen, wie keimt es aus Ihren eignen Herzen so herrlich auf! Und es wird Sie nicht täuschen. Gott wird Sie segnen, und Ihnen das ganze Glück edler Gatten schenken. Was Sie hingeben bey diesem Wechfel des Lebens, bey der Trennung von der freyen sorgenlosen Jugend, das werden Sie reichlich ersezt finden im Schooße des häuslichen Glücks; an der Seite des treuen Gatten, der Glück und Unglück redlich theilt; beym Blick auf die schönsten Hoffnungen, die vor edler Gatten Augen sich entwickeln können; und nie werden Sie reuevoll auf die Stunde zurücksehen, in welcher Sie sich einander anvertraueten. Trübt sich auch zuweilen der Tag Ihres Lebens, drücken Sie auch Sorgen, denn frey von allen Störungen ist kein Erdenglück; erleichtern wird Ihnen Gott mit Vaterhand, erleichtern

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